• Hallo,

    in etwas abgeänderter Form habe ich diese Frage auch im erweiterten Bereich gestellt. Interessieren mich Antworten jedoch auch hier:

    Trinkend habe ich Halt im Alkohol gesucht. Nach Weglassen des Suchtmittels fühlte ich mich elend und hatte scheinbar allen Halt verloren. Ich ging sehr unsicher durch mein Leben. Ich musste mir einen eigenen Halt neu erarbeiten.

    Mich würde interessieren: Wie habt ihr das gemacht?
    Und: Was gibt euch heute Halt? Worin findet ihr Unterstützung?

    Maria

  • Hallo Maria,

    ich finde Halt in mir selbst. Das ist nach den Jahren der Sucht ein langer Weg, um dort hin zu kommen und ich hatte einige Sachen zu ordnen. Aber ich habe einen klaren Weg in und vor mir. Da kann ich keinen Halt bei anderen Personen suchen, aber Unterstützung, z. B. in der SHG oder hier.

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Ob Du Alkoholsüchtig oder coabhängig bist- egal- alle haben Halt in seinem Suchtmittel gesucht und das ist ja der erste Schritt, den man gehen MUSS- Halt wieder in sich selbst zu finden. Überhaupt wieder zu sich selbst finden, sich wahrnehmen. Das kann mitunter auch schmerzhaft , unangenehm sein. Denn plötzlich wird man auch mit seinen Unfähigkeiten konfrontiert und unangenehme Dinge für sich lösen, die man bisher weggeschoben hat.
    Das schöne ist, dass man daran wächst. Ich habe irgendwo mal was interessantes gelesen, weiß nicht mehr wo. Aber sinngemäß befinden wir uns noch in alten verhaltensmustern unserer Kindheit, die wir nie überwunden bzw abgelegt habn. Vielleicht weil wir auch nie was anderes kennengelernt haben. Vielleicht, weil wir es so gelernt haben, dass es richtig ist. Doch jetzt sind wir Erwachsene. Jetzt müssen wir lernen diese alten Muster neu zu überdenken. wir müssen einen gewissen kreislauf druchbrechen, der sich verselbständigt hat. Sehr schwierig sich von alteingesessenen flachen denkweisen und Verhaltensmustern zu lösen.
    Aber dazu bin ich hier. Mich zu durchschauen. Mich in Euch wiederzufinden wie ein Spiegel, um so auch meine Fehler zu erkennen. jeder findet hier ein Abbild seiner selbst in abgewandelter Form. Lauter Aha- und Deja- vu- Erlebnisse. Bei anderen sieht man immer mehr, als wenn man selbst emotional beteiligt ist und sozusagen selber in einer Situation drin steckt.
    Man liest und weiß schon: So darf es nicht sein. Und jede solche Erkenntnis macht man im Grunde hier für sich selbst. Und wenn man es dann 20mal gelesen hat und 20mal überdacht hat, dann beginnt es auch allmählich sich zu verinnerlichen und die alten Muster zu überschreiben. So denke ich. Darum halte ich es für gut VIEL hier zu lesen. Vieles haben wir vom Verstand her schon kapiert. Abere unsere gefühle sagen vielleicht noch etwas anderes. Einiges schwirrt noch im Unterbewußtsein herum und genau da ist glaube ich sehr schwer ranzukommen. Aber darin sehe ich den richtigen Weg. Für mich. wieder Halt zu bekommen. Wieder eins mit mir selbst zu werden. Nach meinen Bedürfnissen zu leben. Eine innere Ruhe zu bekommen.

