Nach 25 Jahren runterkommen

  • Hallo zusammen!

    Ich habe heute meinen 4. trockenen Tag, bis jetzt geht es mir gut.

    Ich möchte gleich mal meine Vorstellung aus dem Vorstellungsbereich hierher kopieren, dazu aber zuvor noch eine Frage an die Moderatoren / Administratoren:

    Ist es ok, den ganzen Thread, also mitsamt den Kommentaren hierherher zu tun? Also auch die Beiträge von Nobby, kommal, Linde und Wolfgang?

    Sonst würde die (für mich) dramatische Entwicklung der letzten Tage evtl schwer verständlich, und ich müsste eine Zusammenfassung machen.

    Grüße
    Notyetaname

    Notyetaname

  • Gut, Danke für die Klärung! (Man will sich ja nicht gleich daneben benehmen :)

    Dann also hir mal mein Vorstellungsbeitrag (Dienstag, 24. Jan.)
    -----------------------------------------------------------------

    Hallo zusammen!
    Wie Ihr aus dem Titel ersehen könnt, bin ich seit 35 Jahren nass. Seit 25 Jahren bin ich mir bewusst, dass das kein Zustand bleiben kann, aber der Schritt als reale Person über die Schwelle einer Selbsthilfegruppe oder Drogenberatung war mir nicht möglich (Stichwort:Vertuschung).

    Auch habe ich meinen Konsum von durchschnittlich vier - fünf Bier allabendlich, manchmal Wein, kurz-phasenweise Schnaps (die Alk-menge dabei größer) als nicht sooo problematisch angesehen, obwohl auch der Bierkonsum zeitweise bis auf sieben ansteigen konnte, sporadisch noch mehr (Stichwort:In die eigene Tasche lügen).

    Zwischendurch senkte ich den Konsum quasi gewaltsam geringfügig, indem ich statt zweimal die Woche einen Kasten jeden Tag drei Einzelflaschen kaufte, aber das ging immer nur höchstens ein paar Wochen gut, dann wurde es lästig (jeden Tag einkaufen).

    Hierzu muss ich was erklären: Ich wohne in einem sehr kleinen Dorf ohne Laden, auch in der näheren Umgebung kein Laden mit langen Öffnungszeiten. Es gibt zwar eine Kneipe, aber Kneipengänger war ich eigentlich nie, habe meist + lieber zuhause vor mich hin gesoffen (billiger + privater).

    Ihr könnt Euch denken, dass das oft nicht wirklich eine strikte Begrenzung war, denn irgendwo im Haus stand immer noch was rum, eine Flasche Wein oder das Kirschwasser zum Kuchen backen in der Küche... Nur schnell nochmal einkaufen ging nicht und es war immer ein Notnagel, weil ich durcheinandersaufen nicht vertrage und ein komplett verschädelter nächster Tag mir nie egal war.

    Ich hatte bis jetzt großes Glück in vielfacher Hinsicht:
    - noch nie Führerschein weg (natürlich Zufall)
    - noch nie einen Job verloren wegen Alk
    - Ehe noch intakt

    Ohne die soziale Kontrolle durch die Familie wäre ich aber, ich muss das so krass sagen, wahrscheinlich längst tot (ich kenne mich), sicher aber nur noch ein Wrack mit zerstörten Organen und längst ohne einen Rest von Hirn. (Wo war das die letzten 25 Jahre???)

    Meine Liebste hält zu mir (noch...), hat sie mir heute erst nochmal versichert. Aber nicht, wenn ich auch noch den Job verlieren sollte. Sie hat schon genug Erfahrung mit Alkis in ihrer Familie und von Berufs wegen und wieviel Sorgen und Kummer ihr die Situation bereitet, kann ich nur erahnen, sie ist eher der still leidende Typ

    Die Kids haben sich trotz der Umstände prächtig entwickelt.

    Alles in allem also unverschämtes Glück gehabt bis jetzt, aber ich darf unseren Schutzengel nicht überstrapazieren.

    Dass ich jetzt hier bin, hat folgende Bewandtnis: Vor paar Wochen Knochenbruch, Krankenhaus, OP.
    Schon wegen der Narkose habe ich bzgl Alk nichts (gelogen: 'nicht alles' stimmt eher) verheimlicht, bekam dann auch pro Abend zwei kleine Bier ('bevor uns hier jemand ins Delirium kippt...') Konnte aber trotz dem und zusätzlicher Schlaftablette kaum schlafen.

    Anschließend Reha. Hier fragt mich der Arzt bei der Aufnahmeuntersuchung, ob ich ein Gespräch mit dem Psychologen wünsche? - 'Nein' Im nächsten Augenblick ein A... (von mir? Unserem Schutzengel??) - 'Doch, warum eigentlich nicht'

    Termin bekam ich auf eine Woche später.

