Die Liebe, die uns zusammenhält ! ?

  • hey,da sind wir ja einer meinung.
    dass bei uns alles so extreme ausmaße hatte,liegt wohl an der konstellation.
    alk und co
    beide ewig uneinsichtig
    ich hab´s nur geschafft,weil mein körper einfach nein gesagt hat zum ende
    und weil ich dann doch wieder angefangen habe zu denken.
    was mir heute im jetzt hilft,dass ich es wohl vorher geschafft habe,meine kinder so zu erziehen,dass sie unterscheiden können zwischen liebe und selbstaufgabe.
    meine kinder lieben mich,aber sie haben mich nicht mehr ausgehalten,als ich wegen meiner beziehung immer mehr abgerutscht bin.und getrunken habe.
    sie haben für sich selber gesorgt.
    und da hatte es was richtig gutes,dass es 5 kinder sind.

  • Naja, ich seh den Grundgedanken beim Co halt nicht als verkehrt an, der rennt nunmal mit der Flagge vorneweg auf der mit fetten Lettern "Liebe" geschrieben steht. Nur ist die Motivation darunter und die Herangehensweise grundverkehrt.

    Ich muss nur ganz toll sein und ganz viel Gutes tun und allen Menschen meinen Kram an's Bein nageln und dann haben mich alle lieb. Völlig Banane. Führt nur dazu, daß man sich aufgibt und hinterher den Anderen die Schuld gibt, daß sie einen eben nicht lieb haben. Geht formvollendet in den Schlüpfer.

    Geh ich andersrum ran und kann mir eingestehen, daß ich für meine pure Existenz geliebt werden darf ohne einen Handschlag dafür tun zu müssen verändert sich das gesamte Bild. Weil das im Umkehrschluß dazu führt, daß ich nicht beeinflußen kann wer mich liebt und ob er mich liebt. Entweder tut er's oder nicht. Wenn ja, super, wenn nein, Pech gehabt. Ich bin aber nicht mehr darauf angewiesen den Anderen zu verändern, was mir widerum ermöglicht den Anderen für seine Existenz zu lieben - oder eben nicht.

    Nicht Liebe macht abhängig, sondern unbedingt geliebt werden wollen.

  • als ich diesen mann taf,wollte ich erst gar nicht.dassaufen,die verkrachte existenz...aber da war was....sag ich heute noch,tief drinnen....ein wertvoller mensch...wir passten zusammen
    ist das falsch,wenn einer ,wie die frendesagen,plötzlich wie ausgewechselt ist?
    und,ich weiß es noch wie heute,,,kommt heim und die rollade ist runter.
    klar,meine sturheit...das kann nicht sein,ich bn schuld....blabla
    der schritt zurück hatte nix mit mir zu tun und ich bin ins offene messer gelaufen....mein ding,ichweiß...aber kein abgesang auf die liebe

  • Olla Susanni,

    Nur weil einer säuft ist er ja kein wertloser Mensch. Jeder Alkoholiker, ob nass oder trocken ist im Kern 'n toller Mensch. Ist doch schön wenn man die Gabe hat das zu sehen und den Kern zu sehen. Nur die Allmachtsphantasien, daß eben ich derjenige welche bin der diesen wunderbaren Kern für immer zum Vorschein bringt und durch meine Liebe alle Probleme der Menschheit löse, die sollte ich besser lassen :D

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • stimmt,hab ich jetzt auch verstanden
    war wohl zu naiv...dem zu glauben,was ich am anfang erlebt habe.
    würde ich das wieder tun?
    k.a.
    muss ichjetzt im hinterkopf haben,der könnte jetzt auch wieder krank sein?

  • Normale gibt's nicht. Jeder hat seine Macken. Andere Menschen, anderer Partner, andere Probleme. Darum geht's überhaupt nicht. Solange ich auf den Partner angewiesen bin, daß der sich "richtig" verhält, hab ich ein Problem.

  • ich kapitulier ja immer vor der gleichen frage:was ist falsch daran,wenn ich bedingungslos liebe?
    ich hab deswegen fast alles verloren,dann wohl besser liebe oder beziehung unter bestimmten bedingungen
    alles kalkuliert?

