Wo gesoffen wird, habe ich nichts verloren

  • Zitat von MrHardcore


    warum, in aller welt, halten nur so viele menschen mit alkoholkrankheit am besuch solcher lokalitäten fest? gibt es nichts anderes, wo ich gerne verweilen kann? kann ich meinen hunger/thurst nicht anderweitig stillen? finde ich an anderen plätzen noone, mit dem ich kommunizieren kann?

    Weil viele Menschen einfach nicht in der Lage zu sein scheinen, für sich selbst eingefahrene gesellschaftliche Wege zu verlassen.

    Warum drehen so viele Menschen fast durch, wenn sie nach einer Beziehung "allein" sind und suchen sich sofort den Nächstbesten, um dieser "Einsamkeit" zu entkommen?

    Weil viele Menschen es einfach nicht können, sich nicht selbst ins Zentrum stellen können und in gewisser Weise Angst vor der Beschäftigung mit sich selbst haben.

    Einige Menschen können, wenigstens für eine gewisse Zeit, auf die ach so angenehmen und gemütlichen Zusammenkünfte im Garten oder in Szene-Cafes, natürlich immer auf gehobenem Niveau ..., einfach nicht verzichten.
    Wenn diverse trockene Alkis sich dieser Situation aussetzen wollen, dann sollen sie es machen.
    Was sollen die "Freunde" denn auch denken, wenn man den Spielverderber gibt und nicht mal stark genug ist, bei einer Feierlichkeit anwesend zu sein, auf der vielleicht mal ein Gläschen Champus, ein Gläschen guter Rotwein und ansonsten nur hoch-qualitativer Espresso konsumiert wird ...
    Es handelt sich ja schließlich um keine verdreckte und verqualmte Eckkneipe, in der eh nur gescheiterte Existenzen verkehren.
    Denn nur dort würde ja eine Gefahr für den trockenen Alkoholiker bestehen, gell.

    Also manche Aussagen hier kann man einfach nur in einer ironischen Form beantworten, wie ich es eben getan habe.

  • hoppegarten

    Warum stellst du das jetzt so dar ? Inwieweit soll dein Beitrag jetzt hilfreich sein ?
    Wäre es nicht hilfreicher, Alternativen aufzuzeigen ?

    Ich bin froh, dass ich als trockener Mensch wieder rausgehe und in der Lage bin, zwischenmenschliche, suchtfreie Kontakte zu knüpfen. Das tut mir gut. Ich habe sehr isoliert in meiner Wohnung gesoffen, bis sich die Balken biegen und bin dann höchstens mal zur Tanke, wenn ich nicht genug hatte.

    Yep, draussen war ich dann auch ne Weile. Bin halt irgendwo im Suff eingepennt, weil ichs nicht mehr gepackt habe.


    Heute geht es mir um den Austausch mit Gleichgesinnten. Ich lebe alleine, ich kann hier versauern und warten bis das Glück an der Tür klingelt. Ne du, da setz ich mich dann doch lieber in ein Eiscafe oder sonst wo draußen hin.

    »Entscheide Dich, ob Du leben oder sterben willst ... nur darum geht es« (aus "Die Verurteilten")

  • glück auf dirk

    was ich hier so gelesen hab gehts hauptsächlich darum die gefahren aufzuzeigen - z.b. dass s "suchtgedächtnis" möw. stunden oder tage nachm kaffeehausbesuch plötzlich (+ scheinbar grundlos) anspringen kann < auf solche "überfälle" kann man sich vorbereiten
    ich kann verstehen das du dich auf einige "riskante" sachen einlässt um jemanden kennenzulernen (ich habs auch gemacht) aber s is eben riskant + damit gefährlich + wenns schief geht u.u. tödlich

    nimm dir mit was du für dich brauchst + wäge gut ab ob du n risiko wirklich eingehn willst + wenn doch ob du unterstützung haben kannst + hab immer deinen "notfallkoffer" bereit
    ich hab bei dir n gutes gefühl

    trockene zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Danke Matthias,

    mich würde es einfach freuen, wenn ich hier auch mal lesen würde, was ihr für euch neu gefunden habt. (Hobbies, Freizeit) Das würde mir besser gefallen, als solche ironischen Darstellungen. Das Thema ist ernst genug.

