Hallo Lina,
herzlich willkommen hier!
Es ist noch gar nicht so lange her, da war ich in einer ähnlichen Situation wie du. Ich habe auch eine jüngere Schwester. Bei mir ist es allerdings der Vater, der trinkt.
Du bist nicht dafür verantwortlich wie deine Mutter sich verhält, hast schon viel zu viel Verantwortung übernommen. Und du ahnst auch schon, dass du deiner Mutter nicht helfen kannst. Das kann nur sie selbst.
Du schreibst, dass sie eine Therapie gemacht hat. Eine Psychotherapie, nehme ich an. Nun, die kann nur helfen, wenn sie bereits trocken ist. Normalerweise sieht eine Therapie bei Alkoholismus so aus, dass sie erstmal einen Entzug (ärztlich begleitet) macht. Erst danach evtl. Psychotherapie.
Und natürlich, wenn sie anfängt, Tabletten zu nehmen, ist das nur eine Suchtverlagerung.
Deine Mutter bedient sich typischer Ausreden, wie auch ich sie von meinem Vater kenne.
Es ist wichtig, dass du mit deiner Schwester ganz offen über die Krankheit sprichst. Nur weil du den "Namen" des schlimmen Etwas nicht nennst, macht es die Situation nicht besser. Deine Schwester merkt ja auch ganz deutlich, dass da was nicht stimmt.
Vielleicht kannst du mal mit ihr zu einer Suchtberatungsstelle in deiner Nähe gehen. Oder aber auch allein.
Noch einmal: du kannst deiner Mutter nicht helfen. Auch wenn das jetzt erstmal wehtut die eigene Machtlosigkeit zu fühlen.
Du kannst aber dafür sorgen, dass es dir besser geht.
Viele Grüße
Fleur