Konsequenz und Kapitulation

  • glück auf penta

    Zitat von Penta

    Dank denen, die hier noch versuchen zu folgen...

    fällt mir tatsächlich schwer zu folge

    Zitat von Penta

    Wenn ich konsequent meinen Weg gehen kann, muss ich doch nicht kapitulieren. Oder nicht?

    was verstehst du denn unter "kapitulieren" (wie schon geschrieben versteh ich den zusammenham mit alk nich)

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Liebe Penta,

    ich verstehe (noch) nicht ganz, worauf Du hinaus willst.

    Davon unabhängig mal meine Haltung zu Kapitulation und Konsequenz:

    Ich habe vor dem Alkohol kapituliert, mit allen Konsequenzen:
    - keine alkoholhaltigen Speisen + Getränke
    - alkoholfreies Umfeld
    - Klärung von Konflikten aller Art (kann manchmal dauern ...)
    - Entdeckung und Schaffung von neuem Umfeld (dauert noch an ...)
    - Wiederherstellung der Genussfähigkeit (dauert auch noch an ...)
    - etc., usw.

    Also insgesamt ein lang andauernder konsequenter Prozess. :D

    Liebe Grüße
    Manfred

  • Zitat von Penta

    Mir ist diese Frage und meine Antwort darauf wichtig.


    Und genau das ist der Punkt. Deine Antwort ist die entscheidende und nicht die Erklärungsversuche anderer. Die können höchstens in eine Richtung zeigen oder kapitale Irrtümer versuchen richtig stellen.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • glück auf antigone

    Zitat von antigone

    daß 2 % der Forenteilnehmer an den Grundbausteinen für eine dauerhafte Nüchternheit konsequent festhalten,

    2% is n fehler - das sin viiiiiiiel mehr

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Penta,

    für mich schliesst das eine das andere nicht aus. Wenn ich in einer Situation kapituliere ist das ein momentaner Zustand, vielleicht auch ein Stillsand. Doch alles bewegt sich doch auch wieder. Kapitulation sagt mir, dass der Weg mich nicht weiter gebracht hat. Nun kann ich doch konsequent einen neuen Weg gehen.....

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Servus Penta,

    für mich waren und sind das zwei Paar Stiefel.
    Meine Kapitulation hieß für mich, dass 1.) die Sucht stärker ist als ich, und 2.) meine Wege aus der Sucht bislang nicht zielführend waren, ich somit 3.) "externe" Hilfe in jeder Form angenommen und umgesetzt habe.

    Meine Konsequenz beginnt am Punkt 3.) von soeben: das, was mir als "hilfreich/notwendig/sinnvoll/gut/..." beschrieben wurde, habe ich einfach erst mal konsequent umgesetzt - anfangs bis aufs i-Tüpfelchen. Als ich die "Zielrichtung" erkennen konnte und auf meine persönliche Lebenssituation ummünzte, bin ich weiterhin konsequent den Weg der Risikominimierung gegangen. Ich habe konsequent mich über meine Erkrankung ausgetauscht, damals noch in meiner realen SHG, heute hier. Ich habe konsequent alles aus meinem Leben so umgesetzt, dass ich damit gut leben kann. Ich achte konsequent darauf, dass es mir gut geht.

    Themaverfehlung? Dann tritt's in die Tonne.

    LG
    Spedi

  • Moin.

    Ich danke euch sehr.

    Nein, mein Thema hat hier niemand verfehlt.
    Ok, mit den Prozenten von Antigone kann ich jetzt nicht so viel anfangen, denn was hier mit welchen Prozentanteilen der User passiert, kann und will ich hier nicht erforschen.

    Trotzdem danke ich für ALLE Antworten. Ich freue mich, wenn ich welche bekomme, denn diese Frage ist MIR für MICH wichtig.
    Ich möchte jetzt hier auch nicht weiter ausführen, warum ich hier frage und welche Bedeutung die Beantwortung durch andere Leute hier für mich hat, tut mir leid HansHa. Nur so viel: Wenn ich keine Antworten haben wollte, wäre ich nicht hier.

    Meine Kapitulation bedeutet für mich, dass ich gerade im Zusammenhang mit dem Alkohol keine Kämpfe mehr führen will. Jeder Kampf bedeutet für mich einen immensen Energieaufwand.
    Es ist für mich so, dass ich weiß, dass ich die Energie einfach nicht habe, mich in Kämpfe zu begeben, deren Ausgang für mich ungewiss ist. Es ist mir egal, ob ich gegen den Alkohol gewinne oder verliere. Es ist mir nicht wichtig.

    In der Vergangenheit habe ich versucht zu kämpfen. Immer habe ich verloren.
    Immer wieder war Alkohol für mich das Mittel dafür, mich zu beruhigen oder mich zu unterhalten oder mich glücklich zu machen. Immer wieder habe ich am Ende doch zum Glas gegriffen, wenn ich schwach war. Ich suchte dort Halt. Und immer wieder habe ich schwach dagegen angekämpft, schwach zu sein und wurde auch immer wieder immer noch schwächer.
    Wenn ich jetzt meine Schwäche annehmen kann, kann ich von dem, was mir Halt und Verderben brachte, gehen.
    Der Problemlöser wird als solches uninteressant. Ja, und das geht nicht von heute auf morgen und ist auch nicht leicht und dieser Prozess ist bei mir alles andere als abgeschlossen. Ich bin da am Anfang.

