• Ich hoffe das Thema passt hier rein wenn nicht tut mir leid bin neu hier.
    Schon seit langer Zeit hab ich gemerkt das meine Stimmung total davon abhänig ist wie es meinem Partner geht. Heute z.B ging es mir einigermaßen gut, dann war ich abends meinen Partner noch im Krankenhaus besuchen (er ist da auf Entzug) und er war heut nicht so gut drauf und ziemlich unruhig und als ich das gemerkt hab ging es mir aufeinmal auch schlecht und als ich zuhause war wurde ich aufeinmal auch total unruhig und war richtig am zittern. Kennt das jmd oder kann man sich sowas auch einbilden? Mir macht das echt ganz schön zu schaffen den ich bin auch selbst seelisch nich in bestform und mich werfen solche Stimmungsschwankungen immer gleich aus der Bahn.

  • Hallo Georgina,

    ich bin ein sehr feinfühliger Mensch und habe auch oft Stimmungsschwankungen.

    Der eine Mensch hat eine dicke Haut und kann z.B. auf eine Intensivstation gehen ohne dass sich an seiner Stimmung was ändert, ein feinfühliger Mensch ist oft schon beunruhigt wenn er feinste Nuancen an sich oder anderen Menschen wahrnimmt, dass irgendetwas nicht stimmt.
    Jeder Mensch ist individuell und diese Unterschiede sind etwas Natürliches.

    Zitat

    unruhig und als ich das gemerkt hab ging es mir aufeinmal auch schlecht und als ich zuhause war wurde ich aufeinmal auch total unruhig und war richtig am zittern


    Hast du gemerkt, was da in dir vorging, welche Gedanken/Gefühle da im Hintergrund am rumoren waren?

    Bei mir ist es so: ich versetze mich stark in die Lage anderer und klinke mich emotional ein, wie ein Gefühlschamäleon. Und wenn ich das nicht bewusst merke und mich rechtzeitig wieder "ausklinke" bevor ich meinen Eigenschutz, meine Energie verliere, dann geht es mir auch schlecht.
    Und dann muss ich mir was einfallen lassen, damit es mir wieder gut geht.

    Beispiel: Ich besuche einen krebskranken Menschen und der erzählt von seinem Leiden. Das halte ich eine Weile durch und dann merke ich - meine Energie wird weniger, ich versetze mich immer stärker in seine Lage. Dann muss ich für mich eine Grenze setzen, mich emotional ausklinken (z.B. indem ich auf die Toilette gehe und eine Entspannungsübung mache) oder den Besuch beenden.

    Wenn ich das nicht mache, bin ich emotional aufgewühlt, denke nur noch an negative Dinge und habe nicht mehr genug Energie übrig, um da schnell wieder in eine Wohlfühlzone zu kommen und mir was Gutes zu tun.

    Zitat


    ich hoffe das Thema passt hier rein

    Ja es passt teilweise: Feinfühlig zu sein empfinde ich mittlerweile als normal - ich kann mich nicht um 180° drehen, kann nicht gefühllos werden. Ich bin eben ein sensibler und feinfühliger Mensch, das ist eine neutrale Eigenschaft mit 2 Seiten: einerseits kann ich mich gut in Menschen hereinversetzen und diese verstehen. Andererseits bin ich auch schneller überfordert wenn ich meine, dass ich genauso lange in einer Situation bleiben "muss" wie Menschen mit dickerer Haut.

    Trotzdem haben unserer beider Geschichten etwas mit "Co" zu tun.

    Ich z.B. habe das Bedürfnis, anderen Menschen zu "helfen" denen es schlecht geht. Das ist zunächst in Ordnung, so lange ich es damit nicht übertreibe. Allerdings neige ich dazu, es zu übertreiben.

    -Ich bleibe zulange in Situationen, die mich emotional sehr beanspruchen und überfordere mich damit
    -Ich helfe manchmal Menschen, die besser professionelle Hilfe bräuchten, nicht meine laienhafte Hilfe
    -Ich achte manchmal mehr auf die Bedürfnisse anderer Menschen als auf meine eigenen Bedürfnisse

    Wenn man sich selbst überfordert, gibt der Körper irgendwann Warnsignale, erst ganz leise und unhörbar (man fühlt sich "irgendwie unwohl", dann etwas lauter (die Hände schwitzen, das Herz klopft etc.)
    und wenn man die Signale ignoriert, schaltet der Körper auf noch lautere Warnsignale, die lassen sich dann nicht mehr ignorieren (z.B. starkes Unwohlsein, Händezittern etc.).

