Erster Schritt nach Vorne

  • Hallo,

    ich möchte nun hier weiterschreiben und nicht in Hartmut´s Thread "schwerer Weg" mich weiter verewigen,doch es muss klar differenziert sein "Möchte ich trocken sein / leben" oder meinen Körper bewusst in sämtliche Puzzleteile zerfetzen.
    Ich bin noch ein "Frischling" und sehe mich auch sicher noch nach Jahren als diesen,weil ich diese verlorenen 20 Jahre meines bisherigen versoffenen Lebens nie wieder wettmachen kann.Ich kann es nun besser leben - immer mit dem Gedanken es nicht mehr so zu wollen wie war.

    Ich habe nasse Lebenserfahrung gesammelt und das reicht mir vollkommend ein Neues Leben trocken zu leben und da kann mir kein Mensch sei´es in meinem näheren Umfeld oder hier in diesem Forum "sagen" was schief lief.
    Von anderen Langzeittrockenen zu lernen in diesem Sinne (sich nicht aufzugeben) gibt mir die Energie und das Positive was ich mir "rausfischen" kann ein besseres Leben zu leben.

    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo,

    soweit soweit geht es mir sehr gut auch psychisch.Mittwoch 9 Uhr Ersttermin beim Psychologen - bin gespannt wie ein Flitzebogen zumal ich schon einmal gelesen habe das manche Psychologen die Hypnose anwenden.
    Die Medikamente die ich noch habe kann ich weiterhin einnehmen je nach Befangen lt.Arzt - wobei ich diese seit Vorgestern schon abgesetzt habe was ich ihm auch gesagt habe.

    Diese Woche keine SHG,dafür nächste Woche und genau an diesem Tag habe ich meinen "Runden" somit ist der Abend sicher.Meine 2 Freunde habe ich ausgeladen denn habe keine grosse Lust das irgendetwas unter "Druck" abläuft,somit bleiben meine Schwester und Ihre beiden Kids + Schwager und meine Eltern also absolut alkoholfrei.Geht doch :D

    Schönen Gruss

    Frank

  • Zitat von Frank P.


    Bisher seit meiner trockenen Zeit kam es noch nicht zu einem "psychischen Druck" etwas zu tun was mir geschadet hat,doch dieser psychische Druck wird kommen so oder so und wie ich dann damit umzugehen habe kann ich heute noch nicht beschreiben.


    Hallo Frank,
    da hast du recht, irgendwann kommt der erste große Stress. Bei mir war das, das weiss ich noch genau, ein normaler Streit unter Liebenden ;)
    Früher wäre das für mich der Startschuss zum Komasaufen gewesen aber bei dem Streit wars anderes, weil ich wirklich nicht mehr trinken wollte, FÜR MICH.
    Ich wollte mich auch nicht mehr so niederträchtig verhalten, nach em Motto, guck mal wie Böse Du zu mir warst, jetzt muss ich wieder trinken und DU BIST SCHULD.
    Wichtig ist auch, zur Not rechtzeitig die Flucht anzutreten oder auf den Tisch zu hauen, um eine Situation zu beenden.
    Es ist ein Riskio sich sowas auszusetzten, es geht dabei um Dein Leben, wenn Du wirklich ohne Alkohol leben willst, wirst du alles nötige tun, um nicht zu trinken, da bin ich mir sehr sicher.
    Viele Grüße
    Mario :)

  • Hallo Mario,

    danke für Deinen Beitrag.Ja der ungewollte Stress und damit meine ich nun u.a den Wiedereinstieg ins berufliche Dasein sondern auch mitmenschlichem im privaten Umfeld wird kommen wbei ich den elterlichen Streit noch im alten Jahr geschlichtet habe,was mir ebenfalls viel Kraft gegeben hat ins Neue Jahr zu gehen ohne "Altlast".

    Zitat von Mario77

    Wichtig ist auch, zur Not rechtzeitig die Flucht anzutreten oder auf den Tisch zu hauen, um eine Situation zu beenden.

