Die Liebe, die uns zusammenhält ! ?

  • Wenn ich nachdenke über die Coabhängigkeit, wenn ich all die Threads hier lese dann heißt es immer wieder, dass es die Liebe ist, die uns Coabhängige an unsere süchtigen Partner bindet und uns davon abhält unseren eigenen Weg zu gehen.
    Aber oftmals habe ich mir selbst in meiner Beziehung die Frage gestellt, ob das überhaupt (noch) Liebe ist. Von meiner Seite, von seienr Seite.
    Ist es nicht ein vollkommen naderer Mensch, in den ich mich einmal verliebt habe und was ist daraus geworden.Alkohol verändert.
    Ist die Sucht nicht schon ein Austieg aus der Beziehung?
    Wir sind doch alle hier, weil wir unzufrieden sind in unserer Beziehung.
    Nicht wegen dem Alkohol an sich. Wegne den Folgen des Alkohols, wegen dem, was der Alkohol aus unseren Partnern gemacht hat.
    Wir leben nur noch in eienr Illusion. In der Hoffnung, dass unsere Partner wieder so werden, wie sie einst waren.
    Ist das überhaupt möglich?
    Belügen wir uns nicht selbst, wenn wir noch von Liebe reden, obwohl wir seit Jahren leiden oder gelitten haben?
    Halten wir nicht einfach nur fest an dem, was einmal war ohne zu realisieren, dass die Wahrheit schon eine ganz andere ist?
    Wem oder was gelten unsere Gefühle von Liebe?
    Entspricht unser Partner eigentlich noch dem, was wir von einer Beziehung erwarten?
    Sollten wir uns als erstes nicht all diese Fragen mal überdenken und ehrlich zu uns sein, ob es das noch ist was wir wollen?
    Ist das wirklich noch Liebe?
    Was ist es was uns so sehr an doch meist an sich kaputten Beziehungen hält, dass wir immer iweder versuchen uns die Sachen schön zu reden, in der Hoffnung leben, es würde sich was ändern. Allein dieses hoffen, zeit doch schon, dass garncihts mehr stimmt.
    Was ist denn dann Liebe?
    Ist es tatsächlich die Liebe, die uns noch zusammenhält oder machen wir uns da was vor? Wie denkt ihr darüber?

  • Guten Morgen, liebe Paddy,
    uff - gute Gedanken, die Du hast, auf die ich vermutlich fast nur "provokativ" antworten kann. Wobei ich den Eindruck habe, Du hast sehr wohl selber verstanden wie wenig "Liebe" in Suchtbeziehungen noch vorhanden sein kann.

    Liebe kann es nicht sein, die eine solche Beziehung hält - denn Liebe heisst für mich jeden Menschen so sein zu lassen wie er/sie möchte. Egal, ob trinken, Hobbies, Interessen oder oder oder.... Liebe würde für mich bedeuten jemanden anzunehmen wie er/sie ist ohne verändern zu wollen - ohne selber unzufrieden zu sein über das Gegenstück.

    Liebe würde bedeuten, zwei autonome Persönlichkeiten treffen aufeinander und ergänzen sich in den Gefühlen oder Freizeitverhalten - bleiben aber jeder für sich selbständig wenn es um das Leben des eigenen Lebens geht...

    Menschen verändern sich, mal miteinander mal gegeneinander, auch wenn sie keine Sucht mit sich tragen. Ein zurück drehen der Uhr wird nicht gehen. Entweder beide Partner entwickeln sich mit dieser Zeit oder die Uhren beginnen falsch zu ticken.

    Was hält uns in den Beziehungen, die uns schaden:
    Gewohnheit
    Feigheit
    die Ausrede der vermeintlichen Liebe
    aber auch:
    der Wunsch doch alles bestimmen zu können und Macht zu haben über den Partner, über den Verlauf der Partnerschaft. Nicht das Gefühl zu haben "verloren" zu haben gegen die Sucht.

    Ja Paddy, ich denke, ich kann Deinen Gedanken nur Recht geben und kann oftmals feststellen, dass wenn von Liebe gesprochen wird eine Abhängigkeit im Spiel ist und sonst nichts. .... aber ich liebe ihn doch ..... nun, wer sich selber nicht liebt und wertschätzt, ist kaum in der Lage selber zu lieben.... nun, und wer sich selber nicht lieben kann und schützen kann, der kann schwer beurteilen, was Liebe überhaupt sein kann oder muss...

    Ich bin zu schwach, ich schaffe es nicht, ich liebe ihn doch, ohne ihn kann ich nicht ....Unverantwortliche Aussagen, die nichts mit der Liebe zu tun habe, die ich als Liebe empfinde. Wäre es nämlich Liebe und nicht Egoismus (ich will ihn nicht gehen lassen, ich liebe ihn doch ect.pp.) so würde der andere tun und lassen dürfen was er will und niemand anderer darf sich anmaßen zu entscheiden was richtig oder falsch für andere ist.