  • Hallo Susanni,

    Zitat

    ich kapitulier ja immer vor der gleichen frage:was ist falsch daran,wenn ich bedingungslos liebe?

    Nix. Garnix. Liebe die an Bedingungen geknüpft ist, ist keine Liebe! Wenn Du anfängst zu kalkulieren geht es erst Recht in die Hose, Kalkulierte Liebe gibts nicht, das schließt sich aus.

    Bedingungslos Lieben heißt nicht bedingungslos mit jemandem zusammen leben oder bedingungslos alles akzeptieren was der Andere tut!

    Bedingungslose Liebe ist nicht Selbstaufgabe!

    Bedingungslose Liebe heißt nur, daß Du einen Menschen liebst, einfach nur für sein Sein. Dafür muß er nichts tun. Alles was er für Dich tut is'n Goodie! Aber er muß Deine Liebe nicht kaufen. Liebe ist kein Kuhhandel.

    An ein Zusammenleben würde ich aber schon gewisse Bedingungen knüpfen und zwar in dem Rahmen in dem es für mich nötig ist, damit es mir gut geht. Zwischenmenschliches Miteinander erfordert immer Spielregeln. Dürfen Deine Kinder machen was sie wollen? Die liebst Du doch auch bedingungslos. Trotzdem setzt Du ihnen einen Rahmen. Es funktioniert doch gar nicht anders.

    Warum sollte das bei einem Partner anders sein?

  • ja,du hast recht.
    mein ältester sohn sagte kürzlich:sag,was du willst..dann können wir reden.
    klare ansage.
    gut für mich.
    hab ich gemacht.
    und es passt.
    kann zwar nicht die antwortengeben,die schön wären,aber ich kann ich selber sein.
    ich weiß,dass dieser mann mitgekriegt hat,das ich ihm alles gebe....er hat es nicht grnommen...er hat immer die flasche bier genommen....ich ksnn mir nicht immer sagen,du bist weniger wert als ne bierflasche.

    ich hatte liebe zu geben,bedingungslos.
    und ich liebe diesen menschen immer noch....bedingungslos....aber das hat nix mit der realität zu tun

  • Hallo nochmal,

    Darfst Du doch auch. Wenn Du ihn bedingungslos liebst, dann ist das so. Das bedeutet noch lange nicht, daß Du ihm bedingungslos Liebe oder Wasauchimmer zu geben hast. Da besteht ein Unterschied.

    Wenn Jemand Deine Liebe anzweifelt weil Du nicht bedingungslos gibst, ist das sein Problem, nicht Deins. Wenn Du ihm zu wenig gibst, muss er daraus für sich seine Konsequenzen ziehen. Wenn man sich aber vor diesen konsequenzen fürchtet, gibt man weiter und das gegen seinen eigenen Willen. So entsteht ein Ungleichgewicht. Das ist erstmal kein Beweis für vorhandene oder nicht vorhande Liebe, sondern nur die Furcht vor Konsequenzen. Niemand, außer man selbst, kann einen zum geben zwingen. Du warst nie gezwungen Liebe zu geben, sondern hast es getan, weil die zu erwartenden Konsequenzen für Dich nicht tragbar waren.

    Im grunde versucht man sich so Liebe zu erkaufen. Funktioniert aber nicht. Liebe ist kein Kuhhandel. Liebe ist auch nicht Geben und Nehmen wie so gern gesagt wird. Eine gesunde partnerschaftliche Beziehung ist Geben und Nehmen. Aber Liebe selbst ist oder ist nicht. Nicht mehr und nicht weniger.

