Denke oft an die schöne Zeit mit dem Alkohol!

  • Hallo Wolfgang,

    ich spüre wie mühsam das alles sein muss. Irgendwie fühlt sichs für mich an wie der Lauf im Hamsterrad.

    Zitat: Ich treibe Sport im Fitnesstudio, nur kämpfe ich dort mit meinen Körper, weil ich immer mehr machen will als was er zulässt. Ich stelle an mich und meinen Körper Ansprüche und wenn ich die nicht Erfülle geht es mir schlecht und lasse nes meinen Körper büßen.

    Ich denke, dass es gut wäre, aus dem ganzen System auszubrechen.

    Die Wut bei etwas abzureagieren, dass Dir nicht schadet, z.B. Sandsacktraining.

    Dir andere - sportliche - Beschäftigungen zu suchen, in denen Du neu anfangen kannst, das Quälen mal vergessen: Rad fahren, Nordic Walking etc.

    Gibts vielleicht sonst noch etwas, was Dir Spaß macht, irgendein Hobby?

    Irgendwie hab ich das Gefühl, es wäre einfach gut, was Neues zu probieren, irgendeine Änderung durchzuziehen. Dann könnte sich was verbessern.

    Lg
    Jean

    Wenn ich mir selbst nicht erlaube, dass es mir ohne Alkohol gut geht - wer soll es dann für mich tun?

    Trocken seit November 2006

  • Hallo, danke für die Antworten.
    Ich Male sehr gerne, aber wenn es mir nicht gut geht, kann ich nicht malen.
    Nordic Walken, mache ich mit meiner Frau und Radfahren mag ich nicht.
    Ich bin immer am Kämpfen mit meinen Körper.
    Ich habe meine Alkoholkrankheit Aktzeptiert, aber meinen Körper so wie er mich behindert, kann ich noch nicht Aktzeptieren.
    Ich kann nicht Aktzeptiere, dass er mir solche Schmerzen bereitet. Schmerzmittel bekomme ich nicht verschrieben, weil ich Medikamentenmissbrauch betrieben habe.
    Mir tut das Schreiben gut sonst weiss ich zur Zeit nicht was mir Spass macht oder gut tut.

    LG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    Zitat

    Mir tut das Schreiben gut

    Dann mach' das mal schön weiter. Mir tut das auch gut - damit kann ich 'ne Menge Druck abbauen bzw. erkenne dadurch eher, dass ich da still was aufbaue. Ist für mich eine ganz wichtige Stütze. Ich tue das ja im erweiterten Bereich ausführlicher - weil da nicht gleich das ganze www mitlesen kann. Vielleicht wäre das mal eine Überlegung für dich ;)

    Zitat

    sonst weiss ich zur Zeit nicht was mir Spass macht oder gut tut

    Was hast du denn schon ausprobiert?

    Liebe Grüße
    Maria

  • Hallo kossi,

    die Überschrift dieses Themas hat mich aufmerksam werden lassen.
    Nun habe ich einmal Deine ganzen Beiträge dazu gelesen und bin an folgenden Sätzen hängengeblieben:

    Zitat

    Seit ich trocken bin spüre ich mehr, ich spüre Wut und Hass und Trauer, kann aber damit nicht umgehen.

    Zitat

    Ich stelle an mich und meinen Körper Ansprüche und wenn ich die nicht Erfülle geht es mir schlecht und lasse nes meinen Körper büßen.


    Du hast aufgehört zu trinken, aber was hast Du denn sonst noch verändert ?

    Ich vermute, daß Dein eigentliches Problem unbehandelt vor sich hin schlummert.
    Selbstverletzungen um den Körper zu "spüren" haben ja mit den "Nachwehen" des Alkoholismus nichts zu tun.
    Hier bedarf es doch gründlicher psychologischer Behandlung, die über die Suchterkrankung hinaus geht.

    Zitat

    Ich bin ein Extreme Mensch geworden und finde keinen Mittelweg.