    Zuweilen beschleicht mich sogar das Gefühl, dass manch ein Schreiber ganz dumm aus der Wäsche sehen würde wenn sein/ihr Partner tatsächlich trocken werden würde und verantwortung übernehmen würde. Das würde dann nämlich oftmals ein Aus für eine Beziehung bedeuten die eben doch nicht von Liebe sondern von Egoismus getragen wird....

    Ob dann alle diejenigen, die keine Kraft zum Aussteigen haben die Kraft haben weiterzumachen ... wenn genau der Mittelpunkt des Lebens sie verlassen hat, die "große Liebe"....

    Lieben Gruß von Dagmar,
    die weiß, dass sich nun einige auf die Füße getreten, unverstanden und total missverstanden fühlen ;)

  • GuMo Paddy und Daggi,

    tja das mit der Liebe is so´n Ding. Am Anfang is es die Große, oder die Vorstellung es könnte die Große sein oder werden,
    man muss ja nur etwas hier und da feilen, dann passt´s.
    Aber die Große Liebe lässt sich nicht hinfeilen, und jetzt...
    Man will ja nicht gleich aufgeben, hat man ja doch schon so viel reininvestiert, vielleicht sind ja auch schon Kinder da, oder das Häusle, der gemeinsame Bekanntnkreis, usw.
    Ja, dann kommt man schnell in eine Gewohnheit rein, die mit Liebe verwechsel wird.
    Eine gut laufende Beziehung ist für mich auch, eine Liebe von zwei Menschen, die sich auf einer Stufe befinden.
    Nicht Einer höher, der dem anderen übern Kopf streichelt, oder Eine drunter, und sich von Anderen diktieren lässt.
    Im inneren Kern liebe ich meinen Mann noch, wenn ich mich an die Stufen erinner, auf der wir gemeinsam standen, waren wir echt glücklich.
    Aber ich bin eine Stufe nach der anderen gegangen, und er hat sich auf der Treppenstufe hingesetzt, es sich "bequem" gemacht.
    Jahrelang hab ich versucht ihm Dinge abzunehmen, damit er weitersteigen kann, und hab damit mich nur weiterklettern lassen.
    Jetzt steh ich da, und merk : er sitz immer noch auf seiner Stufe.
    Die Schere zwischen uns geht immer weiter auseinander, jeden Tag, den wir getrennt sind geh ich weiter Schritt für Schritt, und er sitzt bockig und uneinsichtig weiterhin da.
    Ob wir eine gemeinsame Zukunft haben werden ??? Da würde bedeuten, dass er losgeht, und ich auf ihn warte.
    Ich will aber nicht mehr warten, und schon garnicht wenn ich seh, er geht nicht.
    Liebe ? Ist den Anderen so annehmen, wie er ist, und nicht wie ich ihn gern hätte. Sich gemeinsam aufeinander zubewegen, ohne die Individualität des anderen oder die eigene aufgeben zu müssen.
    Leider gibt es da keine genaue Definition, keine klare Grundregeln, und so kann sich jeder dahinter verstecken : aber ich liebe ihn/sie doch.

    Zitat

    Entweder beide Partner entwickeln sich mit dieser Zeit oder die Uhren beginnen falsch zu ticken


    Das sollte jeder für sich überprüfen, um nicht einem Traum, einem einseitigen Traum nach zu jagen.
    Und ich denk auch, dass oft die Suchterkrankung, die Abhängigkeit dafür herhalten muss, als Klebstoff für eine marode Beziehung.
    Wenn er uns nicht mehr braucht, bleibt er dann trotzdem ?

    nici

  • Hallo Paddy,

    für mich bleibt der saufende Partner die beste Entschuldigung für meine Beschränktheit, für meine Unfähigkeit mich zu lieben, für mein noch nicht sehen und annehmen, dass der Schlüssel in mir und nicht in Liebe, in Krankheit, in Suff, in anderem liegt.

    In dem Maße wie ich loslasse und aus mir heraustrete, entsteht dieses unglaubliche Wunder, dass einfach so ist.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Moin,
    ich stimme euch generell dem zu,was ihr schreibt.
    Für mich habe ich das Gefühl,dass ich mir den mann "ausgesucht" habe,von dem ich wissen musste.....mir wird es nie gut gehen mit ihm.
    Seine sucht und seine narzißtische störung waren offensichtlich und er gehört ja auch zu denen,die immer noch behaupten,mit dem alkohol kein problem zu haben.
    hatte ich doch ne tolle aufgabe:ICH wollte das unmögliche schaffen...mit meiner liebe.
    und das hat ja wohl mit liebe nix zu tun.
    außerdem konnte ich noch das gefühl bedienen,dass ich froh sein kann,dass mich überhaupt ein mann will.
    aber ganz am anfang,da war das doch nicht klar für mich:
    ich hatte mich ernsthaft verliebt.
    ich kannte diese krankheitsbilder nicht.
    ich hab geglaubt,in diesem menschen einen partner gefunden zu haben.
    das sind keine ausreden.
    und gut ging es mir in dieser beziehung weiß gott nicht.
    noch nie habe ich mich so überflüssig und wertlos gefühlt.
    da war ich dann wohl schon so co,dass ich meinte,das sei alles richtig so.
    ich will mein verhalten damit nicht entschuldigen,aber wenn man immer klar vor augen hätte,in welchen mustern man sich befindet,dann wäre das leben ja einfach.
    aber so sind wir menschen ja nicht.
    ich leide unter den nachwirkungen der beziehung,vermissen tu ich den mann nicht.
    ich wünsche mir immer noch einen partner,und ich finde,das hat auch seine berechtigung.
    aber nicht irgendeinen und schon gar nicht um jeden preis.
    und was sich geändert hat bei mir....
    ich brauche zeit für mich,meine kinder.
    ich bin so lange über meine grenzen gegangen....ich kann nicht mehr anders,als jetzt mal auf mich zu gucken.
    ist zwar ungewohnt,aber tut gut.
    susanni