    Ich versuche ja auch, das Risiko so klein wie möglich zu halten. Bei mir war eben die Einsamkeit und meine sozialen Probleme das Wesentliche und diese stellt aus meiner Sicht auch das größte Rückfallrisiko dar. Ich brauchte zuletzt niemanden mehr, außer meinen Alkohol. Ich ging nur noch dann raus, wenn ich wusste die anderen saufen auch und wenn nicht, blieb ich halt in der Bude hocken. Wohne 300 km weg von zuhause und hatte mein Leben lang Kontaktschwierigkeiten und noch nie ne Beziehung. Der Suff war immer wichtiger. Und genau daran arbeite ich jetzt. Ich hätte mir nie vorstellen können, mal eine SHG zu moderieren. Ich verkroch mich doch lieber. Aber genau diese Dinge sind wichtig, dadurch bekomme ich auch mehr Selbstsicherheit, die ich nötig habe. Beruflich war das alles nie ein Problem, da war ich der SuperPfundi. Aber im gesellschaftlichen/sozialen Bereich eine SuperNull.

    In der Regel bin ich ja auch mit anderen trocken gewordenen Alkoholikern zusammen. Das gibt eine zusätzliche Sicherheit.

    Schönes Wochenende wünscht
    Dirk :D

    »Entscheide Dich, ob Du leben oder sterben willst ... nur darum geht es« (aus "Die Verurteilten")

  • Moin Dirk!
    Ich kann Dich gut verstehen bzw. es nachempfinden, mir ging es ähnlich.
    Ich hatte sehr große Kontaktschwierigkeiten, die wurden dann durch´s saufen "besser". Ich habe mich zum Ende hin gar nicht mehr getraut, ohne Promille im Blut an irgendwelchen gesellschaftlichen Sachen teilzunehmen.
    Und daher genieße ich es jetzt, wieder klar und nüchtern raus zu gehen, neue Leute kennen zu lernen. Sehr schnell sage ich, ich bin trockene Alkoholikerin. Damit ist dann klar, ich trinke keinen Alkohol. Aber auf den Kontakt zu Menschen, die mir gut tun und die ich interessant finde, will ich nicht verzichten.
    Welchen Nutzen hat es, wenn ich mich wieder verkrieche, nur um nicht im real life mit Alkohol in Berührung (meist visuell) zu kommen und dann vor Einsamkeit zu Hause wieder mit dem Saufen anfange, weil es mir so auf die Ketten geht, alleine zu sein?
    Ich denke, man muß sich und die Alkoholkrankheit kennen und den goldenen Mittelweg finden.
    Zum angesprochenen Thema Hobbys kann ich sagen, dass ich seit dem beginn meiner Abstinenz/Trockenheit wieder Sport treibe, wahnsinnig gerne fotografiere und wieder lese. Das macht mir viel Spaß und es gibt mir ein gutes Gefühl. Früher zu nassen Zeiten hatte ich mir teilweise immer gewünscht, ein Hobby zu haben. Aber da war das Saufen wichtiger!
    Es grüßt Dich
    Michi

    never give up

  • Hallo :D

    ... mir geht es auch gut bei meinen -gerne nüchternden!- Unternehmungen.
    Viele Details habe ich früher, bei verschiedenen Events gar nicht wahrgenommen,
    weil ich erst mit Trinken beschäftigt war und anschließend zu vernebelt/oberflächlich für "saubere" Wahrnehmungen war ... :roll:
    Mit klarer, nüchterner und gesunder Einstellung Erlebnisse zu erleben/betrachten/bewerten finde ich heute sehr interessant!
    Diese "neuen" Erlebnisse wecken bei mir positive Gefühle, die einen grossen Teil dazu beitragen, auf jeden Fall an meiner Trockenheit festzuhalten. :D

    gruß
    :D
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Danke für eure lieben Beiträge. Mir fällt es auch heute oft noch schwer, es alleine in der Wohnung auszuhalten. Wäre ich noch am trinken, hätte ich es mir heute vermutlich wieder gnadenlos gegeben, bis ich gar nichts peile. Vielleicht auch schon gestern, weil den Freitag habe ich als Arbeitstag sowieso nicht mehr ernst genommen. Es viel mir immer so schwer, d.h. ich musste mich derart zwingen, in der Woche nicht soviel zu konsumieren, dass ich auf der Arbeit nicht auffiel. Das konnte ich dann auch nicht mehr halten, da ich nur noch mit meinem Entzug beschäftigt war und dabei die Konzentration auf der Strecke blieb. Und ich bin froh, dass ich das alles nicht mehr habe.
    :D