    Neben dem Lesen versuche ich erst einmal das was ist zu akzeptieren. Mir selbst einzugestehen, dass es so ist wie es ist. Dass ich so bin wie ich bin.
    Aber auch dass es nicht ok ist und ich mich verändern muß. Dazu muß man sich aber auch selbst vertrauen und den Mut finden einen neuen Weg einzuschlagen. Die Kraft und die Überwindung finden. Niemand sagt einem, dass es dann besser wird. Es ist ja gewissermaßen Neuland. Hier können wir uns auf das Gelesene berufen. Von denen, die es geschafft haben und wie die sich besser fühlen. Auf unseren Verstand, der das ja alles schon wahrgenommen hat. Denn alle werden sich hier schon nicht irren. Und egal aus welcher Sucht man aussteigt. es wird danach ja immer besser. auch wenn nicht immer das absolute Happy End, so doch dann immer besser als vorher. Normalität zumindest, ohne ständiges Leid, Mitleid, Selbstmitleid. Das ist es schon Wert dafür zu kämpfen, finde ich. Der Verstand und das Gefühl müssen wieder in Einklang gebracht werden.
    Störenfried ist meiner Meinung nach das Unbewußte, das ich aus der Kindheit falsch erlernte. Ich versuche dies beispielsweise, indem ich mit meinem 'Inneren Kind' gedanklich spreche. Ich versuche es für voll zu nehmen, es zu respektieren mit all seinen Ängsten und Sorgen. Mein inneres Kind muß lernen, dass es nciht mehr so hilflos ist wie es einmal war. Dass es jetzt ganz andere Möglichkeiten hat. Gedanklich also spreche ich zu meinem inneren Kind. Das tut mir sehr gut. Und ich verspüre danach Erleichterung, mehr innere Ruhe. Geduld. Geduld mit sich selbst ist sehr wichtig und Respekt auch. Kleine Schritte sind auch Schritte.

    Das sind zwei Möglichkeiten, die ich ausprobiere zu mir selbst zu finden. Auch ich würde mich freuen zu hören wie IHR damit umgeht.

  • Liebe Frozen tears,

    Zitat

    Ob Du Alkoholsüchtig oder coabhängig bist- egal- alle haben Halt in seinem Suchtmittel gesucht und das ist ja der erste Schritt, den man gehen MUSS- Halt wieder in sich selbst zu finden. Überhaupt wieder zu sich selbst finden, sich wahrnehmen. Das kann mitunter auch schmerzhaft , unangenehm sein. Denn plötzlich wird man auch mit seinen Unfähigkeiten konfrontiert und unangenehme Dinge für sich lösen, die man bisher weggeschoben hat.
    Das schöne ist, dass man daran wächst. Ich habe irgendwo mal was interessantes gelesen, weiß nicht mehr wo. Aber sinngemäß befinden wir uns noch in alten verhaltensmustern unserer Kindheit, die wir nie überwunden bzw abgelegt habn. Vielleicht weil wir auch nie was anderes kennengelernt haben. Vielleicht, weil wir es so gelernt haben, dass es richtig ist. Doch jetzt sind wir Erwachsene. Jetzt müssen wir lernen diese alten Muster neu zu überdenken. wir müssen einen gewissen kreislauf druchbrechen, der sich verselbständigt hat. Sehr schwierig sich von alteingesessenen flachen denkweisen und Verhaltensmustern zu lösen.
    Aber dazu bin ich hier. Mich zu durchschauen. Mich in Euch wiederzufinden wie ein Spiegel, um so auch meine Fehler zu erkennen. jeder findet hier ein Abbild seiner selbst in abgewandelter Form. Lauter Aha- und Deja- vu- Erlebnisse. Bei anderen sieht man immer mehr, als wenn man selbst emotional beteiligt ist und sozusagen selber in einer Situation drin steckt.
    Man liest und weiß schon: So darf es nicht sein. Und jede solche Erkenntnis macht man im Grunde hier für sich selbst. Und wenn man es dann 20mal gelesen hat und 20mal überdacht hat, dann beginnt es auch allmählich sich zu verinnerlichen und die alten Muster zu überschreiben. So denke ich. Darum halte ich es für gut VIEL hier zu lesen. Vieles haben wir vom Verstand her schon kapiert. Abere unsere gefühle sagen vielleicht noch etwas anderes. Einiges schwirrt noch im Unterbewußtsein herum und genau da ist glaube ich sehr schwer ranzukommen. Aber darin sehe ich den richtigen Weg. Für mich. wieder Halt zu bekommen. Wieder eins mit mir selbst zu werden. Nach meinen Bedürfnissen zu leben. Eine innere Ruhe zu bekommen.