  • Moin moin,

    ich verstehe unter Liebe, dass ich meinen Partner so annehme, wie er ist.
    Vielleicht haltet Ihr mich nun für bescheuert, aber ich nehme meinen (trinkenden) Partner so an wie er ist. Habe mir in den letzten Wochen viele Gedanken gemacht, aber warum??? Um mich selbst kaputt zu machen??? Nöö, mache ich nicht mehr!!!!
    Ich kann zur Zeit die ganze sauferei gut von mir trennen. Selbst wenn er (so wie gestern) betrunken auf der Couch einschläft. Ich habe kein Mitleid oder ähnliches. Es ist SEINE Entscheidung zu trinken und die akzeptiere ich.

    LIEBE heisst dass jeder selbstbestimmt Leben kann und darf!

    Komme ich damit nicht klar, dann muss ich für mich selber meine Entscheidung treffen!

  • Hallo Delf,

    deine Aussage kann ich so nicht nachvollziehen. Im Endeffekt heißt das ja, dass du nichts dagegen tust, dass dein Partner sich umbringt. Wenn er auf einem Hochhaus stehen würde und springen wollte, würdest du dich dann auch seelenruhig daneben setzen und zusehen wie er springt?
    Das hat (aus meiner Sicht!!!) nichts mit Liebe zu tun. Wenn man jemanden vom Alkohol weghaben will, will man doch eigentlich seine Krankheit heilen. Das hat nichts mit "jemanden verändern wollen" zu tun.

    Wie man denjenigen dann heilen kann bzw. dass derjenige sich nur selbst heilen kann, steht auf nem anderen Blatt.

    LG, Schnurzpiepe

  • Aloha,

    Zitat

    deine Aussage kann ich so nicht nachvollziehen. Im Endeffekt heißt das ja, dass du nichts dagegen tust, dass dein Partner sich umbringt. Wenn er auf einem Hochhaus stehen würde und springen wollte, würdest du dich dann auch seelenruhig daneben setzen und zusehen wie er springt?
    Das hat (aus meiner Sicht!!!) nichts mit Liebe zu tun.

    Doch. Alles Andere ist purer und nativer Egoismus.

    Um mal bei dem Hochhaus zu bleiben (was als Beispiel zwar hinkt, aber was es einfach zu visulisieren macht) klar halte ich den Menschen den ich liebe vom Sprung zurück. Aus Liebe. Wenn es sich nämlich um eine akute Krise handelt in der der geliebte Mensch keinen Ausweg mehr sieht als zu springen, kann ich aus Liebe ihn zurückhalten und ihm 'ne Alternative anbieten. Gelingt das nicht un dieser Mensch steigt immer wieder auf's Hochhaus um runter zu springen, weil ER keinen anderen Weg sieht als sein Leben wie auch immer zu beenden, lass ich ihn springen wenn ich ihn liebe!
    Halte ich ihn zurück nur weil ich ohne ihn nicht leben will, ist das purer Egoismus und hat mit Liebe nichts zu tun. Die ist immer altruistisch und akzeptiert den Menschen so wie er ist. Liebe führt nie dazu den anderen aus egoistischen Motiven heraus verändern zu wollen damit es mir besser geht.

    Viel anders ist es mit dem Saufen auch nicht. Das muss mir nun lange nicht gefallen und ich muss es nicht mögen und komm ich damit nicht klar, muss ich mich davor schützen indem ich gehe oder was auch immer. Mit Liebe hat das an der Stelle auch nicht viel zu tun, denn die ist ein Gefühl in mir die nichts aber auch gar nichts mit dem Verhalten des Anderen zu tun hat sondern nur und einzig und allein mit seiner Existenz.

    Alles Andere sind Beziehungsfragen und praktische Umsetzungen. Liebe selbst ist oder sie ist nicht. Da gibts kein bisschen schwanger.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hallo,

    ich sag mal, wie ich es sehe, wie es bei mir war...

    Liebe? Ich hatte sie mal, für meinen Exmann, damals. Ich habe ihn sehr geliebt, dachte, ich hätte das große Los gezogen. Alles schien so perfekt. Er hatte gute Arbeit, ich erstmal auch. Wir hatten eine gemeinsame Basis. Dann kamen die Kinder, beide gewünscht und beide perfekt. Wir war ich da glücklich! Die Basis verschob sich aber immer mehr...