    Wie Du selbst siehst, spielt es überhaupt keine Rolle ob er Dir gegeben hat oder nicht, ja nichtmal ob Du noch mit ihm zusammen bist. Die Liebe ist trotzdem. Niemand leidet unter seiner Liebe. Liebe führt nie zu Leid.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • doch ..realität!!!!
    meine liebe war da.
    und die ist ganz schön viel wert.
    und die bleibt ....immer noch....
    hab ich auch schon bei 5 kindern empfunden.....das war richtig.
    ich hab halt in edit - bitte keinen Realnamen. danke - edit alles gesehen,tu es immer noch...aber e will halt nur trinken.
    auch dafür :du bist mein liebster ,ARMER mensch

  • Hi.
    sorry,dass ich hier den namen erwähnt habe.
    aber diese "auseinandersetzung"hat mich emotional sehr mitgenommen.
    Aber...irgendwie hab ich heute morgen das gefühl,der Knoten ist geplatzt.
    Diese Liebe ,die ich empfinde...ich hab immer gedachte,es ist sowas wie verrat,wenn ich diese beziehung nicht mehr will.
    Aber es sind ja 2 Dinge...die Liebe und die Beziehung.
    Wenn ich irgendwann den nötigen abstand habe,dann bleibt für diesen Menschen wieder die Liebe übrig.
    aber eine Partnerschaft geht trotzdem nicht.
    und deshalb brauch ich auch kein schlechtes Gewissen zu haben,weil ich mich so viel besser fühle seit der Trennung.
    Susanni

  • Liebe Leute,
    ich möchte mich nochmal für Eure Beiträge bedanken. Die sind mir so wertvoll. Besonders Kadeu hat mit viel Licht in die Finsternis gebracht. Ich bin nur noch am Denken.

    Ja Susanni,
    auch mir geht es plötzlich so, als ob ein Knoten platzt, ein Garn sich enttüdelt und wieder Klarheit in meine Birne kommt.

    Ich bin noch nicht ganz klar mit mir, aber ich merke ich bin auf dem Weg.
    Ich bin schon getrennt von meinem Partner. Darum geht es mir nicht.
    Ich muß nochmal alles revu passieren lassen, will mich davor schützen, dass mir sowas nochmal passiert.
    Und dazu ist dieser Thread mir sehr wichtig geworden.
    Ich bin in meinem Leben an einen Punkt angekommen, wo ich absolut unzufrieden war, wo sich ein geusnder Mensch gleich getrennt hätte.

    Aber ich habe mir Hilfe gesucht, hier. Ich habe mich shcwer getan mich zu trennen, ahbe lange gebraucht und hätte es wohl auch nie getan, wenn ich nicht heir gelandet wäre. Dennoch- ich habe viel zu lange gelitten. Ich habe festgeklammer, jahrelang an etwas, was ich für Liebe hielt. Ich habe eine Beziehung wietergeführt, in der ich shcon lange unglücklich war und die keine Regeln mehr hatte. Es gab mal Regeln, es gab mal Grenzen.
    Vieles wurde überschritten und ich habe weggeschaut.
    Ich habe weggeschaut und gelitten, nciht weggeschaut und tolerant akzeptiert , dass mein gegenüber eben so ist wie er ist.
    Er hat vieles getan, was mir weh getan hat.
    Beleidigungen, Aggressionen, Launenhaftigkeit, Lügen; Betrügereien und Untreue. Es hätte kaum schlimmer sein können.
    Ich habe alles hingenommen , weil ich glaubte, dass es sich ändern würde, weil ich alles mit der Alkoholsucht entschuldigt habe und geglaubt hatte dass ich das alles mit meiner Liebe ertragen, ändern könne.

    Jetzt macht es klick.
    Jetzt weiß ich, dass es Angst war.
    Angst davor alleine da zu stehen und nicht klar zu kommen.
    Dabei war ich doch meist schon alleine und bin bestens klar gekommen. Jetzt wundere ich mich woher ich die Kraft hatte alles noch für ihn mit zu regeln. Ich komme gut klar, finanziell ist es nciht berauschend, aber geht.

    Was mir fehlt ist Klarheit im Kopf un dim Herzen.
    Ich frage mich gerade, ob mein Mann eine Bereicherung für mich war. EInfach so, so wie er ist.
    Irgendwie fällt es mir schwer da mit Ja zu antworten. Immerhin hab eich zwei wundervolle Kinder mit ihm. Andererseits ist mein Portemonaie um einiges ärmer geworden. Meine Seele sehr verletzt.
    Ich sehe es jetzt so, dass ich es geliebt hatte 'jemanden' zu haben.
    Überhaupt jemanden um mich herum zu haben, mit dem ich mich beschäftigte. Meist waren es ja keine schönen Dinge mehr, die ich zu tun hatte. Aber irgendwie hatte ich dadruch auch einen Sinn, eine Aufgabe.
    Ganz besonders sinnig wurde die Aufgabe dann, als ich begann sein Alkoholproblem zu lösen. Da wurde meine Aufgabe zur Selbstaufgabe.
    Da wurde es Besesseneheit. Nichts stimmte mehr. Aber da war ja die scheinbare Liebe, die alles zusammenhielt.