    »Entscheide Dich, ob Du leben oder sterben willst ... nur darum geht es« (aus "Die Verurteilten")

  • Wollt noch mal sagen, ich finds echt klasse, was hier für eine schöne Diskussion in's Rollen gekommen ist :D

    Ich glaube, mit zunehmender Trockenheit verändert sich auch das alkoholische Denken: früher, wenn ich in ein Lokal gegangen bin, habe ich geguckt, was die Leute in den Gläser haben :shock: heute gucke ich mir die Leute an, die vor den Gläsern sitzen, wenn die mir nicht passen, geh ich wieder :wink::)

    Ein schönes, sonniges Wochenende wünscht

    Frank 8)

  • Hallo,

    sorry, ich wollte das Thema sicher nicht ins Lächerliche ziehen.

    Ich wollte nur verdeutlichen, dass das soziale Klientel überhaupt nichts mit der Gefahr für einen trockenen Alkoholiker zu tun hat.

    Worin liegt der Unterschied, ob ich eine Gartenfeier besuche, auf der "gehoben" Alkohol "genossen" wird oder eine Eckkneipe, in der "gesoffen" wird?

    Die Gefahr des anspringenden Suchtgedächtnisses ist in beiden Situationen gegeben.

    Natürlich setze ich mich auch mal in ein Eis-Cafe etc. aber ich gehe zu keinem Gartenfest etc., egal ob dort Familienmitglieder und gute Freunde anwesend sind und egal, ob dort größtenteils nur Radler oder Sektschorle etc. getrunken wird.

    Das ist der Unterschied, der die Konzepte vieler trockener Alkoholiker unterscheidet.
    Da aber fast alle Langzeittrockenen davon sprechen, auf keinen Fall, jedenfalls in der Anfangszeit, bis eine gewisse Stabilität vorhanden ist, bestimmte soziale Treffen zu besuchen, habe ich dies auch für mich übernommen.

    Dazu kommt, dass alle Alkis, die ich kenne bzw. kannte, und die eben vollkommen davon überzeugt waren, dass sie ohne Probleme auf diverse Feste und Veranstaltungen, auf denen getrunken wird, gehen können, da sie ja stark genug seien, nun wieder an der Flasche hängen.

    Deine letzte Aussage und viele Aussagen in diesem Thread treffen es doch auch:
    Weshalb hast du so große Angst vor Einsamkeit und vor dem "Versauern"?
    Du verbringst schließlich nicht 7 Jahre in Einzelhaft, denn das wäre Einsamkeit.
    Und das sprach ich mit meiner Aussage an, dass so viele Menschen verlernt haben, sich intensiv mit sich selbst zu beschäftigen, anstatt ständig Angst vor der Einsamkeit und vor dem Alleinsein zu haben.

    Das Glück klopft sicher nicht an deine Tür, aber glaubst du wirklich, dass dich das Glück an die Hand nehmen wird, obwohl du nicht einmal mit dir selbst Glück empfinden kannst und Glück immer nur von anderen Menschen abhängig machst?

    Grüße

  • Zitat von hoppegarten

    Das Glück klopft sicher nicht an deine Tür, aber glaubst du wirklich, dass dich das Glück an die Hand nehmen wird, obwohl du nicht einmal mit dir selbst Glück empfinden kannst und Glück immer nur von anderen Menschen abhängig machst?

    Sehr schön gesagt und das stimmt auch. Diesbezüglich habe ich sicher noch Schwierigkeiten, ich kann mich aber wohl über meine innere Ruhe, gutes Schlafen und ausgeruhtes Erwachen erfreuen.
    Wenn ich nicht so recht weiß, abends was mit mir anzufangen kommt schon das Suchtgedächtnis hin und wieder vorbei. Ich trinke aber nicht, weil ich nicht will. Ich bin schon in der Lage, dem zu widerstehen. Schließlich wird mir auch bei Suchtdruck der Alk nicht automatisch eingeflößt. Getrunken habe ich immer willentlich und ich weiß auch, dass es immer leichter sein wird, das erste Glas stehen zu lassen, als das zweite. Denn letzteres ist kaum machbar und nur mit sehr großem Zwang verbunden, weil die Sucht dann viel stärker wird.
    Aber klar. Ich bin noch nicht da angekommen, wo ich hin will. Ich muss mich selbst und meine Krankheit noch besser akzeptieren können. Das geht an manchen Tagen schon ganz gut und an anderen ist es wieder schwieriger. Ich habe aber verstanden, dass das trockene Leben für mich das Richtige ist. Ich will nicht wissen, wo ich heute wäre, wenn ich nichts unternommen hätte.