    Ich fühlte mich immer mehr unwert, es wurde auch immer mehr mir so gezeigt. Da ich ja ab dann "nur Hausfrau und Mutter" war. Das hat mich im Laufe der Zeit immer mehr schrumpfen lassen. Er fand das gut, ich würde immer ängstlicher. Unsicherer, abhängiger von ihm. Jedenfalls sah es für mich so aus. Und das sollte es wohl auch. Und ich wollte nichts anderes sehen.

    Mein gesamtes Umfeld hat mich in diese Rolle gepresst, ich habe es aber zugelassen, weil ich dachte, es wäre "normal" und das Beste für mich. Also arrangierte ich mich, aber die Liebe wurde immer kleiner. Denn ich fühlte mich immer unverstandener, ungeliebter, immer mehr benutzt. Unwert.

    Dann kam der Suff dazu. Das machte nochmal was mit mir. Sorge und Hoffnung, Angst und Macht. Angebliche Verantwortung. Schuld.

    Was hat mich gehalten?

    Angst, verschiedene Ängste.
    Angst, ohne Mann dastehen zu müssen.
    Angst vor finanziellen Einbußen.
    Angst, es alleine nicht zu schaffen.
    Angst, keinen mehr abzukriegen.
    Und noch viele Ängste mehr.
    Meine Prägung.
    Die da sagt: Ehe ist was Feines.
    In guten wie in schlechten Zeiten.
    Verantwortung, die ich meinte zu haben.
    Auch Macht, denn ohne mich schien nix zu laufen!
    Macht, der Wunsch, es zu schaffen, ihn "trocken zu legen".
    Ich dachte, ich könnte das schaffen...
    Nur ich...
    Angst vor der Blamage, es nicht geschafft zu haben.
    Angst davor zugeben zu müssen, ich habe mich geirrt.
    Angst davor, jemanden zu verletzen.
    Angst vor den Konsequenzen, die ich dann tragen müsste.
    Angst vor Selbstverantwortung.
    Schuld.
    Schuldgefühle, das ich es nicht erfüllen konnte.
    Nicht hatte erfüllen können, was ich dachte, was meine Pflicht wäre.
    Schuld, weil ich dachte, es wäre wegen mir alles so schlimm.
    Schuld und Angst, nicht gut genug (gewesen) zu sein.

    Boah, da kommt was zusammen, es ist bestimmt noch nicht alles. Aber Liebe?
    Die hat mich nicht festgehalten, denn die war nicht mehr da. Ab irgendwann, da war sie weg. Da war Zorn und Verachtung, Missachtung und Schmerz. Ich da unten, er da oben. Oder umgekehrt, wenn er besoffen war und hilflos.

    Das war nicht Liebe, und das konnte keine mehr werden, bei uns. Dafür hatten die anderen Dinge einfach zu großes Gewicht bekommen. Und darum bin ich froh, nach all der Angst und der Schuld und vermeintlichen Verantwortung endlich auch mal für mich selbst verantworrtlich und mutig geworden zu sein. Denn ab da ging es aufwärts!

    Als ich nicht mehr starr hing in meinen Fesseln. In all den Ängsten und Zwängen. Die ich unter dem Deckmäntelchen: Liebe, und da war ja mal Liebe und könnte noch Liebe sein, tarnte.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • LIEBEN heisst auch loslassen können. :idea:

    Wie Kaleu schon geschrieben hat; Vom Hochhaus springen ist eine akute Situation und da würde ich auch eingreifen (sofern es in meiner Macht liegt).

    Mit dem Saufen aufhören, da können wir nicht bei helfen. Erst wenn der trinkende Partner bereit dazu ist.

    Hört sich hart an ist aber so!

    Ich habe in den letzten 5 Monaten viel gelernt.
    Mein Resümee; ich geniessen die Zeit mit meinem Partner solange es geht.

