• Hi Selina,

    herzlich willkommen hier!

    mal eins nach dem anderen, du tauchst hier ja mit ner Menge Fragen auf. Leider nur Fragen die deine Mom betreffen, nicht dich, war aber bei mir genauso wie ich hier aufgeschlagen bin.

    Die einschätzung der Krankenschwester sei jetzt mal dahingestellt, gut find ichs auf jeden Fall, das sie deiner Mom mal ein paar Möglichkeiten und anlaufstellen genannt hat. Nun liegts an deiner Mom, ob sie diese aufsuchen will oder nicht und auch, welche Hilfe sie genau in Anspruch nehmen will und wie sie das dann umsetzen kann.

    Meine Mutter war auch wie deine im KH, nicht wegen Unfall, rein zur Entgiftung. wir haben sie dann unter Druck gesetzt das sie fort auf langzeittherapie geht, würd ich jetzt nicht mehr machen, aber so wars halt damals. Dann wurde der Antrag gestellt über die Kranken- bzw. Rentenversicherung, Sozialbericht ausgefüllt etc. (da hat einer von ner Selbsthilfegruppe geholfen, denk Suchtberatung wär da bestimmt auch ne Hilfe) und bald drauf gings los. Übers Krankenhaus ging da gar nix.

    Suchtberatung ist übrigens auch ne Anlaufstelle für Angehörige, nicht nur für alkoholiker selbst - vielleicht wär das ja auch was für dich?

    Wie gehts dir denn?

    lg dani

  • Hallo Selina,

    Naja, wenn sie denn wirklich ein Therapieangebot annehmen MÖCHTE, wird sie ne Lösung finden. Sei es einen Nachbarn/Bekannten fragen, ob er sie fahren kann oder ein Taxi rufen.
    Du solltest IHR Problem nicht zu Deinem Problem machen. Deine Mutter wird seid Jahren wissen, das sie auf ihr Auto angewiesen ist. Hätte man also absehen können das es so kommen kann, wenn man unter Alkoholeinfluss fährt...
    Am Rande versteh ich Deine Sorgen schon aber ich denke auch, das Du da viel zu sehr mit drin hängst und Dich damit, auf kurz oder lang, kaputt machen wirst. Sie ist erwachsen, alt genug um zu wissen, wie sie leben möchte.

  • hallo selina

    ich bin alkoholikerin, das was deine mutter nu an der backe hat, hat sie sich selbst eingebrockt, punkt. wenn sie da raus will dann wird sie auch einen weg finden das zu regeln. ich kann zwar nachvollziehen was du grade durchmachst, aber ich kann dir auch ganz klar sagen das deine mutter da selbst zusehen muß wie sie klar kommt. ihr kinder werdet fast verrückt vor sorge, regelt für sie alles und dann? so schwer es für euch ist, laßt sie die konsequenzen aus ihrem tun spüren, nur so lernt man. ist hart aber der einzig richtige weg. ihr könnt ihr weder den arbeitsplatz retten noch den führerschein zurück holen, dann muß sie halt mit dem rad fahren wenn nichts anderes geht. schau auf deine gesundheit, für ihre ist sie selbst verantwortlich.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Ich hab mir so mit 15 folgende Frage gestellt:

    Wenn meiner Mutter ihr Leben doch offensichtlich vollkommen gleichgültig ist, warum muss es MIR dann etwas bedeuten? Muss nicht jeder zuerst an sich selbst denken, sich selbst auf Spur halten und dafür Sorge tragen, dass er/sie klarkommt?

    Am Ende ist alles gut
    Und ist es nicht gut
    ist es auch nicht zu Ende.

  • Hi Selina,

    stellt deine Mutter denn auch so viel Fragen wie du?

    Laß sie doch erstmal selber gucken und entscheiden, sie ist erwachsen und selbst für sich zuständig. Wenn ihr 1x die Woche zu wenig ist, kann sie sich noch eine oder mehrere Selbsthilfegruppen suchen und die Woche ist gefüllt.

    Wartezeit von der Entgiftung zur Therapie ist glaub recht unerschiedlich. Meine Mutter kam direkt von der Entgiftung in die Therapie, wartezeit war somit net mal eine woche ab dem Antrag - hab aber auch schon von Leuten gehört, wo's paar Wochen dauerte.

    Zitat

    Ist stationör immer besser als ambulant?


    läßt sich wahrscheinlich nicht pauschal beantworten... dem wo die stationäre geholfen hat, wird diese besser finden; dem mit der amublanten die ambulante.

    Zitat

    Aber jetzt weiß doch derjenige gar nicht, was sollte er alles unterlassen (klar nichts mit Alk), wie soll er in bestimmten Situationen reagieren, usw. Lernt man das nicht alles bei der Therapie?


    Bei meiner Mutter ihrer Therapie war's so. und fragen kann sie ja auch :wink:

    Zitat

    Gibt es hier einen Thread bereits, wo alles ein bisschen erklärt wird.


    Du könntest dich allgemein mal ein bisserl im Bereich für Alkoholiker einlesen. Oder hier bissi bei den Grundbausteinen gucken, da gibts übrigends auch noch welche für co's.

    Zitat

    Was können wir als Angehörige tun (Erwachsene Kinder)? Wie kann man das ganze positiv unterstützen?


    Hilfe anbieten, wenn es für euch in dem Rahmen in ordnung ist. Und ansonsten laß deine Mutter mal machen, wie sie es für gut hält, sie ist erwachsen, kein Kind.

    wie alt sind denn deine Geschwister? Wohnen sie noch bei deiner mutter?

    Wie gehts dir? Tränen müssen auch mal raus, hast du denn jemand im real der dir ne Schulter zum anlehnen und ausheulen bietet?

    lg Dani

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