    Viele Grüße
    Dirk :D

    »Entscheide Dich, ob Du leben oder sterben willst ... nur darum geht es« (aus "Die Verurteilten")

  • Zitat von pfundi

    Ich bin noch nicht da angekommen, wo ich hin will. Ich muss mich selbst und meine Krankheit noch besser akzeptieren können. Das geht an manchen Tagen schon ganz gut und an anderen ist es wieder schwieriger. Ich habe aber verstanden, dass das trockene Leben für mich das Richtige ist. Ich will nicht wissen, wo ich heute wäre, wenn ich nichts unternommen hätte.

    Ja, wahre Worte.

    Das geht glaube ich allen Trockenen so, und ich wäre gerne auch schon weiter.

    Der von dir genannte Gedanke: "Ich will nicht wissen, wo ich heute wäre." beschäftigt mich auch oft und mir persönlich hilft der Gedanke sehr.
    Da ich in einer größeren Stadt lebe, sehe ich aber auch fast jeden Tag, was definitiv aus mir geworden wäre, nämlich ein verkommener, seelisch und körperlich, Säufer, der jeden Tag nur einen Gedanken hat:
    Wie kann ich meinen Kater bekämpfen, wo bekomme ich den nächsten Alk.

    Und so wollte ich nicht enden.
    Und so werde ich auch nicht enden, jedenfalls versuche ich, alles dafür zu tun.

    Voll-Alkis, die ich jeden zweiten Tag vor dem Supermarkt sehe, standen vielleicht auch mal vor diesem Gedankengang, haben ihr Vorhaben aber nicht konsequent durchziehen können und sich auf dem Weg in den Abgrund begeben.
    Die Gründe sind vielfältig. Schicksalsschläge, Arbeitslosigkeit, psychische Traumata.
    Und ich möchte mir kein Urteil erlauben, weil ich weiß, welche Macht der Alkohol haben kann.

    Für mich wäre das kein wünschenswertes Leben und da bin ich sehr radikal.
    Bevor ich mein Leben in dieser exzessiven Weise vom Alkohol bestimmen lassen würde, würde ich über mein Leben bestimmen und lieber aus dem Leben scheiden, als so zu enden.

    Damit meine ich nichtmal den sozialen Abrutsch, sondern den seelischen Abrutsch.
    Ich kann mich noch sehr gut an meine Gefühle erinnern, als es mir nur noch darum ging, meinen Kater zu kompensieren und möglichst nachtanken zu müssen.
    Ich fühlte mich verloren, dreckig, allein, armselig und nicht mehr als Mensch.

    Auf diese Ebene begebe ich mich nicht mehr, weil ich leben möchte.

    Aus diesem Grund gehören Feiern, Feste und Veranstaltungen, auf denen getrunken wird, nicht mehr zu meinem Leben und das ist gut so.
    Ich setze mich dieser Gefahr nicht mehr aus und ich kann und möchte nicht mehr mit Menschen verkehren, die alkoholisiert sind.

    Besten Gruß

  • Hallo ihr beiden,

    Zitat

    Das geht glaube ich allen Trockenen so,

    mal wieder ich als Querdenker. :)

    Warum sollte ich mir ausmessen wo ich heute wäre wenn ich weiter gesoffen hätte?
    Welchen Sinn macht das?
    Ich habe doch abgeschlossen mit der Kapitulation und da kann mir es doch egal sein. Oder.?

    Zitat

    und ich wäre gerne auch schon weiter.

    ich denke da nicht in weitere Ferne, sondern genieße den Tag der kommt . Um den muss ich mich kümmern und mein trockens Leben danach ausrichten. Das macht mich zufriedener. Wenn ich es schaffe das mir es heute gut geht , kann ich morgen daran anknüpfen und für die Zukunft ist mir dann auch nicht (mehr) bange.

