Am Beginn eines langen Weges

  • Lieber Frank,

    Zitat

    Die Dinge drehen sich in eine gute Richtung und das gefällt mir.

    Das freut mich wirklich sehr für Dich :)

    Ich wünsche Dir weiterhin schöne Urlaubstage und ein entspanntes Wochenende,

    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Frank,

    Deine Beiträge hier habe ich immer sehr geschätzt und ich hoffe, dass Du weiter gut auf Deinem Weg unterwegs bist?

    In dem Thread an Bruce habe ich gelesen, dass Du weiterhin hier im Forum lesend unterwegs bist. Manchmal brauche ich auch die Stille, um mich zu sortieren und die *inneren Stimmen* zu hören, die mich auf meinem Weg voranbringen.

    Schöne Ostertage und alles Gute,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Guten Morgen Frank :)

    Jetzt musste ich ganz schön buddeln, um Deinen Thread wieder auszugraben ;-).

    Ich hatte noch keine „Adresse“ hier, weil ich bei meiner Rückkehr mitten in die Diskussion um einen kostenpflichtigen öffentlichen Bereich geplatzt bin und die Frage ist offensichtlich noch immer nicht geklärt, aber natürlich können wir in Corren´s Thread keine Plauderstündchen abhalten :-).

    Nun bin ich nicht allein, habe im Gepäck noch einige Frischtrockene, denen ich davon erzählt habe, wie gut es mir am Anfang der Trockenheit tat, fast täglich hier zu schreiben. Wir harren also weiterhin der Dinge, die da kommen.

    Oft waren meine Erzählungen ja total belanglos, Gedankenfetzen, gute und schlechte Gefühle, aber es half mir, zu reflektieren und mich im Auge zu behalten. Das geschriebene Wort manifestiert sich und ich konnte auf diese Art zu jeder Zeit schon im Vorfeld erkennen, wann ich gefährdet war. Nachzuvollziehen vermutlich nur von einem Betroffenen.

    Ich bin heute noch erstaunt, wie viel Freude mir die kleinen Dinge wieder machen, die ich zwar immer gesehen habe, die mir aber lange Zeit überhaupt nichts mehr geben konnten.
    In kleinen Schritten voran. Mein Leben ist auch sehr ruhig geworden und das schätze ich total. Geduld ist zwar immer noch nicht mein dritter Vorname nach Schuld ;-), doch ich taste mich näher heran mit der Zeit.

    Du schreibst, dass Du kaum etwas zu berichten hast, weil Dein Leben in so ruhigen Bahnen verläuft. Doch war es genau die Beschreibung von Alltäglichem, die mir beim Lesen diese Ruhe im Bauch beschert hat.
    Don´t panic *g, aber im Geiste fleezte ich quasi mit auf dem Sofa, hatte wieder die Ruhe, ein Buch zu lesen und Musik zu hören, durchlebte den Herbst im Nachhinein durch Deine Erzählungen und konnte mich dann in meiner Realität wieder selbst mit diesen schönen einfachen Dingen beschäftigen. Das war ein Geschenk, danke noch mal dafür!
    Dieselbe Ruhe und Beständigkeit empfinde ich ja auch immer bei Correns Berichten.
    Es geht auf und ab wie alles im Leben, aber die Ruhe kehrt stets zurück zieht sich wie ein roter Faden durch alles.
    So, ich habe den Begriff „Ruhe“ jetzt fast schon überstrapaziert :-), erstaunlich für eine Frau, die irgendwie ein Faible für mittelschwere Katastrophen pflegt :-).
    Allerdings eher die Art von „Katastrophe“, wo ein heftiger Sturm losbricht und man ins Freie rennt, um alles beizubänzeln und in Sicherheit zu bringen, um sich dann triefnass in seine Höhle zurückzuziehen, sich bei einer Tasse Tee aufzuwärmen und den Naturgewalten von drinnen zuzusehen mit dem guten Gefühl, für alles gesorgt zu haben, soweit es möglich war.
    Ich bin definitiv zu spät geboren worden und überlege gerade, ob dies die Reste eines Helfersyndroms sind *g.
    Unwichtig jetzt, würde mich aber sehr freuen, wieder mehr von Dir zu lesen, von Deinen alltäglichen Unternehmungen.

    Dir wünsch´ ich ein schönes Wochenende.

