Ich habe diese Krankheit also auch.

  • Nabend Forum,

    morgen geht's ab in den Urlaub, weiß nicht wie dort die Internet-Situation ist, kann sein dass ich mich eine Woche nicht oder nur sporadisch melde.

    Vielen Dank erstmal an alle, eine schöne und trockene Zeit wünscht euch

    KaffeeTasse

  • pass auf dich auf......denk mal urlaub ist noch ne andere hausnummer
    viele situationen die verführen könnten......
    aber das weisst du ja
    also erhol dich und hab spass
    petra

    der weg ist das ziel

  • Lieber Karsten,

    ich bin Dir sehr dankbar, dass Du dieses Forum betreibst. Und vor allem dafür, dass Du mir gleich am Anfang klargemacht hast, "ausschleichen geht nicht". Wenn ich das nicht beherzigt hätte und es nur mit mir und dem Forum ausgemcht hääte - letzten Freitag wäre ich garantiert rückfällig geworden.

    Aber über disen Spruch...

    Zitat

    ich wünsche dir mal keinen schönen Urlaub


    .. habe ich mich ein wenig geärgert.

    Vielleicht hst Du etwas falsche Vorstellungen von meinem Urlab, ich fahre nicht All-Inclusive nach Malle, sondern aufs Land zu einer sehr lieben Freundin, die über mein Problem informiert ist, und mit der ich sicher ergiebige Gespräche darüber führen werde. Das ist nicht nur nicht gefählich, sondern grad genau das richtige. Kannst Du ja nicht wissen.

    Es ist mein erster Urlaub seit Jahren, der lässt sich nicht verschieben, und canceln werde ich den ganz bestimmt nicht, eil der nämlich dringend not tut!

    ich grüße Dich herzlich

    KaffeeTasse

  • Hallo K.T.,
    die Sorge mit dem Urlaub ist ja wirklich berechtigt.
    Ein echtes Problem der neuen Trockenheit ist ja wirklich die viele ungefüllte Zeit, die man erstmal hat. Bei mir sind es jeden Abend ein paar Stunden.
    Und Urlaub ist nunmal meist Freizeit pur.
    Eine echte Trinkfalle.
    Klingt im ersten Moment blöd, aber wenn man genau nachdenkt, ist es so.

    Dir schöne Tage,
    LG Frank

  • Hallo Frank,

    ich will mich hier nicht aus dem Fenster lehnen und behaupten, ich sei im allgemeinem vor einem Rückfall sicher. Ganz bestimmt nicht!

    Aber ehrlich gesagt, ein Problem mit zuviel Freizeit besteht nicht. Ich lese viel, koche (und esse - oh weh!) sehr gerne, putze, räume auf, mache Musik etc... Heute habe wir gemäht und Heu gemacht 8)

    Ich bin hier so richtig auf dem Land, und fühle mich sicherer als zuhause, wo der nächste 24-Stunden-Kiosk zwei Blocks weiter ist. Hier weiss ich nicht mal wo die nächste offene Tanke ist. (also jetzt mal gesponnen, ein Rückfall wäre bei mir wahrscheinlich eine spontane Aktion am Abend)

    Meine Freundin und Gastgeberin passt nicht die ganze Zeit auf mich auf, ich habe eine eigene Wohnung. Aber sie ist in der Nähe und weiß bescheid.

    Naja, eigentlich Quatsch die Diskussion, ich muß mich ja nicht verteidigen, und ihr wollt mir ja nur hilfreiche Hinweise und Warnungen geben, wofür ich jederzeit dankbar bin.

    Es grüßt euch ale herzlich von dort, wo Norddeutschland am schönsten ist

    KaffeeTasse

  • hey landurlauber........

    du klingst etwas gefrustet wegen der ratschläge und tips.....vieles kann ja nur aus dem kontext interpretiert werden denn wir kennen uns alle nicht persönlich.....
    dennoch finde ich die sichtweise von den "alten" sehr hilfreich......sie regen zum nachdenken an....
    und genau das wollen wir hier, eine ehrliche ungefilterte meinung...
    keiner kann keinen direkt persönlich meinen, es geht um erfahrungswerte.... :!: die uns ANFÄNGER helfen sollen.....
    also geniess die tage mit lesen, kochen(mach ich auch z.zt. viel)erhol dich....hab einfach eine schöne zeit
    petra

    der weg ist das ziel

  • Hallo KaffeeTasse,

    ich finde es auch nicht so prall im ersten Jahr der Abstinenz überhaupt in Urlaub zu gehen . Ob das nach Malle ist ,zur Oma oder zu anderen Freunden. Ich habe Urlaube immer mit Saufen verbunden, da war es doch shit egal wo ich war.

