• möchte hier mal ein wenig mehr über mein Problem schreiben und freu mich über jede Antwort, die ich hier bekomme...

    weil ich im Moment leider überhaupt nicht mehr weiter weiß...

    denn hab vor zwei Wochen etwas über meine Mutter erfahren,
    dass ich ihr niemals zugetraut hab
    und nun ist endgültig die Grenze erreicht...
    ich möchte ihr zwar weiterhin helfen,
    und tue es auch,
    nur innerlich ist in mir nun eine völllige Blockade,
    zumal ich selbst momentan kurz vor dem Burnout steh
    und Probleme hab,
    mein eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen...
    von Kopf her möcht ich mich um sie kümmern
    und innerlich sträubt sich alles in mir...
    Hab auch schon einiges in die Wege geleitet,
    dass meiner Mutter jetzt endlich mal professionell geholfen wird...
    nur mich versteht irgendwie keiner und alles dreht sich nur noch um meine Mutter...
    und ich geh daran langsam aber sicher seelisch zugrunde...

    Wie kann ich mich jetzt selbst davor schützen,
    damit es mir nicht voll und ganz die Füße wegzieht...

    im voraus vielen Dank für jede Nachricht, Tips und Hilfen...

  • glück auf moni

    Zitat von TanzMoniMaus

    alles dreht sich nur noch um meine Mutter...

    wenn ich dich richtig verstanden hab, drehst du dich nur um deine mutter :shock:
    was hast du für dich unternommen? welche hilfe hast du für dich gesucht/organisiert? was willst du ab jetzt für dich tun?

    schöne zeit und n kraftpäckl

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Matthias,

    erst mal DANKE für deine antwort...

    ich bin hier in dieses forum, weil ich selbst nicht mehr weiter wußte und jeden strohhalm gesucht hab...
    hab den link auch dann nochmal von einer person bekommen, weil ihr hier geholfen wurde...

    ich bin mittlerweile dabei, auch mal an mich selbst zu denken,
    auch wenns manchmal sehr schwer fällt...
    und vor allem, es dann auch umzusetzen...

    aber ich hatte schon immer ein stück weit meinen eigenen kopf,
    deswegen war ich auch mehrfach die böse...
    zumindest wurde es mir so eingeredet...

    und meine mutter hat mir dann oft versucht, das schlechte gewissen einzureden und hat es vielfach geschafft, dass ich manches nicht umgesetzt hab...
    weil sie es ja in meinen augen ja nur gut gemeint hatte...
    und ich dann auch mitleid hatte...

    und sie hat mich auch nie richtig losgelassen und darunter hab ich oft sehr gelitten...

    und da wußte ich auch noch nicht, dass sie alkoholikerin ist, weil sie es ja meist so hinbekommen hatte, dass ihr die anderen mehr glaubten und ich dann auf der strecke blieb...
    weil sie es entweder nicht wahrhaben wollten und nun als alles aufgeflogen ist, halten sie sich da auch raus...

    deswegen kann ich auch in meinem eigenen umfeld nicht auf hilfe hoffen...

    nun arbeite ich aber daran, es wirklich mal umzusetzen,
    auch wenns einigen anderen nicht passt,
    denn ich hab jetzt auch endlich mal ein wenig ein recht auf ein eigenes leben...
    denn bisher war es nur ein kampf, aber nicht nur, was meine mutter betrifft, sondern allgemein...

    ich habe mir jetzt in der nähe hilfe gesucht und war auch schon mal bei einem gespräch und werde es weiterhin tun,
    denn ich hab einiges aufzuarbeiten und das wird noch lange zeit brauchen...

    hab auch hier schon ein paar beiträge gelesen, die mir teilweise aus der seele sprechen und ich seh somit, dass ich nicht alleine bin...

    denn in der öffentlichkeit wird das ja meist totgeschwiegen und diejenigen, die sowas selbst nicht durchgemacht haben, verstehen einen auch nicht...
    bzw können es nicht nachvollziehen...
    denn ich selbst kann es einfach noch nicht verstehn, dass ein mensch, zu dem man eigentlich aufsschaut, so weit abrutschen kann...????

    werde demnächst auch mal in eine selbsthilfegruppe gehn, was sich aber leider arbeitsbedingt als sehr schwierig erweisen wird...
    aber ich bleib auf jeden fall dran...

    und es tut gut, einfach auch mal mit betroffenen darüber zu reden, die mitfühlen können und einen verstehen, weil sie es selbst so oder ähnlich durchgemacht haben...

