Am Beginn eines langen Weges

  • Lieber Frank,

    habe deine Nachricht gerade erst gelesen...das mit deiner Tochter tut mir leid und ich kann verstehen, das du nicht mehr darüber schreiben möchtest- ist auch nicht notwendig. Auch wenn jetzt eine schwierige und sorgenvolle Zeit auf dich (euch) zukommt, so kannst du doch dankbar über deine Trockenheit und Klarheit sein. Denn das ist die wichtigste Vorraussetzung, deine selbst geschaffene Basis um in der jetzigen Situation wirklich voll und verlässlich für deine Tochter da sein zu können.

    Ich glaube ganz fest, das sie das auch spürt. Und ich schicke dir ganz viel Kraft und Zuversicht.

    Alles Gute für die nächste Zeit, denke an euch! herzliche Grüße, Lena

  • Lieber Frank,

    ich wünsche Dir ein frohes Osterfest, Kraft aus Deiner inneren Mitte und Gelassenheit!

    Herzliche Ostergrüße!

    In Gassho,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Lieber Frank,

    ich schicke dir ganz viele liebe und herzliche Sonntagsgrüße..... :wink:

    Ich denke oft an dich und hoffe, das es dir (den Umständen entsprechend) gut geht!?

    Find grad nicht die "richtigen" Worte...möchte das du weißt, du bist nicht allein.

    Gruß Lena

  • Hallo und Dank an Alle die mir hier geschrieben haben – Lena, Tocco, Sternenhimmel, Triiine, Samsara, Lütze, Cora, Correns, Prinzessin, Carpenter – und an das gesamte Forum einfach weils da ist!

    Mir geht es nach einer sehr anstrengenden Phase im Ganzen recht gut. Meine Tochter hat sich fürs Erste ein bißchen gefangen und schöne Ostern mit ihrer Mutter und ihren Brüdern bei den Großeltern verlebt; der Kontakt zwischen ihr und mir hat sich intensiviert. Wenn auch die akute Krise erst einmal überstanden zu sein scheint liegt natürlich doch ein längerer und sicherlich nicht immer einfacher Weg vor ihr und uns als den ihr nahestehenden Menschen. Wie der aussehen wird kann ich auch nur in Umrissen erahnen… aber zunächst einmal herrscht Erleichterung vor.

    Da mein Jüngster das Telefon, mit dem ich meine gesamten (abgesehen vom Forum eher bescheidenen) Internetaktivitäten bestreite kann ich nicht im gewohnten Umfang hier lesen und schreiben, das geht nur – so wie jetzt – wenn ich auf der Arbeit bin. Als reines Telefon funktioniert das Ding noch, aber das Oberflächenglas ist gesplittert und sieht aus wie von Spinnenweben überzogen… ich kann es erst reparieren lassen wenn die Haftpflichtversicherung den Kostenvoranschlag übernommen hat, ich hätte nie gedacht daß so eine kleine Glasscheibe so teuer sein kann (€200.--!! Unfaßbar!), aber in diesen smartphonsüchtigen Zeiten ist das ja keine „Glasscheibe“ sondern ein „Touchscreen“ und somit wohl so etwas wie ein modernes kulturelles Heiligtum… naja. Ärgerlich, mehr auch nicht.

    Ich hab mir ne billige Stoppuhr bestellt und werde am Mittwoch wieder anfangen zu laufen (die entsprechende „App“ kann ich ja nun erstmal vergessen), die Wege sind wieder einigermaßen benutzbar und die 5,6 Grad plus reichen mir. Ich habs auch im Beruf im Moment ein bißchen stressig und brauche einen Ausgleich, gerade körperlich und nicht über Denkschienen. Bin zwar auch so viel draußen gewesen all die kalten Tage, aber eben nicht wirklich ausgepowert und ohne die daraus sich ergebende Tiefenentspanung.

    Ich finde es wichtig auch in schwierigen Zeiten sich Dinge erhalten oder erschaffen zu können, die positive Gegengewichte bilden. Als Alkoholiker nicht nur wichtig sondern lebenswichtig – immer nur mit Willenskraft gegen fiese Strömungen des Lebens anzupaddeln mag eine Zeitlang gutgehen, aber es erschöpft aus der Tiefe heraus und das kann früher oder später böse ins Auge gehen.

    Ich wünsche allen einen wenn auch verspäteten, dafür um so schöneren Frühlingsanfang!