    Vielleicht liebe ich ihn, so wie er ist. Und vielelicht liebt er mich , so wie ich bin.

    Aber wenn man Liebe für jemanden empfindet, behandelt man dann denjenigen so?
    Er hat mich oft belogen udn betrogen.
    Er war nicht da, als das zweite Kind geboren wurde.
    Er war meist nicht da wenn ich ihn dringend brauchte.
    Zur Taufe kam er nur durch Zufall, viel zu spät.
    Er kam eigentlich zum Schluß immer zu spät oder granicht.
    Er belog mich oft, damit ich Ruhe gebe.
    Er war oft untreu.
    Er war und ist sehr launisch und unberechenbar.

    Eigenschaften, die mir überhaupt nicht gefallen.
    Ich habe es mir lange gefallen lassen, das war ein großer Fehler.
    Habe sogar große Angst, dass mir das wieder passieren könnte.

    Ich muß erkennen, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass ich so garnicht reagiere auf Dinge , die mir nicht gut tun.
    Ich hatte nicht die rosarote Brille auf, denn ich habe alles ja schon gesehen wie es ist. Habe die Realität schon wahr genommen.
    Ich bekam halt schon ein klein wenig Zärtlichkeit, Wärme, Aufmerksamkeit, Anerkennung, Zuneigung, etc von ihm- das was ich so 'Liebe' nannte. Und dieses kleine bißchen hat immer wieder alles rausgerissen.
    Es war mir aber nie genug.
    Ich wollte mehr davon, sehnte mich danach.
    Es kamen sogar Gedanken es mir woanders noch zusätzlich zu holen.
    Doch nie kam mir die Idee, dass ich es woanders ganz und gar und auch genug bekommen konnte.
    Warum habe ich nur immer gemeckert und ihm gesagt, dass er aufhören müsse zu trinken. Warum habe ich ihm nie gesagt, dass ich mehr Zuneigung etc. von ihm brauche.
    Auch da steckt das Problem: Ich habe Bedürfnisse, die nicht gestillt werden udn ich kann dies nciht ausdrücken. Ich dneke auch nciht, dass meine Bedürfnisse da so hoch sind, dass mein Partner damit überfordert wäre. Ehrlich gesagt wünsche ich mir auch einen Partner, der dies alels von alleine macht und ich ihn nicht druaf aufmerksam machen muß. Denn das klingt für mcih wie Betteln nach Liebe.
    Gut, es ist dann wohl kein Betteln nach 'Liebe' sondern Erbeten von Aufmerksamkeiten.
    Ich hatte halt eigentlich immer gehofft, dass ich das bekommen würde, wenn er nicht mehr trinkt. Also eigentlich ganz eigennütziges Denken.
    Der Kampf gegen den Alkohol galt nicht nur seiner Gesundheit, sondern auch meinem eigenen Wohlergehen.
    Und sicher hat vieles der ganzen Misere auch mit dem Alkohol zu tun.
    Sicher hat er mich betrogen, weil die Moralvorstellungen unter Alkoholgenuß plötzlich ganz andere sind. Aber vielleicht wäre es auch ohne passiert.
    Aber was auch imemr die Ursache von so bösen DIngen sind. Ich Habe es zugelassen. Und das ist das schlimme.

  • Gerade habe ich mir denText nochmal durchgelesen und mich total erschrocken über mich. Es ist so, als hätte ich überhaupt keinen Stolz.
    Das ist ja absolut grausam. Das geht ja garnicht.