    wünsch dir auch eine schöne zeit

    glg moni :)

  • nochmal kurz ich... ;)

    wie schon im vorhergehnenden schreiben erwähnt, war mein bisheriges leben nur ein kampf...
    habe zwar dadurch auch einiges erreicht...
    aber momentan bin ich an einem punkt angelangt,
    wo ich einfach nicht mehr weiter weiß...

    und jeder kennt mich als hilfsbereit und kämpfer...
    und ich bekomm auch die antwort, du bist eine starke frau...
    du schaffst das schon, nur keinem interessiert es, wie es mir wirklich geht und wie es in mir aussieht...

    und selbst der stärkste kämpfer kann irgendwann nicht mehr und bleibt mal auf der strecke...

    und wie es zur zeit in mir aussieht, weiß leider niemand, bzw will auch niemand wissen und wenn ich darüber reden will, merk ich, dass ich einfach auf taube ohren treffe und bin deshalb auch gleich wieder ruhig...
    weil jemand, der sowas nicht selbst mitgemacht hat, gar nicht mitreden oder es nachvollziehen kann...

    möchte doch einfach, wenigstens ein wenig, nur mal etwas in ruhe und frieden leben...

    und einfach mal menschen finden, die sich für meine probleme interessieren...

    bin zwar auf dem besten weg und das wurde mir auch schon bestätigt, nur dies dann auch alles umzusetzen ist gar nicht so einfach...

    möchte einfach mal meinen ganzen kummer von der seele reden und zwar bei menschen, die einen verstehen und ich hoff, wenn möglich, hier auf hilfe...?

    denn durchdem, dass jetzt alles ans tageslicht kam, ist in mir meine ganze vergangenheit hochgekommen...
    und das ist im moment mehr wie heftig...

    und deshalb zieht es mir gerade selbst die füße weg...

    und wie ich schon in einem anderen beitrag gelesen hab, ist das wie ein strudel, der einen runterzieht und teilweise auch meine kinder...
    die leider auch schon einiges durchmachen mußten...

    wie soll ich mich nun ihnen gegenüber verhalten...?

    sie jetzt möglichst raushalten, denn sie blocken mittlerweile auch mir gegenüber ab...
    denn ich möchte sie weder da mit reinziehen, noch sie verlieren...
    denn ich lieb sie über alles...

    nur sie selbst zeigen es mir sehr selten...

    auch weil sie selbst durch meine mutter und auch durch meinem exmann viel mitmachen mußten...
    darüber aber nicht reden wollen und ich es mittlerweile auch so akzeptiere...

    ich steh irgendwie mittendrin, will es jeden recht machen,
    was aber leider nicht möglich ist...

    und bleib dabei momentan selbst völlig auf der strecke...

    muss jetzt einfach lernen, es so zu akzeptieren und versuchen, einfach etwas mehr an mich zu denken...

    sorry, wenn ich hier jetzt etwas durcheinander schreibe, bitte nicht übel nehmen, aber mir gehen zur zeit einfach tausende von gedanken durch den kopf und ich weiß einfach nicht mehr, was ich richtig und was ich falsch mach und vielleicht kann mir der eine oder andere hier doch ein wenig weiter helfen...??

    ich wäre sehr dankbar dafür...

    denn ich kann vieles einfach nicht mehr nachvollziehen und mach mir oft zu viele gedanken und dadurch wird das wirr-warr noch viel größer...

    und ich denk, es können hier doch einige nachvollziehen,
    wie es mir zur zeit geht...?

    wünsch allen noch einen schönen tag und sag schon mal im voraus vielen dank für jede antwort...

    lg moni

  • Hallo Moni,

    bei den vielen Baustellen, die du da beschreibst, ist es ganz verständlich, dass du durcheinander und am Ende deiner Kräfte bist.

    Zitat

    von Kopf her möcht ich mich um sie kümmern
    und innerlich sträubt sich alles in mir...


    Akzeptiere das Gefühl, dass sich alles in dir sträubt. Das ist ganz wichtig. Du musst dich nicht um deine Mutter kümmern, sie ist erwachsen und kann selber Entscheidungen treffen. Wenn sie Hilfe haben wollte, könnte sie sich diese holen.

    Du hilfst weder deiner Mutter, noch dir und auch bestimmt nicht deinen Kindern, wenn du vor lauter Kümmern selber kaputt gehst!