    LG Frank

  • glück auf frank

    Zitat von garcia

    Ich finde es wichtig auch in schwierigen Zeiten sich Dinge erhalten oder erschaffen zu können, die positive Gegengewichte bilden. Als Alkoholiker nicht nur wichtig sondern lebenswichtig – immer nur mit Willenskraft gegen fiese Strömungen des Lebens anzupaddeln mag eine Zeitlang gutgehen, aber es erschöpft aus der Tiefe heraus und das kann früher oder später böse ins Auge gehen.

    richtig

    ich bin eher bequem (faul is mir zu hart) - z.b. setz ich mich, statt zu laufen, lieber auf ne bank und guck mir die landschaft an.
    s gibt auch gute strömungen in jedem strudel (s forum) ich denk also: ich such mir so ne strömung die in meine richtung strömt, da fällt das paddeln leicht.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Frank,


    Du hattest bei Correns geschrieben:

    Zitat

    es gibt von meiner Seite momentan wenig Neues zum Thema Alkohol zu sagen...schon gar nix, was anderen Usern helfen könnte. Irgendwie muß da wirklich jeder seinen Weg selber finden

    Es ist natürlich die Entscheidung eines Jeden hier, ob er über die Dinge schreibt, die ihn/sie momentan beschäftigen.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich auch in Phasen, wo ich gedacht habe, ich hätte *nichts zu schreiben* anderen Usern durchaus Impulse geben konnte.
    Auch in der realen SHG liefern immer wieder Betroffene, die *eigentlich nichts* zu sagen haben, wertvolle Aspekte, aus denen dann oft sehr gute Diskussionen entstehen.

    Vielleicht hat die Art und Weise, wie Du Deine momentanen Lebenssituation meisterst, nicht unmittelbar mit ALK zu tun (was ja gut ist :!: )

    Du kannst aber durch Dein Schreiben ein gutes Beispiel für andere geben, wie sich auch schwierige Lebenslagen ohne Alk händeln lassen. Insofern hättest Du schon etwas zu schreiben :wink:

    Ich wünsche Dir eine gute Woche!

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Samsara,

    das Zitat stammt nicht von Frank "Garcia"
    sondern von Andreas "Carpenter".

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo liebe Wegbegleiter (eine schöne Anrede die ich von Samsara entlehne),

    ich hab ja länger nix geschrieben da ich bis über beide Ohren in Problemen steckte... aber ich möchte mal kurz sagen daß es mir, auch in schwerer See, halbwegs gut geht. Was ich vor allem dem Umstand zuschreibe daß ich allen Problemen immerhin nüchtern gegenüberstehe... das macht nichts besser aber alles lösbarer.

    Und das das geht hab ich auch sehr sehr euch allen zu verdanken. Dafür möcht ich mich mal bedanken.

    Sonntag hab ich Spätdienst, da hab ich nen Computer zur Verfügung und kann mehr schreiben. Handy hakt etwas es ist mühsam...

    Bis dahin allen meinen Lieben Gruß!

    Frank

    PS FrankyFresh schön daß du wieder da bist...

  • Lieber Frank,

    in irgendeiner Weise sind wir immer wieder miteinanander verbunden mit unseren Themen hier - und deswegen verwende ich das Wort *Wegbegleiter* in meinen Beiträgen.

    Ich freu mich, dass es Dir -trotz stürmischer See- so halbwegs gut geht und dazu trägt ganz sicher Dein nüchterner Geist bei. Es steht nirgendwo geschrieben, dass es nüchtern besser ist, aber wir haben immerhin die Möglichkeit, heute mit schwierigen Lebenssituationen anders als früher umzugehen. Ich hoffe, dass Du da für Dich momentan ein wenig Kraft draus schöpfen kannst...

    Ganz liebe Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Tja, mit dem längeren Beitrag wird das nix weil ich nämlich nicht auf der Arbeit bin --- sondern krank zuhaus. Drum bleibt nur das Handy, wie immer...

    Meiner Tochter gehts besser und wir haben ein jetzt noch engeres intensiveres Verhältnis zueinander. Mal gucken was die Zukunft bringt - aber mehr schreib ich hier mal nicht, das haben wir auch so abgesprochen. Aber: erstmal Entwarnung...

