Nach Jahren endlich hier angemeldet

  • Hallo Martin!

    Dein letzter Post ist wirklich schön zu lesen. Ich empfinde genauso. Ich bin sehr dankbar, für Familie und Freunde, die mich unterstützen. Aber im Besonderen finde ich es klasse, daß es Foren und SHG´s gibt, wo man sich mit direkt Betroffenen austauschen kann. Das ist dieses "Wir"- Gefühl, daß ich in meinen letzten Posts bei mir im Thread versucht habe zu erklären. Freut mich, das du ähnlicher Meinung bist!

    LG Dennis

  • Hallo Dennis,

    ja. Und ich muss mir selbst eingestehen, daß ich es ohne Fremde Hilfe und ohne Unterstützung der Familie nicht schaffen würde.

    Aber das war auch mein jahrelanges rumgeeiere. Ich habe meine Krankheit verheimlicht (so gut es ging) und war immer der Meinung, daß ich da aus eigener Kraft wieder rauskomme.

    Heute gehe ich offen mit Allem um und bin jederzeit bereit, jegliche Unterstützung anzunehmen.

    Ich bin mir auch nicht mehr "zu schade", auch mal um Hilfe zu bitten, wenn es wirklich nicht anders geht.

    Ich denke, das ist der große Unterschied zu früheren Versuchen, die Krankheit anzugehen.

    LG

    Martin

  • Servus Martin74,


    Um den Faden von GKrazzhoopper nicht zu zerschießen, mochte ich Dir hierzu

    Zitat

    Kannst Du beurteilen, was für Hopper oder auch andere hier im Forum respärentativ ist? Kann man dann Ratschläge geben?


    meinen Senf dalassen:

    1.) Nein, "man" kann hier keine Ratschläge geben. Das ist auch nicht Sinn einer Selbsthilfe. Diese will zum eigenständigen Nachdenken anregen und präsentiert dazu eigene, gelebte und bewährte Erfahrungen.
    2.) Beurteilen kann und will das hier auch niemand. Aber im Gegensatz zu jemand, der erst seit rund 40 Tagen abstinent lebt, vertraue ich aber lieber der Erfahrung von Menschen, die nachweislich seit vielen Jahren trocken sind und ein zufriedenes Leben führen.
    3.) Sucht ist perfide, verschlagen und stocksimpel. Die vielbeschworene Individualität des Einzelnen verblasst schlagartig dahinter. Daher ist es auch so einfach, "repräsentative" Aussagen zur Sucht und zu den Bewältigungsstrategien (hier: z.B: Risikovermeidung) zu treffen.

    Du selbst hast am eigenen Leib erlebt, wie wenig die "eigenen Erfahrungen" nach kurzer Trockenheit "wert" sind, wenn Du nachlässig in der eigenen Suchtprophylaxe wirst.

    Und da erwägst Du allen Ernstes, Dich auf die Aussagen von zwei (!) Ausnahmen verlassen, und deren Weg zu adaptieren?
    Ich halte das für wenig sinnvoll.

    LG
    Spedi

  • Hi Spedi,

    habe im Faden von Hopper meine Ansicht geschrieben.

    Gebe Dir vollkommen Recht. Ich denke ich wurde etwas mißverstanden.


    Gruß

    Martin

  • Guten Morgen Martin,

    Ich hoffe, Du hast dich inzwischen schon wieder etwas beruhigt, die angespannte Stimmung gestern war ja bestimmt nicht gerade förderlich.

    Weil ich nicht ganz verstehen konnte, wie jemand so mit Trotz reagieren kann, wenn er hört, wie andere von ihrer gelebten zufriedenen Abstinenz reden, die Veränderungen von ihrem Umfeld und ihrem Umgang mit Menschen voraussetzte, habe ich mir noch mal die Anfänge deines Threads von vor gerade mal 27 Tagen durchgelesen, und bin dabei auf das hier gestossen:

    Zitat

    ja ich kenne die Grundbausteine, da ich die Seite von Karsten schon länger besuche.

    Meine Bude ist Alkfrei und da ich mich die letzten Jahre nur noch eingeigelt habe komme ich auch nicht in Versuchung Orte aufzusuchen, bei denen Alk getrunken wird.

