Dr. Jekyll und Mr. Hyde ...

  • Hallo silberkralle!

    Zitat

    solche menschen (einer - der karsten) haben dieses forum gegründet und halten es am leben.

    Das verdient meine ganze Hochachtung wenn jemand (in dem Falle Karsten) soviel Mut, Kraft und Iniative aufbringt anderen Menschen durch dieses Forum Hilfestellung zu geben.

    Das schrieb ich auch schon in einem Beitrag unter "Das siebte Jahr" :wink:

    Aber viele von uns stecken noch mittendrin und sind froh dass es solche Menschen gibt, die diesen Austausch erst möglich machen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Ja Karsten, dem Dank möchte ich mich hiermit auch anschließen. Ich bin sehr glücklich, dass ich mich hier mit Betroffenen austauschen kann.

    Eine gemeinsame Basis hätten wir wohl, denn -wie bereits gesagt- mögen wir die selben Dinge und wir haben schon als Patchwork-Familie super Zeiten erlebt. Es passt schon ... deshalb bin ich ja auch so daran interessiert. :)

    Ich werde berichten, wie es weiter geht, wenn es denn weiter geht ...

    Einen schönen Abend

    Das

    Polarsternchen

  • Zitat von Polarsternchen

    Wahrscheinlich bin ich diese Schildkröte Orlando mit dem dicken Panzer, die rechtzeitig den Kopf einsteckt, um anschließend zu schauen, ob die Luft rein ist und dann trotzdem weitergeht.

    Polarsternchen

    Ich finde die Schildkröte wundervoll, sie läßt sich nicht beirren. Mir zeigt die Geschichte, dass Leben geht, im Prozess ist... Du bist auch im Prozess und es kann doch nur so oder auch so gut für Dich weiter gehen.

  • hallo polarstern,

    Zitat

    Karsten hat Folgendes geschrieben:
    Allerdings gibt es da eine gemeinsame Basis, wo beide das gleiche Ziel haben.
    beide das is der punkt.

    glück auf

    Sehr glücklich
    matthias

    ja, genau das seh ich auch. das beide ein gemeinsames ziel haben. hab ihr denn beide das gleiche ziel vor augen?

    gruß melanie

  • Guten Morgen Zusammen,

    Orlando, ich glaube Du hast es verstanden. Ja, ich bin im Fluss, ich stagniere nicht, ich lebe MEIN Leben zur Zeit. Auch lerne ich gerade zum ersten Mal, geduldig zu sein, was überhaupt nicht meine Art ist. Und es fällt mir immer leichter.

    Und ja Melinak, wir haben gemeinsame Ziele. In erster Linie, dass er gesund wird. Als wir uns vor ein paar Wochen sahen, sprachen wir viel über unsere gemeinsamen Träume und Ziele, so wie wir es eigentlich geplant hatten.

    Aber es kommt nun immer alles anders, als man denkt. Nichts ist sicher ... Irgendwie wollen wir doch alle glücklich sein, aber auch dafür muss jeder einzelne etwas tun. Partnerschaften sind keine Selbstläufer ...

    Und wer weiß, vielleicht züchten wir irgendwo als Rentner im Süden Olivenbäumchen. :)

    Wünsche Euch einen schönen sonnigen Herbsttag mit vielen positiven Gedanken!

    Danke Euch

    Das

    Polarsternchen

  • Hallo Polarsternchen,

    Zitat

    Eine gemeinsame Basis hätten wir wohl, denn -wie bereits gesagt- mögen wir die selben Dinge und wir haben schon als Patchwork-Familie super Zeiten erlebt. Es passt schon ... deshalb bin ich ja auch so daran interessiert. :)


    ...kenne zwar deinen Thread nicht so genau, doch das letzte Posting hat mich angesprochen.

    Bist du sicher, dass du deinen Freund (Exfreund) so gut kennst, wie du
    geschrieben hast? Du sagst, dass du ihn gerne wieder haben willst, so wie
    im nüchternen Zustand.
    Habt viele Gemeinsamkeiten und seid sehr verliebt ineinander.