    Ich sehe es so:
    Du hast mit dem Alkohol eine "Balance" geschaffen um irgend etwas aus Deiner Kindheit/Jugend zu verdrängen.
    Nun, ohne Alkohol empfindest Du Dich "extrem", weil Dir der "Deckel" fehlt.

    Hast du mal an eine Trauma-Therapie gedacht ?

    Gruß
    giepfel

  • Ich bin in Psychologischerbehandlung, habe schon ca 100 Stunden hinter mir.
    Ich war seit ich trocken bin zweimal in Stationärerbehandlung, letztes Jahr 4 Monate.
    Mir reicht es, ich kann nicht mehr. Mit jeder Behandlung wurde es schlimmer, es kommt soviel hoch.
    Dieses Jahr will ich zu Hause bleiben und die Wöchentliche Einzeltherapie, wird mir auch langsam zu viel.Seit vier Jahren bin ich jetzt in Psychatrischen Behandlungen, es wird mir langsam zuviel.
    Eines weiss ich gewiss, trinken werde ich trotz allem nicht, denn der Alkohol kist keine Option mehr für mich. Der Grund das ich nicht mit dem Leben zurecht komme ist wohl, dass ich die meiste Zeit meines Lebens Alkohol in großen Mengen konsumiert habe.
    Ich bin 47 ahre alt, davon habe ich 30 Jahre getrunken.

    LG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    nachvollziehbar, dass es dann auch mal reicht und eine Pause von all-dem-rum-gerühre dran ist.

    Du tust schon eine Menge - so lese ich es zumindest aus deinen Beiträgen. Vlt. bereitet dir die "Feinabstimmung" die eigentlichen Probleme und du könntest versuchen, das als gut zu sehen, was du schon alles gemacht hast und noch tust.

    Vielleicht bringt dich das deiner inneren Ruhe näher. Nicht mehr und mehr; sondern auch mal einen Moment damit zufrieden sein, was du bisher für dich erreicht hast. Das darf nicht zu kurz kommen - wie ich finde.

    Wie geht es dir denn inzwischen? Stehst du noch immer so akut unter Druck oder fühlst du dich ein wenig besser?

    Lieben Gruß
    Maria

  • Ich stehe zu Zeit sehr unter Spannung.
    Skills die ich bei Suchtdruck anwende, helfen mir bei dieser Spannung nicht.
    Vielleicht sind meine Selbstverletzungen, eine Art Suchtverlagerung.
    Ich weiss zur Zeit, nicht mehr weiter und da sind auch meine Gedanken an meine Trinkerzeit,wo ich diese Probleme nicht hatte.
    Das Leben ist kaum zu Ertragen und oft habe ich auch keine Lust mehr auf das Leben.
    Zu Schreiben, baut etwas Druck ab und es tut gut das schlechte mal rauszulassen.

    LG
    wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    Ich möchte einmal Deine Worte zitieren.

    Zitat

    Ich bin 47 ahre alt, davon habe ich 30 Jahre getrunken.

    Zitat

    Seit vier Jahren bin ich jetzt in Psychatrischen Behandlungen, es wird mir langsam zuviel.


    Was erwartest Du von Dir ?

    In einigen Sätzen, die Du schreibst, erkenne ich mich wieder.
    Als ich aufgehört habe zu saufen, war mir klar: ich will das Zeug nicht mehr

    Die Sorgen und Probleme, meine ganze Vergangenheit standen plötzlich sehr bedrohlich vor mir.
    Es war verdammt schwer, die Dinge, die ich vorher mit Alk weggespült hatte, zu benennen.
    Die Sucht hat mir regelmäßig gesagt "trink doch einen, dann sind die Gedanken weg".
    Das hat dann wieder zu Suchtdruck geführt, und ich habe extreme Kämpfe mit mir selbst durchgeführt.
    Oft habe ich mich gefragt "lebe ich eigentlich noch?"
    Die Glut einer Zigarette, die ich auf meinem Arm ausdrückte sagte mir dann: ja, körperlich bist Du schon noch auf dieser Welt"

    Traumatische Erlebnisse aus meiner Kindheit/Jugendzeit (über die ich hier nicht berichten möchte), hielten mich gefangen.
    Ich gab dem Alkoholmissbrauch die Schuld an meinem Zustand und wurde mit zunehmender Abstinenz unsicherer.