    Weil ich auf Alkoholverbot eingestellt gewesen war, hatte ich mich mit einer Flasche Schnaps eingedeckt (die vielen Bierflaschen hätten zu große logistische Probleme bereitet!), um wenigstens den Nachtschlaf zu sichern. Die Flasche war am dritten Morgen leer.
    Also einkaufen...
    Am dritten Tag stellte ich fest, dass es hier doch Alk in der Cafeteria gibt (zwei Bier pro Abend - 'wir bitten um Verständnis') - ich also mit Schnaps in der Birne abends noch die zwei Bier, die zweite Flasche hat deswegen trotzdem nicht länger gehalten.
    Also wieder einkaufen... Als ich am nächsten Morgen aufwache, steht schon wieder eine halb geleerte Flasche auf dem Tisch, ich kann mich nicht erinnern, wie ich ins Bett gekommen bin.
    Noch ein Abend auf dieselbe Tour. Drei Flaschen Schnaps in weniger als einer Woche, so schlimm war es noch nie gewesen.

    Dann das Gespräch beim Psychlogen.

    Furchtbar nervös, habe ich dann aber doch die ganze Wahrheit auf den Tisch gelegt. Das war das erste mal in meinem Leben, dass ich mit jemandem offen und unverblümt über meine Sauferei gesprochen habe.

    Sowas hatte es hier noch nicht gegeben. Da niemand wusste, wie die Ärzte reagieren würden (Reha abbrechen und erst mal auf Entzug?), bekam ich den Rat, mich jetzt irgendwie hier über die Reha zu retten und dann zum Hausarzt, Drogenberatung oder so zu gehen. Ausserdem musste ich versprechen, mich sofort im Internet umzusehen (wieso bin ich da nie selber draufgekommen???).

    Für den Abend hatte ich mir diesmal ein Bier gekauft, weil mir ob des Schnapses Angst geworden war. + die zwei offiziellen

    Das Versprechen habe ich sofot in die Tat umgesetzt, und so stieß ich hier schnell auf Silberkralles Thread und las. Es ging nur ein paar Minuten, dann brauchte ich erstmal ein Taschentuch.
    Am nächsten Vormittag gleich weiter gelesen. Taschentuch weiterhin.

    Nicht einkaufen gegangen.

    Heut morgen nassgeschwitztes Erwachen, aber egal. Das muss jetzt so reichen bis Reha rum... Über kalten Entzug hatte ich im besagten Thread schon genug gelesen. Auch über kT (Zitat von weiss jetzt nicht mehr: 'Die Hälfte hat sich totgesoffen, die andere Hälfte arbeitet dran').
    Nach der Reha gleich zum Arzt. Mir ist klar, dass das so jetzt nicht ideal ist, aber ich habe momentan keine andere Lösung.

    Meine Gefühlslage: Chaos, das sich allmählich ordnet.

    Heut nachmittag Besuch von meiner Liebsten und das erste Mal ein offenes Gespräch über dieses Thema. Erster Beschluss: Der Verwandtenkreis wird sogleich eingeweiht. Freitag kann ich das schon mal üben, dann kommt meine Mutter auf Besuch. Mulmig ist mir schon.

    ABER: Das offene drüber reden hat mir jetzt schon gut getan, drum hab ich mich jetzt auch gleich hier angemeldet, ist für mich ein erstes öffentliches Outing, auch wenn natürlich nicht mein Realname dran steht.

    Ich hoffe, Ihr verzeiht mir die epische Breite...

    Ich danke euch allen für Eure öffentliche Offenheit und
    wünsche Euch jetzt erstmal eine

    frohe und trockene Zukunft
    ------------------------------------------------------------
    Soweit mein Vorstellungsbeitrag


    Gleich noch eine Klärung: Die 35 Jahre waren ein Rechenfehler meines benebelten Hirns: es waren 25 Jahre, aber ich ich denke nicht, dass das einen wesentlichen Unterschied macht. Vergeudete Zeit, beschädigte Gesundheit, körperlich wie psychisch (die Zeit wird zeigen, was da überwiegt) war es allemal.

    Jetzt mal knapp die darauffolgende Entwicklung:

    Für den Montag abend hatte ich mir (vor dem PT-Gespräch) noch ein Bier gekauft - erst hatte ich zwei im Einkaufswagen, hab dann doch eins zurückgestellt. Vor dem Schnapsregal hatte ich gestanden, aber es konnte nicht so weitergehen wie die Woche vorher.

    Am Abend Silberkralles erschütternde Geschichte gelesen, am Dienstag weitergelesen - Taschentuch immer in Reichweite. Für diesen Tag hatte ich nicht eingekauft, also nur die zwei offiziellen Bier hier.