    Darüber bin ich sofern skeptisch, weil du diesen Mann bisher im
    trockenen Zustand noch gar nicht kennenlernen konntest.

    Nüchternheit ist nicht gleich "trockener Alkoholiker"! Ein nüchterner ...Trinker weiß um seine Fehler und aller unerledigter Sorgen, und trifft er/sie dann jemand Passenden, kannst mir glauben, sind sie nüchtern sehr bemüht, anziehend, anpassungsfähig, zurückhaltend,
    aufmerksam und auch zielstrebig.

    Doch im betrunkenen Zustand kippt das Verhalten ganz schnell ins
    Gegensätzliche. Können wenig Grenzen akzeptieren, sind von sich eingenommen, sind vlt. überzogen selbstbewusst, usw.

    Was ich damit sagen will? Dass ein alkoholabhängiger Mensch (und ebenso Co-Abhängige) oft jemand ist, der sich selbst noch längst nicht gefunden hat, mit Druck schlecht umgehen kann, noch einige Altlasten herumzuschleppen hat, uvam.

    Du wirst sehen, dass er nach einer LZT, im gesunden Maß umgänglicher, vlt. toleranter und selbstbestimmter sein kann.


    Zitat

    Ich werde berichten, wie es weiter geht, wenn es denn weiter geht ...

    Dieser Satz lässt vermuten, dass du für DICH noch manches
    aufarbeiten mußt.
    Es hört sich fast so an, als würdest du am Zuwarten sein.

    Wie seid ihr eigentlich verblieben? Soviel ich mitbekommen habe, dann lebt ihr getrennt.
    War es die "entweder - oder Strategie?
    Entweder er hört auf zu Saufen oder es ist aus?

    Du schreibst: Kann Liebe diesen verdammten Alk besiegen?

    Nur langfristig besser ist es, wenn Selbstliebe und eine Therapie diesen verdammten Alk
    besiegen würde.


    Es freut mich, dass du liebe Menschen und gute Freund um dich hast.
    Ich wünsche dir, lebe zu allererst dein Leben und finde zur eigenen Mitte, nun falls du sie noch nicht gefunden hast.

    Vielleicht sagst uns bescheid, wie es dir geht.


    Liebe Grüsse
    Emma

  • liebe polarsternchen,

    Zitat

    Und ja Melinak, wir haben gemeinsame Ziele. In erster Linie, dass er gesund wird. Als wir uns vor ein paar Wochen sahen, sprachen wir viel über unsere gemeinsamen Träume und Ziele, so wie wir es eigentlich geplant hatten.

    mir gings nicht darum ob ihr gemeinsame ziele habt, sondern ob ihr die gleichen habt.

    denn eins ist doch offensichtlich klar und deutlich zu sehen:

    das ziel ist doch für bei das gleiche wenn beide sagen ich will aus meiner sucht rauskommen und trocken werden.

    du als coabhängige, die du wohl bist, weil du hier schreibst und die diese SHG für dich als hilfestellung in anspruch nimmt.

    er als alkoholiker der trocken werden will und daher auch dementsprechende hilfe in ansspruch nimmt wie eben eine therapie, SHG oder ähnliches um ernsthaft trocken zu bleiben.

    bekannte von mir haben das so gemacht, beide offen da gestanden und sogar selbst eine selbsthilfegruppe gegründet und das dann gemeinsam alles aufgearbeitet. das ist dann wieder etwas was beide zusammen tun können. das zum positiven statemant, den du auch von mir haben kannst. wobei diese beiden eher ne ausnahme sind und nicht die regel.

    das müssen allerdings echt BEIDE den willen dazu haben aufzuhören.

    hat er den von sich aus? oder ist es dein wunsch/glauben an ihn den du hast das er ihn irgendwann mal hat?

    gruß melanie

  • Hallo Melinak!

    Zitat

    das müssen allerdings echt BEIDE den willen dazu haben aufzuhören

    Bei diesem Satz hake ich mich mal ein, ist es nicht meistens so dass BEIDE den Willen haben mit der Sucht aufzuhören?

