Mensch, Giftzwerge, es tut mir leid, sowas zu lesen.
Ja, es macht einen verrückt.
Klar sind da starke Gefühle!
Ich hab meinen Mann auch geliebt und bin mit ihm durch Dick und Dünn gegangen. Irgendwann gings nicht mehr. Vorher hab ich oft Rotz und Wasser geheult.
Von denen, die sich mittlerweile getrennt haben, und von Außenstehenden klingt es vielleicht manchmal abgeklärt. Das sind eben so die Erfahrungen, die man macht. IRgendwann hat man ein bisschen mehr Abstand zu der Sache. Aber du steckst ja mitten drin, das fühlt sich natürlich ganz anders an.
Genauso wie der Alkoholiker braucht auch der/die Co-Abhängige normalerweise erst einen Tiefpunkt, der natürlich individuell verschieden ist. Manche denken noch nicht mal an Trennung, wenn sie schon zusammen geschlagen wurden. Andere gehen früher. Manche gehen nie.
Manche richten sich auch in der Partnerschaft damit ein, dass sie von dem alkoholkranken Partner nichts mehr zu erwarten haben, und leben so ne Art Wohngemeinschaft.
Du bist vielleicht einfach noch nicht an diesem Punkt.
Und wenn er es wirklich ernst meint mit Klinik und Therapie, dann ist ja auch noch nicht alles verloren. Aber wie lange willst du warten?
Es ist jedenfalls ein Prozess. Gefühle von heute auf morgen ausknippsen geht natürlich nicht.
Bei mir wars einfach so, dass ich an einen PUnkt kam, dass der LEidensdruck zu groß war, dass ich wiederum keine Wahl hatte als ihn rauszuschmeißen. Ich war einfach nicht mehr in der Lage, die Situation zu ertragen. Ich hatte abwechselnd Suizidwünsche und Mordgelüste. Und ich hatte Angst vor ihm und Angst um die Kinder.
Wenn er im Suff netter gewesen wäre, wenn er nach außen besser funktioniert hätte, ich weiß nicht, wie lange ich noch bei ihm geblieben wäre. Lange.
Es ist kein ausknippsen, es ist eher ein freistrampeln, das viel KRaft und Nerven kostet und auch wehtut.
Und es darf eauch ein bisschen dauern, bloß nicht zuuu lange, sonst sind du und die Kinder nur noch Wracks.
Ich wünsch dir was,
Doro