    Es muss doch mal besser werden !!

    Das war vor rund 10 Jahren und damals war ich auch bereits 4 Jahre trocken.
    Als ich begann, dem Alkoholkonsum nicht mehr die Schuld für mein verkorkstes Dasein zu geben, begann ich wieder zu leben.
    Heute bin ich sehr froh, daß ich diese Geduld mit mir aufbringen konnte, und daß ich den Mut hatte, mich der Vergangenheit zu stellen.

    Zitat

    Zu Schreiben, baut etwas Druck ab und es tut gut das schlechte mal rauszulassen.

    so gehts auch.
    Lass einfach mal raus, was Dich belastet, aber achte darauf, daß es Dich nicht zu sehr mitnimmt.

    Alles Gute
    gipfel

  • Hallo gipfel,
    es tut gut zu lesen, dass ich nicht alleine mit meinen Problemen bin.
    Eines weiss ich bestimmt, dass mir der Alkohol in meiner Kindheit das Leben gerettet hat.
    Ohne den Suchtstoff hätte ich mir bestimmt das Leben genommen.
    Ob ich froh sein soll das ich noch Lebe weiss ich nicht.
    Oft wäre ich lieber Tot.
    Ich habe vor zwei Jahren versucht mir das Leben zu nehmen, seit dem habe ich macht über meinen Körper.
    Ich kann ohne den Suchtstoff über mich selbst bestimmen und das tut gut.

    LG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    "es funktioniert" tatsächlich mit dem selben Satz, wie beim Alkoholentzug:
    Nur Du allein schaffst es, aber Du schaffst es nicht allein"
    Du weißt welche Bedeutung diese Aussage hat.

    Zitat

    Eines weiss ich bestimmt, dass mir der Alkohol in meiner Kindheit das Leben gerettet hat.

    so krass würde ich es nicht ausdrücken, aber im Prinzip sicher richtig.
    Ein Trauma allein zu verarbeiten ist nicht möglich, also hast Du den Alkohol zum "Freund" gemacht und irgendwann festgestellt, daß es der falsche Freund ist.
    Es hätte sicher auch jeder andere "dämpfende Stoff" getan, aber der Alk ist halt immer und überall präsent.

    Nun stehst Du da - ohne "Freund" Alkohol, mit den Problemen von vorgestern und den Problemen, die der Alkoholmißbrauch mit sich brachte.
    An diesem Punkt beginnt das böse Spiel von vorne.
    Ich habe versucht die aktuellen Probleme zu lösen, und die Probleme von "vorgestern" zu verdrängen (hat ja noch Zeit, ist erstmal nicht so wichtig).

    Wenn ich heute zurückschaue, dann kann ich nicht mehr richtig verstehen, aus welchem Grund ich mich nicht sofort in eine gezielte therapeutische Behandlung begeben habe.
    Ich wußte ja (eigentlich) wo bei mir das Grundproblem lag.

    Ganz sicher war es die Angst, daß ich die Erfahrungen der Kindheit/Jugendzeit erneut durchleben muß.
    Das mußte ich dann auch, und ich wollte es auch, und ich habe festgestellt, daß ich alles andere als allein bin.

    Als ich kapiert hatte, was "es" ist, was mir das Leben versauen will, habe ich den Kampf mit der Vergangenheit aufgenommen.
    Eigentlich fühlte ich viel zu müde ud zu schwach dafür, und ich dachte: "es bringt doch eh nichts, aber wenn ich schon den A*** zukneife, dann will ich wenigstens wissen warum und für wen"

    Nach der Traumatherapie dachte ich "ja, es war schlimm, aber es ist vorbei, und ich habe nicht nur Macht über meinen Körper sondern auch über mein Inneres".

