Wie soll ich reagieren?

  • Zitat von sterntaler66

    Ach, ich weiß schon, dass der nächste Absturz kommt. Es ist nur ne Frage der Zeit.
    Liebe Grüße
    sterntaler66

    Hey Sterntaler, Wenn Du das weißt, weshalb machst Du es dann weiterhin mit ? Das, was Du in einem anderen Thread über Deine Ex-Männer schreibst, spricht ja eigentlich Bände und Ich und sicher auch jeder andere hier, würde Dir in erster Linie raten, Dir einen Therapeuten zu suchen, um Deine Abhängigkeit von "solchen" Männern behandeln zu lassen.

  • Ich befürchte, daß Dir niemand einen Ratschlag geben kann. Ein Ratschlag bedeutet immer, dass ein "anderer" auf die Lösung kommen soll.

    Du aber lebst Dein Leben und musst mit Deinen Entscheidungen klar kommen. Im anderen Fall wäre es nämlich ein leichtes zu sagen "hätte ich nur nicht auf xyz gehört und es anders gemacht".

    Mal ganz erhlich: Du weißt selber ganz genau was passieren kann, wie sich alles abspielen könnte und was Du willst oder nicht - in eine für Dich zufriedene Situation kannst nur DU DICH selber bewegen.

    Sorry, aber jeder von uns hat Jahre gefiebert, gehofft und sich von Tagen der Abstinenz verführen lassen wieder Hoffnung aufzubauen. Wie oft diese Hoffnung zu einem guten Ende führte .... nun, daß ist vermutlich an den Fingern einer Hand abzuzählen...

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Sterntaler,

    Zitat

    Er hat ja kein Problem

    richtig, aus seiner Sicht hat er kein Problem.

    Für ihn ist seine Sucht kein Problem, sondern eine Lösung für seine Probleme.
    Seine Sucht ist für ihn ein Überlebensmechanismus - manch einer isst stattdessen zuviel oder liebt zuviel oder jammert zuviel oder entwickelt sonstige Strategien mit unangenehmen Gefühlen umzugehen.
    Und wenn dieser Mechanismus wegfällt, gehts einem halt nicht so gut.
    Das muss man aber nicht zwangsläuft als Problem wahrnehmen, mancher kennt es nicht anders, fühlt sich dann normal unangenehm an.
    Das ist aber nicht deins sondern seins.

    Was ist deins? Guck mal, was das mit dir macht.
    Er hat eine Erwartung an dich - du sollst etwas bestimmtes sagen, wenn er nix trinkt, vielleicht etwas was ihm hilft.

    Du willst es ihm recht machen und ihm helfen.
    Willst du irgendwas sagen, was ihm hilft, seine Sucht zu erkennen?
    Nennt man konfrontieren. Kann funktionieren, tut es aber selten, weil der Süchtige es eigentlich gar nicht wissen will, weil er sich eingestehen müsste, dass er auf seinen Überlebensmechanismus verzichten müsste, sehr unangenehm für ihn, kann sein dass du keine Chance hast, weil er es gar nicht wissen will.

    Wenn du meinst, du musst das tun:

    Mach keine Vorwürfe, äußere keine Erwartungen, übe keinen Druck aus, akzeptiere, dass er sich nicht ändern will bzw. kein Problem sieht, kümmer dich selbst um das was du brauchst, kümmere dich selbst drum, dass du aus einer Situation raus kommst, die dir nicht gut tut (von 5-30 Minuten rausgehen bis länger rausgehen - wie lange das ist, wie stimmig sich das anfühlt musst du selbst rausfinden).

    Guck mal was DU eigentlich brauchst, ob du es brauchst, es ihm recht zu machen, "richtig" zu reagieren etc. Was würde denn passieren, wenn du jetzt einfach nix machst? Dich drum kümmerst, dass es dir gut geht, nur nach dem guckst, was für dich jetzt richtig und stimmig ist?

    Richte deinen Focus auf deine Bedürfnisse.
    Was ist für dich wichtig, was brauchst du, damit es dir gut geht?

    Liebe Grüße
    Co-Elfi (die sich noch nicht getrennt hat)

  • Wie schwer das ist, liebe Sterntaler, weiß ich selber nur zu gut. Ich war über ein Jahrzehnt in einer Beziehung in der es sich ganz langsam abzeichnete was passieren kann. Immer der Meinung, nein, das ist halt nur das Level.... vielleicht Spiegel.... aber bestimmt nicht gefährlich....

    Nee, es wurde gefährlich weil zwei Todesfälle innerhalb weniger Tage meinem Exxi die Beine weggezogen haben. Ich muss auch nach heutigem Stand sagen dass ich mir sicher bin dass auch noch eine starke psychische Störung vorliegt/vorlag. Ob diese durch, mit oder weil Alkohol entstanden ist kann ich nicht sagen - interessiert mich auch jetzt nicht mehr.

    In seinem Fall hätte es bedeutet, dass selbst ein Leben ohne Alk die Person nicht zu dem gemacht hätte, was ich mir erwünscht oder kennengelernt hatte.