    LG
    Katha

  • Hallo Frank,

    im Stadtpark war ich noch nie, ist es schön dort? Als ich vor kurzem wieder bei meiner Freundin in HH war, bin ich Stunden am Alsterlauf spazieren gegangen. Da war auch wenig los und überall schöne Schrebergärten. Ich kam schon auf die irre Idee mir einen dort zu pachten. Sag mal, Du kennst dich doch gut mit klassischer Musik aus. Ich liebe die auch, weiß aber immer nicht so genau, wonach ich suchen muss. Das ist jetzt wahrscheinlich so, wie die Aussage, du ich stehe auf Autos, empfiehl mir mal bitte eins, oder? ;)
    Hast du einfach in Sachen reingehört, oder wie hast Du Dir das erarbeitet?

    Einen schönen Tag,
    Quantensprung

    "Was einer für sich selbst hat, was ihn in die Einsamkeit begleitet, und keiner ihm geben und nehmen kann: dies ist viel wesentlicher als alles, was er besitzt, oder was er in den Augen andrer ist." Arthur Schopenhauer

  • Zitat von Katharsis

    ...aber natürlich können wir in Corren´s Thread
    keine Plauderstündchen abhalten :-)...


    Und ob Ihr das könnt!

    Ich freue mich immer auf Euren Besuch.
    Katha was ist eigentlich aus Deinen beiden Threads
    "der Krug der Pandora" und
    "terra incognita" geworden?
    Hast Du veranlasst, dass die gelöscht wurden?

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo Frank,

    ich würde mich auch freuen, mal wieder von Dir zu lesen.

    Das Glück liegt in den unspektakulären Dingen :D

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Katha Quantensprung Samsara Correns,

    ich antworte euch allen morgen Abend
    dann bin ich auf der Arbeit und hab nen richtigen Computer
    ist nicht soooo mühsam

    aber hab mich doll gefreut daß ihr dawart

    und da seid :)

  • So, es ist doch ein wesentlich schöneres Gefühl auf einem Computer mit einer echten Tatsatur zu schreiben als immer auf dem Handy.

    Ich hatte hier ja eine Weile nicht viel geschrieben (allerdings hier und dort im Forum schon, nur eben nicht in meinem eigenen Faden); ich weiß selbst gar nicht ganz genau warum… mein Leben fließt ruhig vor sich hin, ich meide nach wie vor Extreme in jeder Form, versuche eine gesunde Mitte zu halten zwischen An- und Entspannung, schönen Dingen (für die ich sorgen kann) und schlechten Dingen, die in meinem wie in jedem Leben eben auch vorkommen. Vielleicht hatte ich das Gefühl immer nur das Gleiche zu schreiben, aber Ihr habt ja absolut Recht – das Leben besteht nun einmal überwiegend aus den kleinen Dingen, und die wertzuschätzen heißt ein gelingendes Leben führen zu können. Also sollte ich diese Dinge auch schreibend wertschätzen. Das nehm ich mir nun einfach mal vor.

    Das, was berichtenswert gewesen wäre, darüber wollte ich nicht schreiben – meiner Tochter ging´s eine Zeitlang nicht besonders gut, aber das ist kein Thema für ein offenes Forum, zumal das ja vor allem sie betraf. Mittlerweile haben sich die Dinge aber wieder ganz gut stabilisiert und darüber bin ich sehr froh.

    In zwei Wochen habe ich vierzehn Tage Urlaub, und da freue ich mich sehr drauf. In der letzten Zeit war es auf der Arbeit reichlich stressig; ich würde ja gern Stunden reduzieren, kann das aber nicht, da ich dann meinen Unterhaltsverpflichtungen nicht mehr so nachkommen könnte wie es gebraucht wird. Hin und wieder gibt es Phasen, in denen ich schon ein bißchen nachdenklich werde; 30 Jahre Arbeit mit Menschen mit Behinderungen, das ist eine sehr lange Zeit, vielleicht eine zu lange Zeit für diese Tätigkeit. Es fängt an mich zu erschöpfen. Und eine andere perspektive sehe ich im Moment auch nirgendwo am Horizont. Vielleicht ist das ein Thema, das in der kommenden Zeit mehr in den Mittelpunkt rücken muß, denn mich einfach nur immer weiter und weiter wie in einem Hamsterrad drehen will ich nicht, und es wäre auch gefährlich. Immerhin habe ich am 1. Januar 30jähriges Betriebsjubiläum in der Firma hier, und dafür gibt´s drei Wochen extra Urlaub, so daß ich in 2015 insgesamt 9 Wochen freimachen kann. Vielleicht kann ich mir das dann auch mal leisten, wenigstens ein bißchen wegzufahren. Eine Entlastung, keine große Lösung, aber große Lösungen brauchen Zeit. Und die werde ich mir nehmen.