    Ich darf und ich will Dir keine Empfehlungen geben, aber mach Dich bitte einmal schlau (falls Du es noch nicht getan hast) was die Diagnose "PTBS" mit Dir machen würde.
    Hilfe gibt es überall (auch im web) - nimm sie einfach an - es lohnt sich - das Leben wird (wieder) lebenswert !!

    LG
    gipfel

  • Hallo Wolfgang!

    Schön, dass Dir das Schreiben guttut.
    Ich schau nur kurz mal rein, um Dir von Herzen gute Besserung zu wünschen.

    Liebe Grüße von
    Jean

    PS: Hast Du einen Therapeuten, der intelligent genug ist, eine stabilisierende Traumatherapie zu machen (statt Dich zu früh in die Konfrontation zu treiben?)

    Es könnte sich lohnen, so einen Therapeuten zu suchen.

    Wenn ich mir selbst nicht erlaube, dass es mir ohne Alkohol gut geht - wer soll es dann für mich tun?

    Trocken seit November 2006

  • Hallo, die Krankenkasse macht Druck.
    Ich hatte schon zuviele Einzelstunden und sie wollen mir keine mehr Bezahlen. 60 Stunden hatte ich schon und gerade laufen die letzten 10 Stunden.
    Vielleicht habe ich mit einer Verhaltenstherapie, die falsche gemacht, aber mir ging oder geht es schlecht, da habe ich genommen was ich bekommen habe.
    Momentan träume ich oft, dass ich Alkohol getrunken habe. Die Träume machen mich noch ganz fertig, geht es euch genauso, das ihr vom trinken träumt?
    Ich kämpfe von Tag zu Tag und hoffe das ich Irgendwann, Gewinne.

    LG
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    ja, ich hab auch schon von Alk geträumt.

    Aber das Gegengewicht dazu sind die Gedanken daran, wie die letzten Gläser, die letzten Stunden mit dem Alk waren:
    die Übelkeit, die Bauchkrämpfe, dieser elende Zwang zu trinken, obwohl ich nicht wollte... .

    Für mich ist das eine gute Übung, mir das auszumalen. Immer und immer wieder, wenn mein Bewusstsein mir vorspiegelt, Trinken wäre eine Lösung .... Immer wieder die Wahrheit vom Trinkerelend zu denken, dagegenzustellen ...

    Und die Gedanken an den Suff letztlich gehen zu lassen ... Langsam, Schritt für Schritt.

    ---------------

    Kannst Du Dir denn eine Therapie selbst leisten? - Ich meine wohl eine systemische Traumatherapie wäre gut.

    Alles Gute Dir, ich glaub an Dich, Du schaffst das

    Jean

    Wenn ich mir selbst nicht erlaube, dass es mir ohne Alkohol gut geht - wer soll es dann für mich tun?

    Trocken seit November 2006

  • Hallo, ich kann mir keine Therapie, selbst bezahlen.
    Ich versuche das beste aus dem zu machen was die Krankenkasse bezahlt. Wenn die Einzeltherapie nicht aus reicht gehe ich wieder ins Krankenhaus, dass muß die Kasse bezahlen.
    Das ich getrunken habe, träume ich in letzter Zeit häufiger. Die Träume sind so real, dass ich beim Aufwachen unsicher bin ob es wirklich passiert ist oder nur ein Traum war.
    Das Trinken ist für mich keine Lösung, es hilft für den Moment. Wenn der Rausch vorbei ist sind die Probleme immer noch da und dazu größer.
    Meine Obtion ist, leben oder aus dem Leben gehen und dann mit klaren Kopf.

    LG
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    Zitat

    Das Trinken ist für mich keine Lösung, es hilft für den Moment. Wenn der Rausch vorbei ist sind die Probleme immer noch da und dazu größer.


    Lösen deine Selbstverletzungen deine Probleme?