    Eine Frage auch musste ich mir stellen - auch mit einer anderen Person: bin ich in der Lage Grundvertrauen aufzubringen, bei jemandem der Trinker war. Bei meinem Exxi wäre es nicht möglich gewesen. Bei einer anderen Person sehe ich persönlich Gefahren, weil "nur" alkoholfreies Bier ihn begleitet und er der Meinung ist, da ist kein Alk drin. Nun, das bedeutet aber für mich der Geruch und der Geschmack, denn will (oder braucht?) er und somit ist er meines Erachtens noch weg vom wirklich "trockenen Alkoholiker".

    Liebe Sterntaler, bei mir hat der Alk viel bewirkt, und auch viele Nachwirkungen ... und das obwohl ich selber nicht konsumiere ;)

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Sterntaler,

    Zitat

    Mal schaun, wie er drauf reagiert

    Mir scheint, du willst durch dein kurz- oder längerfristiges Rausgehen bei ihm eine Reaktion bewirken.

    Du kannst andere Menschen zwar provozieren, zum Nachdenken bringen - mehr jedoch nicht. Wenn jemand sich ändert, kommt das von innen (nicht von außen). Du kannst andere nicht ändern, egal was du machst.

    Was garantiert funktioniert: du kannst deine eigene Situation verbessern, in dem du dir selbst Gutes tun, nimm dir deine Auszeit, wenn du sie brauchst, für dich...

    Tu dir gut!!

    Liebe Grüße
    Co-Elfi

  • Zitat

    Früher hat er nach der ein oder anderen Trockenphase mir oft gesagt, ich wäre komisch, würde meckern, wenn er trinke, aber wenn er mal n paar Tage nix trinke, dann würde ich es noch nicht mals merken.
    Wenn ich ihn allerdings drauf anspreche, im Nüchternen, dann blockt er ab! Er hat ja kein Problem
    Was soll ich nur tun, wie soll ich reagieren, wenn er mal nicht trinkt?


    Hallo liebe Sterntaler,

    das ist doch egal wie Du reagierst ! Wenn Er nüchtern bleiben will, tut Er es.
    Und wenn Er saufen will, ...
    ...säuft Er, weil Du was sagst UND /ODER
    ...säuft Er, weil Du nix sagst.
    Egal wie, Er wird Dich wieder als Grund hernehmen, weil es so viel einfacher ist, ist man ja nicht selber schuld.
    Egal was Du machst, ER macht, was ER will.

    Nun aber das Gute > DU darfst auch machen, was DU möchtest.
    DU darfst nach DIR schauen.
    Ja darfst DEINE Sachen machen.
    Und Distanz ist da grad das Beste, was Du machen kannst.
    Schau nach Dir, so wie Er nun nach sich schauen muss.
    Und es wird sich zeigen, obs gemeinsam weitergehen kann, oder halt auch nicht.
    Nimm Dir auch nach eurem Urlaub Zeit für Dich, nur für Dich und unternehm mal Sachen, die Du schon lange mal machen wolltest.
    Viell. Freunde besuchen, zur Familien fahren, oder einfach Eis essen gehn.
    Versuch ein Stück Leben wieder neu zu leben, und lass SEINE Sorgen IHM.

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • hallo sterntaler,

    Zitat

    Hallo Melinak,

    ich hoffe, dass in der nächsten Zeit die Einsicht kommt, und er etwas unternimmt.
    Ich hab das bei meinem Ex vor Jahren schon mitgemacht, es hat geklappt. (Das wir nicht mehr zusammen sind, liegt an was anderem.)
    Ansonsten werde ich was unternehmen, aber das wird dann nicht mehr unsere Sach, sondern nur noch meine Sache sein!
    Liebe Grüße
    sterntaler66

    ich frage mich gerade, was denn geklappt hat? das er aufgehört hat zu trinken? oder das du ihn hast überreden können aufzuhören? ihr seid ja nicht mehr zusammen, also hat die beziehung dann doch nicht auf ewig gehalten gehabt.

    was hast du für schlüsse draus gezogen? das du hoffnung haben kannst, das es bei dem einen genauso klappt wie beim anderen?

    die frage stellt sich ja dann, was bringt einen alkoholiker dazu nicht mehr trinken zu wollen? der partner oder die eigenen einsicht aufhören zu wollen, weils dem alkoholiker schlecht geht und der tiefpunkt dann erreicht ist. was hast du und deine hoffnung denn mit ihm zu tun? kannst du dich dafon lösen, von dem gedanken, das du da nichts mit zu tun hast?

    mein erleben dazu : auch ich hatte einmal eine beziehung mit einem alkoholiker. den habe ich auch so mannipulieren können, das er mit dem saufen aufhörte. doch wir beide wurden nicht zu einem liebespaar, denn als er aufhörte zu trinken war ich weg.es fehlte mir etwas. heut weiss ich, das ich damals eben mein co an ihm nicht mehr ausleben konnte, dann bin ich auf die suche gegangen nach was neuem, wo ich mein co dann wieder ausleben konnte. doch dann kam alles anderst. ich fing an mir gedanken um mich zu machen, meine eigene coabhängigkeit und das was ich jahrzentelang machte.

    lieben gruß melanie

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