    In dieser Situation war ich seit meiner Trockenheit noch nicht und wie ich mich dann verhalten werde - sollte ich in der Situation stehn - und diese Situationen werden mich begleiten (aus Erfahrung vom Nassbereich auf den Beruf gerichtet hauptsächlich) habe ich meine Notfall"tasche",bzw. das Input was ich bisher erfahren habe und erfahren werde bezüglich der Alkoholkrankheit.
    Ich habe das Glück ( kann ich nun als Glück oder auch als Pech auffassen - relativ gesehn) das ich keine Freunde (mehr) habe und auch keine Partnerin / Frau die mir auf den Zeiger geht.Somit habe ich schon einige Stressfaktoren weniger.

    Schönen Vorabendlichen Gruss

    Frank

  • Guten Morgen Allerseits,

    seit geraumer Zeit brauche ich weniger Schlaf (6-8 Std.) - Das ist ein Erfolgserlebnis morgends aufzuwachen mit klarem Kopf ohne den stinkigen Geruch in der Nase.Für Heute habe ich mir vorgenommen mein Auto fit zu machen - Autos waren schon immer mein Hobby oder eben allgemein was mit Motorsport zu tun hat.
    Soweit so gut auch da wird es das ein / andere Problem"chen" geben wo ich schon im Nassbereich kapituliert habe :roll:
    Heute ist der richtige Zeitpunkt.

    Schönen Gruss

    Frank

  • glück auf frank

    Zitat von Frank P.

    Heute ist der richtige Zeitpunkt.

    genau - es gibt keinen richtigen zeitpungt < außer jetzt sofort

    schönen dienstag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Morgen Matthias,

    den Spruch "aufgeschoben ist nicht aufgehoben" kann auch andersrum gelesen werden finde ich ziemlich selbstverherrlichend (das war die ü-30 Version),die u-30er werden mit dem Spruch "lieber spät als nie" konfrontiert,was m.M nach schon leichte Tendenzen aufweist zum Suchtmittel zu greifen,denn da gibt es keine Sprüche (ich schreibe nun von mir also nicht angesprochen fühlen),da gibt es nur eines "mir doch egal".(Das zum Thema Alkohol macht gleichgültig)

    Ich möchte meine Trockenheit schon konsequent leben - Und ohne mir etwas vorzumachen gibt es immermal Dinge die ich zwar heute nicht erledigen möchte und diese auf Morgen vertröste,doch das sind Dinge die meine Trockenheit nicht beeinträchtigen wie z.B eine Packung Kaffee zu kaufen die ich gestern vergessen habe oder meine Schuhe neu besohlen zu lassen etc. ->Kategorie=belanglos<-

    ich wünsche Dir und Anhang ebenfalls einen schönen Dienstag

    schönen Gruss

    Frank

  • Zitat von Frank P.

    Diese Woche keine SHG,dafür nächste Woche und genau an diesem Tag habe ich meinen "Runden"


    Hallo Frank,

    für mich gab es als Neuling keinen Grund, nicht zur Selbsthilfegruppe zu gehen. Es ist immer noch so, dass ich äußerst selten fehle. Das ist für mich eine Sache der Prioritäten, die ich mir gesetzt habe.

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • glück auf

    Zitat von Frank P.

    Diese Woche keine SHG,dafür nächste Woche und genau an diesem Tag habe ich meinen "Runden"

    spätestens da brauchste dann den kaffee (+kuchen?)

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo HansHa und Hallo Matthias,

    HansHa
    meine SHG hat jeweils Donnerstags Gruppe und diese Woche ist Feiertag,daher kann ich nicht zur Gruppe weil diese nicht stattfindet.