    Ausserdem weiss mein ganzes Umfeld über mein Alk-Problem bescheid, weil ich offen damit umgegangen bin.

    Ich muss mich jetzt in erster Linie um mich kümmern, trocken bleiben und an mir arbeiten. Vor allem altes Verhalten ablegen und körperlich, psychisch, beruflich und privat wieder auf die Beine kommen.

    Ich bin grad relativ euphorisch, aber ich weiss auch, daß auch wieder schlechte Zeiten kommen und die muss ich bewältigen.

    Wo ist dieser Mensch auf einmal hin? Ich frage das, weil ich selbst es immer noch als eine große Gefahr sehe, an einem Tag den großen Durchblick zu haben, und Wochen später diese Dinge auf einmal als nicht mehr so wichtig zu empfinden. Deswegen beschäftige ich mich jeden Tag mit meiner Sucht, und deswegen machten mir diese Veränderungen auch recht schnell keine Angst mehr. Ganz im Gegenteil, denn Veränderungen sind nun mal wichtig. Sehr wichtig.

    Du hast angefangen, die Dinge zu hinterfragen, und das ist ja auch gut so. Auf diese Weise hast Du dir noch mal die Möglichkeit gegeben, die Erfahrungen anderer Dir anzuhören, und von ihnen zu profitieren. Diese Möglichkeit würde ich mir an deiner Stelle nicht nehmen.

    Auch zum Thema "für immer einigeln" solltest Du noch einmal umdenken. Das Leben hat so vieles mehr zu bieten, als Du es zuzutrauen scheinst.

    Alles Gute erstmal.

    Gruß, Bruce

  • Hallo Martin, ich wuerde Dich wirklich bitten, Dir Deine Accountloeschung noch einmal zu überlegen, nimm Dir nicht gleich am Angang diese Chance der Hilfe. Und es ist eine Hilfe, für mich war es so und ich war ja eigentlich viele Jahre relativ Beratungsresistent..Du hast schon ein paar Mal geäußert, dass es Dir gut tut hier zu lesen und zu schreiben, und auch dass Du erkannt hast, wie wichtig es ist Hilfe anzunehmen. Da das Forum ja nicht Dein einziger Weg der Selbsthilfe ist, sondern Du auch andere Möglichkeiten wie z.B. Deine LZT nutzen willst, kannst Du ja austarieren, wie Hilfe am besten für Dich möglich ist und was Du Dir wo am besten rausziehst..Aber das Forum ist eine sehr gute Begleitung dabei finde ich. Die Art der Gespaechsfuehrung hat mich echt geaergert und ich habe mir darüber in meinem TB auch offen Luft gemacht gestern. Aber ich habe erfahren dass es so die Ausnahme ist. Kritik ist gut und wichtig, und annehmen zu lernen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das gestrige Wortgeplänkel ist aber eher die Ausnahme auf diese Art. Geh wirklich davon aus, dass es Dir keiner schlecht meint hier..kurz, Denk noch einmal darüber nach, ob Du Dir nicht einen wichtigen Ast zum Gesundwerden abschneidest..wer vertritt dann die mutige Mann-Fraktion im Chat?..Ich würde es echt schade finden. Consuela

  • Hallo Bruce, Hallo Consuela,

    ja, Ihr habt vermutlich recht. Meine Psyche fährt grad extrem Achterbahn.

    Die warterei zehrt irgendwie an mir, und ich würde lieber heute als morgen die LZT antreten. Nicht wegen irgendwelchem Saufdruck, den habe ich nicht. Aber wegen der "Gespenster" im Kopf, die alles durcheinander wirbeln und stündlich ihre Stimmung wechseln.


    LG

    Martin

  • Hallo Martin

    Zitat

    Meine Psyche fährt grad extrem Achterbahn.

    ist nach meiner Erfahrung normal. Am Anfang konnte ich vieles nicht verstehen und nahm auch fast alles persönlich, obwohl es um die Krankheit ging.

    verlange mal nicht zu viel von dir und gebe dir die Zeit die du für dich benötigst. Wichtig ist das eine Stabilität erreicht wird.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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