Co und das Leben nach dem Alk

  • Hallo Ihr Lieben

    Hab jetzt disen Thread geöffnet, da ich feststellen musste, das mein Leben als Co mir auch Probleme bereitet ohne dass Alk im Spiel ist.
    Ich merke einige von den Co-Zügen wenns um die Kids geht.
    Klar, es ist nicht so dramatisch wie mit meinem Ex, aber die Strukturen sind die gleichen.
    Ich mache z.B. viele Sachen für meine Söhne,die sie eigentlich auch selber machen können. Auch sage ich oft ja wenn ich nein meine.

    Da muss ich wirklich sehr aufpassen. Nicht dass die Kids mir weh tun, ich bin selber mit mir nicht zufrieden, weil ich erlaube die Grenzen zu überschreiten.

    Zweites großes problem ist meine Beziehung.
    Es fehlt mir die Action - damit meine ich die Dramatik, Lügen, Streit....
    Nein, eigentlich fehlt mir das nicht, nur irgendwie ohne ist es alles so lau.
    Obwohl ich mich soooo gut dabei fühle, diese Sicherheit, Beständigkeit, Geborgenheit, ich möchte es nicht verlieren.
    Und doch....da ist diese Leere, Leere nach dem "Stoff" die ich immer noch nich füllen kann.

    Wie geht es Euch in dieser Hinsicht...das Leben danach?

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Grazia,

    ein gutes Biotop für das Co-Muster ist noch der Arbeitsplatz, der Verein, die Familie... Hinschauen ist der Anfang. Ich finde es gut, daß du den Thread hier eröffnet hast.

    Das mit der fehlenden action kenne ich gut. Ich habe mich ja nur darüber gespürt. Ich konnte irgendwann die Leere leben, die Lücke. Ohne gleich wieder mit "Stoff" zu füllen. Mit der Zeit lebte sich mein Leben da rein. Ich kann mich jetzt auch in der Ruhe spüren, der Leichtigkeit. Hab Geduld.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Zitat von Linde66

    ein gutes Biotop für das Co-Muster ist noch der Arbeitsplatz, der Verein, die Familie... Hinschauen ist der Anfang.

    :oops: ohhh man, soo viele Baustellen.
    Wird mir ein Leben da reichen ?

    Gruß,
    nici
    die zwar eisern das eine Unkraut bearbeitet, aber immer noch nicht merkt, wie viele Biotope sie züchtet, dass mir schon das Moos die Beine hochwächst. :cry:

  • Hallo Linde
    Ja, die Arbeit...da habe ich nachgeschaut und ehm ich weiß nicht.
    Fakt ist, ich arbeite mehr als andere, fakt ist meine Ecke ist normalerweise immer auf Vordermann.

    Ist das Co? Ein Teil ist mein ADS, ich brauch einfach die Ordnung, die Übersicht, sonst kann ich nicht arbeiten. Ich sehe, dass ich daran arbeiten muss, nicht gleich in Panik auszubrechen wenn es Chaos ausbricht, aber ist das Co?

    Von meinem "anderen" Leben kenne ich, dass erst wenn der Chaos ausgebrochen ist, war ich richtig in Action.

    Dass ich mehr arbeite, lass ich mich da ausbeuten? eigentlich fühle ich mich nicht so, eigentlich mach ich es nur für mich...obwohl....vlt fühle ich mich dann besser wenn ich perfekt bin, da ist mein selbstwertgefühl wieder da? Sollte es nicht so sein, dass man sich "gut" fühlen sollte auch wenn man miserabler fauler Mitarbeiter ist?
    Jetzt net lachen, sowas überlege ich mir schon.

    GuMo Nici

    Achherrjeee, ich fühl mich auch wie der Sisyphus, kaum denke ich, ist die Kugel fast fast ganz oben, kullert sie schon wieder runter.
    Es geht jetzt darum, Freude an dem rauf-runter zu finden, und vlt auch vor der Vorstellung kapitulieren, dass wir je die Kugel ganz oben haben?
    LG Grazia
    PS bei mir 10,2° ;P

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Ihr Lieben

    Aus gegebenen Anlass Frage ich mich und auch Euch...was hilft einem Co weiter?
    Softratschläge mit viel verstädniss liebevoll verpackt, oder ein sachlicher A...tritt.

    Für mich kann ich sagen, dass mich das zweite schneller voranbring. Vielleicht weil ich da wütend oder verletzt bin...wie auch immer, es zwingt mich damit auseinanderzusetzen.

    Das Liebevolle brauch man(ich) ja auch, aber für mich ist das ein bisschen Light-Hilfe.

    Wie ist es bei Euch?

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo,
    ich denke beides. Kommt eben drauf an in welcher psy-verfassung man ist.
    Ein A...tritt, treibt an oder man fällt in eine starre. Beides ist möglich, kommt auch auf die Person an die Co ist und wer den A...tritt macht.
    Softratschläge können unterstützend wirken, und die braucht das angeschlagene Ego des Co`s auch.
    Also für mich ist beides sehr hilfreich, da ich vieleSteicheleinheiten und Bestätigungen sonst nicht bekomme und ich ja am lernen bin es mir selbst zu erteilen.
    Gruß
    Nancy

  • Hallo Grazia,

    ich denke auch es bedarf beides. Wenn ich merke, dass sich eine von uns ganz unten fühlt, feststeckt oder an sich zweifelt, versucht man aufzufangen, zuzusprechen und auch zu umarmen.
    Letzeres kam mir am Anfang echt komisch vor, ich mein die Umarmungen, aber ich habe gemerkt, dass sie uns / mir gut tun, und auch ein Stück weit sind es halt auch einfach Streicheleinheiten, die wir schon ne Weile im realen Leben vermissen...also ruhig weiter *drücken.

    Dann find es auch immer wieder bedenklich, wenn man sich recht selbstsicher in eigene Gefahr begibt, und oder auch andere z. B. Kinder mit ins Verderben zieht. Da kann ich eine Weile die Tätscheleien anhorchen, wiege auch ab, ob mein Gegenüber "was verträgt" oder nicht, und muss dann auch pisacken. Jemand den ich am Boden sehe, würde ich nicht "treten", aber wie gesagt, wenn ich denk die ist taff genug und äußert sich auch so, dann ja.
    Ich denke ich kann dann in diesem Gefahrenmoment auch nur eine ehrliche Hilfe sein, wenn ich da dann unverblümt ehrlich bin.
    Ob man dann da was draus machen will und kann ist meinem Gegenüber überlassen. Aber ich kann mir dann nicht vorwerfen, ich hab seelenruhig zugesehen, wie sie abstürzt.
    Und genau die Hilfe, die an was kratzt, bringt einen weiter.
    Mal weiter indem es trifft, und auch mal indem man erkennt, ok es trifft die Sache nicht. Das hab ich auch oft erfahren dürfen und hab auf die eine oder die ander Art was mitgenommen....gell, Melanie ...grins.
    Und wenn man in seinem Threadtitel nach Meinungen fragt, sollten man sich halt auch mit den Antworten ehrlich auseinander setzen. Auch , oder gerade weil sie vielleicht nicht die sind, die man sich erhofft hatte.

    Aber so darf dann schlussendlich jeder für sich entscheiden, was er aus diesem Forum ins Leben mitnimmt und was nicht.
    Ich seh es als ein gegenseitig austauschen, helfen, und ja auch ein Kritisieren ( das erwarte ich auch für mich )...denn so anonym wie wir hier alle sind, so ehrlich müssen wir auch miteinander umgehen.
    Wenn es wir nicht tun, wer dann ????

    Bissle viel geschrieben, :roll:
    nici

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