    @Matthias
    :D Ja also bis dahin werde ich mich schon vorsorglich eindecken mit Kaffee,Tee,paar Kuchen und belegte Brötchen - somit dürfte für Jede(n) was dabei sein.

    schönen Gruss

    Frank

  • Hallo,

    ich bin nun zu dem Entschluss gekommen,das ich mich trocken auf meinen erlernten Beruf vorbereite indem ich vorerst in einer gemeinnützigen Umgebung meine Arbeit aufnehmen werde.
    Meine Arbeitsvermittlerin machte mich schonmal drauf aufmerksam (sie weiss über meine Krankheit Bescheid) doch damals hatte ich das Angebot nach dem "Türe hinter mir zu machen" schon wieder vergessen - bewusst.
    Gemeinnützig heisst ->In einem Laden zu arbeiten für Hilfebedürftige um so den sozialen beruflichen Wiedereinstieg zu finden - Psyche analysieren/stabilisieren.

    Habe nun lange genug meinen Allerwertesten platt gedrückt und möchte mein Leben u.a zumindest bis ich soweit gefestigt bin,wieder meinem Beruf nachgehn - Die Zeitungen sind voll mit Angeboten und Hilfebedürftigen zu helfen wenn es auch ehrenamtlich ablaufen sollte oder weniger Arbeitslosengeld geben wird - Mir ist geholfen,da der soziale Kontakt (Kontakt mit Menschen - keine Freunde->möchte ich noch nicht) ist mir sehr wichtig u.a

    Am 11.01 habe ich eh einen Termin dann mache ich das.

    Schönen Gruss

    Frank

  • Guten Abend Matthias,

    bisher habe ich mich für die Dinge entschieden die vor 4 Wochen nichtmal im Wunschdenken existent waren und heute,heute fühle ich mich sehr wohl dass aus der Theorie die Praxis folgte (Arztpraxis etc.) :)
    Ich kann "sagen",das ich ein sehr gesellschaftlicher Mensch bin - wäre es anders müsste ich meinen erlernten Beruf überdenken.Das Thema "Freundschaften" steht bei mir nicht an oberster Stelle (bis dahin),doch dennoch bin ich gespannt auf die Entwicklung.
    Insgesamt bin ich bisher sehr zufrieden mit meiner Entwicklung,da ich es insgesamt nicht mehr so dramatisch sehe irgendwo aufzulaufen mit meinen Anliegen die sehr lange liegengeblieben sind.
    Morgen um 9 Uhr zum Psychologen wo es dann nch weiter zurück geht als die von mir hier beschriebenen letzten 5 Jahre,wird sicherlich auch an Überwindung kosten,doch derartige Besuche werden mich in meinem Willen trocken mein Leben zu leben stets begleiten,von daher freue ich mich auf Morgen 9 Uhr.

    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo Frank,

    wenn ich das richtig verstehe, bist Du also ein Steinbock *handreich* - ich bin nächste Woche auch mal wieder fällig :D

    Witzig - ich hab heute nacht auch lange nachgedacht, wie ich mich beruflich verändern möchte und festgestellt, dass ich mich derzeit zum sozialen Bereich hingezogen fühle. Das muss ich die nächsten Monate mal deutlicher aus meinem Inneren raushören, ob das ernst gemeint oder derzeit einfach eine Überlagerung ist, weil ich mich sehr mit Selbsthilfe und meiner seelischen Gesundung befasse.

    Falaba

  • Hallo,

    zurück vom Vergangenheitsanalytiker - Es war sehr sehr erleichternd als ich seine Praxis wieder verlassen habe,endlich alles aber auch jedes (was eben noch im Langzeitgedächtnis vorhanden ist) Detail einem für mich völlig fremden Menschen nahezulegen.
    Doch es bedarf genauso lange dies nun aufzuarbeiten,Stück für Stück - Das vergangene Leben aufzuarbeiten,da nehme ich mir gerne die Zeit und dieses Mal aus einer anderen Perspektive.
    Sehr interessante Erfahrung gemacht heute.Weitere Termine haben Wir vereinbart - es geht voran.
    Heute spürte ich zum ersten Mal nach meiner Entgiftung eine Art Euphorie und habe mir eine neue Hose gegönnt als szs.Belohnung für das Geleistete bzw. die Überwindung dahin zu gehen wo es "weh" getan hat.Hätte mir auch noch mehr Hosen gönnen wollen,doch soweit bin ich noch nicht.

