Hallo Leonia,
du fragst
ZitatGanz grundsätzlich zerbreche ich mir sowieso ein bißchen den Kopf darüber, warum man als Co eigentlich genau dann, wenn man eigentlich am Ziel der Wünsche ist, weil der Partner endlich versucht, mit dem Trinken aufzuhören, genau diese Zeit als besonders belastend empfindet.
Wenn der Alkoholiker trocken wird, verändert er sich enorm. Plötzlich nimmt er wieder am Leben teil, sagt seine Meinung, übernimmt nach und nach wieder für sich selbst Verantwortung. Das ist für die Angehörigen dann auch sehr schwer. Waren sie doch "gut genug die ganze Zeit", alles für ihn zu übernehmen, fühlen sie sich nun übergangen, auf's Abstellgleis abgeschoben, nicht mehr gebraucht.
Gerade das Gebrauchtwerden ist aber für Cos wichtig. Und das Gefühl, verantwortlich zu sein, das Gefühl, ohne mich geht er unter, funkioniert hier nichts.
Und dazu kommt dann all das, was passiert ist. Da ist das Vertrauen futsch, Verletzungen sind passiert, all sowas. Das braucht alles Zeit zum Heilen. Der Alkoholiker braucht nun seine Energie für sich. Genau so braucht das auch der Coabhängige. Auf einmal liegt der Fokus nicht mehr auf dem, der trinkt, auf einmal liegt der Fokus oder sollte er zumindest liegen, auf dem Co selbst. Das ist ganz schön anstrengend und macht auch Angst.
Diesen Satz finde ich gut.
ZitatPuuh, ganz schön viel ist das im Moment, für so`ne arme, gebeutelte Co-Seele wie mich. Aber ich will einfach dran bleiben
Liebe Grüße
Aurora