    Ich kenne diese Symptome. Ich war gestern in einem Vorstellungsgespräch, wo man mich mit 3 Personen gleichzeitig ausgefragt hat - Stressfragen. Erst ging es mir gut. Dann merkte ich, dass ich mich unwohl fühle. Dann Herzklopfen, schwitzige Hände.

    Als ich heimkam habe ich vor Stress gezittert, musste mich in ein dunkles Zimmer legen und musste plötzlich heulen weil mir so übel war .
    Nach eine Stunde hatte ich mich beruhigt und habe ich mich aufgerafft zum Sport. Da habe ich dann den restlichen Stress abgebaut und hinterher war ich wieder das blühende Leben, also keine Spätfolgen ;)

    Worauf ich aufpassen muss:

    -dass ich die Warnsignale meines Körpers rechtzeitig wahrnehme
    -dass ich sofort, wenn ich mich unwohl fühle etwas für mich tue (z.B. Atemübungen machen oder wenn das nicht hilft auf die Toilette gehen und Entspannungsübungen machen)

    -dass ich mutig mich Stressituationen aussetze, die positiven Stress bedeuten (z.B. mal ein kleines Risiko eingehen) damit ich mich ein wenig "abhärte" und meine Fähigkeiten trainiere, mit Stress umzugehen
    -aber es vermeide, zu lange in Stresssituationen zu verweilen und rechtzeitig eine Pause machen, bevor ich völlig fertig bin. Pausen sind für mich das A und O. Keiner ist sauer, wenn ich mal zwischendurch eine 5-MinutenAuszeit brauche, lieber früh und rechtzeitig als zu spät.

    -dass ich ein wenig mehr auf meine Bedürfnisse achte als auf die Bedürfnisse meiner Mitmenschen. Keiner hat was davon, wenn es mir schlechtgeht.

    Was das Thema "Co" angeht:

    Früher habe ich die Bedürfnisse anderer als wichtiger eingeschätzt als meine eigenen, habe also Raubbau mit meinen Kräften betrieben.
    Ich dachte - ach, es geht so vielen Menschen schlecht, ich muss tun was in meinen Kräften steht, soviel ich kann, damit das besser wird. Das war allerdings zuviel, ich habe vor lauter Sorge um diese Menschen nicht mehr genut an meine Bedürfnisse gedacht, geschweige denn mich genug um meine Bedürfnisse (z.B. mir auch mal Freude zu gönnen) gedacht. Was haben diese Menschen davon, wenn es mir dann auch noch schlechtgeht?

    Ich gehe weiterhin Menschen besuchen, die krank sind, achte aber auf meine Körpersignale und nehme mir direkt eine "Auszeit" wenn mein Körper sich leise meldet, und wenn es nur 5 Minuten sind.
    Und hinterher, nach dem Besuch, tu ich mir was Gutes - Enspannungsübungen, Bewegung o.ä. um Stress abzubauen.

    Ich hoffe, dass ich dir damit ein wenig helfen konnte, mir geht es gerade prima und teile gerne meine Energie ;)

  • hallo,

    ich kenn das auch von mir. kann mich unglaublich gut in andere reinfühlen.kann mich auf deren ebene begeben, sie begleiten. das hat mich dazu gebracht auch diese fähigkeit in meinem beruf einzusetzen. nur muss man lernen damit so umzugehen, das man nicht anfängt mitzuleiden. das es nicht so weit kommt, das man selbst das leid des anderen übernimmt.beruflich kann ich das sehr gut, machhinter mir die tür zu und gehe.

    diese feinfühligkeit kommt wohl aus der zeit, als es als kind sehr wichtig war zu erkennen wie meine mutter drauf war, um mich zu schützen. das hat sich mit den jahren sehr entwickelt...ich nehme dinge wahr, die andere lang noch nicht wahrgenommen haben. meisstens kommt: "du spinnst ja"....hinterher "wie hast du das denn gewusst?".....nun ja, ist halt so....