    Zitat

    Meine Obtion ist, leben oder aus dem Leben gehen und dann mit klaren Kopf.


    Was "aus dem Leben gehen" ist, ist mir klar.
    Was bedeutet für dich "Leben"?

    Gruß Penta

  • Zitat von kossi

    ... Ich versuche das beste aus dem zu machen was die Krankenkasse bezahlt. Wenn die Einzeltherapie nicht aus reicht gehe ich wieder ins Krankenhaus, dass muß die Kasse bezahlen.
    ... Meine Obtion ist, leben oder aus dem Leben gehen und dann mit klaren Kopf.

    LG
    Wolfgang

    Hallo Wolfgang, das Beste aus dem zu machen, was möglich ist, das ist eine sehr reife Einstellung, finde ich. Das ist auch sehr trockenes Denken. Auch die Option mit dem Krankenhaus finde ich sehr gut.
    Eventuell gibts aber auch da Wahlmöglichkeiten: Lass Dich doch mal auf der Kasse beraten, oder google im Internet, welche Klinik auf die Behandlung von Traumata bzw. Selbstverletzung spezialisiert ist.
    Meiner Erfahrung nach haben Ärzte in der Allgemeinen Psychiatrie nämlich keine Ahnung, wie man ein Trauma behandelt.

    Ich hoffe sehr, Leben ist die einzig echte Option für Dich momentan. Ich denke, Du hast eine gute Chance, Deine Krise zu meistern.

    Wie konkret sind Deine Selbstmordgedanken denn, Wolfgang? Brauchst Du eventuell professionelle Hilfe?

    Ich glaube nicht, dass Selbstmord eine echte Option ist, Du hast noch viele andere Optionen, z.B. die Klinik oder eine andere Therapie, wenn die Kasse zahlt etc..

    Liebe Grüße
    Jean

    Wenn ich mir selbst nicht erlaube, dass es mir ohne Alkohol gut geht - wer soll es dann für mich tun?

    Trocken seit November 2006

  • Hallo, leben bedeutet für mich Kampf.
    Jeden Tag aufs neue, Morgens aufstehen, ein Kampf.
    Seit einer Bandscheibenprothese, bin ich Schmerzpatient,
    also gegen meinen Körper kämpfen, Bekomme keine Schmerzmittel, wegen meiner Abhängigkeitserkrankung.
    Habe Medikamentenmissbrauch betrieben.
    Ich kämpfe um jede Stunde, dass ich funktioniere, dass ich zu Hause meine Arbeit mache.
    Ich kämpfe im Sport gegen meinen Körper, immer öfter verliere ich gegen ihn.
    Ich hasse das Leben, kämpfe aber für die Menschen die mich lieben.
    Wie lange noch? das weiss ich nicht.
    In diesen Jahr habe ich ich meiner Frau versprochen das ich 2011, in keine Klinik gehe.
    Also versuche ich zu funktionieren.

    LG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    phuuu, Du hast ganz schön was aufgeladen bekommen.

    Ich kenne Bandscheibenschmerzen, bin selbst Bandscheiben-operiert.

    ------------

    Ein paar Ideen hab ich doch, was vielleicht möglich wäre, gegen die Schmerzen vorzugehen:

    Geh mal zu nem Schmerztherapeuten bzw. inne Schmerzklinik und schilder Dein Problem. In der Schmerzmedizin werden inzwischen viele Medikamente eingesetzt, es muss kein Opiat sein. Viele dieser Substanzen machen nicht abhängig.
    Und wenn es inner Schmerzambulanz stattfindet, dann zahlt die Kasse eventuell auch Akupunktur.

    ------------

    Ich denke auch das Versprechen Deiner Frau gegenüber wiegt ganz klar weniger als Dein Leben. Ich meine, wenn Du es brauchst, dann such nach einer GEEIGNETEN Klinik, die spezialisiert ist auf Trauma, bzw. Selbstverletzung - bzw. auch auf Schmerztherapie, also gar nicht auf den psychischen Bereich.