    schönen Gruss

    Frank

  • Hi Frank,
    hast du denn das Gefühl das Dir das was bringt mit der Vergangenheitsbewältigung? Oder machst du das nur, weils irgendwie dazu gehört?
    Ich bin da eher prakmatisch veranlagt, was vergangen ist ist vergangen, mir ist Lebenshilfe für meine aktuellen Probleme wichtiger.
    Viele Grüße
    Mario

  • Hallo Mario,

    ein ganz klares NEIN - ich möchte es endlich mal erfahren warum ich so getickt habe.Ich habe mir nun lange genug alles schön geredet / gesoffen.Mir ist es wichtig mein Leben zu analysieren - Ich hatte schon etliche Rückfälle als ich gesoffen habe und habe dennoch weiter gemacht als wäre das total normal,doch was an Weihnachten war,war in diesem Sinne kein Rückfall sondern ein sich in den Jahren Aufgestautes ,das ich um meines Lebens Willen psychologisch erörtert haben möchte.

    schönen Gruss

    Frank

  • @Frank

    Zitat von Frank P.


    .... ich möchte es endlich mal erfahren warum ich so getickt habe.Ich habe mir nun lange genug alles schön geredet / gesoffen.Mir ist es wichtig mein Leben zu analysieren ........ in den Jahren Aufgestautes ,das ich um meines Lebens Willen psychologisch erörtert haben möchte.

    Das sehe ich genauso.
    Alles abwerfen geht auch nicht .... der Mensch besteht aus Gelerntem, Prägung, Erziehung, Genetik, Erfahrung, Gelebtem usw. ... das aufzuarbeiten finde ich (für mich) extrem wichtig um zu verstehen wie ich ticker und wo meine "Fallen" liegen.
    Manche können wohl diese Vergangenheit einfach ablegen - das ist wohl der einfachere Weg - auch gut.

    soweit 8)
    Gruss

  • Hallo Martin,

    alles und jenes negative als auch positive abzuwerfen von 0 auf jetzt - geht nicht ->will ich nicht.Die Vergangenheit sei es nun Erziehung,Genetik/Erbgut,gelerntem/nicht gelerntem u.s.w zu vergessen bzw. zu verdrängen,würde mich genau wieder dahin bringen wo ich noch vor paar Monaten war.Doch ich möchte erfahren warum ich nach geschätzten 50 Rückfällen während meiner Saufkarriere nicht so ticke wie ich jetzt ticke.
    Gut - also ich kann mir die Antwort schon selbst liefern nach längeren Überlegungen,doch es schleichen sich Widersprüche in mein Hirn,und diese Widersprüche möchte ich rekonstruiert haben ->psychologisch<-
    Ich kann zum heutigen Tag sagen dass wenn ich noch einmal etwas alkoholisches (sei es das Getränk oder in der Nahrung enthalten) konsumiere,könnte dies mein Tod bedeuten.

    Mario77
    wie kommst Du darauf mich zu fragen "weil es dazu gehört?" - Was genau meinst Du mit dazu gehört?
    Glaubst Du mein Leben ist ein Hütchenspiel?

    schönen Gruss

    Frank

  • @Frank

    Jepp ..... ich vergleiche (für mich) im Moment Alk ein bissl mit meiner Ex. Da war auch nicht "alles schlecht" .... und die Gründe für die Trennung kenne ich immer noch nicht alle, aber es gab gute und schlechte Sachen die passiert sind und trotzdem ist definitiv & endgültig Schluss.
    ICH (für mich) möchte da schon wissen was Auslöser, schleichende Gewohnheiten, Erziehung, Erfahrung usw. für mich bewirkten und was die alles auslösen konnten und wieder können um gegenzusteuern.

    Manche können ihre Ex einfach ablegen und vergessen - ich kanns nicht und irgendwie hab ich lange mit ihr zusammen gelebt und wenn ich diese Zeit (für mich) lösche komm ich bestimmt wieder irgendwann in die alte Denke rein. "Da fehlt (mir) psychologische & therapeutische Entwicklungshilfe" :cry:

    Gruss

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