    Die Frage ist bloss wer von Beiden fängt damit an? Leider ist es oft so dass der Alkoholiker zwar den Willen hat aufzuhören das auch kundtut, Schritte dazu unternimmt und scheitert.

    Ich habe die Erfahrung gemacht dass mein Verhalten kaum eine Rolle gespielt hat dass er rückfällig geworden ist. Ob ich mich so oder anders verhalten habe war ziemlich egal letztendlich habe ich mich so verhalten wie ich mich bis zu einer gewissen Weise noch wohlfühlte - eigene Interessen ect.

    Leider funktioniert das irgendwann auch nicht mehr wenn man sich in einer Beziehung so abschotten muss bleibt die Beziehung auf der Strecke.

    Heutzutage bin ich der Meinung man sollte von solchen Partnern grundsätzlich die Finger lassen denn es gibt keine Garantie dass er trocken bleibt, das ist eben die Sucht.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • liebe speranza,

    Zitat

    Heutzutage bin ich der Meinung man sollte von solchen Partnern grundsätzlich die Finger lassen denn es gibt keine Garantie dass er trocken bleibt, das ist eben die Sucht.

    ich sicher auch. ich wäre niemals bereit mich jehmals wieder auf einen menschen einzulassen der in irgend einer form, ob nun alkohol, drogen oder auch die besitzergreifende persönlichkeit durch eventuelle mentalitäten einzulassen. ich würde mich niemals mehr einlassen auf die ebene wo ich spüre, das er sich entweder unterordnet oder über mir steht.oder wo ich spüre ich steh über ihm oder ordne mich unter. ich selbst würde vorziehen ein leben allein zu leben ohne partner.das vermittle ich hier schon sehr, merke allerdings das das eben nicht immer der wunsch der anderen entspricht, was ich ja irgendwie verstehen kann. aber leben würd ich das dennoch niemals.ich möchte für mich die chance nutzen mich soweit hinterfragt zu haben, das ich dann schlussendlich eine partnerschaft auf gleicher augenhöhe, unabhängig voneinander miteinander leben kann.

    Zitat

    Ich habe die Erfahrung gemacht dass mein Verhalten kaum eine Rolle gespielt hat dass er rückfällig geworden ist. Ob ich mich so oder anders verhalten habe war ziemlich egal letztendlich habe ich mich so verhalten wie ich mich bis zu einer gewissen Weise noch wohlfühlte - eigene Interessen ect.

    nun erfahrungsgemäss ist es ja so, wenn ein alkoholiker eine trinkpause hat wird ihm ja alles irgendwann iregndwie mal so weit bringen einen rückfall zu bekommen. egal was, das kann die amsel am frühen morgen sein die ihn morgen aufschreckt und er deswegen nicht schlafen kann und darum zu alkohol greift. sicherlich.

    nur füre egenen wohlergehen ists doch generell besser das jeder für sich schaut da raus zu wollen. als coabhängige bin ich doch nicht in der lage mich unabhängig vom anderen zu machen. das der dann unter umständen dann den weg der trennung nimmt, weil ihm diese abhängigkeit stört und seine trockenheit unter umständen dann in gefahr sieht.dann ist doch da ein ungleichgewicht da.

    Zitat

    Leider funktioniert das irgendwann auch nicht mehr wenn man sich in einer Beziehung so abschotten muss bleibt die Beziehung auf der Strecke.

    eben drum, ists wichtig das beide was unternehmen um dann wieder miteinander was unternehmen zu können.

    drum sind wie ja hier, unter coabhängigen um zu verstehen was uns betrifft und wo wir unsere "macken" haben. der hinweis "bleib bei dir" ist doch deshalb so wichtig, sich selbst zu erkennen und zu sehen welchen anteil bringe ICH mit in einer so dysfunktionalen ungleichgewichtigen paarbeziehung.DIE BRINGE ICH MIT, dazu steh ich auch!daran kann ich was ändern, wenn ich anfange mir über mich gedanken zu machen und nicht dauernd im wir oder er bin, wo ich vom eigendlichen ICH ja grandios abgelenkt bin.

    erst wenn ich mich lieben, annehmen, akzetieren kann bin ich soweit mich wieder auf andere einlassen zu können.