    -------------

    Das mit dem Kämpfen kann ich gut nachvollziehen, ich habe jahrelang in meinem Mobbing täglich gekämpft. Das ist sehr anstrengend.
    Aber gut, dass Du die Kraft hast, für Dich zu kämpfen.

    -------------

    Warum aber und wie kämpfst Du gegen Deinen Körper?

    -------------

    In dieser Hinsicht spüre ich eine Verbissenheit bei Dir.

    ----------------

    Meinst Du ist Offenheit möglich - gegenüber Physiotherapie, Schmerzambulanz - einem sanften Umgang mit Deinem Körper?

    ------------------

    Gibt es denn Bereiche in Deinem Leben, in denen Du zur Ruhe kommst?


    Ganz liebe Grüße von

    Jean

    Wenn ich mir selbst nicht erlaube, dass es mir ohne Alkohol gut geht - wer soll es dann für mich tun?

    Trocken seit November 2006

  • Hallo Jean,
    mein Körper macht mir starke Schmerzen und immer öffters behindert er mich so, das ich keinen Sport machen kann.
    Ich gehe ins Sportstudio und versuche trotz Schmerzen Sport zu machen.
    Manchmal Gewinne ich den Kampf und kann trotz Schmerzen mein Programm durchziehen.
    Ich rede offen mit meiner Therapeutin, offener als mit meiner Frau.
    Vor 2 Jahren war ich in einer Schmerzklinik, es hat mir nicht viel gebracht nur das sie mich anschließend in die Psychatrie eingewissen haben.
    Ruhe finde ich beim Malen und beim Sport, da höre ich laute Musik und klicke mich ein bisschen aus der Welt aus.
    Am liebsten höre ich Nirwana und Metallica, auch wenn meine Therapeutin meint, es wäre nicht gerade die beste Musik für mich.

    LG
    Wolfgang

  • Hallo Kossi,

    mal ganz was anderes. Mir springt immer wieder der Begriff "Selbstwertgefühl" ins Auge, wenn ich Deine Beiträge lese. Du fühlst dich gut, wenn du Deine Gruppen leitest. Da merkst Du, was du kannst : Gut zuhören, sehr genau spüren, was den anderen fehlt, deine Erfahrungen weitergeben.

    Hast Du schon mal daran gedacht, eine neue Berufsausbildung zu beginnen ? Umschulung, Beratung beim Arbeitsamt, Fachabitur nachholen, "Soziale Arbeit studieren", neue Lehre in etwas, das Dich nicht (so sehr) körperlich fordert....... Bin sicher, da gibt es tausend Möglichkeiten.

    Hartnäckig sein und nicht so schnell aufgeben, ist schon gut. Aber jahrelang mit etwas zu kämpfen, Deinem Körper, Fitnessstudio, etwas erzwingen zu wollen, was einfach nicht klappt, macht keine gutes Gefühl. Du holst dir nur jedes Mal ( oder meistens ) "Deine" Portion Frust ab. Du kommst mir vor wie Don Quijote, der gegen die Windmühlenflügel anrennt.
    Mein Rat wäre, wenn du denn einen willst oder annehmen kannst : Lass das sein. Entscheidung : Geht einfach nicht mehr, basta !!!!! Könntest du Dir sowas vorstellen ?

    Und einen neuen Weg einschlagen, richtig neu. Mensch du bist 47 ! Dir steht doch alles offen. Therapien sind wichtig und richtig, aber aus meiner Erfahrung sind Erfolgserlebnisse schon sehr starke Heilmittel ( nach denen man auch süchtig werden kann ;-)).
    Besinn Dich auf das, was du kannst : Mit Menschen umgehen! Und gib' mal Deinem Kopf 'ne Chance zu zeigen, was der noch alles kann.

    Soweit mein Senf zu Deinem Thema. Alles Gute für Dich und lieben Dank für Deinen letzten aufbauenden Beitrag in meinem Thread.
    Bettina

    Ganz liebe Grüße
    Spes

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