    Meditation ist weiterhin das Kostbarste was ich habe – nicht übertrieben, zwanzig Minuten morgens als Selbstverpflichtung und abends eben dann wenn ich nicht allzu müde bin. Und vor dem Einschlafen lese ich immer ein, zwei Seiten in Texten, die mir in dem Zusammenhang wichtig sind, das hält gewissermaßen eine Art inneren Kontakt zum Übungsweg. Da ich keinen Lehrer / keine Lehrerin habe ist mir das wichtig.

    Quantensprung , der Stadtpark ist tatsächlich sehr schön. Allerdings im Sommer auch sehr voll. Wo ich mich lieber aufhalte ist an der Alster von Ohlsdorf aus Richtung Norden, da kommt man irgendwann in Zonen, in denen man vergißt in der Großstadt zu sein  … was ich an Hamburg nicht so gern hab ist die Elbe. Nordufer Millionärsvillen, Südufer Industriegebiet und immer überfüllt.
    Klassische Musik kenn ich schon aus meiner Kindheit, meine Eltern hatten ein paar Platten mit den allergängigsten Sachen. Dann kam Rockmusik. Später Jazz. Aber seit ich trocken bin hab ich mir das nach und nach wiederentdeckt. Klassik ist natürlich ein weites Feld, das sind ja ein paar hundert Jahre Musik, ziemlich unüberschaubar am Anfang. Ich finde, es gibt drei Möglichkeiten sich all dem zu nähern:
    1. Man entdeckt einen Lieblingskomponisten, jemand, dessen Stil einen einfach anspricht. Manche mögen z.B. Mahler oder Bruckner oder Brahms, Komponisten, die schwere, großformatige Sinfonien geschrieben haben. Mir persönlich ist das zu mächtig. Andere lieben Mozart, vielleicht Haydn, sparsamere, ausgewogene Musik mit einem diskreteren Charme, da hilft nur ausprobieren.
    2. Man interessiert sich für bestimmte Gattungen. Gibt ja Leute, die hören nur Opern. Oder nur Orchestermusik. Oder mögen lieber kleinere Besetzungen, Kammermusik, Streichquartette etwa. Oder vergucken sich total in Klaviermusik.
    3. Oder drittens man orientiert sich an historischen Phasen: Barockmusik klingt ganz anders als Musik der Spätromantik, Wiener Klassik (Mozart, Beethoven, Haydn) ist recht ausgewogen und faßbar, klassische Moderne kann auch mal recht schräg werden…
    Wie immer, umhören, reinhören, vielleicht über einen Radiosender der viel Klassik bringt, da findest du sicher nach und nach was Passendes. Ich selbst zähle Schuberts „Unvollendete“ zu meinen absoluten Favoriten, wenn du Streicher magst und Musik, die innere Ruhe ausstrahlt, machst du da nix verkehrt schätz ich.

    Ich wünsch euch allen schöne Tage, und danke daß ihr den Faden hier aus der Versenkung geholt habe. Manchmal braucht man ja nen kleinen Stupser 

    LG Frank

  • Hallo Poster,

    4 Tage nach Flensburg, meine Eltern besuchen. Superschönes Städchen ist das

    Für was andres hab ich kein Geld... Na nächstes Jahr :)

    LG Frank

  • Schön...Deine Eltern werden sich auch freuen.

    Hab ich schon anderweitg gehört, dass Flensburg sehr

    schön sei.

    Ich war noch nie da nur ein paar Pünktchen meinerseits

    sind dort beheimatet.

    schöne Woche

    Lg

    der Poster

  • Guten Morgen Frank,

    hab´ mich fürchterlich gefreut, als Du wieder losgetippselt hast :-).
    Ich beneide Dich um Flensburg, denn ich bin dort immer nur durch gerösselt auf dem Weg in meine persönliche unendliche Weite in Jütland, wo die Nordsee ein riesiger Motor ist, der mich immer wieder binnen weniger Minuten auflädt und mir ein neues Gesicht verpasst und die Kilometerlangen leeren Strände mich bis in andere Galaxien atmen lassen :-).
    Ich habe auch oft gehört, dass Flensburg sehr schön ist und wünschte mir heute, ich wäre auf der Strecke nicht immer so gejagt, um an mein Ziel zu kommen.