    Neben dem Lesen versuche ich erst einmal das was ist zu akzeptieren. Mir selbst einzugestehen, dass es so ist wie es ist. Dass ich so bin wie ich bin.
    Aber auch dass es nicht ok ist und ich mich verändern muß. Dazu muß man sich aber auch selbst vertrauen und den Mut finden einen neuen Weg einzuschlagen. Die Kraft und die Überwindung finden. Niemand sagt einem, dass es dann besser wird. Es ist ja gewissermaßen Neuland. Hier können wir uns auf das Gelesene berufen. Von denen, die es geschafft haben und wie die sich besser fühlen. Auf unseren Verstand, der das ja alles schon wahrgenommen hat. Denn alle werden sich hier schon nicht irren. Und egal aus welcher Sucht man aussteigt. es wird danach ja immer besser. auch wenn nicht immer das absolute Happy End, so doch dann immer besser als vorher. Normalität zumindest, ohne ständiges Leid, Mitleid, Selbstmitleid. Das ist es schon Wert dafür zu kämpfen, finde ich. Der Verstand und das Gefühl müssen wieder in Einklang gebracht werden.
    Störenfried ist meiner Meinung nach das Unbewußte, das ich aus der Kindheit falsch erlernte. Ich versuche dies beispielsweise, indem ich mit meinem 'Inneren Kind' gedanklich spreche. Ich versuche es für voll zu nehmen, es zu respektieren mit all seinen Ängsten und Sorgen. Mein inneres Kind muß lernen, dass es nciht mehr so hilflos ist wie es einmal war. Dass es jetzt ganz andere Möglichkeiten hat. Gedanklich also spreche ich zu meinem inneren Kind. Das tut mir sehr gut. Und ich verspüre danach Erleichterung, mehr innere Ruhe. Geduld. Geduld mit sich selbst ist sehr wichtig und Respekt auch. Kleine Schritte sind auch Schritte.

    Das sind zwei Möglichkeiten, die ich ausprobiere zu mir selbst zu finden. Auch ich würde mich freuen zu hören wie IHR damit umgeht

    Das trifft ales auf den Punkt genau......Ich muss dazu nicht mehr schreiben. Ich nehme mein inneres Kind oft in den Arm und schenke ihm den Trost, den es nie bekommen hat. So helfe ich ihm sich nicht mehr allein zu fühlen, sich angenommen zu fuhlen, sich zu spühren, auch mal Kind sein zu dürfen.....das tut gut und ich nehme es einfach an.....dieses kleine Mädchen von damals hatte keine schuld, es konnte nichts dafür und ist heute eine ganz super taffe Frau geworden. Nimm das mit....

    Alles Liebe Melanie

  • Hallo,

    danke schön. Ich entnehme euren Worten, dass ich den eigenen Halt durch mich finde.... also nicht durch das Festhalten an was... sei es Suchtmittel oder an einen Menschen.

    Durch die Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit mir und meine Geschichte? Kann ich das so zusammenfassend - übergreifend - sagen?

    Maria

  • Hallo zusammen,

    ich will nur kurz sagen, wie treffend und gut ich den Bericht von Frozen Tears finde :)

    Mir ist erst jetzt bewusst geworden, dass ich durch das Annehmen meiner inneren Kinder ein lebenswerteres Leben erlernen kann und habe mich an die Arbeit gemacht.