    Zitat

    und jeder kennt mich als hilfsbereit und kämpfer...


    Das sind doch positive Eigenschaften. Vielleicht musst du nur die Kampfrichtung ändern. Statt dich für andere einzusetzen, für dich selbst einzustehen.
    Auch Kämpfer dürfen mal schwach sein. Das ist menschlich.

    Viele Grüße
    Fleur

  • Hallo Fleur,

    DANKE für deine antwort...

    du hast recht, denn im moment hab ich mehr wie genug baustellen und hoff, dass ich sie nach und nach abarbeiten kann???

    nur fehlt mir im moment einfach ein stück weit die kraft dazu...
    und ich muss wirklich aufpassen, dass ich vor lauter kümmern, nicht selbst zugrunde geh...

    denn dann kann ich wirklich niemanden mehr helfen...

    aber wie kann man es schaffen, sich selbst durchzusetzen,
    wenn man dann hinterher wieder ständig das schlechte gewissen eingeredet bekommt?

    ich bin dabei, daran zu arbeiten, meine kampfrichtung zu ändern und statt ständig an andere, auch mal ein wenig an mich zu denken...

    hoff nur, dass ich es dann auch schaffen werde, es umzusetzen???

    in der außenwelt bekomm ich es schon ganz gut hin, aber innerhalb der familie ist es noch ziemlich ein problem,
    weil sie es ja immer gewohnt waren, dass ich ständig gerannt bin, wenn sie irgendwas von mir wollten und wenn ich es mal nicht getan hab, wurde mir gleich wieder das schlechte gewissen eingeredet...

    wie kann man es schaffen, dass man in dieser richtung stärker wird und ohne das schlechte gewissen auch mal an sich selbst denken kann???

    nur ist da leider vieles einfacher gesagt, wie getan und wie kann man es schaffen, aus diesem ganzen teufelskreis wieder heraus zu kommen

    gutes nächtle wünscht moni

  • glück auf moni

    Zitat von TanzMoniMaus

    aber wie kann man es schaffen, sich selbst durchzusetzen

    üben "nein" zu sagen, wenn du um hilfe gebeten wirst (du hast selber ne menge baustellen) und erst recht "nein" sagen, wenn du "meinst", dass wer hilfe braucht (der vieleicht garnich drum gebeten hat).
    durch "nein" sagen, hast du
    erstens: mehr zeit für dich (und deine baustellen).
    zweitens: weniger stress
    drittens: gelegenheit dich zu erholen und neue kraft zu sammeln
    viertens: ? (darfst du selber rausfinden)

    (ich kann wieder gut klugscheissen - das "nein" sagen klappt bei mir auch noch zu wenig. und ich weiß, das der spalt zwischen "richtig wissen" und "richtig tun" nur schwer zu überwinden is - auch daran arbeite ich weiter.)

    schöne zeit - kraftpäckl und geduldsfadenverstärker

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Moni,

    leider wird dich noch eine Weile das schlechte Gewissen bleiben. Ich versuche seit April einen Weg zu finden, mich von meinen Eltern abzugrenzen. Aber das schlechte Gewissen steht mir oft im Weg. Also nehme ich es an, aber hör nicht drauf. Manchmal funktioniert es und manchmal nicht. Aber man kann nicht erwarten, dass man alle alten Verhaltensmuster sofort ablegen kann.

    Besonders meine Familie versucht mich wieder an meine alte Stelle zu drücken. Das machen sie nicht mal mit Absicht, sondern aus Gewohnheit. Also muss ich mich dagegen stellen und nein sagen. Ich habe mir angewöhnt, nicht immer zu zuhören. Ich gehe einfach, wenn mir das Gespräch nicht passt, sonst besteht die Gefahr, dass ich mich um den Finger wickeln lasse. Es ist nicht einfach, bei meinem Vater dem Alkoholiker geht es besser als bei meiner Mutter.

    Eine ganz wichtige Sache noch, versuch nicht zu viel auf einmal. Wir sind alle nur Menschen und haben nur begrenzt Energie. Deshalb versuche diese Energie erstmal nur für dich zu nutzen.

    liebe Grüße, Laura

  • hallo matthias,

    danke für deine antwort...