    wichtig ist zu lernen damit umzugehen. viele jahre habe ich meiner mutter das leiden abgenommen, habe für sie gelitten, damit es ihr besser gehen sollte. tat es nicht und ich ging daran kaputt. erst jetzt habe ich begriffen in was ich mich da reingebracht hatte, in der therapie. seit ich mich dafon gelöst habe geht es mir wieder gut.......gelert hab eich das ja im beruflichen, konnte es ja gut, das konnte ich dann für mich auch im privatem umsetzen (ich frag michheute immernoch wie ich mich da nicht abgrenzen konnte? liegt sicher daran das ich emmozional mit meiner mutter verbunden bin, es beruflich bei den menschen nicht bin)...komisch ist das leben manchmal........

    alles liebe melanie

  • Hallo Melinak,

    wie gehst du heute mit deinen Gefühlen um, wenn diese zu stark werden, wie grenzt du dich heute ab, besonders im privaten Bereich ?

    Zitat

    wichtig ist zu lernen damit umzugehen.
    gelehrt hab ich das ja im beruflichen, konnte es ja gut, das konnte ich dann für mich auch im privatem umsetzen

    Mich würde interessieren, welche Strategien du hast.

  • beruflich konnte ich abschalten, ne distance hatte ich zu den menschen die ich betreue. die mag ich aber ich mach die tür zu und bin auf dem weg nach hause. dort passieren auch viele schlimme dinge, wir haben 5 frauen in 5 jahren beerdigt, schlaganfallpatienten, patienten mit demenz und hirnabbau. dauernd ist was los. ich kann meine verantwortung eben abgeben, in der übergabe an die kolegen und habe nicht das gefühl das ich da noch was machen muss.

    bei meiner mutter ging das dannähnlich. ich gab die verantwortung ihr zurrück.auch meinem vater. mein problem war es immer, das ich mich verantwortlich fühlte. seitdem geht es mir wesendlich besser. auch das thema schuld konnte ich verarbeiten, damit konnte ich mich lösen.

    den rest, der uns noch emmozional verbindet ist das mutter tochter verhältnis. klar, es tut mir auch noch weh, sie so zu sehen. doch es ist ihr leid nicht mehr meins.sie hat dafür die verantwortung und kann sich überall hilfe holen, wenn sie das will.ich muss das nicht mehr und der drang danach ihr zu helfen ist inzwischen nicht mehr vorhanden.

    nun das emmozionale was sie betrifft lass ich zu, nützt ja nicht es irgendwohin zu schieben. ich bin nicht aus eis und kein stein, das gestehe ich mir auch zu. nun kümmer ich mich selbst darum wie oft ich mir das noch antun möchte. ich steuer das von mir aus, wenn ich sie nicht sehen will, dann will ich das nicht.

    ich bin mir inzwischen im klaren, das dieses leben eben aus emmozionen besteht, das ich genau so wütend sein darf wie traurig.ich lasse es zu, ich darf darüber traurig sein, es ist traurig. mit der inneren einstellung die ich nun habe, der distance zu ihr und meiner fähigkeit die tür hinter mir zu zu machen und mein eigenes leben zu führen unabhängig von ihr geht es mir sehr gut.....sie wird sicher immer thema bleiben aber mit ganz anderer qualität von meiner seite aus......

    ich hoffe ich konnte dir damit irgendwie behilflich sein...
    lieben gruß melanie

  • oh ja, was noch dazu gehört, das ich nicht das bedürfnis habe sie zu besuchen. ich will mich mit ihr nicht ausseinandersetzen. denn jedes gespräch mit ihr ist mir zuwieder, denn mit ihr kann ich nicht mehr reden. darum vermeide ich jedlichen kontakt zu ihnen, geh dort nicht mehr ins haus rein und verhinder damit, das es mir weh tut....telefonanrufen werden kuz und knapp gehalten und es gibt von meiner seite klare ansage"darüber will ich mit dir nicht reden, das weisst du" zur not leg ich auch mal den hörer auf.

    meine form von distance halten.....ich schütze mich so am besten.....

  • danke für eure Antworten

    Hallo Co-Elfi

    Zitat

    Hast du gemerkt, was da in dir vorging, welche Gedanken/Gefühle da im Hintergrund am rumoren waren?

    ne so richtig weiß ich dann immer nich was ich denke ich merke nur das ich dann immer sehr unruhig werde und weiß auch noch nicht so richtig mit diesen Gefühlen umzugehen.