    Alles Gute und viel Kraft wünsch ich euch allen,

    Sisu

    ~Wir selbst sind der Preis~

  • Ich finde Deine Fragestellung sehr gut und sehr wichtig für alle hier. Rückblickend kann ich sagen, dass ich nachdem ich bei meinen Eltern ausgezogen war im Einklang mit mir selbst und nach meinen Bedürfnissen gelebt hatte. Zu der Zeit hatte ich viele Mediations und Selbsterfahrungsgruppen gemacht. Mir hat das alles sehr gut getan, aber ich habe eigentlich vom Kopf her garnicht gewußt, was ich da eigetnlich mache. Wenn da die Rede war von 'einssein mit sich selbst" usw .wußte ich ncihtg wirklcih wie es anders sein sollte.
    Ich denke, dass zu der zeit ich einfach eins war mit mir selbst und mir gutes fetan habe. Es lief auch nicht alles rosig, es gab Probleme. aber das gehört auch zum Leben dazu . Ich war ich. Meine Vergangenheit hat mich dann später eingeholt. Irgendetwas fing dann an mich in die mir bisher verborgenen Muster der Coabhängigkeit zu treiben.
    Von da an erfogte ein ewiges Hin und her- so als ob ich dieses Spiel brauchte mir immer wieder zu beweisen, dass ich aussteigen konnte aus der oabhängigkeit. Nur- es war mir noch garnicht bewußt, was da überhaupt ablief, da ich von Coabhängigkeit noch nie was gehört hatte.
    Ich war stets selbstständig, unabhängig. ich dachte auch, dass ich selbstbewußt sei. War ich sicher auch in vielen anderen Dingen. Aber selbstbewußt heißt eben auch, dass man sich dessen bewußt ist, was man eigentlich tut. Und das war ich eben in genau diesen Dingen nicht, weil mir da cuh das Wissen fehlte. In meinem Beruf war ich sicher, selbstbewußt und konnte mich da immer durchsetzen. Da konnte mir keiner was vormachen. Um so mehr wunderte ich mich, dass ich in anderen Dingen so verwundbar, so zerbrechlich war. Auch das war ja nicht immer so. Es hing ja davon ab, welcher Situation ich mich aussetzte.
    Ich finde den Halt in mir nur, wenn ich zunächst einmal lerne meien Suchtmittel überhaupt zu erkennen.
    Der ALkoholiker weiß, wo die Flaschen stehen udn auch bei anderen Lebensmittel reicht ein Blick aufs Etikett.
    menschen, die ienm nicht gut tun erkennt mehr nicht auf den ersten Blick. Auch wenn es heir oft gesagt wird, dass der Coabhängige solche Menschen anzieht. Auch mir steht es nicht an der Stirn geschrieben.
    Es sind auch nicht nur Alkoholiker, die eine Coabhängigkeit auslösen. Auch andere egozentrische Menschen haben die Verhaltensweisen einen anderen menschen derart zu veriennahmen. Wir Cos sind dann prädestiniert dazu darauf anzuspringen.
    Seit ich hier im Forum lese spüre ich genauer, was das für Situationen sind. Zum Beispiel verlangt jemand etwas von mir (zB. zu tun) , was ich eigentlich nicht möchte. Oder ich befinde mich in einer Situation, die ich nicht so will, wo ich mich nciht wohl fühle. ich müßte jetzt Nein sagen, ich müßte jetzt gehen. Ich will aber den anderen nicht verlieren, will gut da stehen, Anerkennung. Ein für mich innerer Konflikt.
    so sieht es für mich aus, wenn ich haltlos bin. Ich bin hin und her gerissen. Innerlich fühle ich mich wie ein Kind. Ich möchte keine Entscheidung treffen. Ich trau mich nicht zu sagen, was MIR gut tut. Angst, Panik. Je mehr ich drüber nachdenke und mich reinsteigere, desto größer wird die Panik. Ich weiß, dass ich mich erklären muß, wennich jetzt das tue, was ich für richtig halte. Wie gesagt, in meinem Beruf würde mir solch eine Situation nichts ausmachen. Da sage ich, was ich denke, auch wenn ich damit riskiere, dass ich falsch liege. Da weiß ich auch, dass man auch wenn man mal falsch liegt nicht gleich die Welt zusammen bricht. Mein Knowhow gibt mir den Halt. Mein Knowhow auf dass ich mich zu 90% verlassen kann.