    Am Anfang konnte ich ja auch nicht nicht wissen , das mein Hirn noch dem nassen Denken folgte und ich gar nicht in der Lage war, den Unterschied für mich zu begreifen. Was ich aber begriffen hatte , waren die Risikominimierungen, die mir aufgezeigt wurden, zu 1:1 umzusetzen. Da war viel Verzicht und die Angst mit verbunden nicht mehr dazu zu gehören. Viel Eigendisziplin und den Mut neue Lebens Strukturen zu schaffen. Nasses mit Trockens zu ersetzen ;) Ein kleines Beispiel dazu . Anstatt dem Volksfest hinterherhecheln , mit einem erholsamen Spaziergang im Wald ersetzen. Du wirst sicherlich auch neue Strukturen für dich finden .

    Übrigens ist der Kisok um die Ecke , der Urlaub oder anderes nicht verantwortlich , wenn ich wieder wieder saufen will. Ich muss aber auch nicht darauf zulaufen , wenn es triggern könnte. Vermeiden was vermeidbar ist und sich gut vorbereiten ,dem unvermeidbaren entgegenzuwirken.

    Natürlich brauchst du dich nicht zu rechtfertigen , denn du bist für dich selbstverantwortlich und ich wünsche dir auch einen schönen Urlaub.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo,

    bin ein bisschen erholt aus dem Urlaub zurück. Ich bin trocken geblieben, bald sind es drei Wochen.

    Ich muß schon öfter ans Trinken denken. Es fällt mir einerseits sehr leicht, HEUTE nichts zu trinken. Andererseits kann ich mir noch schwer vorstellen, es nie wieder zu tun. Der paradoxeste Gedanke: "mich durch Trinken fürs nicht-Trinken belohnen." - bin "Belohnungstrinker".
    Mir ist vollkommen klar, ein oder zwei Bier interessieren mich nicht, es müssten dann schon sechs oder acht sein. Und wie ich mich dann fühle (schwach und elend, schamerfüllt) - das weiß ich ja nun aus Erfahrung. Und das will ich ja nicht. So gehen meine Gedanken.

    Körperlich geht es mir recht gut, meine Muskelverspannungen sind fast weg. Ich war eben schon wieder beim Sport. Ansonsten bin ich nüchterner (im allgemeinen Sinne, nicht nur im Zusammenhang mit der Trockenheit) - also weder besonders gut oder schlecht drauf - ich werte das mal positiv.
    Hartmut schrieb:

    Zitat


    Übrigens ist der Kisok um die Ecke , der Urlaub oder anderes nicht verantwortlich , wenn ich wieder wieder saufen will. Ich muss aber auch nicht darauf zulaufen , wenn es triggern könnte. Vermeiden was vermeidbar ist und sich gut vorbereiten ,dem unvermeidbaren entgegenzuwirken.


    Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was ich an Triggern vermeiden könnte. Die Kioske in meinem Stadtteil sind ja nun mal vorhanden. Ich habe am liebsten und meisten allein zuhause getrunken. Wie soll ich mich davor schützen? Ich verbringe gerne Zeit allein, schon immer. Klar, wenn typische Abende anrollen, an denen ich früher allein gesoffen hätte suche ich Gesellschaft.
    Ja, und ich veranstalte Konzerte - und das ist mir SEHR wichtig. Da wird natürlich getrunken. Soll ich damit aufhören? Viele hier würden diese Meinung wohl vertreten. Ich habe aber einige trockene Alkis in meinem Umfeld gefragt, von denen hat keiner aufgehört an Kulturveranstaltungen teilzunehmen - wo ja nun mal Alkohol ein fester Bestandteil ist.