    lieben gruß melanie

  • Guten Abend Zusammen,

    Hallo Emma,

    vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich bin mir sicher, Ihr habt alle viel mehr Erfahrungen in diesem Bereich, als ich. Somit ist "trocken" und "nüchtern" wohl ein Unterschied. Okay ... Letztendlich sehe ich es so, dass ich einem Menschen immer nur vor die Stirn schaue. Sicherheiten gibt es nicht und ein Risiko bleibt immer. Glaube ich dem Typ Mann, der mir fremd gegangen ist hinterher, wenn er mir verspricht, dass er dies nie wieder tun würde?

    Sicherlich habe ich noch ein paar Dinge aufzuarbeiten. Auch da gebe ich Dir vollkommen Recht. Da bin ich jeden Tag dabei! :)

    Welche Motivation in schlussendlich begleitet, eine Therapie zu machen und dem Alk. die Stirn zu zeigen, ist mir eigentlich egal. Hauptsache für ihn ist es der richtige Weg, der für ihn zum Erfolg führt.

    Übrigens war er betrunken niemals selbstbewusst. Dieses hat er nur im nüchternen Zustand verkörpert. Betrunken war er ein kleines Kind, ohne jegliches Selbstbewusstsein.

    Wie wir verblieben sind? Er geht seinen Weg und ich meinen Weg. Ein gemeinsamer Weg wird erst dann möglich sein, wenn ER dazu bereit ist. Ich bin da, wenn er bereit ist den steinigen und schweren Weg zu gehen, um ihn zu motivieren und im Hintergrund zu begleiten.

    Ich warte nicht, ich bin bereit ...

    Melinak ... um es kurz zu sagen, wir hatten/haben die selben Träume! Ziele ... Mmmmhhhh ... Ich lebe HEUTE, gestern ist schon vorbei, MORGEN kommt erst noch. Der heutige Tag ist mir gegeben, um das Beste daraus zu machen. Wenn es überhaupt ein Ziel gibt, dann ist es ein Wunsch. Der Wunsch, dass er es schafft und einer der großen Ausnahmen ist.

    Und eines ist verdammt richtig! Von solchen Menschen, sollte man die Finger lassen! :) Zu spät ... ich liebe ihn und das hört nicht auf und wird auch nicht besser.

    Kennt Ihr das Buch "Der Kleine Prinz"? Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar! Man sieht nur mit dem Herzen gut. Darin steht viel Wahres ...

    Ich habe mich mit ihm "vertraut" gemacht und trotz allem, musste ich ihn loslassen, "in Liebe"!

    Ja, und ich mache alles für mich, damit es mir gut geht, denn ich achte auf mich! Schöpfe Kraft und Energie, denn nur so kann ich leben.

    Ich verfalle nicht in Selbstmitleid! Und sollte er es nicht schaffen, dann ist es sowieso nicht der richtige Mann für mich. Also, warten wir es ab ... Er hat die Chance, sein Leben zu ändern. Nutzt er sie nicht, verliert er alles, was ihm jemals etwas bedeutet hat.

    Jeder hat die Wahl ...

    Gute Nacht

    Euer

    Polarsternchen

  • hallo polarstern,

    Zitat

    Jeder hat die Wahl ...

    ja genau, jeder hat die wahl. mitlerweile denk ich mir auch ein co hat genauso das recht darauf zu entscheiden ob er weiter sich den wünschen hingibt und den träumen eines alkfreien lebens. klar, der wille muss auch hier stimmen und wenn du die bereitschaft hast zu warten und denkst deine kraft ist mächtig und liebe ist was was berge versetzen kann, dann ist das JETZT heute so. nur hier im forum kommt meisstens ja doch die unangenehme frage auf, wenn du nicht leidest und deine coabhängigkeit ausleben möchtest, was willst du denn hier?wo kann man dir denn helfen?brauchst du dann noch hilfe wenn du so klar und deutlich hier schreibst ist doch alles super, was habt ihr denn?

    gruß melanie

  • Liebe Melinak,

    selbstverständlich hilft mir der Austausch hier in diesem Forum, denn -wie gesagt- hatte ich in meiner Vergangenheit wenig Berührungspunkte mit Menschen, die ein Alkoholproblem haben. Ich wurde hier auf Dinge aufmerksam gemacht, die vorher außerhalb meines Vorstellungsbereichs lagen. Dafür bin ich sehr dankbar!