    (ich kann wieder gut klugscheissen - das "nein" sagen klappt bei mir auch noch zu wenig. und ich weiß, das der spalt zwischen "richtig wissen" und "richtig tun" nur schwer zu überwinden is - auch daran arbeite ich weiter.)

    ja, dieser satz von dir, stimmt auch für mich, denn anderen kann man diesen ratschlag oft viel einfacher geben, wie als man es selbst für sich durchsetzen kann,
    weil man einfach viel zu sehr an andere denkt, als an sich selbst...

    mal noch eine frage an dich, wie geht das mit dem zitat, bzw. mit den sätzen, die man dann in einem kästchen sieht???
    denn das wollte ich eben, mit deinem satz mache, hab es aber leider nicht hinbekommen... :(

    aber auch ich werde weiterhin daran arbeiten, meine ganzen baustellen wieder einigermaßen auf die reihe zu bekommen und ich seh, wenn ich so verschiedene beiträge hier lese, dass es nicht nur mir alleine so geht, sondern vielen anderen auch...

    und vielleicht kann mir da dann der eine oder andere einen tip geben, wie er es geschafft hat aus der co-abhänigkeit ein stück weit rauszukommen...?

    wäre sehr dankbar dafür...

    und sag auch dir herzlichen dank dafür,
    denn deine tips werd ich mir zu herzen nehmen und soweit wie möglich, versuchen umzusetzen...

    wünsch auch dir eine schöne zeit und weiterhin viel kraft und durchhaltevermögen, dass auch du es weiterhin schaffen wirst...

    denn das mit dem richtig wissen und richtig tun, das ist immer so eine sache, wenn man das manchmal vorher wüßte...???

    freu mich, wieder von dir zu lesen... :-)))

    bis dahin alles gute...

    glg moni :)

  • hallo laura,

    wenn ich das hier so lese, gehts dir sehr ähnlich wie mir...
    und danke dir für deine tips...

    ja, es ist alles viel einfacher gesagt, wie getan und ich schaffte es auch schon zeitweise und jetzt kam das i-tüpelchen und mir hat´s nun fast völlig die füße weggezogen und irgendwie will man helfen und ist sowas von machtlos...

    aber es ist einfach schlimm, zumindest für mich, wenn man seiner eigenen mutter zusehen muss, wie sie sich langsam aber sicher umbringt und sie einen dann auch noch ins gesicht lügt, weil sie heimlich trinkt...

    man weiß es und spürt es und man bekommt ins gesicht gelogen und sowas tut sehr weh... :(

    sie hat es mit sicherheit auch immer gut gemeint, hat mich aber niemals losgelassen, sondern immer wieder versucht, mir ihre meinung aufzudrücken...
    komischerweise, bei meinem bruder hat sie das nicht getan...???

    ich wollte eigentlich immer diese harmonische familie,
    hab sie aber leider auch in meiner ehe nicht gefunden...
    und nun muss ich aufpassen, dass es mir mit meinen eigenen kindern nicht auch so geht...

    ich muss sie ihre wege gehen lassen und ihnen trotzdem das gefühl geben, dass ich da bin, wenn sie mich brauchen...
    auch wenn sie es manchmal nicht annehmen...

    nur sind sie auch von dem ganzem, was sie durchmachen mußten ganz schön geprägt...
    und ziehn sich zurück oder denken, ich muss immer noch für sie da sein...

    aber irgendwann hab ich doch wirklich mal, wenigstens ein stück weit, ein recht auf mein eigenes leben...

    und ich werde es denk ich mal, auch noch lernen, mal nein zu sagen...
    aber wie du schon sagst, sie machen es nicht mit absicht, sondern einfach aus gewohnheit...

    stimmt, ich möcht manchmal einfach zu vieles auf einmal machen, was aber leider nicht funktioniert...

    nur, wenn man nur noch berge vor sich sieht und merkt, man hat keine kraft mehr, das macht das ganze leider nicht gerade einfacher...

    wünsch auch dir weiterhin viel kraft und durchhaltevermögen...

    und freu mich, wieder von dir zu lesen...

    bis dahin eine schöne zeit...

    glg moni :)

  • Liebe Moni,

    ja du hast ein Recht auf ein eigenes Leben. Auch als Mutter. Ich glaube, für mich wäre vieles einfacher, wenn meine Eltern uns nicht immer als Einheit gesehen hätten. Also wenn es nicht immer WIR geheißen hätte, sondern auch mal ICH.