    Gut, der Stadtpark ist im Sommer überfüllt, aber was für ein Anblick im Frühjahr, wenn die Rhododendron-„Wälder“ blühen. Die Farbfülle haut mich jedes Mal um!
    Die Muschelschubserin kommt an Wasser nicht vorbei und mein Lieblingsplatz war immer Planten un Bloomen mit den beleuchteten Wasserspielen. Als ich da so im Dunklen auf dem Rasen fläzte und sie die Morgenstimmung und die Halle des Bergkönigs farbig sprudelten, dachte ich: Das ist Glück!
    Hier substituiere ich mich mit „Rhein in Flammen“, da meine Wasserballschleuder den Geist aufgegeben hat und auch nicht so wirklich brennen wollte ;-).

    Ich plaudere und hoffe, das ist okay für Dich. Ich denke gerade an Meditation. Ich glaube, dass es genauso viel Disziplin erfordert wie jede Art von Sport, den man regelmäßig ausübt. Ich falle – wie bereits erwähnt – bei der Meditations-CD, die mir mein Internist empfohlen hat, unweigerlich ins Koma und schnorchle vor mich hin. Ich bin aber nach wie vor davon überzeugt, dass das einzig und allein mit dieser Aufforderung zu tun hat: „Es gibt gerade nichts zu tun“. Irgendwie spannend und interessant. Es bedeutet für mich, dass mir Jemand quasi die Erlaubnis erteilen muss, jetzt auch mal auszuruhen, denn sonst bin ich immer angespannt und „im Dienst“. Passt!
    Mittlerweile bin ich dank meiner Abstinenz immerhin soweit, dass ich mir abends, wenn ich ins Bett hüpfe und reflektiere, selbst sagen kann: „Du hast zwar nicht alles geschafft, was Du Dir vorgenommen hast, aber für diesen Tag war es genug!“. Fühlt sich nach Frieden an mit mir selbst und nach Ruhe im Bauch. Gefällt mir.

    Ich kann nachvollziehen, dass Du nach 30 Jahren Arbeit in Deinem Beruf erschöpft bist. Eine wertvolle und wichtige Aufgabe, aber sie kostet halt auch sehr viel Kraft und Energie. Gut finde ich aber, dass Du dich damit auseinandersetzt und nicht einfach stumpf Deine Kreise ziehst. Wenn man die Augen offen hält, eröffnen sich ja manchmal auch ganz ungeahnte Perspektiven. Ich wünsche es Dir.
    Ich habe beschlossen, dieses Jahr meiner Gesundheit zu widmen und den notwendigen Ölwechsel und kleinere Reparaturen ausführen zu lassen :-). Ich habe lang genug geknüppelt und schlage mich immer noch mit Schmerzen herum, die nicht sein müssten. Blöderweise haben Sie mich gleich bei der ersten kleinen OP verpfuscht und ich war Monatelang kaltgestellt nach einem kleinen Eingriff, der mich nur 3 Wochen hätte „kosten“ dürfen.
    Egal, ich habe mir aber für den September einen Termin gesetzt für eine große OP, bei der ein paar Ersatzteile ausgetauscht werden müssen. Ich kenne mich ja gut genug: Ich arbeite einfach gern und jedes Mal, wenn ich diese OP plante, stand irgendein Chef mit Dackelblick vor mir und bat mich um Unterstützung, weil ja sonst üüüüüüüüberhaupt nichts mehr geht *bg.
    Nee, nun ist Ende der Fahnenstange und wenn ich die OP überstehe, habe ich Schmerztechnisch gesehen wieder ein paar Jahre Ruhe. Ich bin jedenfalls froh, dass ich diese Entscheidung nun endlich mal getroffen habe, auch wenn ich dann sechs weitere Monate ausfalle. Es wird meine Übung in Geduld ;-).

    Dir wünsche ich eine superschöne Urlaubszeit. Da mein Exmann die Angewohnheit hatte, ständig auszuwandern und sich um den Unterhalt zu drücken, kenne ich Hunderte von Dingen, die Spaß und Freude machen und nix bis wenig kosten. Es sind die Dinge, die haften bleiben und mich nach vorn bringen.