    Außerdem gab es in den letzten Tagen ein paar Aussagen von Menschen, die es "geschafft" haben. Das fand ich ganz schön klasse und zeigt mir, dass es wohl auch Ausnahmen gibt. Ja, das alles hilft mir!

    Und wie kommst Du nun darauf, dass ich meine Co-Abhängigkeit ausleben möchte? Das habe ich jetzt nicht wirklich verstanden.

    Darf ich mich hier nur "negativ" austauschen? Wie gesagt Melanie, ich bin ein wenig anders gestrickt, aber das heißt nicht, dass ich nicht oftmals sehr traurig bin. Ich muss dies aber doch nicht hier immer schreiben, oder?

    Viele Fakten und Sichtweisen diverser Menschen hier, ergeben für jeden ein eigenes Bild. Und vielleicht interessiert den einen oder anderen hier auch, wie ich dieses Problem sehe und es ist hilfreich für ihn.

    Wenn wir alle der selben Meinung wären, dann müsste wir uns hier nicht austauschen. Und die Tatsachen, dass ich hier bin und mich mitteile und austausche, hilft mir sehr.

    Ich wünsche Dir und allen eine tollen Tag!

    Das

    Polarsternchen

  • hllo polarsternchen

    ein austauschen ist ne feine sache. es müssen sich ja auch nicht alle einig sein. wenn du zufrieden bist mit deiner situation in der du lebst ist ja alles so ok wie es ist.

    coabhängigkeit ausleben bedeutet für mich eben mir weiterhin gedanken über ihn zu machen, ob ers nun schafft aufzuhören oder nicht und sich da dann immer mehr aus dem eigenen leben rauszuziehen und immer mehr für den anderen da zu sein. so lapidar mal geschrieben. über coabhängigkeit gibts hier im forum auch noch wesendlich tiefergehende deffinitionen. auch andere foren haben das.

    Zitat

    Darf ich mich hier nur "negativ" austauschen? Wie gesagt Melanie, ich bin ein wenig anders gestrickt, aber das heißt nicht, dass ich nicht oftmals sehr traurig bin. Ich muss dies aber doch nicht hier immer schreiben, oder?

    du darfst ech alles. es geht nicht darum dich irgenwie hier von meiner seite aus zu kritisieren oder dir was auf zu pressen, es ist ein interesse an dir, deiner einstellung und ein aufmerksam machen was mir hald so auffällt, wo ich halt auch paralelen sehen kann, was eben coabhängigkeit betrifft.ich habe nunmal andere erfahrungen gemacht, weiss was aus einem menschen wird wenn er viel zu viele jahre diese krankheit auslebt und trotz therapie immernoch nicht schafft auszusteigen.und sehe auch den coabhängigen der jahrzentelan dabei bleibt und immer tiefer mit in diese spirale reingezogen wird und anfängt zu leiden.

    was du machst ist im grunde DEINE grundeigene verantwortung. nur wenn du traurig bist, warum sthest du dann nicht hin und gibst eben auch zu das du traurig bist, das es dir weh tut und verletzt was da so zwischen dir und ihm so ist. sei ehrlich zu dir selbst und steh auch dazu das zu haben.

    ich dachte viele jahre ich bin so stark und positiv das ich meine trauer in mir auch nicht annehmen wollte.ich konnt das nicht mal spüren wei ich meinte ich muss stark sein damit der andere, wichtige mensch, durch meine stärke meine liebe endlich was für sich tut.dadurch hab ich ne so dicke mauer um mich rum aufgestellt gehabt das keiner wirklich an mich rangekommen bin. selbstschutz nennt sich das und der selbstschutz liess mich als positiv selbstbewussten menschen darstlellen der nur eine rolle spielte im systhem. als die mauer einbrach war ich sehr traurig allerdings auch extrem erleichtert mal nicht die tolle positive sein zu müssen sondern auch das mal traurig sein ausleben durfte. einwenig erinnerst du mich eben halt daran wenn du hier schreibst. :wink:

    es ist eben nur eine frage, mehr nicht, wenn ich frage was du hier willst. mehr nicht. deine erklährung ist ja nun erfolgt, das respektiere ich auch so wie du es schreibst.

    auch dir einen tollen tag.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Polarsternchen!