    Grüße
    KaffeTasse

  • glück auf KT

    Zitat von KaffeeTasse

    Ja, und ich veranstalte Konzerte - und das ist mir SEHR wichtig. Da wird natürlich getrunken. Soll ich damit aufhören? Viele hier würden diese Meinung wohl vertreten. Ich habe aber einige trockene Alkis in meinem Umfeld gefragt, von denen hat keiner aufgehört an Kulturveranstaltungen teilzunehmen - wo ja nun mal Alkohol ein fester Bestandteil ist.

    es ist möglich. mich hats nie gestört, wenn in meiner gegenwart getrunken wurde. trotzdem, gerade von mir der hinweis: es ist aber auch gefährlich!
    n trockener, den ich sehr schätze weil sein weg viel schwerer war als meiner hat bei mir mal was dazu geschrieben:

    Zitat von Karsten

    Matthias ist viele Jahre trocken und hat seinen Weg gefunden.

    Ich würde aber für mich eine Gefahr darin sehen, diesen Weg zu folgen.
    An einigen Punkten sehe ich einen etwas leichtfertigen Umgang und Mut zur Risikobereitschaft, aber ich gehe den Weg zur Risikominimierung und das kompromisslos.

    Nur ist Matthias eben sehr lange trocken, aber viele, die seine heutige Lebensart hier nacheifern wollen, stehen noch am Anfang.
    Ich sehe die Gefahr darin, dass man eben nicht die Anfänge von Matthias nacheifern will, sondern sein jetziges Leben, dass er sich aber über sehr viele Jahre erarbeitet hat.
    Manche wollen wohl diese Zeit und Arbeit an sich überspringen?

    Mir könnte das egal sein, aber weil dieses Forum hier eben helfen soll, mache ich auf die Risiken, die ich sehe, aufmerksam.
    Ob ... andere Leser diese Hinweise annehmen, kann ich nicht beeinflussen.

    Für mich haben Erfahrungen von Langzeittrockenen immer bedeutet, zu hinterfragen, wo sie zu meiner Zeit der Trockenzeit gelebt haben und nicht, wie sie heute nach 15, 20 oder 25 Jahren leben, denn man kann seine eigene Entwicklung nicht überspringen.


    der gerade und erprobte weg wird in den "grundbausteinen" beschrieben.


    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo kaffe tasse

    für mich stellt sich da die einfache Frage. Wie wichtig ist mir meine Trockenheit und was bin ich bereit dafür zu tun .

    Da ich die Krankheit nur gestoppt habe und bei einem Rückfall verrecken könnte stelle ich sie an erster Stelle. Alles andre wird bei mir untergeordnet und mein trockenes Leben drauf ausgerichtet.

    ich hatte mir jahrelang , alles schön geredet oder gesagt , andere machen das auch und überall ist Alkohol .Nur weil ich nicht bereit war, mein Leben überhaupt zu ändern und an der Krankheit anzupassen . Glas weggestellt und es wird schon klappen war mein Denken. Trief nass halt.

    ich habe mir auch abgewöhnt Orte aufzuzählen , an denen gesoffen wird , damit sich mein nasses Denken bestätigt , sondern ich habe mein Augenmerk auf die Orte gelegt , wo das nicht der Fall ist. Die gibt es. Ich muss es nur wollen.


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat

    hast du denn mal versucht, dein Leben zu ändern?


    Es gibt sicherlich vieles im meinem Leben, was zu ändern wünschenswert wäre. Eine ganz wesentliche Sache ändere ich ja grad: Ich trinke keinen Alkohol mehr. Zu ändern wäre auch: mein Umgang mit Konflikten und negativen Gefühlen - steht in ganz engem Zusammenhang mit der Trockenheit. Stärkeres Engagement zur Verbesserung meiner beruflichen Situation etc...

    Die Tatsache aber, daß ich Künstler, Musiker und Konzertveranstalter bin macht einen großen Teil meiner Identität aus, ist der beste Teil meines Lebens. Und: wenn Alkohol im Kulturbetrieb auch allgegenwärtig ist, es gibt dort auch viele Abstinenzler. Und: die Kultur steht im Mittelpunkt, nicht der Konsum. ich empfinde die Idee ziemlich abwegig, diesen Kern meiner Persönlichkeit zu eliminieren! Das nennt der Volksmund: "Das Kind mit dem Bade ausschütten"

    Wenn jemand beim Fernsehen oder beim Theater arbeitet oder Politiker ist (grad ganz aktuell in den Medien), und trocken werden würde, würdet ihr dem dann auch vorschlagen zu kündigen und woanders bei Null anzufangen?