    Job: ich hab mich innerhalb meiner Firma auf was beworben was mir guttäte. Aber vorm Herbst ist da keine Entscheidung zu erwarten... wenn ihr mir alle die Daumen drückt bringts vielleicht was... immerhin tut sich was, ein bißchen. Und was ich gerade tu macht schon Spaß. Mal sehn.

    Liebe: Schwer. Ich hab seit ner Woche zu der Frau über die ich hier schon viel zuviel schrieb (seit ich hier bin) keinen Kontakt mehr. Das ist zerbrochen. Ich sollte mich darüber freuen, denn etwas Destruktives loswerden ist ja erstmal positiv aber ich kanns nicht recht. Ich denke da hab ich ne andre Facette meines Süchtig Seins am Wickel, ich nenn es Beziehungssucht (nicht Co), und das beschäftigt mich sehr zur Zeit.

    Der Weg stimmt. Gesund bin ich noch lange nicht.

    Ich wünsch euch alle eine gute Zeit, und wenn ich gesund bin und ne richtige Tastatur hab schreib ich gründlicher ok?

    Habts gut bis bald LG Frank

  • Hallo Frank!

    Erstmal: Gute Besserung!

    Für den neuen Job drücke ich Dir die Daumen, etwas zu tun was man mit Freude macht, gibt einem sehr viel.

    Ich wünsche Dir, dass Du bald richtig loslassen kannst bei der Frau über die Du schon zuviel geschrieben hast :wink:

    Hab eine schönen, trockenen Tag!

    LG
    Sabine

  • Lieber Frank,

    ich hoffe, das es dir gesundheitlich wieder besser geht und schicke dir ganz viele, liebe und sonnige Grüße nach Hamburg!

    Ich kann gut verstehen, das es nicht leicht ist, wenn der Kontakt zu der Frau jetzt ganz zuende ist....auch wenn es für den Kopf, also vom Verstand her, das richtige und gesündeste ist. Mit dem Gefühl ist es meistens nicht so einfach und oft auch nicht so schnell zu begreifen. Da kommt natürlich eine große Traurigkeit und vielleicht auch Sehnsucht auf....

    Ich wünsche dir, das du sie mit der Zeit loslassen kannst, aber ich glaube, genau das braucht es einfach: Zeit

    Ich drück dich einfach mal und schicke dir ganz viel Kraft!

    Bye, Lena

  • Hallo Frank,

    ich hoffe, dass es Dir inzwischen körperlich und mental wieder besser geht?

    Du hattest kürzlich geschrieben:

    Zitat

    denn etwas Destruktives loswerden ist ja erstmal positiv aber ich kanns nicht recht.

    Ja, das sagt der Kopf. Aber so einfach ist es nicht, denn auch negative/destruktive Beziehungen sind Beziehungen - und diese hat Dich ja ziemlich lange auch ziemlich beschäftigt. Da ist es völlig normal, dass Du Zeit brauchst, um auch gefühlsmäßig loszulassen.

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Forum, hallo Lena und Samsara und sternenhimmel,

    mir geht es im Moment eigentlich richtig gut – vielleicht besser als seit langer Zeit. (Nervig war nur daß mein Handy rumspinnt, dadurch konnte ich hier länger nicht schreiben als es mir lieb war… jetzt sitze ich auf der Arbeit, das Haus ist ruhig und ich habe einen Computer).

    @ Lena: ich merke daß ich richtig losgelassen habe, und das fühlt sich wie eine Befreiung an; vor allem beschäftigt mich all das nur noch manchmal, und ich habe auf einmal viel mehr Zeit und Kraft und Muße mich mit Dingen zu beschäftigen, die mir Spaß machen und guttun. Das ist ein klein wenig ähnlich wie das Gefühl vor bald anderthalb Jahren, trocken zu werden; ein Zuwachs an Kraft und Zeit, ein Gefühl als falle ein dunkler Schatten von mir ab.

    Samsara : Du hast recht – ich habe lange gebraucht um gefühlsmäßig loszulassen, so lange, daß ich auf der einen Seite schon ganz gut wußte, daß das gefühlsmäßige Festhalten etwas stark destruktives an sich hatte, ohne es doch loslassen zu können. Daß ich das nun doch konnte hat, glaube ich, viel mit einem Coaching zu tun, das mir meine Firma „spendiert“ hat (da sollte es um berufliche Perspektiven für mich gehen, aber die Coacherin und ich haben eben dieses Problem zum Thema gemacht weil es einfach dran war), und diese drei Stunden haben viel in mir in Gang gesetzt.