  • Hi,
    mach dich doch nicht selber fertig!
    Du hast es vorher nicht sehen,erkennen ,fühlen können.
    Jetzt bist du an einem Wendepunkt.
    Jetzt kannst du was für dich ändern.
    Und das ist doch toll,du hast jetzt alle Möglichkeiten,ein besseres Leben zu führen.
    Sicher muss man das alles verarbeiten,aber mit Selbstverachtung hilfst du dir nicht.
    LG
    Susanni

  • glück auf

    Zitat von susanni

    mach dich doch nicht selber fertig!

    och seh da kein "selber fertig machen" - ich seh ein erkennen wies wirklich is - jetzt darf dem erkennen das handeln für sich selbst folgen

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Stimmt Silberkralle.
    Ich mach mich nicht fertig. Ich bin eher sauer auf mich. Ärger mich irgendwie.
    Gleichzeitig zweifel ich sogar immer noch, ob ich daraus auch wirklich gelernt habe, also auch heute anders handeln würde in der Situation.
    Dass ich irgendwann an den Punkt gekommen bin, wo es einfach nicht mehr ging, das ist ja wie beim Alkoholiker den Tiefpunkt erreichen.
    Normal wäre es aber dich vorher schon einen Schlußstrich zu ziehen.
    Was stimmt bei mir nciht, dass ich das nie konnte.
    Warum können andere das.
    Der gedanke macht mir wirklich ein bißchen ANgst. Denn der Alkoholabhängige beispielsweise kann auch nciht aufhören, wenn er bereits merkt, dass der Alkohol ihm nicht gut tut, ihm sogar schadet. Er hört auch erst auf, wenn der absolute Tiefpunkt erreicht ist. Unddann muß er den Alkohol meiden. Was muß ich meiden? Wie lange muß ich mich meinem Suchtmittel überhaupt entziehen. Was ist mein Suchtmittel überhaupt. Ich sehe schon einige Parallelen zu stofflichen Süchten. Zum Beispiel auch das kleine bißchen Genuß beim Trinken des Alkohols, und dann dieses große Leid wieder hinterher , am nächsten Tag. bei meinem Mann ging oft ein Tag verloren nach einem totalen Absturz.
    Ich muß auch gestehen, dass durch die Trennung auch ein wenig Hoffnung hatte, dass mein Mann sich besinnt. oft, so liest man hier, erreicht dann der Partner auch seinen Tiefpunkt. Aber bei meinem Mann ist es so, dass er sehr beleibt ist bei Frauen udn sehr schnell ein neues Opfer findet. Er braucht keine Angst haben vor dem Alleinsein. Was den Damen blüht ist natürlcih auch klar. Man kann nur hoffen, dass andere nciht so coabhängig sind wie ich. Vielleicht wirkt das sogar mal bei ihm. Vielleicht muß er mal die richtige kennenlernen, die ihm nicht aus der Hand frißt. Oft hatte ich in unserer Bezieung gar das Gefühl, dass sich vieles um Macht dreht. Wer hat die stärkeren Nerven. Eigentlich völlig überflüssig, aber irgendiwe hatte es sich wohl mal eingeschlichen udn auch das Thema ALkohol war betroffen.
    So nach dem Motto: Ich trinke wie es mir paßt und Du hast mir garncihts zu verbieten. Er hat es nie verstanden, dass ich mir Sorgen gemacht habe. besonders dann nciht, wenn ich irgendwas angedeutet hatte, dass ich gehe oder so. Das hat er als Erpressung aufgefaßt und ist dann türeknallend abgehauen. Bringt bei uns also garnichts.

  • Hallo Paddy,

    Wut auf dich selbst, Ärger, Scham, das sind alles Dinge, die gehören dazu, zu diesem Ablösungsprozess.

    Ich habe am Anfang, nach der Trennung, manches Mal im Bett gelegen und konnte nicht aufhören zu heulen, weil alles in mir hoch kam! Warum, warum, warum? Fragte ich mich so oft...

    Warum habe ich es zugelassen, warum habe ich mich hinreißen lassen zu all dem, was da passiert war? Warum... Das hat mir geholfen, weiter zu denken, denn auf mein "warum" wollte ich dann schon eine Antwort, und meine Wut auf mich selbst war da auch ein Motor, drüber nachzudenken. Denn eines wusste ich sicher. Niemals mehr sollte mir sowas passieren! Niemals mehr wollte ich in solcher Lebenslage sein wie all die Jahre vorher!