    Es gibt übrigens eine mir liebe Angewohnheit, die (im Gegensatz zu der Anwesenheit bei Konzerten) mir als ganz starker Trigger bewusst ist: Ich lege sehr gerne bei Veranstatungen Musik auf, und dabei habe ich IMMER sehr viel getrunken. Wenn ich mir das vorstelle, dann klingeln sofort alle Glocken. Und daher: das ist für mich bis auf weiteres tabu. So ganz uneinsichtig bin ich ja nicht :wink:

    angenehen Abend wüncht

    KaffeeTasse

  • glück auf KT

    Zitat von KaffeeTasse

    "Das Kind mit dem Bade ausschütten"

    ist natürlich blödsinn. du hast ja schon ne menge verändert in deinem leben (z.b. ne alkfreie bude). wenn du n beruf hast bei dem du ständig mit alk konfrontiert wirst ist das eben anstrengend: wirst dich ständig beobachten, wirst genau auf bestimmte zeichen achten und wirst dir dauernd neu bewust machen warum du mal mit dem saufen aufgehört hast.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Kaffe Tasse,

    Zitat


    Wenn jemand beim Fernsehen oder beim Theater arbeitet oder Politiker ist (grad ganz aktuell in den Medien), und trocken werden würde, würdet ihr dem dann auch vorschlagen zu kündigen und woanders bei Null anzufangen?

    Wer hat so etwas vorgeschlagen? Ich lese hier nur Post von eigen gemachten Erfahrungen . Diese sind auch unabhängig von Beruf Ansehen oder gesellschaftlicher Schicht . Wenn ich die Wahl zwischen verrecken und Neuanfang habe , dann entscheide ich mich für den Neuanfang (die Nulllösung) ;) In meinem Beruf dachte ich auch immer das ich gebunden wäre an Empfängen ,das eigentlich nur zum Saufen diente . Naja, viel schoben es in die Ecke Feiern ;) ich habe auch nicht mein Beruf sondern die Arbeitsweise zu meinem Beruf verändert.

    Wie oder was du aus den Erfahrungen ziehst, ist ja deine Entscheidung. Ich für meinen Teil halte es einfach für mich für gefährlich . Matthias sieht das anders , was ich auch nicht für mich gutheißen kann.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • glück auf harzmut

    ich hab den eindruck, das du am interpretieren bist.

    Zitat von Hartmut

    Matthias sieht das anders

    matthias sieht das überhaupt nich anders. wieoft und wie groß und wie dick soll ich noch schreiben, das es gefährlich ist? weder ich noch du können jemanden trockenschreiben. ich schreib über meine erfahrungen und bemühe mich dabei auf ecken und kanten aufmerksam zu machen.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo matthias

    du hast Recht , ich habe vorschnell interpretiert. Entschuldigung. ich versuche es mal so zu schreiben wie ich es verstanden hatte.

    Zitat

    wenn du n beruf hast bei dem du ständig mit alk konfrontiert wirst ist

    wirst dich ständig beobachten, wirst genau auf bestimmte zeichen achten und wirst dir dauernd neu bewust machen warum du mal mit dem saufen aufgehört hast.

    wenn ich einen Beruf habe, der mich ständig mit Alkohol konfrontiert und mich zum Rückfall führen könnte ,ändere ich mein Arbeitsweise oder wechsle den Beruf .

    Bei deiner Post hatte ich herein interpretiert , das er erstmals seine Grenzen austesten soll. Ich würde mir andere Möglichkeiten suchen und mich nicht der Anstrengung des Berufes stellen , wenn er mich gefährdet. Zudem halte ich es auch für das erste Jahr ,indem das nasse Denken ,noch die Vorherrschaft hat , für das verkehrte Signal.

    Matthias, ich stelle deine Erfahrung für dich nicht in Frage, ich stellte sie nur für mich in Frage. Danke für das Aufmerksam machen .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo,

    Also ich respektiere selbstverständlich eure Ansichten zu dem Thema, habe aber für mich selbst entschieden (ist ja schon deutlich) meine kulturellen Aktivitäten nicht einzustellen. Das geht wie gesagt um etwa 2 Abende im Monat. Und die laufen natürlich jetzt anders ab: ich halte mich an andere Leute (eben an die, die nicht trinken) und ich gehe früher nach Hause - seeeehr angenehm!

    Ich weiß, die Sucht ist ne ganz linke Sau. Trotzdem bilde ich mir ein zu spüren, wo die Gefahren sind. Vielleicht vermessen. Und bislang kam der Saufdruck immer dann, wenn ich ungestört alleine war, nicht in Gesellschaft von trinkenden Personen.