  • Danke, danke, danke für all Eure wunderbaren Threads.
    Ich habe heute wieder viel zum Nachdenken und bekomme so nach und nach das Gefühl, dass ich mich selbst verstehe.
    Ich habe das Gefühl , dass ich meine Coabhängigkeit nur dann überwinden kann, wenn ich mich selsbt verstehe. Und heute habe ich das erste Mal das Gefühl, dass ich dem näher komme.
    Ich lese hier und sehe mich selbst in all diesen Threads. Wie ein kleines Puzzle finde ich Teile von mir, die sich langsam zu eine Ganzen zusammenfügen. Alles, was ich sehe und denke, wenn ich all diese Geschichten lese muß ich über mich selebr auch denken, mir die Antworten selber geben. Bei den anderen sehe ich alles klarer. Bei mir merke ich, wie ich alles verschleiere, verdränge, nicht sehen will, Ausreden erfinde.
    Oft die Ausrede der Liebe.
    Die finde ich auch bei vielen anderen hier. Und ich weiß aber auch, dass es das nciht ist. Tief im Innern weiß ich eigentlich, dass dies keine Liebe ist.
    Was immer das ist, ich weiß und ich spüre doch, dass es nicht einmal meinen Vorstellungen von Liebe entspricht.
    Liebe ist schwer zu definieren. Ihr habt da aber vieles schon so schön beschrieben, wie ich es selber nicht hätte tun können.
    Aber eines will ich hier noch dazufügen.
    Meine Vorstellung von Liebe, von einer liebevollen Beziehung, von Glück waren immer Austausch, Miteinander, Treue, Geben und Nehmen, Harmonie, gemeinsame Interessen...
    All dies war ja all die Jahre nie da. Am Anfang der Beziehung? Verleibtsein. Sich garnicht wirklich kennen.
    Sich etwas vormachen.
    Ich hatte den Mann geheiratet, den ich im grunde garnciht kannte. Das ist mir jetzt klar geworden.
    Ich habe die ganze Zeit in einer Illusion gelebt. In eienr Art Hoffnung, dass alles mal so wird, wie ich es gerne hätte.
    Wir haben Kinder, weil wir beide Kinder wollten. Wir haben alles andere scheinbar übersehen, verdrängt. Ich könnte gerade schreien. Aber das nützt nichts. Es ist passiert. Ja, auch ich habe mir den Mann 'ausgesucht', der mich im Grunde garnicht glücklich machen kann. Schön beschrieben.
    Danke.
    Auch ich versuch(t)e das Unmögliche möglich zu machen.
    Wunderbar formuliert. Danke.
    Ich weiß auch, dass ich von dieser Erkenntnis noch nicht geheilt bin. Ich stecke noch voll drin und muß dem Ganzen noch mehr auf die Schliche kommen.
    Ja, so ist es. Wenn man jemanden liebt läßt man ihn so wie er ist.
    Wenn man aber sieht , dass ein Mensch sich zu Grunde richtet, sich selsbt zerstört dann schaut man doch aber auch nciht einfach weg udn läßt ihn tun, oder?

    Wenn man aber sieht, dass man sich selbst zu Grunde richtet, weil mane s nicht schafft das Unmögliche möglich zu machen, dann ist das doch auch krank.

    Wenn man jahrelang in einer Beziehung lebt in der man unglücklich ist, auch wenn der Auslöser eine Krankheit des Partners ist, dann ist das auch nicht normal. Dann holt man sich normalerwiese doch Hilfe.

    Liebe ist doch nicht Aufopferung, Selbstaufgabe, ewiges Leid.

    Wo ist der Punkt, wo man sagen muß: Bis hier her und nciht weiter. Hier hört die Liebe auf. Hier muß ich jetzt erstmal an mich selber denken.
    Jeder gesunde Mensch scheint diesen Punkt zu kennen, zu fühlen.
    Der Coabhängige nciht. Ich nicht.
    Ich stelle mir gerade vor, ich müßte dies meinen Kindern erklären ( wo da die Grenze ist). Ich kann es nicht. Vielleicht kann ich es noch nciht. Vielleicht kann ich es lernen, verstehen.

    Gerade denke ich, dass ich es wohl selber falsch gelernt habe. Dass mir vermittelt wurde, dass diese Liebe grenzenlos sein muß. Wer wirklcih liebt, der opfert sich auf. So eine Art heldentum.
    Wollte ich immer eine Heldin sein, wartend auf meine Liebesmedaille.
    Und woher nur kommt diese falsche Vorstellung? Warum ahben andere, gesunde Menschen sie nicht.
    Andere sind gesund, weil sie einen gesunden Egoismus haben.
    Hatte ich bisher immer Angst, dass mir Egoismus vorgworfen wird?
    Hatte ich Angst nicht geliebt zu werden, wenn ich soooo ( gesund eben) bin? Habe ich Angst allein und ohne Liebe da zu stehen, wenn ich mich nicht aufopfere?
    Eins weiß ich jedenfalls. Meine Rechnung ging nicht auf: Ich STAND oft ALLEIN und OHNE LIEBE da, obwohl ich drum gekämpft hatte.
    Ich dachte, es sei Liebe.
    Ich fühle mich gerade so dumm wie noch nie.

  • Hi Paddy,

    wieso dumm?

    Zur Liebe selbst braucht es keine Antworten, die ist Antwort in sich selbst und die hat auch mit einer Beziehung oder einer Sucht nichts zu tun. Sie hat nichtmal damit zu tun ob der Andere anwesend ist oder nicht, ja nichtmal ob er noch lebt oder nicht. Sie ist einzig und Allein da oder eben nicht da.

    Die anderen Fragen die Du stellst sind Beziehungsfragen, Fragen zur Gesstaltung des eigenen Lebens, was einem selbst gut tut und was nicht, wovon man sich besser abgrenzt und wovon nicht, was man bereit ist zu erdulden, zu erleiden und was nicht. Wie Du schon sagst, dafür muß man sich aber selbst erstmal kennen.

    Die Liebe allein kann auf keine dieser Fragen eine Antwort sein weil Liebe weder eine Frage ist noch eine Antwort.