    @ sternenhimmel:
    Oh viele Fragen… der Kontakt im letzten halben Jahr war keine Beziehung mehr, es war irgendetwas undeutliches, diffuses, immer wieder zwischen Nähe und Distanz wechselndes – eben das, was diese Frau eben nur zu leben in der Lage ist (was sie ja auch selbst weiß und sagt), und das hatte etwas Quälendes.
    Tja, Co-Abhängigkeit und Beziehungssucht… das ist eine interessante Frage. Darüber habe ich viel nachgedacht, es war Teil meines inneren Lösungsprozesses. Ich kann und möchte das nur für mich persönlich beantworten, keinesfalls für Andere. Ich mißtraue dem Begriff der Co-Abhängigkeit etwas, mit „Beziehungssucht“ kann ich mehr anfangen. Das darum, weil eine Selbsteinschätzung als co-abhängig immer das Grundübel – die Sucht – allein beim Gegenüber verortet, und man selbst ist immer nur sozusagen mitbetroffen aber irgendwie doch nicht wirklich verantwortlich: das ist dann der Alkohol, oder der Trinker (die Trinkerin)…
    Ich glaube, dass sehr sehr viele als Co-abhängige geltende oder sich sehende Menschen wirklich im Grunde unter einer Beziehungssucht leiden, die oft nicht wirklich eingestanden ist, sondern hinter der Alkoholsucht des Partners im Verborgenen sitzt. Es ist ja immer verführerisch und leicht, bei einer eigenen Suchtproblematik nicht so genau hinzusehen. Der Begriff „Co-abhängig“ kann ein solches Wegschauen erleichtern. In meinem Fall war es egal dass die Frau (wie ich ja auch) getrunken hat. Ich hätte mich nicht groß anders verhalten, wenn die Beziehung ebenso destruktiv gewesen wäre nur eben ohne Alkohol.
    Am Ende geht es ja darum, sich aus destruktiven Beziehungen lösen und auf eigenen Beinen stehen zu können; und das Destruktive kann zwar eine Sucht sein, es kann aber auch in Gewalt, Untreue, Lügen, Kälte, mangelndem Respekt oder sonstwas bestehen.
    Ich will damit nicht sagen dass es Co-abhängigkeit nicht gibt; aber ich glaube, man sollte sie immer in einem größeren Rahmen sehen, im Rahmen dessen dass man in etwas bleibt, das einem nicht guttut, und dann gucken was einen am Gehen eigentlich hindert. Und das liegt in einem selbst, nicht in der Sucht des Gegenübers.

    Du fragst auch: „Bist du denn in der Lage auch glücklich und zufrieden alleine leben zu können? Oder kannst du dir das für die Zukunft überhaupt nicht vorstellen?“ --- Im Moment kann ich mir eigentlich NUR vorstellen, allein zu leben, da ich so tief in meinen inneren Themen stecke – und das meine ich positiv -, dass ich mich gar nicht groß auf eine andere Welt einlassen möchte oder könnte. Und jemand, der von Beziehung zu Beziehung springt war ich eh nie. Das kann ich jetzt so sagen, für mich; wie das alles in einigen Jahren aussehen wird das werd ich ja sehen, das weiß ich jetzt natürlich nicht.

    Immerhin ist das Leben wieder offen, und das freut mich sehr; ich hab doch sehr festgehangen.

    LG Frank

  • glück auf frank

    Zitat von garcia

    mir geht es im Moment eigentlich richtig gut – vielleicht besser als seit langer Zeit.
    ...
    Immerhin ist das Leben wieder offen, und das freut mich sehr

    liest sich beides schön - nur das "eigentlich" stört mich bissl - steck da was dahinter oder is es nur "reingerutscht"?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Forum, hallo Tocco, Silberkralle & Sternenhimmel,