    Übrigens habe ich jetzt drei volle Wochen nichts getrunken. Allerdings fiel es mir dieses Wochenende doch schwer. Ich muß grad einen recht anspruchsvollen Text schreiben und komme nicht so recht weiter, werde von Selbstzweifeln und Versagensängsten geplagt, die mein Denken blockieren (leicht depressiv...). Da kam dann immer wieder der Gedanke: Jetzt ein paar Bierchen und dann flutschen bestimmt die Ideen. Wie habe ich es abgewehrt:
    - Mit meinen trockenen Freunden telefoniert
    - Der entscheidene Gedanke aber war: Wenn es nichts bringt kann ich es gleich lassen. Wenn es was bringt um so schlimmer, das wäre ein Riesenschritt hinauf auf der Suchtleiter. Wenn ich es richtig verstanden habe bestärken positive Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Konsum die Abhhängigkeit. Bevor ich aufgehört habe zu trinken hat es mich ja meist nur noch angekotzt. Eine positive Trinkerfahrung wäre so gesehen fatal.

    Habe mir klargemacht: Es gibt keinen straflosen Aufschub des Projektes Trockenheit. Jeder Rückfall wird die Sucht massiv anheizen.

    Könnt ihr mir in etwa folgen, oder klingt das alles völlig wirr?

    so oder so wünscht einen schönen Abend und einen guten Wochenanfang:

    KaffeeTasse

  • Hallo Kaffee tasse

    Zitat

    Könnt ihr mir in etwa folgen, oder klingt das alles völlig wirr?

    Klingt nicht wirr . Das lesen wir immer wieder einmal, das jemand seine eigene Weg gehen möchte , obwohl er keinerlei Erfahrung mit dem Trocken werden hat. Es ist nicht bös gemeint. Es ist nun mal die Realität .

    Du hast auch dir viel Mühe und Gedanken gemacht , das es für dich anderes ist und du wirst sicherlich noch mehr Gründe finden unangenehme Veränderungen nicht umsetzen zu müssen. Das ist auch nichts Neues.

    Weißt du KafeeTasse , mir ging es auch so. Sogar hier im Forum. Zwölf Wochen habe ich mich dagegen gestemmt ,bis ich wieder mein Kopf über die Schüssel halten musste , um die Reste auszukotzen, damit wieder Platz für neuen Alk war.

    Ich wünsche dir einen trocken zufriedenen Weg.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Servus KaffeeTasse,


    wenn das auch nur ansatzweise so stimmen würde:

    Zitat

    Trotzdem bilde ich mir ein zu spüren, wo die Gefahren sind. Vielleicht vermessen.

    wie konntest Du dann vom Missbrauch in die Sucht abgleiten?

    Du hast völlig Recht: es ist vermessen, so zu denken. Und zwar nicht nur am Anfang der Trockenheit.

    Achte auf Deine Gedanken. Sie sind die ersten Schritte zurück zum Saufen. Der "Akt des Vollziehens" kommt ganz am Schluss, nur noch als letzte Konsequenz.

    Von kompromissloser Risikominimierung bist Du jedoch weit entfernt, so wie ich Dich lese. Gedanklich hängst Du nach wie vor in einem Umfeld, welches für einen frisch trockenen Alkoholiker mehr als riskant ist.

    Warum Du das tust - nun, Du wirst schon genug Gründe dafür finden.

    Mein Motto lautet: Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

    LG
    Spedi

  • glück auf KT

    Zitat von KaffeeTasse

    ich halte mich an andere Leute (eben an die, die nicht trinken) und ich gehe früher nach Hause - seeeehr angenehm!

    richtig!

    Zitat von KaffeeTasse

    bilde ich mir ein zu spüren, wo die Gefahren sind.

    du bildest dir ein!!! trotzdem darfst du dieses "gespür" trainieren - üben üben üben (soll auch heisen meide die gefahr) und rechtzeitig reagieren.

    Zitat von Spedi

    Achte auf Deine Gedanken. Sie sind die ersten Schritte zurück zum Saufen. Der "Akt des Vollziehens" kommt ganz am Schluss, nur noch als letzte Konsequenz.

    Zitat von KaffeeTasse

    Übrigens habe ich jetzt drei volle Wochen nichts getrunken.

    gratulation


    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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