    Ich denke, dass Nichtcoabhängige dieses Bewußtsein haben, dass ich aus dem Beruf kenne, aber im Privaten eben nicht immer umsetzen kann. Aber genau das ist es, was einem Halt gibt. sich selbst wahrnehmen und den Mut dazu haben klare Grenzen zu setzen. Ich habe einmal einen Menschen kennengelernt, der ein Alkohol und Drogenproblem hatte. Von Anfang an und ohne eine Ausnahme zu machen habe ich ihm erklärt, dass er nur nüchtern zu mir kommen darf.
    Tat er es nicht wurde er wieder weggeschickt. Das hatte er schnell begriffen, einige mal erfolglos versucht mich an der Nase herumzuführen. Bis heute bedankt er sich noch bei mir dafür, dass ich so resolut war. Damals wußte ich nichts von diesem Forum, habe nie über Sucht nachgedacht. Ich habe einfach danach gehandelt, was mir gut tat, was meine Prinzipien waren. Sich selbst treu bleiben ist etwas,w as einem den größten Halt verschafft.
    Ich kenne auch die andere Variante. Vielelicht aus der NAgst heraus den anderen zu verlieren, vielleicht aus einer zu großen Bewunderung heraus oder mangelnder Selbstliebe oder -achtung habe ich mich auch schon auf Dinge eingelassen, die mir eigentlich nicht gefallen. Hat man das erstmal zugelassen ist der Zug auch schon abgefahren.
    grenzen erts später zu setzen ist sehr schwierig. Besonders gut sieht man das ja bei Kindern, wenn man ihnen erlaubt zu lange uaf der Nase ehrumtnazen zu lassen oder wen man sich als Eltern uneinig ist. Man macht in seinem Leben selber die Spielregeln. Und wenn die anderen diese Regeln nicht einhalten, dann ist es nicht mehr das gleiche Spiel. Dann spielt man deren Spiel, ohne es vielleicht gleich zu merken.
    Jeder mensch hat diese Spielregeln, diese Prinzipien für sich mit der zeit heruasgefunden. Man kann nun nahc anderen Menshcen suchen, die dieses Spiel mitspielen. diese für sich erkannten Regeln ist das, was einem Halt gibt. Und die Menschen, die dieses Spiel mitspielen geben einem auch Halt und sind eine Bereicherung. Zusammen etwas auszutauschen, nach den gleichen Regeln zu leben schafft Harmonie und Glücksgefühle, so denke ich.
    Auszuharren in dem Spiel eines anderen, mit den Regeln, die man nicht will, das ist etwas destruktives, Leid bringendes, was einem jeden Halt nimmt. Mein Halt sind also meine mir gut tuenden Regeln, Prinzipien, Rituale. So kann ich erstmal mit mir selbst im Einklang leben. Dazu brauche ich erstmal keine anderen Menschen. Doch Menschen, die nach den gleichen Prinzipien leben sind für mich eine Bereicherung, doch bin ich eben nicht abhängig von ihnen, sondern man tauscht sich aus, man lebt in Harmonie miteinander und bereitet sich gegenseitig Freude.
    Sehr wenig Halt bieten einem auch Freudnschaften unter gleichgesinnten Süchtigen. Die kommen wohl sowohl bei stofflichen Süchten vor, als auch bei Coabhängigen. sich zusammentun und sich gegenseitig sein Leid vortragen. Auch das kann zum Lebensinhalt werden. Soetwas nährt ja die sucht, indem man nach dem Prinzip lebt: geteiltes leid ist halbes Leid. Gemeinsam abhängen und sich erzählen wie schlecht die Welt doch ist, was man doch für Probleme mit dem süchtigen Partner hat und sich gegenseitig darin bestätigen nimmt einem auf lange sicht nur noch mehr den Boden unter den Füßen weg, denn durch dieses gegenseitige Verständnis zeigen verharmlost man ja das eigen Leid und akzeptiert es noch eher. So wird die Sucht dann noch länger hingezogen.
    Das innere Kind ist eine Möglichkeit und kann mir also dazu verhelfen jetzt im Erwachsenenalter den Mut zu finden, die Angst zu überwinden das zu sein, was man auch sein möchte, Entscheidungen zu treffen, nein zu sagen. Eigene Regeln zu schaffen und hinter den eigenen Regeln zu stehen.
    SELBSTBEWUßTSEIN.