    @ Tocco: Musik höre ich weiter regelmäßig, beinahe jeden Abend (wenn mir nicht mal ein guter Film dazwischen kommt; da ich meist erst um 22 Uhr Feierabend habe muß ich mich ein bißchen nach den Nachbarn richten – ich bezweifele daß die auf Mitternachtskonzerte stehen… es ist wieder mehr Jazz und Blues dabei, bei Klassik bewege ich mich zwischen Mozart, Schubert, Schumann hin und her; Kirchenmusik ist für mich doch eher etwas für die kalte Jahreszeit. - Ja, Jonas fehlt mir auch. Er hatte so eine Art von Klarheit, die mir viel gebracht hat. Und Humor. Irgendwie bin ich mir aber sicher, daß es ihm gut geht, warum weiß ich selbst nicht genau…

    silberkralle : Das „eigentlich“ bezieht sich darauf, daß ich selbst ein bißchen erstaunt bin daß mir´s so gut geht – keine richtige Trauer, bloß ein bißchen Wehmut dann und wann, aber dafür das Gefühl wie befreit zu sein. Mich hat das wie gesagt anfangs selbst etwas erstaunt, aber es ist, denk ich, einfach ein Zeichen dafür daß ich da, wo ich war, viel zu lange verharrt habe.

    @Sternenhimmel: Du schreibst: „Ich finde es sogar eine sehr gesunde Einstellung wenn man in der Lage ist Nähe zulassen zu können aber auch sich immer mal wieder mal distanzieren zu dürfen.
    Auch in einer Beziehung ist das sehr wichtig sich hin und wieder mal zurückzuziehen und auf sich selbst zu konzentrieren.Das bedeutet ja nicht gleich was negatives“
    Da hast du natürlich völlig recht. Bei uns war das Schwierige eben aber, daß „sie“ auf alles, was schön war oder irgendwie mit Nähe oder Verbindlichkeit zu tun hatte, mit Panik und heftiger Distanzierung reagiert hat. Darunter hat sie wohl ebenso sehr gelitten wie ich und fand sich selbst deswegen auch ziemlich kaputt… naja, weiter möchte ich es auch aus Rücksicht auf die Frau im offenen Bereich nicht vertiefen. Bleibt nur zu hoffen daß sie für sich einen guten Weg finden kann – wenn der allerdings nicht auf einem trockenen Leben aufbaut wird sie, fürchte ich, auch keines ihrer anderen Probleme auf irgendeine sinnvolle Art angehen können.

    Aber das ist nicht meins, das ist ihrs.

    LG Frank!

  • Im Moment fließen die Dinge. Vor allem im Job... wir haben einige neue Bewohner bei uns (sie werden im Elfenbeinturm der Heilpädagogik "Klienten" genannt aber ich bleib mal bei einer weniger euphemistischen Sprache), die eine Menge unangepaßter Verhaltensweisen aufweisen und eine Menge Streß machen.

    Genau das was ich an meinem Job so liebe.

    Ich wupp das richtig gut und es macht einen Heidenspaß - die Jahrzehnte in denen ich mich immer nur zur Arbeit geschleppt hab und das alles im Grunde nur als unwillkommene Abwechselung zwischen den diversen Räuschen gesehn habe scheinen endgültig vorüber (wobei ich mit jedem "endgültig" vorsichtig bin)...

    Selbst bei dem Thema das mich immer am meisten belastet hat: Teamfragen (Konflikte, Unverträglichkeiten, schwelende Dinge, Notwenigkeiten mich einzubringen, abzugrenzen, Unangenehmes nicht nur auszuhalten sondern meins beizutragen es zum besseren mitzuwenden), selbst bei dem Thema fällts mir leicht.

    Liegt es an anderthalb Jahren Trockenheit? An der Überwindung einer destruktiven Beziehung (ich für mich definiere es im Nachhinein weder als Co noch als Beziehungssucht aber als emotionale Abhängigkeit)? Oder an einem Wachstum das mit meiner Meditationspraxis zusammenhängt?

    Ich glaube es ist eine Mischung aus all dem - die Abstinenz aber war und ist die Basis.

    Mir gehts endlich mal gut. Und das muß noch nichtmal so bleiben damit das so bleibt... klingt vielleicht paradox ist es aber nicht...

    LG an alle hier! Frank

  • Moin lieber Frank,

    ich freu mich, dass die Dinge bei Dir fließend in Bewegung sind :)

    Dass es Dir heute so gut geht, ist sicher eine Mischung der von Dir genannten Dinge - wobei der wichtigste Faktor nach wie vor in Deiner Abstinenz liegt.

    Zitat

    Und das muß noch nichtmal so bleiben damit das so bleibt...

    Für mich klingt das nicht paradox: mit einer geänderten inneren Haltung gehst Du auch mit Schwierigkeiten im Außen ganz anders um.

    Ich wünsche Dir einen schönen Tag,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

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