    Zitat

    Meine Vorstellung von Liebe, von einer liebevollen Beziehung, von Glück

    Hier geht's schon los, Du schmeisst Liebe und die Vorstellung einer liebevollen Beziehung und Deine Vorstellung von Glück in den selben Topf. Das bringt Dich nicht weiter, weil das verschiedene Dinge sind. Die eine ist die grundlegende Frage, ob Du Deinen Partner überhaupt liebst. Die kannst Du nur erfühlen und zwar indem Du ihn als den Menschen betrachtest, der er ist. Nicht wie er sein könnte oder sich verhalten würde, wenn... abcd...
    Die Frage nach einer liebevollen Beziehung ist eine ganz Andere. Wenn man einen Menschen liebt, dann liebt man ihn. Ob die Beziehung mit ihm beschissen ist oder nicht oder man gar keine mit ihm hat, hat damit nichts zu tun. Liebe ist auch kein Grund für Selbstaufopferung. Das hat die Liebe nicht verdient.

    Worum geht's Dir also wirklich? Willst Du wissen ob Du Deinen Partner liebst oder willst Du wissen ob Du bei ihm bleiben sollst bzw. warum Du bei ihm bleibst?

  • Du hast Recht.
    Gerade stelle ich mir die Frage, ob das was ich für meine Mann empfand überhaupt Liebe war. Da waren heftige Gefühle, die ich als Liebe 'Interpretiert' habe. Wohl in dem Glauben, dass sich Liebe so anfühlt.
    Aber gerade bin ich sehr verwirrt, ob es das auch wirklich ist.

    Das mit der liebevollen Beziehung stimmt. Das muß ich unterscheiden lernen. Da wird es mir auch schon sher klar. Die Beziehung ist definitiv nicht das , was ich mir vorstelle. Da bin ich ja schonmla nen Schritt weiter.

    Mir ist auch kalr, dass sich da in nächster Nähe nichts ändern wird.

    Das sollte doch schon ein einfacher Grund für die Trennung sein.
    Fange ich nicht genau hier an mich selbst zu belügen, wenn ich dennoch bleibe, mir einen Vorwand dafür suche, es mit Liebe zu erkären versuche, auf Veränderungen hoffe.
    Da genau ist der Punkt, wo es sich krank anfühlt.
    Wo andere mich drauf aufmerksam machen, dass da was cniht stimmt. Wo sie mir sagen, dass sie das nciht mitmachen würden. Wo tief im Innneren ich mir sage: Die haben Recht. Und ich trotzdem ncihts unternehme.
    Warum?
    Feigheit, Angst, das Unmögliche möglich machen zu wollen.
    Das ist jetzt mein nächster Schritt dies herauszufinden, denke ich.
    Und gerade denke ich auch, dass es eigentlich egal ist, ob das Liebe ist oder nicht. Es ändert nichts an der Tatsache, dass ich in einer Beziehung bleibe, in der ich unzufrieden bin, leide, nur noch auf Änderung hoffe.
    Ich glaube, das ist der springende Punkt.
    Die Liebe könnte der Grund sein, könnte aber auch nur ein Vorwand sein, um sich seine Feigheit nciht eingestehen zu müssen.
    Aber wie kann man einen Menschen mit all seinen Eigenschaften lieben und dennoch mit ihm in einer Beziehung nciht klar kommen.
    Das kann möglich sein, dass man liebt was einem nicht gut tut.
    Ich liebe auch Süßigkeiten und die tun mir nicht gut.
    ER liebt den Alkohol und der tut ihm nicht gut.
    Es erscheint mir gerade sehr absurd, wenn das der Fall sein sollte.

  • Hi Paddy und alle anderen!

    Wenn man einen Menschen liebt, dann akzeptiert man ihn so, wie er ist. Mit Stärken und Schwächen. Eine liebevolle Beziehung führt dazu, dass beide Partner aneinander wachsen, einander respektieren, durchaus auch kritisieren.

    Mit einem alkoholabhängigen Partner kann ich keine liebevolle Beziehung führen! Das wurde mir irgendwann klar. Allerdings sehr lange bevor ich den Schritt der endgültigen Trennung vollzogen habe.

    Tja, was hat mich gehalten...am Ende war es keine Liebe mehr, das kann ich definitiv sagen!
    Ich wusste nicht, wie ich vorgehen sollte...was mache ich mit der Wohnung, den Möbeln.
    Dann hat mich nur die Angst davor abgehalten, die Beziehung zu beenden.
    Angst davor, dass er nicht alleine zurecht kommt, dass er die Wohnung verlieren wird, dass er sich vlt. etwas antun würde.
    Ich habe mich in der Verantwortung gesehen und mir ist sehr spät klar geworden, dass ich für ihn keine Verantwortung habe.

    Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich oft gefragt, was wäre, wenn er wirklich nichts mehr trinken würde. Ob ich dann bei ihm bleiben würde.
    Ich musste mir eingestehen, dass das nicht der Fall sein würde. Meine Liebe ist irgendwann erloschen.

    Das was mich gehalten hat, waren Ausreden, die ich mir selbst gesucht habe, um meine Leben nicht nachhaltig ändern zu müssen.

    Ein bisschen konfus, das alles, oder???

