• Hallo Ihr Lieben,
    habe die letzten Tage viel gelesen und mir ganz viel Gedanken gemacht. Mit meinem Mann hat sich immer noch nicht viel geändert. Wir haben immer noch nicht wieder zueinander gefunden, wohnen also wie in ner WG, aber wir reden viel und kochen und spazieren und so... Na egal, das kommt auch noch!
    Also MORGEN GEHTS LOS!!! Erst habe ich bei meinem Hausarzt einen Termin zum Blutabnehmen, aber das ist ja nur Routine. Dann habe ich einen Termin bei einer Neurologin zu einem Gespräch!!! Ich bin total nervös. Ich weiß ja, Schweigepflicht und so... Aber wie läuft ein erstes GEspräch denn ab???
    Liebe Grüße Gianna
    Habe heute meinen 18. Tag trocken!

    :) Mit jedem Tag ein Stück
    näher ans Glück! :)

  • Hi Gianna,

    Glückwunsch zum 18en!

    Mach dir wegen des Gesprächs mal nicht zu viele Gedanken. Das unsichere Gefühl vorher ist normal - für die Ärztin ist das ja nun nicht anders, als bei jeder anderen Person, die eben mit einer Erkrankung (das ist Alkoholismus) zu ihr kommt. Daran sind Ärzte gewohnt ;)

  • Hallo FloS
    vielen Dank für deine Antwort. Klar, du hast Recht. Mein Hausarzt hat auch total toll reagiert. Aber ich war trotzdem fix und fertig, das zu sagen. Habe gezittert und dann auch noch geweint.

    Habe grade ein bißchen durch deinen Thread gelesen mit Biergnom und Milchmission. :lol: Total super!!! Ich finde es echt heftig, wieviele in unserem "zarten" Alter schon zu kämpfen haben. Gehst du zu ner Gruppe oder reicht dir diese hier aus? Du machst das echt super.
    Mit den 24 Stunden schaffe ich das auch viel leichter. Ich habe grade Urlaub. Meine 2. Woche fast vorbei. Früher hätte ich jeden Abend getrunken. Mein Mann trinkt auch weiterhin, aber ich habe es ihm erlaubt. Ich war ja auch nur "Gelegenheitstrinker". Jeden Morgen mach ich einen kleinen pinken Haken auf meinem Kalender und freue mich!
    LG gianna

    :) Mit jedem Tag ein Stück
    näher ans Glück! :)

  • Hallo gianna1983,

    es gibt da die Weisheit: "Der Rückfall beginnt ganz lange vor dem ersten Schluck...."

    Zitat von gianna1983


    ...
    Früher hätte ich jeden Abend getrunken. Mein Mann trinkt auch weiterhin, aber ich habe es ihm erlaubt. Ich war ja auch nur "Gelegenheitstrinker".
    ...
    LG gianna


    3 Sätze von dir, und alle lassen meine Alarmglocken klingeln. Du hättest also früher jeden Abend getrunken, aber du warst nur "Gelegenheitstrinker" ??? War wohl jeden Abend eine Gelegenheit da? Mmmhh, lass mich raten... du hast die Anwesenheit von Stickstoff in der Luft gefeiert? Als nächstes erzählst du uns, dass du ja eigentlich gar nie nicht "richtig" getrunken hast und dann erzählst du dir das - oder umgekehrt - egal - es ist gelogen.

    Was glaubst du wohl, wem gegenüber du eigentlich "grosszügig" bist, wenn du deinem Mann "erlaubst" weiter zu trinken? Dass er es tatsächlich tut, zeigt schon mal, dass er auch deine Krankheit nicht wirklich ernst nimmt - hast du denn die Grundbausteine nicht gelesen ? Weisst du nicht, wie wichtig ein alkoholfreies Umfeld ist ?


    Sei vorsichtig und überdenke das bitte noch einmal.

    MfG
    DerKroepel

  • Hallo Gianna,

    muss das sein, Dass Dein Partner zuhause und in Deiner Gegenwart trinkt :roll: ? Ich halte es für eins der wichtigsten Punkte beim Trockenwerden, ein alkoholfreies Zuhause zu haben. Das mag jetzt noch gehen, weil Du vielleicht in einer Anfangseuphorie bist, doch ist es einfach auch Stress, der nicht sein muss. Sein Alkohol macht ja was mit Dir, immer wieder... und irgendwann geht Dir das Suchtgedächtnis los und irgendwann trinkst Du vielleicht selber wieder.... Eine alkoholfreie Zone zu haben, in die Du immer flüchten kannst wenn´s eng werden sollte, ist ganz wichtig.

    Sprech doch mal mit ihm drüber, ob er es für Dich lassen könnte. Du könntest ihm ja z.B. auch die Grundbausteine des Forums ausdrucken und auf den Tisch legen.