    Zitat

    Darf ich mich hier nur "negativ" austauschen? Wie gesagt Melanie, ich bin ein wenig anders gestrickt, aber das heißt nicht, dass ich nicht oftmals sehr traurig bin. Ich muss dies aber doch nicht hier immer schreiben, oder?

    Ich denke mal dass du dich hier austauschen kannst wie du das für dich richtig empfindest, ich kann es gut verstehen, ich bin auch nicht der Mensch der sofort seine negativen Gefühle darlegt. Ich bin nach aussen hin auch die Starke und jammern war noch nie mein Ding. Ich bin auch in vielen Dingen sehr lebenserfahren und weiss was ich zu tun habe.

    Ich bin es einfach gewohnt meine Probleme alleine in den Griff zu bekommen das liegt einfach daran dass eben keiner da war der mir dabei geholfen hat.

    Aber ich habe jetzt beschlossen einen anderen Weg zu gehen und mich einfach anderen Menschen mitzuteilen. Wie ausgiebig ich das mache bleibt mir überlassen, Hauptsache das was ich schreibe ist ehrlich.

    Dazu gehört auch dass ich mal schreibe dass ich traurig bin das ist auch ein Teil von mir den ich nicht unterdrücken darf. Es erleichtert einfach darüber zu schreiben und ich werde verstanden.

    Die negativen Gefühle müssen ja nicht immer von XY ausgelöst werden, es gibt auch andere Dinge im Leben.

    Es ist halt so dass die Forenschreiber auf das reagieren was du schreibst und viele haben eben die Erfahrung gemacht dass nach einem langen Leidensweg nur die Trennung bleibt.

    Wenn du das nicht möchtest und es aushältst so zu leben ist das vollkommen okay. Du musst auch nicht jeden Rat annehmen oder dich unter Druck fühlen denn du bist ein freier, eigenständiger Mensch.

    Was ich damit sagen möchte teile dich einfach so mit wie DU es für richtig empfindest.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo nochmal,

    Zitat

    Wie wir verblieben sind? Er geht seinen Weg und ich meinen Weg. Ein gemeinsamer Weg wird erst dann möglich sein, wenn ER dazu bereit ist. Ich bin da, wenn er bereit ist den steinigen und schweren Weg zu gehen, um ihn zu motivieren und im Hintergrund zu begleiten.

    Ich warte nicht, ich bin bereit ...


    ... wenn er dazu bereit ist.

    Polarsternchen, warum bist du diejenige, die warten muß, darauf wie er sich entscheiden wird, ob er deinen Weg mitgehen will?

    Wie stellst du dir das vor? ... soll er sagen, Schatz du hast recht, werde von nun an auf den Alkohol verzichten und zu einem Arzt gehen!

    Weißt du, Polarsternchen, niemand hier will dir die Liebe ausreden, dir widersprechen, es besser wissen, deine Hoffnungen trüben.

    Manchmal ist vlt. das Ankommen in einem Forum ein bisschen schwer.
    Fühlst dich vielleicht gebremst, bist von den Antworten enttäuscht, aber andererseits sind es verschiedene Erfahrungen, aus denen du für dich
    etliches hinzufügen kannst.

    Oft ist es doch so, dass ein Alkoholiker glaubhaft macht, unsere Wahrnehmung ist völlig übertrieben, es ist eh alles nicht so dramatisch, habe doch nur
    2 Bier... getrunken, doch lallt und torkelt oder ist eingeschnappt, weil ihn drauf angesprochen hast.

    Bestimmt hast auch du ein paar Erlebnisse, die dich kränken.