    Viele Grüße und einen entspannten Feiertag
    Katha

  • Hallo Katha,

    das mit der OP ist bestimmt die einzig richtige Idee. Ich hatte mich über Jahre mit Rückenschmerzen abgequält und dachte, das sind sicher Verspannungen, Psyche, irgend so etwas - bis ich dann endlich beim Orthopäden und infolgedessen in der Röhre gelandet bin mit dem Ergebnis, das ich mich vollkommen unnötigerweise mit Zysten im Nervenkanal der Wirbelsäule durch Job und Alltag geschleppt hatte. OP, bißchen Krankengymnastik und das Problem war behoben. Nur hab ich heut noch öfter Rückenschmerzen, das ist die Folge von jahrelangen Fehl- und Schonhaltungen. Mach es besser!

    Plaudern ist absolut immer mehr als ok :D

    LG Frank

  • Huhu Frank :)

    Zysten im Nervenkanal klingt ja echt fies, gut, dass Du dann doch noch zum Doc gegangen bist. Rückenmuskeln kann man natürlich auch trainieren ;-), dann wird’s weniger mit den Schmerzen.
    Einer meiner Neurologen piekste mal auf mein Röntgenbild und meinte abfällig: „Was wollen Sie denn da trainieren, der Block ist doch versteift, da geht nix!“ Bin ich losgezogen, hab´ ein paar Wochen lang eine Wohnung renoviert und mich danach bei diesem Berufspessimisten wieder gemeldet. Er guggt sich meinen Rücken an und sagt: „Gibt´s ja nicht!“ Und dann hab ich ihn nachsichtig angelächelt und erwidert: „Röschtösch, geht nicht gibt´s nicht!“ :)

    Vielleicht braucht man zur Sicherheit einfach ein Rückgrat aus Titan, wenn man die Angewohnheit hat, sich (verbal) öfter mal so richtig weit aus dem Fenster zu lehnen… und natürlich eine etwas schnellere Gangart für den absoluten Notfall ;-).
    Nee, meine Haltung war auch vor der Stange schon immer steckengerade und geschont habe ich mich auch nie so wirklich. Daraus resultieren auch die „Sollbruchstellen“ und immer wenn ich rumhoilen will, denk ich dann doch: „Sowas kommt eben von sowas und ich hatte immer Spaß!“

    Immerhin hat wenigstens meine Tochter noch die Marschrichtung gewechselt. Ihr haben sie mit 15 Jahren auch so ein Ersatzteil eingebaut und was macht die Göre: Geht klotzen in Gräben auf Großbaustellen bei Temperaturen bis zu – 20°C, Fußbodenheizungen verlegen im Akkord, Klamotten schleppen, die fast schwerer waren als sie selbst und sich Löcher in den Pelz brennen beim Schweißen. Also *hüstel, von MIR hat se das nicht! ;) Nun sitzt sie nach ein paar Jahren endlich wieder im Büro und Mom ist beruhigt.

    Alles schick bei Dir? Gibt’s einen Sommer im Norden dieses Jahr?
    Ich war heute wieder an „meinem“ See. Da setzt sich eine kleine Libelle auf mein Buch, wunderschönes mittelblau wie manche der Toilettenhäuschen auf Baustellen (fällt mir grad ein, weil ich auf dem Rückweg eins gesehen habe :-). Gut, dass ich die Lesebrille auf der Nase hatte, sonst hätte ich den Rest verpasst: Ein winzig kleiner schwarzer Käfer kommt angeschwirrt und setzt sich auf den Flügel der Libelle. Kurze Zeit später fliegt sie mit ihm im Gepäck davon.
    Ich war platt. Und was sagt mir das: Geht nicht gibt´s nicht! ;-).