    Meine Mutter ist eine Übermutter. Sie hat immer versucht, das Beste für uns zu machen. Nur leider kann ich das gerade nicht annehmen. Ich frage mich ständig, warum sie dann nicht vor Jahren unseren Alkoholiker-Vater verlassen hat. Das steht unserer Beziehung im Weg. Und ich will Abstand und sie klammert, weil sie sonst niemanden hat. Meine Schwester hat sich schon vor Jahren distanziert, was ich immer schade fand und nun verstehen kann. Ja meine Mutter drückt mir auch immer ihre Sichtweise der Welt auf.

    Ich weiß nicht, was richtig wäre in unserer Situation. Und frage mich ständig, ob ich meine Kinder gehen lassen könnte. Mich stellt sich die Frage noch nicht, weil ich noch keine habe. Aber machen Kindern Eltern immer Vorwürfe, weil irgendwann irgendwas falsch gelaufen ist?

    Ich will damit sagen, ich habe eine tolle Mutter, die ständig ja sagt. Aber das ist selbstverständlich. Sie hat mich so erzogen und erwartet von mir auch, dass ich ständig ja sage. Und das ich dankbar dafür sein soll, dass sie alles macht. Aber sie macht mir damit mein Leben nicht einfacher. Indem sie mir Sachen abnimmt, muss ich sie nicht selber machen. Aber ich frage sie nicht mal, ob sie es macht. Sie macht es einfach. Ich brauche keine Hilfe, und sie denkt aber ich brauche welche. Deshalb wäre es mir lieber, wenn sie auch mal nein sagt...

    liebe Grüße
    Laura

  • Hallo liebe Moni, ich habe deine Geschichte jetzt gelesen und stelle fest, dass du eigentlich gar nicht so recht weißt, wo du ansetzen sollst. Dieses Gefühl kenne ich, man dreht sich nur im Kreis.

    Ich selbst hatte fast 10 Jahre lang diagnostizierte Depressionen, war Tablettenabhängig und dauerhaft in psychologischer Behandlung. Aber kein Außenstehender hat mir das angesehen, ich habe immer funktioniert und dachte auch immer ich muss mir für jeden den Arsch aufreißen. Meine Kinder waren noch klein, meine Großmutter pflegebedürftig in unserem Haus, meine Mutter Alki, mein Vater total überfordert und meine Schwiegermutter was besseres oder ich was Schlechteres ( ich hatte nicht studiert). Mein Selbstwertgefühl gleich 0! Und da, so glaube ich, ist der Ansatzpunkt des Ganzen. Du musst versuchen dein Selbstvertrauen wieder zu erlangen und zu stärken. Du brauchst Momente, wo du sagen kannst "das hab ich gut gemacht" und du kannst dir ruhig auch mal selbst auf die Schulter klopfen. Schuldgefühle werden vom Speiseplan gestrichen!!! Das ist aber ganz schwer, doch es liegt nur an uns selbst, ob wir das zulassen.

    Was machst du gerade beruflich?? Kannst du dir dort vielleicht Bestätigung holen? Oder evt. Im Ehrenamt???

    Bei mir kam die Wende, als mein Vater an Krebs erkrankte und ich quasi von heut auf morgen seine Firma übernehmen musste, ohne Rückendeckung. Bis dahin habe ich mich immer nur mit mir selbst beschäftigt und es wurde mit jeder Sitzung beim Psychologen schlechter. Ab dem Zeitpunkt der Firmenübernahme hatte ich keine Zeit mehr dafür. Mein Selbstvertrauen wuchs, ich lernte auch mal NEIN zu sagen ( obwohl ich auch heute noch viel zu viel mache), ich habe mich vor 3 Jahren aus eigener Kraft von meiner Tablettenabhängigkeit befreit und bin richtig stolz auf mich. Ich will damit nicht prahlen sondern nur sagen "es geht!!!"
    Seit dem habe ich eine 180 Grad-Wendung durchgemacht und bin für einige Menschen nicht mehr die Kleine und Verletzliche sondern eher auch mal eine Die auch mal auf den Tisch haut und sich nicht alles gefallen lässt. Die Menschen, die mich wirklich lieben (wie mein Mann und meine Kinder) sind wesentlich glücklicher mit der Jetzigen als mit der Heulsuse von früher. Und für die Anderen ( wie meine Mutter) ist es jetzt sehr unbequem.

    Liebe Moni, lass dich nicht unterkriegen und finde deinen Weg, mach die Augen auf und sieh dich um, es gibt so viele schöne Dinge auf der Welt für die es sich lohnt seine Zeit und seine Gedanken zu verwenden, düstere Gedanken sind tabu.