    Wie wichtig ist für dich Anerkennung?
    Wie wichtig ist dir das Gefühl geliebt zu werden?

    Wie geht es dir dabei, zu wissen, dass dein Partner an
    1. Stelle mal eine Therapie durchziehen muß und wahrscheinlich die nächsten Monate, nur mit sich beschäftigt ist.


    Mit diesen Fragen will ich dich nicht dazu ermutigen, im offenen Bereich zu viel aus dir heraus zu gehen. Doch kann mir vorstellen, dass dich die Beziehung oder die derzeitige Distanz
    mehr belastet, als du wahrhaben willst.

    Dann könnte dir ein Tagebuch schreiben im geschlossenen Bereich
    auch helfen.


    Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute und weiterhin deine positive
    Einstellung. Ich finde ja, dass trockene Alkoholiker tolle Menschen sind und mehr Tiefgang.


    Emma

  • Sorry: Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute und weiterhin deine positive Einstellung.
    Ich finde ja, dass trockene Alkoholiker tolle Menschen sind und mit mehr Tiefgang.

  • Hello again,

    nun hatte ich hier soooooooo viel geschrieben und alles ist futsch! Das ärgert mich jetzt schon ... :(

    Also versuche ich es noch einmal ... bin ja so wahnsinnig geduldig! *lach*

    Emma ... Natürlich würde ich mir wünschen, dass er eine Therapie bereits begonnen hat. Das wäre schon einmal ein positiver Aspekt. Vielleicht macht er es schon gerade, aber das weiß ich nicht. Für eine Therapie, wird er sicherlich Zeit benötigen, die mir aber ein gutes Gefühl geben würde.

    Mit meiner Wahrnehmung, dass er ein Alk.-Problem hat, habe ich nicht hinter dem Berg gehalten, da ich sehr offen und direkt bin. Anfänglich versuchte er es zu bagatellisieren. Jedoch kam auch frühzeitig dann die Erkenntnis, dass er zugab, dort ein Problem zu haben, was sich dann auch hielt. Klägliche Versuche scheiterten. Mal A.A. kurz besucht, Doc., mal ein paar Tage nix oder weniger trinken ...

    Und es gab Ereignisse, die mich mehr als gekränkt haben. Das ist richtig.

    Anerkennung tut uns allen gut und nehmen wir auch gern an. Allerdings denke ich nicht, dass ich ein Mensch bin, der seinen Gemütszustand von der Beweihräucherung anderer Personen abhängig macht.

    Gute Frage: "Was ist wichtiger für jemanden, zu lieben oder geliebt zu werden"? Wenn ich einen Menschen liebe, dann macht mich das sehr glücklich!

    Speranza ... Es fällt mir wirklich schwer nicht immer die Starke zu sein. Das hast Du richtig erkannt. Schon in der Kindheit musste ich mich gegen eine "Männerüberzahl" oft durchsetzen. Wahrscheinlich ist davon etwas hängen geblieben. *lach* Zudem waren meine vorherigen Lebensabschnittsgefährten alle Workaholics, so dass ich es lernen musste, vieles selbst in die Hand zu nehmen. Zudem habe ich einen Job und meine Kids.

    Meine Traurigkeit, Hilflosigkeit, Wut und was sonst noch so dazugehört, trage ich sicherlich oftmals im stillen Kämmerlein aus. Aber mich umgibt auch ein super soziales Netzwerk. In erster Linie meine Familie und engsten Freunde. Wir halten schon alle ziemlich gut zusammen und helfen uns immer.

    Melinak ... Du bist viel weiter als ich und hast eine Menge Erfahrung auf diesem Gebiet, die ich nicht vorweisen kann.

    Ich fasse das nicht als Kritik auf, sondern sehe einfach diverse Sichtweisen. Und selbstverständlich mache ich mir Gedanken darüber, ob er eine Therapie beginnt und es schafft. Klar! Wenn das Co-Abhängigkeit bedeutet, dann bin ich es wohl in diesem Fall. Wäre die Zwangsläufigkeit, die aus dieser Aussage resultiert nicht, ich dürfte überhaupt nicht mehr an ihn und die Thematik denken? Das erschließt sich mir einfach noch nicht so ganz, aber vielleicht kommt das ja noch.