    ich denke da lieber in Kleinen Schritte.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Was ich auch gerne mache, ist der Vergleich der Monate. August 2010 und August 2009. Im letzten Jahr war es so schlimm, dass ich keinen blassen Schimmer mehr hatte, wie ich von dem Zeug loskommen soll. Ich konnte auf der Arbeit nicht trinken und saß mit Entzugssymptomen im Büro und konnte keinem mehr die Hand geben. In meinem Kopf kreiste nur Alk rum und wie komm ich jetzt für ein Wochenende mal soweit runter, dass ich meine Eltern mal wieder besuchen kann. Furchterregender Zustand. Ich fraß Vitamin-B-Komplex um meinen Vitaminhaushalt wenigstens etwas aufzupeppeln. Wollte schon Benzos fressen, damit ich nicht so entzügig bin. Diesen Mist habe ich noch bis Anfang November mitgemacht. Wenn ich das so vor mir ablaufen lasse, auch jetzt, wo ich darüber schreibe, läuft mir ein kalter Schauer den Rücken runter. Ich weiß schon, was ich nicht mehr will.

    Leider bringen mich nur so einige Konfrontations-Komponenten der LZT immer wieder mal was durcheinander.

    »Entscheide Dich, ob Du leben oder sterben willst ... nur darum geht es« (aus "Die Verurteilten")

  • Hallo Hartmut,

    weil ich mich nicht oft, aber manchmal dabei erwische, meine schlechten Erfahrungen mit dem Alkohol, meinen damaligen Zustand, zu vergessen und wenn dann der leise Gedanke aufkommen sollte

    "Komm schon Junge, so schlimm war es doch nie. Andere trinken sich ja auch einen und packen das"

    , dann erdet es mich und es hilft mir, auf die fatalen Auswirkungen des Alkohols auf Menschen zu achten.

    Diese fatalen Auswirkungen erkenne ich vor allem bei den erwähnten aufgedunsenen nassen Alkoholikern, denen man die Leberzirrhose schon ansieht und die mit glasigen und traurigen Augen mit ihren Kollegen vor dem Supermarkt stehen, um möglichst nahe an der Alk-Quelle zu sein.

    Wenn ich dies sehe, wird mir sofort klar, was der Alkohol anrichten kann, wie weit ich vor einiger Zeit schon abgerutscht war und das hilft mir an manchen Tagen.

    Grüße

  • Hallo,

    ich komme zwar aus der Co-Ecke, möchte mich aber Hartmut anschliessen.

    Was bringt es mir, wenn ich daran denke "was wäre wenn"?

    Ich orientiere mich am Ist-Zustand und baue den nach Möglichkeit weiter aus.

    Wenn ich glaube, irgendwo liegt noch was im Argen, dann arbeite ich daran.

    Mit der Vergangenheit habe ich abgeschlossen... gestern war gestern und heute ist heute.

    Trockene 24h und einen lieben Gruss
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Zitat von Speedy53

    Was bringt es mir, wenn ich daran denke "was wäre wenn"?


    Hallo,

    also ich wäre 100%ig tot, wenn ich nicht trocken geworden wäre.

    Andererseits halte ich es mit der Chaostheorie (Schmetterlingsflügelschlag löst an anderer Stelle Sturm aus). Daher kann man das alles nicht wissen.

    Also bleibt es bei dem Gedankenspiel und der Motivation die ich daraus ziehe.

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Hans H.


    Zitat

    also ich wäre 100%ig tot, wenn ich nicht trocken geworden wäre.

    gibt es auch ein Tod unter 100% :lol: Spässle am Rande.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich würde wohl noch leben, aber saufenderweise immer mehr zu Grunde gehen. Arbeit hätte ich keine mehr, ich war nicht mehr fähig zu arbeiten, da bin ich mir sicher.

    »Entscheide Dich, ob Du leben oder sterben willst ... nur darum geht es« (aus "Die Verurteilten")

  • Hallo HansHa,

    Zitat

    also ich wäre 100%ig tot, wenn ich nicht trocken geworden wäre.

    Sorry, aber selbst da ist es müssig drüber nachzudenken, denn es ist ja nicht so.

    Ändert es irgend was an der Tatsache, wenn Du darüber nachdenkst?

    Also gilt es den Blick auf die Gegenwart zu richten.

    Natürlich... sich hin und wieder mal zu sagen "da möchte ich nie mehr hin" schadet sicher nix, aber nicht umsonst sind wir so gepolt, dass wir schlechte Erlebnisse leicht vergessen. Das ist eine Art Selbstschutz und auch gut so.

    Es liegt doch an uns, das Beste aus unserem Leben zu machen... also packen wir es an!

    Lieben Gruss
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

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