    Viel Kaft und liebe Grüsse von Line

  • hallo ihr lieben,

    stimmt, ich weiß im moment wirklich nicht mehr, wo ich anfangen soll, denn jetzt wo ich dachte, ich komm mal ein wenig zur ruhe, weil meine mutter seit ca. eineinhalb wochen in der klinik ist...
    aber das war fehldenkung, denn auch von dort aus lässt sie mir einfach keine ruhe... :(

    mir wurde auch schon bestätigt, dass ich auf dem richtigen weg bin, nur das umsetzen klappt einfach noch nicht, weil immer wieder das schlechte gewissen hoch kommt,
    so nach dem motto, du kannst sie ja jetzt nicht hängen lassen und dann gleichzeitig die wut, weil sie mich einfach nicht loslassen kann und wenn ich jetzt mal "nein" sage, wie schon immer die böse bin... :(

    ich weiß wirklich zur zeit nicht mehr, wie ich mich noch verhalten soll...???

    denn das wichtigste für mich wäre jetzt, einfach mal zur ruhe zu kommen, nur wie schafft man das?????

    mein sohn zieht es zur zeit auch schon wieder runter, aber ich kann doch nicht immer für alle da sein und selbst zieht es mir die füße weg...
    und wenn ich dann am boden lieg hat wohl keiner mehr was von mir...

    aber meine mutter interessiert das leider anscheinend überhaupt nicht...

    ich weiß, dass ich da raus muss, aber wie schafft man dass, ihr das begreiflich zu machen???

    @ line, du kannst wirklich stolz auf dich sein, dass du dies alles geschafft hast... echt super...

    ja, bei mir dreht sich im moment auch alles nur noch im kreis und ich will durch den ganzen mist nicht auch noch meinen job verlieren, dann da hab ich mich jetzt durchgekämpft und den brauch ich auch...

    ich selbst hab auch schon vieles in meinem leben bewältigt und muss es auch noch, nur fehlt mir im moment einfach die kraft die kraft dazu...

    und ich muss lernen, mich von meiner mutter abzunabeln, denn sie wird mich niemals loslassen...
    auch wenns schwer fällt und sie mir dann auch wieder leid tut...

    aber ich muss einfach wieder zu mir finden, denn im moment kenn ich mich selbst nicht mehr und ich hab kaum mehr ein paar minuten zeit für mich selbst...

    denn ich hab selbst auch sehr vieles aufzuarbeiten...
    und hoff, ich werde die kraft aufbringen, auch dieses wieder zu schaffen...

    aber ich kann nichts dafür und sie selbst hat sich das alles zuzuschreiben, auch wenn ich schon immer die böse war, weil ich mich schon oft einfach gegen sie durchsetzte...
    sie mich aber immer wieder mit reinzog...

    aber ich hab nun endlich auch mal ein recht auf ein eigenes leben...
    und sie selbst muss es jetzt erst mal schaffen, alleine da raus zu kommen, weil ich es kräftemäßig einfach nicht mehr schaffe, ihr auch noch dabei zu helfen...

    aber wie komm ich aus diesen verflixten teufelskreis wieder raus, wenn sie nicht mal in der klinik von mir los lässt...???
    und ich einfach dadurch nicht zur ruhe komm...

    @ laura,
    ja ich muss aufpassen, dass ich nicht dasselbe mit meinen kindern mach, denn loslassen ist einfach wichtig...

    wünsch euch nun ein wunderschönes wochenende

    glg moni

  • @ line,

    ich habe leider niemanden, der für mich da ist,
    denn meine kinder möcht ich damit nicht auch noch belasten, denn sie haben auch schon viel mitgemacht und sonst versteht es in der familie auch kaum jemand, weil sie sich da einfach nicht reinversetzen können und meine mutter nach wie vor immer im vordergrund steht, weil sie ja krank ist...

    und wie es mir dabei geht interessiert kaum jemanden...

    deshalb hol ich mir jetzt hilfe von außen und hoff, ich werde es auch diesmal wieder schaffen, aus diesen teufelkreis rauszukommen und vor allem mein schlechtes gewissen in den griff zu bekommen...

    nur im moment bin ich einfach nur noch verzweifelt und wenn ich mir dann mal ein paar schöne stunden gönne, holt mich danach der alltag gleich wieder ein... :-(((

  • Hallo Moni,

    mir hat mal ein sehr kluger Mensch gesagt, dass es völlig egal ist, wie wir uns unseren Eltern gegenüber verhalten, weil wir nie genug sein werden, immer die "Bösen" bleiben. Und dass wir uns aus diesem Grund so verhalten dürfen, wie es für UNS richtig ist.

