Kann ich meinem Sohn helfen?

  • hallo fab4fun_412

    ich kann mich gut in dich reinfühlen, nur muß du dir, so hart es auch ist, klar machen das dein sohn letztendlich selbst entscheidet ob er was tut oder nicht. er ist erwachsen. es wäre klasse wenn er mit dir zur beratung geht und sich helfen lässt. dann kannst du mit den suchthelfern dort rücksprache halten wie du sinnvoll helfen kannst. aber wenn er doch nichts tut dann mußt du konsequent bleiben und ihn wie angekündigt vor die tür setzen. möglicherweise kapiert er ja dann wie der hase läuft. auch wenn es unendlich schwer ist das eigene kind so zu sehen und so zu behandeln, du mußt an dich denken. sein verhalten hat dich an den rand des suizid gebracht und das kanns nicht sein. unsere kinder sind nicht unser eigentum, ebenso wenig sind wir das eigentum unserer kinder über das sie nach gut dünken verfügen können. es tut sehr weh die kinder gehen zu lassen, aber bevor ich dabei zu grunde gehe muß ich das eben tun. ich wünsch dir viel kraft.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo fab,

    ich bin Erwachsenes Kind einer alkoholkranken Mutter. Jahrelang habe ich zu helfen versucht mit dem "Erfolg", daß die Mutter noch mehr getrunken hat, weil sie das Thema damit abblocken konnte.

    Ich habe es dann komplett gelassen. Sie ist für sich selber verantwortlich, ich für mich. Lange Jahre habe ich sogar den Kontakt fast komplett abgebrochen, das hat uns beiden gut getan! Und heute ist es so, daß wir uns wieder gut begegnen können, es sind richtig schöne Mutter-Tochter-Gespräche möglich. Sie trinkt ja immer noch, ganz wenig, keine Ahnung wie sie das macht. Wenn sie trinkt, halte ich Abstand, wenn sie nüchtern ist, sind die Begegnungen lebbar. Das wichtigste ist, daß ich bei mir bleiben kann und meine Helferitis ad acta gelegt habe.

    Ich selber habe keine Kinder, ich kann dir also auch nicht wirklich was dazu schreiben. Stell es mir aber nicht einfach vor, was dich gerade umtreibt. Ich drück dir feste die Daumen, daß du konsequent bleiben kann. Es geht hier um DICH.

    Und er hat nur dann eine Chance trocken zu werden, wenn er tatsächlich für SICH trocken werden möchte und nicht weil er Druck von außen bekommt. Möglicherweise dreht er noch so einige Ehrenrunden, aber versuch bei dir zu bleiben, Achterbahnfahren ist nicht gesund, das hab ich als EK mit meiner Mutter auch hinter mir.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo fab,

    vielleicht hilft es dir, in den Threads der Co-Abhängigen zu lesen, das ist der Forumsbereich etwas weiter oben. Da geht es meistens um Partner oder Ehemann/frau oder Geschwister. Vieles könntest du vielleicht für deine Situation übertragen.

    Du kannst nix für oder gegen etwas tun. Das ist ja das, was ich auch gelernt habe: ich hab keinerlei Einfluß. Es ist egal wie ich mich verhalte, weil sie erst ihren Tiefpunkt erreicht haben muß, um Hilfe annehmen zu können. Wenn es egal ist wie ich mich verhalte, dann kann ich mich auch so verhalten, daß es MIR gut tut!! Also meinen Abstand verändern, meinen Weg gehen, konsequent sein.

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo fab,

    auch ich habe einen Sohn der damals Drogenabhängig war...dann nach einer Therapie hat sich die Sucht in die Alkoholabhängigkeit gewandelt.

    Erst als ich ihn klar und deutlich zu verstehen gegeben habe, dass ich nicht mehr für ihn da sein werde und ihn auch bei mir rausgeschmissen habe...erst da hat er angefangen nachzudenken und ist heute dabei sein Leben zu verändern.
    Ich bin heute für ihn da...er kann mich besuchen kommen...er kann mit mir über Probleme reden und ich gebe ihm Tips...doch machen und tun muss er selber.

    Du kannst ihm nicht helfen...nur er alleine kann sich selber helfen...wenn er es will...für sich!!

    Wünsche dir viel Kraft
    Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

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