    Vielleicht kam ich darauf, weil ich hier das Gefühl hatte, dass die Risikominimierung häufig als so konsequentes Verhalten rüberkommt.
    Für mich ist sie lediglich eine Folge eben dieser Kapitulation. Konsequent bin ich für mich höchstens dann, wenn ich eine andere Lösung als die, die sonst der Standard für mich war, suche und andere Wege dann auch gehe. Oder es zumindest versuche.

    Konsequent war ich für mich wenn, dann schon lange bevor ich nicht in eine Kneipe gehe oder mich mit Leuten zusammensetze, die trinken.
    Die Situation selbst mit meiner Reaktion und meinem Verhalten ist für mich jetzt kein Ausdruck von Konsequenz, denn sie spiegelt lediglich das wider, was mir wichtig und was mein Bedürfnis ist.
    Für mich ist es heute kein Ausdruck meiner Stärke oder sowas, wenn ich mich nicht mit Leuten umgebe, die keinen Alkohol konsumieren.

    Für mich ist es einfach so, dass ich sehe, dass ich ohne Alkohol aktiv leben kann und Menschen, die keinen Alkohol in meiner Gegenwart konsumieren, mir einen Kampf ersparen. Weglaufen ist das für mich nicht. Denn ohne diese „Kämpfe“ habe ich Zeit und Energie für viele andere und schöne Dinge. Sie sind mir wichtiger als Kämpfe.
    Wenn im Supermarkt die Wahl zwischen Wasser mit und ohne Sprutz konsequent ist, bin ich es wohl dann jetzt. Ich nehme gern Wasser ohne. Aber wie gesagt, sehe ich meine Konsequenz nicht in dieser Wahl selbst, sondern weiter vorne. Oder so.

    Ich bin dabei zu kapitulieren. Das ist ein Prozess, der wohl immer mal wieder intensiver abläuft oder auch mal etwas ruhiger ist. Je nach Situation oder meiner Tagesform.
    Möglicherweise kapituliere ich konsequent. Na, die Frage wird mich noch ne Weile beschäftigen.
    Ich kann für mich nur schwer annehmen, dass ich konsequent bin. Das hängt jedoch mit Dingen zusammen, die ich erlebt habe oder teilweise noch mit mir erlebe.
    Ich wundere mich über mich selbst, dass ich in dieser Sache so bin, wie ich bin.
    Zielstrebigkeit und Disziplin sind keine Dinge, die mich ausmachen. Aber womöglich versuche ich ehrlich zu sein und gehe offenbar auch nicht so sehr zimperlich mit mir um. Vielleicht ist das, was sonst eher zu meiner Zerstörung beigetragen hat, jetzt ein Werkzeug für mich. Keine Ahnung.

    Ich danke euch und bin da noch nicht fertig, befürchte ich...

    LG Penta

  • Zitat von Penta

    , tut mir leid HansHa.


    :?::?::?::?::?::?::?:

    Hallo Penta,

    ist für mich genau so nicht nachvollziehbar wie der Rest des Beitrags. Aber vielleicht liegt das ja an mir.

    Schönen Tag

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • glück auf penta

    ich seh ne gefahr(oder so) wenn du dich zu intensiv mit dem zusammenhang - konzequenz-kapitulation - beschäftigst könntest du wieder ins kämpfen kommen + kraft verschwenden?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Ja, Matthias,

    diese Gefahr sehe ich auch, deshalb is ja jetzt auch gut damit.

    Es ist ja ziemlich gut jetzt und da muss ich auch nix ermitteln, was vielleicht eventuell ... und so.

    Es ist gut, wie es ist und gut is.

    LG Penta

  • liebe penta,

    manches ist wesendlich einfacher als wir es glauben. wir brauchen dieses herumeiern doch garnicht, es ist eine ziemlich zeitaufwendige und für mich inzwischen unsinnnige art und weise sich das leben zu gestalten. ich denke für mich manchal ich leg mich besser in eine heisse badewanne und versuche abzuschalten als mir um diese worterklährungsversucherei nen kopf zu machen! :wink:

    sicher sind so grundsätzliche gedanken, wie ich gestrickt bin, was mich ausmacht, wer ich bin, was ich für mich beachte um ein suchtfreies leben zu geniessen ganz sinnvoll, doch wenn ichs geschafft habe das für mich herrausgefunden habe kann ich mich wesendlich schöneren dingen im leben zuwenden! :wink:

    lieben gruß melanie

  • Danke Melanie,

    ja, ist wohl so. Nicht alles muss ich ja genau wissen. Und der Gedanke an die Badewanne ist jetzt gar kein soo schlechter...

    Aber für konsequent halte ich mich immer noch nicht.

    Dir alles Gute!

    LG Penta :wink:

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