    Deine Mutter ist doch in der Klinik erstmal versorgt. Da musst du dich um gar nichts kümmern. Auch bist du nicht verpflichtet, den Kontakt zu halten. Sie wird immer versuchen, dir ein schlechtes Gewissen einzureden, denn bisher hast du doch immer ganz gut für sie funktioniert. Du kannst versuchen einen emotionalen Abstand dazu zu gewinnen. Mir hilft dabei, das Ganze als System anzusehen, in dem jeder ganz starre Rollen hat. Die Rollen haben aber nichts mehr mit der Person/Persönlichkeit zu tun, weil Persönlichkeit zum Aufrechterhalten eines kranken Systems unwichtig, ja sogar unerwünscht ist.
    Und eben WEIL das nichts mit deiner Persönlichkeit zu tun hat, musst du dich nicht persönlich angegriffen fühlen.
    Ich weiß, dass das nicht von heute auf morgen geht, mein eigenes Gewissen ist oft genug noch sehr schlecht, wenn ich meinen Weg gehe. Aber vielleicht hilft es dir, wenn zumindest dein Kopf weiß, dass das gerade nicht viel mit dir zu tun hat.

    Viele Grüße
    Fleur

  • Hallo Moni,
    das was Fleur geschrieben hat, stimmt voll und ganz. Ich habe auch hier in diesem Forum gelernt, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Am Anfang habe auch nur ein schlechtes Gewissen gehabt. Aber alle haben mir bestätigt, dass wir jetzt auch mal unser eigenes Leben leben müssen und auch dürfen. Für unsere Mütter ist da momentan kein Platz. Wir haben durch sie schon viel zu viel gelitten. Du brauchst echt keine Rücksicht zu nehmen.

    Wenn deine Mutter jetzt in der Klinik ist, was macht sie denn dann so, dass du überhaupt nicht mal zur Ruhe kommst???

    Lass dich nicht unterkriegen und Kämpfe. Du bist jetzt erst mal an wichtigsten.

    LG Line

  • Hallo Fleur und Line,

    DANKE für eure antworten... :)

    ihr beide habt wirklich recht und ich bin auch auf dem richtigen weg, nur wie kann ich das auch wirklich umsetzen...

    irgendwie bin ich da nicht mehr stark genug oder noch nicht...

    erst hat es angefangen, als sie kaum in der klinik war, dass ich ihr was besorgen sollte, weil ihr das von der klinik nicht gut genug war und sie nur das ganz bestimmte wollte...
    und sie es sofort wollte...

    ich sagte aber der schwester nur, dass ich es erst am wochenende besorgen kann und nicht gleich...

    dann hatte sie im haus nicht bescheid gesagt, dass sie nicht mehr da ist und sie haben sich dann sorgen gemacht...

    dann hatte sie den hausnotruf nicht abbestellt...

    dann sollte ich sie dieses wochenende heimholen, weil sie irgendwelche klamotten wollte...
    aber hier hab ich jetzt auch "nein", denn dies ist mein einziger tag, den ich eigentlich mal selbst gestalten möchte, wie ich es will...

    und so langsam kocht es in mir, denn ich dachte, wenn sie in der klinik ist, hab ich endlich mal etwas ruhe um auch mal wieder ein stückchen zu mir zu finden...
    denn bei mir ist in der letzten zeit sehr vieles auf der strecke geblieben...

    das stimmt, das wir schon sehr viel gelitten haben und immer noch leiden... :(

    aber ich werde weiterkämpfen und sie muss jetzt einfach mal verstehn oder auch nicht, dass ich erst mal wieder ein stück zu mir selbst finden muss...

    LG Moni

  • Hey Moni, das kommt mit alles so bekannt vor. Meine Mutter hat sich auch für mich immer was ausgedacht was ich ihr besorgen sollte. Ganz labidare Dinge, aber Wehe ich bin nicht sofort losgerannt und habe gleich alles stehen und liegen gelassen, da hieß es gleich wieder, ich hätte nur meine Sachen im Kopf und sie wäre ja sowieso nur das letzte Rad Wagen. Das hat mich echt angemerkt. Ich habe meist einen 10-12 Stunden Tag im Büro und soll ihr ne Trauerkarte oder Batterien oder was weiß ich besorgen. Irgendwann war nur das zu viel und ich habe ihr gesagt. Sie soll sich ihr Zeug selbst besorgen. Ja, ja ich böse Tochter. War mir auch egal. Jetzt kann ich wenigstens Nichts mehr falsch machen, denn das war dann auch meist noch so.