    Es grüßt Euch ein nachdenkliches

    Polarsternchen

  • hallo polarsternchen,

    Zitat

    Melinak ... Du bist viel weiter als ich und hast eine Menge Erfahrung auf diesem Gebiet, die ich nicht vorweisen kann.

    es ist ja kein wettstreit hier wer hat die meissten erfahrungen und wer nicht. darum gehts im grunde auch nicht. der der mehr erfahrung mitbringt vermitteld das dem der weniger hat. ich denke so kann der andere profitieren. nur stimmt das ja auch nicht ganz so, ich habe in vielen bereichen auch keine erfahrung und bin dann immer froh wenn die anderen mir ihre mitgeben um mir einfach neue perspektiven zu geben, neue gedankenanstösse, sichtweisen. manchmal steht man doch im wald und sieh vor lauter bäumen den wald nicht mehr.

    dann komm ich aus meinem gedankenkrreis mal raus und bekomme neue sichtweisen impulse die mir dann auch gut tun.ich kann nicht behaupten in allem richtig zu liegen, da wär ich übermenschlich und das bin ich bei weitem nicht. einfach nur erfahrener, hab einiges mehr gesehen, erlebt wie der andere und kann das vermitteln, was kommen kann, wenn eben ein alkoholkranker mensch sich keine hilfe holt.ja auch wo es hinführen kann, wenn jemand meint, wie ich damals es tat, so stark zu sein um all dem entgegen zu trotzen, mit viel liebe, ehrgeiz und positivem denken was bewegt bekommt. dann auf der nase liegt, weil ich mitbekommen habe ich hab mich da vollkommen verausgabt und niemals was erreichen können. das tut weh.

    Zitat

    Meine Traurigkeit, Hilflosigkeit, Wut und was sonst noch so dazugehört, trage ich sicherlich oftmals im stillen Kämmerlein aus.

    tat ich auch, keiner merkte was in mir los ist. doch reagierte ich dann, als es mir zu viel last wurde auf andere plötzlich heftig. ich wollte das nicht wahrhaben, verdrängte es, versuchte gute laune zum bösen spiel zu leben, das liebe mädchen sein nur nicht aufmucken, negativ denken, immer schön postitiv (hübsch, nett, lieb, brav, angepasst, engelchen) sein müssen. ich packte das eben gute 20 jahre lang sehr gut.

    dann wurde es immer weniger weils einem einfach auffrisst.ich denke auch das ich so lang ausgehalten habe wegen dieser eigenschaft positiv zu denken, aus fehlern zu lernen, noch aus der schlimmsten missere noch was positives rausziehen kann.das ist ne super tolle eigenschaft, da freu ich mich wenn ich solche leute beggegne und die soll auch so gelebt werden.ich selbst habe das auch nie vor zu verlieren. ich lerne nur damit so umzugehen das mir diese eigenschaft nicht wieder irgendwann das genick bricht.

    ich bekam irgendwann die fragen gestellt : barauchen sie diese beslastenden situationen um sich wohl zu fühlen?um wenigstens ein bischen positives sehen zu können? die situation ist eine schlimme. das ist fakt. ein alkoholkranker mensch und dessen geschichte und auch das erleben mit ihm ist nicht positiv.warum versuchen sie zwanghaft darin noch was positives zu finden?

    warum gehen sie nicht den einfacheren weg, den direkten weg einfach mal so ohne das glücklich sein zu dürfen? erlauben sie sich das überhaupt oder müssen sie sich ihr positiv erarbeiten um ein recht darauf zu haben? können sie erkennen, das sie sich damit ja nur selbst schaden zufügen?

    ich selbst schreib nicht umsonst hier im forum, bei mir liest du genau das woran ich knabbern muss. weiss nicht wie es dir damit geht. ich gebs dir mal mit auf den weg um dir darüber gedanken zu machen.mir haben sie geholfen wenn dir die nicht zusagen, dann überliesst du sie einfach. :wink:

    gruß melanie

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