    Lieben Gruss Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo DerKroepel,

    Oh, ja, also :oops: blond wie ich bin: Gelegenheitstrinker und dann jeden Tag ... ich habe Urlaub! Deshalb gibts ja jeden Tag ne Gelegenheit. Habe ich gar nicht drauf geachtet. Wenn ich arbeite, trinke ich nicht. Mein Problem ist ja, das ich nicht mehr aufhören kann, wenn ich erstmal angefangen habe.
    Ja, mein Mann... klar, laut den Grundbausteinen ganz schlecht. Ist es bestimmt auch. Er nimmt es schon ernst mit meiner Erkrankung. Er hat mir das Ganze ja erst bewusst gemacht, das bei mir was falsch läuft. Wir reden viel und so. Heute fällt es mir schon schwer. Ich bin nervös vor morgen und krieg auch noch meine Tage, bin echt unzufrieden und traurig heute.
    Mal sehen, was da morgen passiert...

    :) Mit jedem Tag ein Stück
    näher ans Glück! :)

  • Hallo Martha,
    die Grundbausteine habe ich schon längst ausgedruckt und die liegen im unteren Fach auf dem Wohnzimmertisch. Immer in meiner Nähe! Er hat sie gelesen und hat selber schon gesagt, das es bestimmt schlecht ist.
    Ich habe einfach immer noch wahnsinnige Angst ihn zu verlieren. Das ist mir näher als mein Alkoholproblem, irgendwie. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.

    :) Mit jedem Tag ein Stück
    näher ans Glück! :)

  • Hallo gianna,

    Zitat

    Mein Mann trinkt auch weiterhin, aber ich habe es ihm erlaubt

    er holt sich bestimmt jeden Tag die Ration die er an dem Tag trink damit die Wohnung Alkoholfrei ist, oder ?

    Lese dir mal die Grundbausteine genau durch und halte dich daran, sonst trinkst du bald wieder.

    LG Martin

  • OhGott, ich komme einfach nicht weiter. Mein Mann hat hier immer was... Ich werde es morgen ansprechen und zwar bei meinem Mann. Heute fehlt mir die Kraft. Ich mache den Termin morgen und dann rede ich nochmal mit ihm.

    :) Mit jedem Tag ein Stück
    näher ans Glück! :)

  • Liebe Gianna,

    ich bin mir sicher, je mehr und konsequenter Du für Dich sorgst, desto mehr wird Dein Partner an Deiner Seite stehen, der wird schon nicht gehen :-). Er wird eher gehen, wenn Du wieder trinkst, dass scheint ja auch ein grosses Thema für ihn gewesen zu sein, oder? Und je mehr er merkt, wie ernst Dir es ist, wirklich trocken zu werden, desto mehr wird er Dich unterstützen.

    Also bitte Grundbausteine aus der Schublade holen, auf den Tisch legen und um ein akholfreies Zuhause bitten :-). Er hat es Dir doch sogar schon angeboten, doch DU musst in de Aktion gehen und den Ton angeben.

    Lieben GRuss Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo gianna1983,

    ich befürchte eben, dass du im Kopf schon den Rückfall hast, dass passiert leider häufig in der Anfangseuphorie - auch Honeymoon genannt - du überschätzt dich und verlierst die Vorsicht.

    Zitat von gianna1983

    Hallo DerKroepel,

    Oh, ja, also :oops: blond wie ich bin: Gelegenheitstrinker und dann jeden Tag ... ich habe Urlaub! Deshalb gibts ja jeden Tag ne Gelegenheit. Habe ich gar nicht drauf geachtet. Wenn ich arbeite, trinke ich nicht. Mein Problem ist ja, das ich nicht mehr aufhören kann, wenn ich erstmal angefangen habe.
    ...

    Nun, ich bin erst etwas über ein Jahr trocken und ich hatte in der Zeit auch schon zwei lange Urlaube - in beiden Urlauben gab es nicht eine einzige "Gelegenheit" für mich zu trinken.

    Weisst du warum nicht? Weil ich es nicht zugelassen habe.

    Bring bitte deine Beine wieder auf den Boden!

    MfG
    DerKroepel

  • Hallo Martha,
    ja du hast Recht, er hat es mir angeboten. Ich weiß gar nicht, was ich ohne euch machen würde. Es ist so gut, das ihr einem so helft.

    :) Mit jedem Tag ein Stück
    näher ans Glück! :)

  • Ja, die Anfangseuphorie... Das ganze ist echt nicht leicht. Ich erzähl euch dann morgen, wie der Termin war... und was ich mit meinem Mann geklärt habe.
    Gute Nacht, Ihr Lieben Eure Gianna

    :) Mit jedem Tag ein Stück
    näher ans Glück! :)

  • Hallo!!!
    Ich war also heute bei der Psychologin. Leider macht die erstmal Urlaub und den frühesten Termin habe ich erst Anfang Juli bekommen können. Sie hat mor für die schwierige Zeit ein Medikament verschrieben und mich beauftragt, mich bei den AAs zu melden mit meinem Göttergatten. Er ist nicht mit zum Termin gekommen. :cry: Sie hat auch gesagt, wenn er nicht mitzieht, schaff ich das sowieso nicht. Entweder schlepp ich ihn nächste Woche dahin (Mittwoch macht sie nen Bürotag) oder ich verklicker ihm das selber. Und sollte ich nen Rückfall haben, steckt sie mich sofort in ne Klinik. Is ne sehr konsequente. Gleich so Fragen "Wollen Sie sich kaputt machen"

    Jetzt sitz ich also hier mit de Telnr der AAs und weiß nicht so recht weiter...