    Ich bin zwar auch ein sehr emotionaler Mensch und kann mich auch gut in andere hinein versetzen aber bei meinem Partner ist es dann wirklich manchmal schon so das ich es nicht mehr ertrage wenn er weint oder es ihm sehr schlecht geht dann hab ich das Gefühl man würde mir das Herz rausreißen.

    Zitat

    -Ich bleibe zulange in Situationen, die mich emotional sehr beanspruchen und überfordere mich damit
    -Ich helfe manchmal Menschen, die besser professionelle Hilfe bräuchten, nicht meine laienhafte Hilfe
    -Ich achte manchmal mehr auf die Bedürfnisse anderer Menschen als auf meine eigenen Bedürfnisse

    bei mir ist es genauso und ich hab mit der Zeit auch gemerkt das mich meine Art anderen zu helfen total überfordert aber andererseits kann ich es auch nicht ändern es tut mir ja auch gut anderen zu helfen das Problem ist halt nur das ich mich dann total vernachlässige und mich auch niemand fragt wie es mir geht und es nur um meinen Partner geht das macht einem manchmal zu schaffen weil ich dann immer denke, alle denken es ist selbstverständlich das ich das alles so mitmache.

    Zitat

    -dass ich die Warnsignale meines Körpers rechtzeitig wahrnehme

    Das Problem ist halt nur das ich selbst immer nicht merke wenn mein körper oder auch meine Seele halt rufen ich merk es meistens erst wenn es schon zu spät ist und dann geht garnichts mehr bei mir. Und wenn ich mal versuche etwas für mich zu tun dann fühlt es sich so falsch an, so in dem Sinne ,, wie kann ich den nur etwas für mich tun, während mein partner zuhause sitz und es ihm schlecht geht'' ich muss halt noch ne menge lernnen.

    danke auch für deine Antwort Melinak

    Zitat

    nur muss man lernen damit so umzugehen, das man nicht anfängt mitzuleiden


    das ist mein Problem das ich die Grenze dazu schon überschritten hab nur wie komm ich da wieder raus?? :(

    ohje is ja soviel geworden.....

  • hallo zusammen,

    Zitat


    das ist mein Problem das ich die Grenze dazu schon überschritten hab nur wie komm ich da wieder raus??

    oh jeh, das kenn ich nur zu gut...irgendwann spürte ich nichts mehr...das war der absolute supergau....und dann spürte ich nur noch schmerz...heftige schmerzen im bauch....dann war dort all das angestaute nicht rausgelassene verkapselt in einem bösartigen tumor im darm....ich will keinem angst machen, es ist meine geschichte, doch man weiss inzwischen das der körper auf stress eben mit solchen krankheiten reagiert.......ich bin geheilt und machte therapie. in der therapie lernte ich mich zu spühren. ich liess los, denn ich kontrollierte meine gefühle unbewusst.und da kam alles aus was ich an schmerzen in mir trug...ganze 17 jahre lang oder noch viel länger........ich musste weinen und weinte monatelang.......die schmerzen liessen nach...sie retteten mir das leben und ich nam sie dankend an....dann passierte das was mich heute so glücklich macht.....es hörte irgendwann auf!!!!!! der schmerz ist weg.........ich lache weine bin wütend traurig bin verknallt glücklich ärgerlich und kann es immer besser spüren einordnen und dadurch viel besser reagieren.....noch geblieben sind die angstzustände und panikattaken die ziemlich heftig sein können .auch die zeigt mir den weg gibt mir signale...auch die nehme ich dankend an...sie hat mir letztens wieder geholfen mich nicht wieder in etwas zu verlieren, einer partnerschaft in der ich mich verlieren würde....dankbar bin ich und zu empfelen ist es eine therapie zu machen.......alles liebe euch melanie