  • Hallo Maria,
    ich kämpfe mich nun schon 3 Jahre ohne Alkohol durch das Leben. Der Alkohol fehlt mir nicht, aber ich such wie Du den halt im Leben. Ich muß lernen mit Gefühlen umzugehen, die ich ertränkt habe. Bin immer mal wieder in stationärer Behandlung. Das Leben ohne Alkoholist Intensiever und ich erlebe es bewusster. Das ist nicht immer leicht aber allemal schöner als immer einen
    blöden Kopf zu haben. Ich habe noch einen hohen Berg vor mir aber irgendwann, finde ich den Halt.

    LG,
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    mein Leben ist auch geprägt von unterschiedlich schweren Etappen. Mal geht's ganz leicht und mal komme ich ganz schön aus der Puste. Das kann ich so zugeben. Und dann muss ich auch mal fluchen.

    Allerdings empfinde ich es nicht als Kampf. Es ist nicht einfach, aber ich bin sehr dankbar, dass ich es heute mit klarem Verstand und nüchternen Gedanken leben darf.

    Ich vermute mittlerweile Halt erarbeiten wir uns ganz unweigerlich auf dem Weg. Das kann sozusagen ein Nebenprodukt der Trockenheitsarbeit sein - sofern ich in der Trockenheit keine faulen Kompromisse eingehe und sie auf ein wackeliges Fundament baue, was irgendwann einzustürzen droht.

    Ich habe für mich herausgefunden, je ehrlicher ich zu mir sein kann in dem was ich bin und je besser ich meine Grenzen anerkenne, je mehr finde ich den Draht zu mir und je besser finde ich heraus, was mir gut tut.

    Und ich habe herausgefunden, wenn der Berg sehr hoch ist, meine Geschwindigkeit so anzupassen, dass ich ihn schaffe... langsamer, aber ich schaffe das. Das soll nicht heißen, dass ich mit der Trockenheitsarbeit aufhöre, aber ich darf mich zwischendrin auch drauf besinnen, was mir schon gelungen ist. So schöpfe ich daraus wieder Kraft für die nächsten Schritte.

    Vielen Dank für deinen Beitrag. Kommt grad zur rechten Zeit für mich.

    Maria

  • Hallo Maria,

    Alkohol macht mir zu Zeit keine Probleme, Gott sei Dank.
    Ich hatte oft genug Suchtdruck.
    Das Leben ohne Alkohol, ist schöner.
    Ich suche seit einiger Zeit den Sinn des Lebens, um endlich eine Halt zu bekommen.
    Es ist eine schwierige suche, ich finde keinen Anfang.

    Viel Glück, W

  • Hallo Maria,

    Alkohol macht mir zu Zeit keine Probleme, Gott sei Dank.
    Ich hatte oft genug Suchtdruck.
    Das Leben ohne Alkohol, ist schöner.
    Ich suche seit einiger Zeit den Sinn des Lebens, um endlich eine Halt zu bekommen.
    Es ist eine schwierige suche, ich finde keinen Anfang.

    Viel Glück, Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    nach dem Sinn des Leben suche ich nicht mehr. Diese Phase in meinem Leben kenn' ich zwar auch und das hat mich unglaublich frustiert.
    Kostete unheimlich viel Kraft, die ich nüchtern lieber anders verwende. Ich würde heute die Suche danach für mich mit nassem Denken verbinden.
    Heute denk' ich - sofern es DEN Sinn des Lebens überhaupt gibt - wird er mich wohl finden müssen :-P. Das gibt mir innere Gelassenheit
    und macht meinen Blick frei auf die Dinge links und rechts. Ich fühle mich entschieden unbelasteter dadurch und schaffe Platz für das Leben an sich.

    Gestern hörte ich eine Aussage, die mich anspricht: Einen Umgang zwischen den Extremen zu finden.

    Ich denke... das isses wohl... was mich antreibt. Ich versuche meine Mitte zu finden und falls ich sie wieder mal verloren habe (was ja immer wieder vorkommt wenn ich mich bewege),
    wieder zu ihr zurück zu finden. Ich lerne mich immer besser kennen und dadurch finde ich zu inneren Halt.

    Liebe Grüße und dir alles Gute,

    Maria

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