    :) Mit jedem Tag ein Stück
    näher ans Glück! :)

  • Zitat von gianna1983


    Jetzt sitz ich also hier mit de Telnr der AAs und weiß nicht so recht weiter...

    Hi Gianna,

    ging mir genauso...hab dann allen mut zusammen genommen und angerufen,
    auf der anderen seite meldete sich ein netter mann :D der sogar noch ein entfernter nachbar ist und dann war das eis gebrochen. ich gehe das 1. mal am donnerstag zu den aa's

    LG Asvig

  • Huhu Gianna, wie geht es dir inzwischen? Zuck doch mal ;) .

    Dein Mann bekommt gerade zu spüren, dass es nicht reicht einfach nur "nicht mehr zu trinken". In einer Beziehung sind beide Partner gefordert, wenn sie die Trockenwerdung überleben soll. Wenn sie es nicht überlebt ist das allerdings kein Grund wieder anzufangen zu trinken. Du bist der allerwichtigste Mensch in deinem Leben, du hörst für dich selbst auf zu trinken, um dich selbst zu retten, und für niemand anders. Damit relativieren sich dann auch so Aussagen wie

    Zitat

    Er ist nicht mit zum Termin gekommen. Sie hat auch gesagt, wenn er nicht mitzieht, schaff ich das sowieso nicht.


    die einfach nur der Hammer sind. Ohne ihn hast du also keine Chance? Eher schauts so aus (sorry wenn ich das so hart sage...), wenn er nicht mitzieht, dann hat eure Beziehung keine Chance mehr.

    Du hast alle Chancen der Welt, für dich.

  • Holla Gianna,

    Zitat

    Mein Problem ist ja, das ich nicht mehr aufhören kann, wenn ich erstmal angefangen habe.

    Ja, das "Problem" hatte ich auch mal, oder hab's noch und werd es immer haben. Gelegenheitsalkoholiker sozusagen :D

    Dein Trinkverhalten kenn ich, genauso war meins auch. Mal aussetzen, auch mal 'ne Woche oder nicht trinken wegen Arbeit war ein Kinderspiel für mich und das hab ich aus dem Ärmel geschüttelt. Kreuzgefährlich - weil ich mir so lange vormachen konnte ja kein Alkoholiker zu sein.

    Ich war ja nur Kummertrinker, Gelegenheitstrinker, Gesellschaftstrinker, Gute Laune Trinker, Langeweiletrinker, Frusttrinker, Humortrinker, Weil-gerade-was-da-ist-Trinker, Restetrinker, Katerbekämpfungstrinker, Das-Leben-ist-Schön-Trinker, Das-Leben-ist-Scheiße-Trinker, Geburtstagstrinker, Discotrinker, Biertrinker, Mettrinker, Sekttrinker, Verdauungstrinker, Partytrinker...davon abgesehen war ich natürlich vollkommen gesund und ein Alkoholproblem? Ich doch nicht!

    Tatsache ist aber, daß ich genau das gleiche hatte, fing ich an zu trinken, übernahm der Alkohol die Kontrolle, bereits beim ersten Schluck. Ich konnte, bzw. könnte auch jetzt nicht vorhersagen wie es endet, wenn ich anfangen würde Alkohol zu trinken. Das kann bei einem Glas schon vorbei sein oder bei 4-5 Flaschen Sekt enden bis eben der Körper schlapp macht.

    Es ist völlig egal wie man das nun bezeichnen will, ein Gesunder kann jederzeit Stop sagen und aufhören. Ich konnte das nicht, das macht mich zum Alkoholiker. Und Dich nunmal auch.

    Niemand ist Alkoholiker weil er morgens an der Bude seinen Flachmann einpfeifft oder weil er unter der Brücke schläft sondern er ist es deswegen, weil er nicht mehr aufhören kann zu trinken.

    Es spielt dabei keine Rolle ob im Urlaub, auf der Baustelle, im Büro oder unter der Brücke. Es spielt keine Rolle wie viel man trinkt oder was. Es spielt keine Rolle ob man das offen tut oder versteckt, ob man den ganzen Tag im Suff ist oder einmal die Woche.

    Alkoholismus ist Alkoholismus weil wenn man sich die Sicherung weggesoffen hat und die kommt nie wieder! Ab dann bestimmt man nicht mehr selbst sein Trinkverhalten sondern der Alkohol. Das ist auch der Grund, warum der einzige Weg da raus ist daß es eben kein erstes Glas mehr geben kann.

    Nach eineinhalb Jahren Trockenheit kann ich aber zumindest für mich sagen - is' auch kein Verlust, das was ich gewonnen habe, dadurch, daß ich aufgehört habe zu Trinken und mich mit mir auseinandergesetzt habe, das hätte mir kein Alkohol der Welt jemals irgendwann bieten können.

    Echte Zufriedenheit!

    Alles Gute Dir.

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