  • hallo melinak
    erstmal.... gut das du den Tumor überstanden hast, ich hab auch schon sehr oft davon gehört das der Körper bei Stress mit sowas reagiert. Ich merk es auch bei mir selbst. Wenn es mir seelisch schlecht geht bekomm ich Kopfweh, bauchschmerzen und vorallem Rückenschmerzen die manchmal echt schlimm sind. Ich bin dabei an mir zu arbeiten, es braucht sicher viel Zeit und kraft aber ich hoffe mit der Zeit wird es mir auch gelingen.
    Ich wünschte ich könnte auch einfach mal erkennen warum es mir den gerade schlecht geht oder warum. Manchmal ist es einfach nur so das ich früh schon aufwache und ich mich einfach unwohl und traurig fühle und auch wenn ich dann versuche herrauszufinden woran es liegen könnte komm ich auf keinen Nenner, vielleicht auch deswegen weil es viele Sachen gibt die mich momentan belasten. Ich hatte schonmal eine Therapie angefangen allerdings war das noch in der Zeit vor meinem Partner aber die hab ich nach einem halben Jahr abgebrochen weil ich noch nicht soweit war einen Schritt weiter zu gehen.
    Jetzt hatte ich dieses Jahr das große Glück ohne lange warte Zeit eine Therapie anfangen zu können allerdings hab ich mich nach der ersten Probesitzung schon nicht mehr gemeldet da ich mit der Therapeutin nicht klar kam. Ich glaube das alles zeigt mir das mein Kopf noch nich so weit is, hoffe aber ich schaff es irgendwann den Schritt nochmal zu wagen.
    Will aber jetzt wenn mein Partner aus dem Krankenhaus kommt eine Gruppe für Abgehörige besuchen ich denke das ist schonmal ein Anfang oder?

  • Hallo Melinak,

    ich habe es auch erst mit Kontaktabbruch versucht, aber das habe ich nicht ausgehalten. Ich habe dann herausgefunden, dass ich eine halbe Stunde "Besuchszeit" aushalten kann und zur Not kann ich ja immer noch früher gehen.

    Zitat

    noch geblieben sind die angstzustände und panikattaken die ziemlich heftig sein können


    Hast du Hilfe dafür?

    Mit Ängsten habe ich auch so meine Probleme. Wenn ich am Grübeln bin hilft mir z.B. die "liegende Acht in die Luft malen" aus dem Qi Gong, das vernetzt die linke+rechte Gehirnhälfte miteinander und dann bin ich kurz abgelenkt von meinem Gedankenkarussel. Danach muss ich schnell was anderes machen, z.B. Muskelentspannungsübungen (Muskeln anspannen, danach entspannen) und Atemübungen.
    Erstaunlicherweise hift mir auch "Lachyoga", irgendwie dreht sich da meine Stimmung von "mir geht es soo mies" zu "na gut, offenbar kann ich noch irgendwie lachen, alles halb so schlimm". So richtig glücklich macht mich das zwar nicht, hilft mir aber aus einer miesen Stimmung auszusteigen und das hat dann doch was Befreiendes.

  • lachjoga?....sicher richtig gut..

    die ängste nehm ich hin. ich mach mich nicht verrückt deswegen beruhige mich ja auch schnell wieder. gedankenkarussell fahr ich auch nicht mehr....ich hab ein eingebautes stop schild in mir das ruf ich sofort ab wenn es anfängt zu kreisen...ich merk das sehr schnell und daher hab ich das nicht mehr..

    ich kenne entspannungsübungen, kann diese auch gut umsetzen und merke die energie in mir wieder positiv ströhmen.

    danke für deine hinweise, ich möcht nun auch gern wissen was lachjoga ist....grins

    melanie

  • Zitat

    Mit Ängsten habe ich auch so meine Probleme. Wenn ich am Grübeln bin hilft mir z.B. die "liegende Acht in die Luft malen" aus dem Qi Gong,

    soolte ich vielleicht auch mal probieren [/quote]

  • Hallo Georgina,

    Zitat

    ne so richtig weiß ich dann immer nich was ich denke ich merke nur das ich dann immer sehr unruhig werde und weiß auch noch nicht so richtig mit diesen Gefühlen umzugehen.

    Ich versuche meine Gefühle als "in Ordnung" anzuerkennen. "Ok ich fühle mich jetzt unwohl. Was kann ich jetzt tun, damit es mir besser geht. " Dann mache ich eine Pause und mache Atemübungen oder sowas um mich zu beruhigen.

    Zitat

    ...bei meinem Partner ist es dann wirklich manchmal schon so das ich es nicht mehr ertrage wenn er weint oder es ihm sehr schlecht geht dann hab ich das Gefühl man würde mir das Herz rausreißen.