    Liebe Grüße und einen schönen Restabend
    Katha

  • Hi Katha,

    Morgen mehr... Letzter Arbeitstag und da hab ich nen Computer. Auf dem Handy sind lange Texte zu mühsam und ich will nicht nur sonen kurzen Textblock hinstoppeln ;)

    Aber daß ich mich über deinen Besuch gefreut hab und daß überhaupt über sämtliche deiner Äußerungen hier tue, soviel Zeit muß sein, auch auf der ollen virtuellen komischen Tastatur die ich hier hab

    Lieben Gruß an dich und an alle, Frank

  • Hallo,

    tja, noch eine Stunde, dann hab ich endlich Urlaub. Wird Zeit. Die letzten Monate waren ziemlich anstrengend gewesen in meinem Job, viele Dienstausfälle, unterbesetzte Schichten etc.pp., und dementsprechend nötig hab ich das auch mal zwei Wochen rauszukommen aus dem Laufrad. Bis vor zweieinhalb Jahren hätte ich mir in dieser Situation wahrscheinlich erst einmal richtig die Kante gegeben… so wenig ich in nassen Zeiten mit Anspannung und Druck klargekommen bin, so wenig bin ich mit einem plötzlichen Spannungsabfall klargekommen. Auf beides war die Antwort dieselbe: Trinken. Damals hätte ich die erste Hälfte vom Urlaub eh vergessen können, die zweite Hälfte wäre zur Trinkpause geworden, garniert mit einem Haufen guter Vorsätze, die sofort wieder zusammengebrochen wären sobald die Arbeit wieder losging. Ich bin froh und dankbar daß das heute ganz anders aussieht. Die Entspannung, die ich so nötig habe, stellt sich schon in den zwei, drei Tagen vor dem Urlaub ein, die Arbeit geht auf einmal leicht von der Hand und macht Spaß.

    Dienstag fahre ich nach Flensburg, dort werde ich meine Eltern besuchen, zu denen ich eigentlich nie ein besonders enges oder gutes Verhältnis hatte früher; auch das ist etwas, was sich seit einiger Zeit geändert hat. Ich kann vieles von dem, was in meinem Leben und in meiner Vergangenheit so stattgefunden hat (und nicht stattgefunden hat) heute entspannter sehen. Daher ist das nicht so ein eigentlich lästiger Besuch, wie es früher war, sondern etwas worauf ich mich wirklich freue.

    Und auch auf die Stadt freue ich mich wirklich. Flensburg war in meiner Kindheit der bessere Ort, das war da wo meine Großeltern lebten und wo ich einen Großteil sämtlicher Schulferien verbracht hatte – im Grunde so etwas wie die eigentliche Heimat. Jetzt war ich ein paar Jahre nicht mehr da und freue mich darauf, unten am Hafen entlangzuschlendern, mit dem Schiff mal nach Dänemark rüberzufahren und die ganzen alten Erinnerungen wieder hochkommen zu lassen. Das Handy bleibt zu Hause, das eine oder andre Buch und mein Meditationskissen kommen mit.

    Katha :
    Ja schon, Zysten im Nervenkanal war ne fiese Diagnose, aber ich war froh daß es überhaupt eine klare eindeutige und operable Diagnose gab. Manch einer hat ja „Rücken“ und es findet und findet und findet sich kein richtiger Grund… anderthalb Jahre lang war dann eigentlich auch alles ok, in der letzten Zeit hab ich aber wieder vermehrt Schmerzen. Vermutlich einfach durch Verschleiß, jahrelange Schonhaltungen die Verspannungen hervorbringen und eine ungenügend trainierte Rückenmuskulatur. Aber Sport ist ja so gar nichts für mich, wenn´s um Muskelaufbau geht – das macht mir einfach keinen Spaß. Vermutlich sollte ich da meine Faulheit wirklich mal überdenken…

    Ich wünsche Allen hier eine schöne und streßfreie Zeit, ob mit Fußball oder eher mit nem guten Buch

    LG Frank

  • Hallo Frank,

    hab mich sehr über Deinen Besuch gefreut. Wäre schön, wenn man Dich in Zukunft wieder öfter lesen könnte...mir geht es mit Deinen Posts nämlich ganz ähnlich.

    Tja, Stratocaster oder Gibson...die ewige Frage. Es gibt Bands, zu denen passt entweder nur ne Gibson oder ne Fender...Queens of the stone age mit Strato ? Yngwie Malmsteen mit Gibson ? Geht nicht, oder ? :)

    Bei mir hat das praktische Gründe...mir sind die Griffbretter der Fender zu schmal...vermutlich hab ich mir mit dem Hammer zu oft auf die Finger geschlagen und nun passen die alle Vier nicht mehr wirklich komplett auf ein Fender-Griffbrett...Gibson ist da etwas großzügiger :)

    Erzähl doch mal...wie geht es Dir...was machst Du so ?