    Durch all das Nachdenken, die Auseinandersetzung mit mir selbst, auch hier im Forum und dann bei meiner Therapie, machte ich Schritte. Und irgendwann wusste ich, es kann niemals mehr so sein, einfach, weil ich es nicht mehr zulassen würde! Wenn du den Weg beginnst zu gehen, gibt es manchen Sturm, der dich zurück bläst. Aber ganz an den Anfang wirst du nie mehr kommen, einfach, weil du schon zu weit vorwärts gegangen bist.

    Ja, irgendwas hat dich damals festhalten lassen an der alten Beziehung. Irgendwelche Muster, Zwänge, Ängste. Du hast es damals so gemacht, wie du dachtest, es wäre das Beste für dich und ihn. Nun hast du eben eine neue Sichtweise und siehst, es geht auch anders. Deine Grenzen tauchen auf und du kannst sie immer besser setzen. Damals war es so, wie es war, es ist jetzt unabänderlich, heute bist du in der Lage, es selbst für dich zu bestimmen. Heute ist dein Leben, und zwar so, wie es dich aus dem gestern geprägt hat, mit all den Erfahrungen, die du gemacht hast. Heute kannst du es anders machen...

    Ja, andere können vielleicht schneller reagieren, schneller Grenzen setzen und so. Das hat was mit Selbstwert, Selbstvertrauen zu tun. Da bist du ja auch gerade dabei, was zu erfahren, über deinen Wert, deine Grenzen. Aber andere sind eben andere, du bist du und dein Weg ist eben so, wie er ist!

    So, das war's erstmal. :lol: . Ich hoffe, dir ein paar Denkanstöße gegeben zu haben.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,
    ja mir wird jetzt langsam klar, dass ich es neu lernen muß Grenzen zu setzen.
    Ich sehe dass auch gerade überall, dass meine Leidensgenossen das übersehen. Das ist es, was uns unterscheidet von den NICHT-Coabhängigen.
    Wir sind bereit vieles hinzunehmen, was uns nciht gut tut. Weit über dem hinaus, was wir überhaupt ertragen können. Wir entschuldigen es eben mit diesem Deckmantel der Liebe, die sich aber nun als Deckmantel Ängste entpuppt hat.
    Da sind wir ja jetzt schonmal einen schritt weiter.
    Entscheiden dist uch die Feststellung, dass es ja garnicht so sehr um Lieben oder Nichtleiben geht, sondern darum, dass wir ja auch Beziehungsstrukturen in Kauf nehmen, die wir eigentlich garnicht wollen.
    Viele heben ja völlig ihre Moralvorstellungen, Werte usw auf.
    Jetzt, wo mir das so langsam klar wird bekomme ich langsam auch wieder so ein Gefühl von Stolz. Oder ist es Selbstachtung. Etwas jedenfalls, dass mir sagt:
    Paß auf, dass Dir das nicht nochmal passiert. Lass Dich nie wieder so weit fallen. Ja, das tut man doch. Man läßt sich selbst fallen. Kein Partner sollte das von einem verlanen, wenn er Dich liebt. Hat er ja auch nicht. Ich war ja selber so bekloppt und habe es mit mir machen lassen.
    ER- hat er es mit Absicht getan? Nein, er hat auchnur SEINER Sucht gefolgt. Die Sucht, die nach dem einfachen bequemen Weg sucht. Den schnellen Weg , um an Alkohol zu kommen. Den ungestörten Weg, um an Alkohol zu kommen. Das gesicherte Umfeld, um in Ruhe Alkohol trinken zu können. Jemanden, der einem verzeiht, was man unter Alkoholeinfluß getan hat, denn das hat man ja nicht unter kontrolle.
    Jemand, der immer wieder ankommt, auch wenn er unter Alkoholeinfluß übelst behnadelt wurde. Jemand, der so unkritisch, so naiv und leichtgläubig ist, an alle Versprechen zu glauben.
    Jemand, der glaubt, dass das alles Liebe ist.

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