    Mittlerweile kann ich mich ein wenig besser abgrenzen. Wenn ich jemanden besuche, dem es schlecht geht und der mir erzählt und erzählt was er alles durchleiden muss höre ich mitfühlend zu und denke: Es sind SEINE Gefühle und ich muss nicht genauso leiden. Ich kann mir die Erlaubnis geben, mich selbst wohl zu fühlen, auch wenn es dem Rest der Welt schlecht geht. Ich kann ja immer noch mitfühlend zuhören.

    Zitat

    ... ich hab mit der Zeit auch gemerkt das mich meine Art anderen zu helfen total überfordert aber andererseits kann ich es auch nicht ändern

    WAS genau kannst du nicht ändern?

    Zitat

    es tut mir ja auch gut anderen zu helfen

    das dachte ich auch. Ich habe Anerkennung bekommen, durch meine Helferitis und DAS hat mir gut getan. Und ich kam mir total selbstlos vor, habe mir also selbst nochmal zusätzlich Anerkennung gegeben, Bonusanerkennung also.

    Zitat

    das Problem ist halt nur das ich mich dann total vernachlässige und mich auch niemand fragt wie es mir geht und es nur um meinen Partner geht das macht einem manchmal zu schaffen weil ich dann immer denke, alle denken es ist selbstverständlich das ich das alles so mitmache.

    Mach nicht den gleichen Fehler wie ich. Ich bin krank geworden, weil ich dachte, ich muss funktionieren und selbstlos sein und helfen.


    Zitat

    Das Problem ist halt nur das ich selbst immer nicht merke wenn mein körper oder auch meine Seele halt rufen

    Ich schau nach, ob meine Muskeln angespannt sind. Wenn ja, ist das schon ein Warnsignal.

    Zitat

    Und wenn ich mal versuche etwas für mich zu tun dann fühlt es sich so falsch an, so in dem Sinne ,, wie kann ich den nur etwas für mich tun, während mein partner zuhause sitz und es ihm schlecht geht''

    Da bin ich mittlerweile egoistischer geworden. Nennt man auch gesunden Egoismus. Es darf mir gut gehen. Nur wenn es mir gut geht, kann ich anderen wirklich helfen. Es hat doch keiner was davon, wenn es mir schlecht geht.

    Nur Mut, Georgina, du schaffst das schon. :)
    Tu Dir gut, hör deinem Körper zu. Ich habe das geschafft mit Muskelentspannungsübungen und Atemübungen, da lernt man auf seinen Körper zu hören.

  • hallo georgina,

    Zitat

    Will aber jetzt wenn mein Partner aus dem Krankenhaus kommt eine Gruppe für Abgehörige besuchen ich denke das ist schonmal ein Anfang oder?

    wes braucht ne menge mut sich in einer therapie öffnen zu können. es ist nicht leicht und strengt enorm an. ich kann verstehen, wenn man diese bereitschaft noch nicht hat oder mit dem therapeuten nicht kann dann abbricht....es gibt aber doch die option das sagen zu können und man hat 5 probesitzungen mit ihm....dann kann man einen anderen therapeuten bekommen....ich bin in einer einrichtung wo sehr viele psychologen beschäftigt sind und hatte inzwischen zwei therapeuten....meine jetzige ist sowas von toll!!!!

    ich finde auch, das es mal ein anfang ist in einer gruppe zu sein, gleichgesinnte um sich hat und merkt, da kann man offen reden......mach das!

    lieben gruß melanie

  • Hallo an alle:

    also Lachyoga geht ganz einfach.

    Beine nebeneinander auf den Boden stellen (erden), aufrecht hinsetzen, Schultern zurück.
    Nehmt eure Hände vor euren Körper und faltet die Hände. Die Fingerkuppen bleiben alle aufeinander (Akupressurkontakt), die Handflächen dann auseinander nehmen bis es nicht mehr geht, dann hat man so ein kleines Häuschchen aus den Händen geformt.