    Moni? Mach auf jeden Fall weiter. Sprich offen und ehrlich deine Meinung aus und zu dann auch das, was tu angekündigt oder verweigerst hast. Leider verlieren unsere Mütter dadurch die Kontrolle über uns und wissen nicht mehr über unsren Tagesablauf Bescheid. Das grämt sie aber sie müssen sich dran gewöhnen. Meine Mutter ist jetz gar kein Rad mehr an meinem Wagen, nicht mal das Letzte.

  • hallo moni,

    mir gehts da ähnlich.meine mutter meint immer wider sie müsse anfangen mir aufträge zu erteilen. ich weiss nicht warum sie das tut. mach ichs nicht bekomme ich von ihr immer gesagt das ich zu egoistisch sei, mich zu wenig um sie kümmer und meine hilfsbereitschaft zu wenig sei, ich nur noch an mich denke und sie im stich lassen würde mit allem und und und.......

    was ich erlebe ist selbst nach dem ich sehr stark distance suche,kommt sie immer und immer wieder damit. selbst wenn ich ihr huntertmal auf den kopf hin sage, ich tus nicht. sie tut es dennoch so. da hilft mir kein klagen und mich fertig machen. da hilft mir nur eins, hart und kosnequent zu sein. denn ich merke auch, mach ich nur ein kleines bischen mehr für sie fängt es an schlimmer zu werden und dann muss ich dermassen hart auf sie reagieren, das es mir dann wieder weh tut es zu tun.

    ich bin eben auch nicht so und merke das ich da an meine eigenen grenze komme. aber es hilft nichts anderes. ich bin mir da inzwischen so sicher wo meine grenze liegt für sie was zu tun. jeh weniger kontakt und auch die ansage "ich mach nichts für dich" um so klarer und besser. das andere überhöre ich einfach, weil das nur "mittel zum zweck ist" mich zu mannipulieren. eine art masche um mich für sich zu haben.denn das stimmt alles nicht was sie behauptet, hab ich festgestellt und je klarer ich mir bin wer ich bin um so weniger einfluss nimmt es auf mich was sie von mir hällt.

    im grunde bin ich erwachsen und auf meine mutter und deren wohlwollen nicht mehr angewiesen. du sagts es ja selbst, recht machen kann man ihr sowiso nie etwas egal was ich mache es ist nicht gut genug.also warum es tun? lebe danach wie es dir gut tut. die erste zeit da ging es mir mit dieser neuen art mit ihr umzugehen nicht sonderlich gut, da kämpfte etwas in mir. doch das sind die alten dinge in mir, das was mir anerzogen wurde mein inneres kind. das was neu ist macht oft angst. das spürte ich, das ich angst dafor hatte mich dagegen ausfzulehnen. inzwischen ist diese angst weg, denn es passiert mir ja nichts wenn ich nein sage. auf mein leben hat das keinen einfluss, ich habe mir mein eigenes aufgebaut unabhängig von den eltern.


    das hilft auch mir mich besser durchzusetzen. auch in vielen anderen bereichen merke ich wie dieses anderst handeln mir gut tut. selbst auf der arbeit, wo ich früher auch noch so viel mehr getan habe wie ich musste bin ich inzwischen nicht mehr bereit es zu tun und gebe da klare deutliche ansagen raus.

    ich fühl mich immer wohler damit, bin inzwischen nicht mehr "der depp vom dienst" sondern jemand der respektiert wird.weil es ebne nicht selbstverständlich ist immer ja zu sagen und alles mitzumachen und sich dadurch ausnutzen zu lassen.
    das musste ich erst lernen.
    machen tu ich immernoch recht viel für andere, allerdings inzwischen nur noch das was mir gut tut und wo ich mich wohl fühle.will ich nicht oder kann ich nicht wird das deutlich gesagt und auch von anderen respektiert. das ist auch eine erfahrung die ich machte, das normale menschen ja damit wesendlich besser umgehen können wie die familie aus der ich komme. erfahrungen die ich schätzen gelernt habe.

    nur mut es zu tun, es wird dir helfen dich besser kennen zu lernen und zu dir zu stehen. eh öfter du es macht um so sicherer wirst du und es sicher nicht mehr missen.

    gruß melanie

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