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

  • Hallo Forum,

    was mach ich so? Tja, vor allem arbeiten – das hat mich ja nun endgültig wieder. Allerdings habe ich im Moment eine Menge kraft und auch Lust dazu, in meinem wenn auch kurzem Urlaub habe ich mich anscheinend nachhaltig erholt.

    Ansonsten beschäftige ich mich viel mit dem, womit ich mich eben beschäftige: Literatur und Musik. Mittlerweile fast ausschließlich Klassik mit hier und da ein bißchen Jazz dazwischen. Vor zwei Wochen habe ich billig eine Gesamtaufnahme der Sinfonien von Schostakowitsch geschossen, seitdem läuft bei mir beinahe jeden Abend eine davon. Ich hatte mich mit dem Komponisten vorher eigentlich nie wirklich beschäftigt, nur die 8. Stand in einer obskuren Billigaufnahme bei mir herum und ich hab sie irgendwann mehr aus Neugierde mal angemacht und war sofort völlig geplättet. So erweitert sich der kulturelle Horizont immer ein bißchen mehr, nachdem er ja zu Trinkzeiten mehr und mehr auf einen winzigen Punkt zusammenzuschmelzen drohte --- ein schönes Gefühl und ich hab sehr vier Spaß daran.

    Sehr viel Spaß habe ich auch an den allerersten, zarten Vorboten des herbstes; ich hab in manchen Juliwochen doch wieder gemerkt daß sehr heiße Hochsommertage absolut nichts mehr für mich sind. Mit jedem anderen Wetter komm ich klar, aber diese ständige Helligkeit (ich mag ja Abendstimmungen) und die Hitze, die ich dazu auch noch als permanent subtropisch-feucht empfand, nee, nix für mich. Weil es nun wieder abgekühlt hat bin ich auch wieder mehr draußen in der Natur zu finden, wenn ich frei habe. Wohldorfer Wald, Duvenstedter Brook, oberer Alsterlauf. Sport ist das nicht, aber viel Bewegung und wohlige Ermattung beim Heimkommen.

    Außerdem hab ich einen Teil vom Urlaubsgeld in meine Wohnung gesteckt, ein neuer teppich fürs Schlafzimmer, neue Bücherregale (ich platzte aus allen Nähten), ein paar Pflanzen… wenn ich´s recht bedenke mach ich mir meine Umgebung schon mal winterschön, ein bißchen wie ein Eichhörnchen anfängt Nüsse zu horten, so fang ich an mich mit schönen Dingen zu umgeben für die kalte Jahreszeit. Ich find´s eh ausgesprochen bereichernd, daß ich viel mehr im Rhythmus der jahreszeiten lebe als früher. Hat das nun nur mit Trockenheit zu tun? Oder doch auch mit dem Alter? Ich bin jetzt 51 und stelle fest, die 50er gefallen mir gut; endgültig nicht mehr jung aber wesentlich autonomer und in mir ruhend als früher.

    So darf es weitergehen.


    LG Frank

  • Weil es hier ja grad so nen netten Faden über Freitage gibt erzähl ich mal von gestern :)

    Lang ausgeschlagen und ausgiebig gefrühstückt, das schaff ich immer schlecht in der Woche und will es Freitags haben. Dann hab ich mirs gemütlich gemacht und mich in meine Schostakowitsch-11 CDs- Box vertieft. Dauert ja eine Weile bis ich mir über solch ein Paket ein bissel Überblick verschafft hab... Als es anfing zu regnen bin ich rausgegangen, Regen hab ich (als Herbstmensch der ich bin) lang vermißt. Abends kam ein sehr guter Freund, wir haben geredet und dann zwei alte Folgen von "der Kommissar" (ja, schwarzweiß, Eric Ode, 60er) geguckt - wer hier so ein bißchen in meinem Alter ist erinnert vielleicht noch die Schauder die das so mit zwölf über den Rücken jagte wenn man mal mitgucken durfte.

    Im Bett noch ein bisschen Stephen King gelesen ("der Fluch",einer von denen die er unter seinem Bachmann-Pseudonym veröffentlicht hat seinerzeit) und wohlig eingepennt. Wie immer gegen 2 :( aber Naja so bin ich eben...

    Im Moment laufen die Dinge sehr gut bei mir. Das wird nicht immer so sein.Muß auch nicht. Aber gibt Kraft für andre Zeiten...

    LG an alle

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