    Dann Folgendes sagen (das fettgedruckte wird stärker betont):

    HO HO HO :o - HA HA HA :D
    langsam, mehrfach hintereinander. HO HO HO :o - HA HA HA :DHO HO HO :o - HA HA HA :D

    Dann das ganze nochmal, aber schneller:

    hohoho :o hahaha :lol:hohoho :o hahaha :lol:hohoho :o hahaha :lol:

    Viel Spaß beim üben :D

  • jetzt hast mich aber wirklich zum lachen gebracht :lol:

    Ich habe es gerade versucht zu machen und beim 2. mal ha sprang mein Wolf mich an und leckte mich wie irre ab...sie wusste überhaupt nicht was ihr Frauchen da gerade macht :lol: ist jetzt vollkommen irrietiert :lol:

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • danke für eure Antworten, es tut mir wirklich gut sowas zu lesen auch weil mein Partner morgen aus dem krankenhaus kommt und ich schon Angst davor habe aber auch irgendwie gespannt bin wie ich die Ziele die ich mir vorgenommen hab umsetzen kann, das es vielleicht nicht alles gleich bei ersten mal klappt ist sicher normal.

    Zitat

    Ich versuche meine Gefühle als "in Ordnung" anzuerkennen. "Ok ich fühle mich jetzt unwohl. Was kann ich jetzt tun, damit es mir besser geht. " Dann mache ich eine Pause und mache Atemübungen oder sowas um mich zu beruhigen.

    Ich glaube mein Problem ist einfach noch das ich meine schlechtenGefühle viel zu selten zeige weil ich Angst habe das ich meinen Partner damit nur auch wieder runter ziehen könnte aber das, das der falsche Weg ist hab ich schon begriffen. Ich sollte wirklich mal solche Übungen ausprobieren, hab sie damals als ich selbst im krankenhaus in Behandlung war kennengelernt nur leider nie angewendet weil ich immer dachte das bringt eh nichts aber ich werd es versuchen. Danke für den Tipp :)

    Zitat

    WAS genau kannst du nicht ändern?

    Es ist so das mein Partner und ich zusammen in seiner Wohnung wohnen ich aber auch noch eine eigene Wohnung hab. Es ist z.b so das wenn es ihm schlecht geht und er dann wieder was zu trinken hatte( was ich ihm auch noch besorgt hab weil ich nie nein sagen konnte) und es mir dann bei ihm schlecht ging, ich konnte einfach nie nachhause fahren weil ich ihn nicht allein lassen wollte und auch um ihn ein stück weit kontrolieren zu können das er ja nicht zu seinen kumpels fährt oder die Wohnung demoliert.

    Zitat

    das dachte ich auch. Ich habe Anerkennung bekommen, durch meine Helferitis und DAS hat mir gut getan. Und ich kam mir total selbstlos vor, habe mir also selbst nochmal zusätzlich Anerkennung gegeben, Bonusanerkennung also.

    was ich mitlerweile für mich mitbekommen hab ist nicht die Anerkennung die ich will, bei mir hat sich glaub ich schon so ein selbstzerstörerischer Inpuls eingenistet warum ich das alles mitmache, ich erwisch mich sooft dabei (wenn mir wieder alles zuviel ist) das ich dann erst recht noch weiter mache weil ich mir denke ich bin eh nichts wert dann macht es nichts wenn ich mich ganz kaput mache.
    Hoffe das war jetzt halbwegs verständlich für euch wie ich das gemeint habe :?:

    Zitat

    Mach nicht den gleichen Fehler wie ich. Ich bin krank geworden, weil ich dachte, ich muss funktionieren und selbstlos sein und helfen.

    den Fehler hab ich schon gemacht :(

    Zitat

    Da bin ich mittlerweile egoistischer geworden. Nennt man auch gesunden Egoismus. Es darf mir gut gehen. Nur wenn es mir gut geht, kann ich anderen wirklich helfen. Es hat doch keiner was davon, wenn es mir schlecht geht.

    das muss ich leider noch lernen, aber begriffen hab ich es schonmal jetzt muss ich es nurnoch umsetzen.


    Zitat

    ich finde auch, das es mal ein anfang ist in einer gruppe zu sein, gleichgesinnte um sich hat und merkt, da kann man offen reden......mach das!

    ich denke auch das es ein guter Anfang für mich ist und mir auch nochmal zeigt das ich wirklich etwas ändern will

  • Zitat

    Ich habe es gerade versucht zu machen und beim 2. mal ha sprang mein Wolf mich an und leckte mich wie irre ab...sie wusste überhaupt nicht was ihr Frauchen da gerade macht Lachen ist jetzt vollkommen irrietiert Lachen

    ohje :D ich hab nur 2 Hasen hier die würden glaub ich nichts machen :wink:

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