    Trotzdem herzliche Grüße

    Billy
    :D

  • Hallo Paddy,

    Zitat von Paddy


    Gerade stelle ich mir die Frage, ob das was ich für meine Mann empfand überhaupt Liebe war. Da waren heftige Gefühle, die ich als Liebe 'Interpretiert' habe. Wohl in dem Glauben, dass sich Liebe so anfühlt.
    Aber gerade bin ich sehr verwirrt, ob es das auch wirklich ist.

    Na ich geh mal sehr stark davon aus, daß Du auf jeden Fall verliebt in diesen Mann gewesen bist. Gerade wenn sich Beziehungen in einem starken auf und ab befinden und die Gefühle entsprechend mit Achterbahn fahren, fördert das das Verliebtsein unheimlich und es fühlt sich eben ungeheuer intensiv an. Das ist aber verliebt sein und hat mit Liebe nur wenig zu tun.

    Zitat

    Das sollte doch schon ein einfacher Grund für die Trennung sein.

    Findest Du? Ich halte enttäuschte Erwartungen nicht für einen Trennungsgrund. Womit ich nicht sagen will, daß Du keinen Grund für eine Trennung hättest, aber enttäuschte Erwartungen sollten das nicht sein. Deine Erwartungen an die Beziehung hast Du ja selbst zu verantworten, nicht Dein Partner.

    Zitat

    Fange ich nicht genau hier an mich selbst zu belügen, wenn ich dennoch bleibe, mir einen Vorwand dafür suche, es mit Liebe zu erkären versuche, auf Veränderungen hoffe.

    Wenn der Grund warum Du in der Beziehung bleibst lediglich die Hoffnung auf Veränderung ist, kann das nur nach hinten losgehen.

    Bevor Du entscheidest ob es auf eine Trennung hinausläuft oder nicht sollte Dir überhaupt erstmal klar sein, was Dich in der Beziehung hält und warum Du in der Beziehung bleibst, aber auch wer Du bist und was Du willst. Bisher suchst Du ja lediglich bei Deinem Partner, dem Alkoholismus, den Problemen.


    Zitat

    Die Liebe könnte der Grund sein, könnte aber auch nur ein Vorwand sein, um sich seine Feigheit nciht eingestehen zu müssen.

    Liebe kann nur dann der Grund sein, wenn es wirklich Liebe ist und Du tatsächlich entscheidest in der Beziehung zu bleiben, einzig und allein aus Liebe, mit dem Bewusstsein, daß Deine Vorstellungen einer erfüllten Beziehung hier nicht erfüllt werden. Dann bleibst Du aus Liebe, aber nicht um Dich zu opfern. Es gibt andere Wege seine bedürfnisse zu befriedigen als durch den Partner. Man kann durchaus in einer Beziehung bleiben und akzeptieren, daß die nunmal nicht das ist was man sich gewünscht hat ohne sich zu opfern. Erst wenn Du nichts mehr am anderen verändern willst weil Du für Dich selbst sorgst kannst Du überhaupt entscheiden ob Du aus Liebe bleibst.

    Zitat

    Aber wie kann man einen Menschen mit all seinen Eigenschaften lieben und dennoch mit ihm in einer Beziehung nciht klar kommen.

    Du kannst auch Schokopudding lieben und ißt trotzdem nur einmal die Woche welchen weil Du sonst aus den Nähten platzt, oder?
    Mit Menschen verhält es sich nicht anders. Ich kann einen Menschen lieben, daß bedeutet noch lange nicht, daß mir alle seine Eigenschaften gefallen und ich alles an ihm lieben muß. Ich liebe auch meinen Sohn, aber trotzdem geht er mir häufig auf den Keks und ich geh ihm aus dem Weg. Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen in der Praxis sind zwei grundverschiedene Dinge!

    Zitat

    Es erscheint mir gerade sehr absurd, wenn das der Fall sein sollte.

    Nein, das ist nicht absurd. Absurd waren die Vorstellungen die Du vorher hattest, nämlich die, daß Liebe alles wunderschön macht und das von ganz allein.

    Liebe ist wunderschön, sie alleine ändert aber nichts, denn Liebe, wenn sie vorhanden ist, strebt eben nicht nach Veränderung!

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hallo nochmal,

    da Dich die Frage nach der Liebe nicht loszulassen scheint...

    Zitat von Paddy

    Gerade stelle ich mir die Frage, ob das was ich für meine Mann empfand überhaupt Liebe war.

    Betrachte Deinen Mann mal bitte so wie er ist. Ich meine ausschliesslich seine Existenz, nicht sein Handeln oder Verhalten, nicht seine Worte oder seine Fehler, nichts einzelnes sondern sein gesamtes Dasein. Ist Deine Welt eine bessere und lebenswerte weil es diesen Menschen gibt, weil Du weißt, daß er existiert unabhängig davon wo er ist, was er tut und was er für Dich tut oder nicht tut? Wird Deine Welt reicher und bunter nur in dem Wissen, daß dieser Mensch existiert und Du ihn kennen darfst?

  • ich finde das äußerst schwierig mit der liebe.
    als mein mann und ich uns ineinander verliebten,habe ich mich auf seine worte verlassen,gedacht,das ist er,ich dachte,endlich der mann der so wie er ist zu dir passt ....du brauchst ihn nur zu lieben.
    sollte ich an dem zweifeln,was er sagte:
    ich liebe dich
    dich und die kinder
    lass uns eine gemeinsame zukunft planen
    mit dir will ich alt werden
    endlich bin ich angekommen.
    wenn ich eins nicht wollte,mir diesen mann passend machen.
    ich glaube schon,das war liebe.
    ich habe 5 kinder,die ich sehr liebe
    egal was sie tun
    und bei 5 kindern erlebt man so einiges,besonders während der pubertät
    hat meine gefühle zu denen nie beeinträchtigt
    bei meinem mann hatte ich das gefühl,ich werde ausgesaugt
    meine kinder haben mich auch schon oft den letzten nerv gekostet
    aber mein mann...
    eigentlich war es egal,was und ob ich was gemacht habe
    letztlich hab ich nur das geglaubt,was er mir zu anfang gesagt hat
    aus liebe?
    oder was war das?

  • Liebe Susanni,

    'türlich ist es erstmal Verliebtsein, vielleicht auch Liebe. Man kommt ja nicht aus Langeweile zusammen. Oder seltenst zumindest, sowas gibts ja auch :D

    Klar hast Du auf die Worte vertraut. Ist ja auch normal. Daß die Handlungen aber eben anders sind und geneu entgegengesetzt zu den Worten stehen, daß blendet man dann eben gern aus um sich ein schönes Bild, eben das der Worte, aufrecht erhalten zu können.
    Ist ja nicht so, daß da einer bewußt lügt. Ist nur eine Frage der Wertigkeiten. Durchaus möglich, daß Dein Männe Dich liebt und auch die Kinder. Gibt dann halt einfach wichtigeres für ihn.

    Das Zweifeln sollte eigentlich dann beginnen, wenn man ein ungutes Gefühl bekommt und die Handlungen nicht mehr mit den Worten übereinstimmen, was bei einem Alkoholiker eigentlich recht schnell der Fall ist. Aber wenn man unbedingt vertrauen, glauzben und hoffen will, kommen da auch die größten Lügen nicht gegen an. Der menschliche Wille ist nunmal das Stärkste was es gibt. Jeder glaubt das was er glauben will! Ob das wahr ist ist dabei völlig unwichtig.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • hi kaleu,
    du hast es auf den punkt gebracht,und das werfe ich ich mir ja auch vor.
    ich wollte dass es klappt
    hab alles in die waagschaale geworfen...gefühle ,geld und unverzeihlich....das wohl meiner kinder.
    sachlich gesehen:purer egoismus?
    alles für susannis traum von der großen liebe.
    und trotzdem bleibt die frage:ist es falsch,an sowas zu glauben?
    ist das egoistisch,falsch verstandene liebe?

  • Hallo Susanni,


    Zitat


    ich wollte dass es klappt

    Na logisch, sonst braucht man keine Beziehung anfangen, da ist doch nichts Verwerfliches dran, im Gegenteil, sowas zeigt Mut, Aufrichtigkeit, durchaus auch Liebe und die bereitschaft zu Handeln. Alles tolle Dinge.

    Zitat

    hab alles in die waagschaale geworfen...gefühle ,geld und unverzeihlich....das wohl meiner kinder.

    Ich würde mir nichtmal letzteres vorwerfen, Du hast getan was Du für Richtig gehalten hast. Es hat sich im Nachhinein als unklug herausgestellt, aber zu dem zeitpunkt war Dir das nicht klar. Verurteil Dich nicht nach Gesetzen die Dir zum Zeitpunkt des Tuns nicht bekannt waren.
    Es ist nichtmal schlimm alles in eine Waagschale zu werfen um das Ruder rumzureißen. Es ist nur nicht so clever alles blind in eine Waagschale zu werfen.

    Zitat

    sachlich gesehen:purer egoismus?
    alles für susannis traum von der großen liebe.

    Ja und? Selbst wenn, dieser Traum ist es doch wert. Solang man hinterher auch wirklich schlauer ist, halb so wild. An Egoismus ist prinzipiell nichts Verkehrtes.

    Zitat

    und trotzdem bleibt die frage:ist es falsch,an sowas zu glauben?
    ist das egoistisch,falsch verstandene liebe?

    Was soll falsch daran sein an Liebe zu glauben? Bloß weil eine Beziehung in die Hose ging sollte man nicht gleich an der Liebe per se zweifeln. Vielleicht nur ein bisschen realistischer an die Sache rangehen und nicht glauben, die Liebe wirds schon richten - sondern im gegenteil, die Rahmenbedingungen schaffen, daß die Liebe sich überhaupt erst entfalten darf. Und die braucht dafür 2 couragierte Personen mit Rückgrat die sich voneinander abgrenzen können. Liebe braucht vor allem eins, Mut zu Rückgrat, Freiheit und Unabhängigkeit. Und gerade da siehts ja wohl bei Alki und Co zu Beginn des Weges so ziemlich mau aus. ;)

    Liebe Grüße

    Kaleu

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