    Drei erfahrene Forumsmitglieder nahmen mich an der Hand (dafür hier nochmal mein ganz großer Dank!), gaben mir wichtige Links und 'drängelten, schoben, zogen' bis Donnerstag, möglichst schnell ('den Schwung mitnehmen'), aber auf alle Fälle mit ärztlicher Begleitung die Entgiftung zu beginnen. Entzugserscheinungen hatte ich schon, weil ich am Tag der Vorstellung die 'übliche' Dosis um die Hälfte reduziert hatte.

    Zufällig begab es sich, dass der Stationsarzt Urlaub hatte, der Vertretungsarzt war ein Typ, zu dem ich irgendwie Vertrauen gefasst hatte. Bei dem hatte ich Donnerstag Zwischenuntersuchung bzgl Reha, und er fragte, warum ich beim PT sei. Ich sagte nichts (wusste nicht, ob ihn das was angeht), aber als erfahrener Arzt sprach er mich auf Alk an. Ich sagte da nur 'ja, genau deswegen'. Dabei beließ er es auch.

    Die drei aus dem Forum beknieten mich weiter, und mir wurde auch langsam mulmig bei dem Gedanken, zu warten (also weiter zu saufen) bis Reha rum.

    Nach dem Mittagessen kam ich auf Station zurück, da saß der Arzt im Schwesternzimmer, und da gab ich mir spontan einen Ruck, bat nochmal um ein Gespräch, was ich auch sofort bekam. Knapp, aber unbeschönigt schilderte ich die Situation, und er sagte sofort zu, mir die medikamentöse Begleitbehandlung für die Entgiftung zu geben (natürlich nur gegen das hochheilige Versprechen, wirklich nichts mehr zu trinken).

    In dem Moment packte mich eine Erleichterung, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Das Beste an der überraschenden Wendung war, so en passant um den 'Abschiedssuff' herumgekommen zu sein, davor hatte ich richtig Angst gehabt.

    So, jetzt muss ich erst mal zum Mittagessen, nachher kommt meine Familie, also bis heut abend!

    Liebe Grüße an alle

    Notyetaname

    Notyetaname

  • Hallo Hans

    Dank dir für den Willkommensgruß!

    Silberkralles Thread sollte zur Pflichtlektüre in der Schule gemacht werden, so in der 4. oder 5. Klasse. Dann hätten wir sicher einige Komasäufer weniger.

    Ich wünsche auch dir viel Erfolg und die Kraft, dein Leben lang durchzustehen!

    Ach ja: THX für den Spitznamen :)

    Jetzt kommt gleich mein Besuch, werde also erst so ca. 19 Uhr wieder hier sein.

    Liebe Grüße
    Noty

    Notyetaname

  • Hallo Noty,

    herzlich willkommen hier im Forum.
    Matthias (=Silberkralle) hat mir hier auch schon sehr viel geholfen.

    Bei Dir ist jetzt extrem viel im Umbruch.
    Dazu wünsche ich Dir möglichst viel Kraft und Zähigkeit.

    Ich war genau wie Du 53, als ich für mich die richtige Weiche gestellt habe.
    Und genau wie Du komme ich auch aus BaWü.
    Es wäre schön, wenn ich auch in den nächsten Wochen,
    Monaten und Jahren was von Dir hier im Forum lesen könnte.
    Und es wäre auch gesund!

    Viel Erfolg
    Correns

  • Hallo Notyetaname,

    finde ich prima, daß du den Schwung mitgenommen und gleich einen Thread hier im offenen Forumsbereich eröffnet hast. :wink: Ich wünsche dir hier einen intensiven Erfahrungsaustausch!

    Drängeln, schieben, ziehen, beknien war das nicht. Einfach klare Worte. Und das wichtigste hast du ja selber gemacht, du hast die Worte aufgenommen und bei dir vor Ort umgesetzt. Weiter so.

    Einen schönen Sonntag wünsche ich dir.

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo ihr Lieben

    Ganz lieben Dank für die Wärme, mit der ihr mich empfangen habt.

    In einer solchen Situation ist es lebensnotwendig, Menschen um sich zu haben, die wissen, wovon man spricht, die all das durchgemacht haben oder selbst grade voll in der Arbeit drinstecken.

    Ich bin unendlich dankbar für jeden Tipp, das Mitgefühl und jedes aufmunternde Wort.

    Gestern abend ist die seltsame, fast verdächtige Leichtigkeit, die ich die ersten beiden Tage spürte, etwas verflogen - gut so, denn vor Euphorie muss man sich hüten (das lässt sich erahnen, wenn man Mattias gelesen hat. 22 Jahre trocken und immer noch aufpassen müssen. NIE mehr vergessen, dass man Alki ist und jede Nachlässigkeit der Anfang vom Ende sein kann, zumindest den Kampf von vorne losgehen lässt)

    Linde, du hast natürlich recht: klare Worte! Aber für mich waren sie dennoch der Anschub, doch mit dem Doc zu sprechen, was ich ja zuerst nicht wollte, weil ich gefürchtet hatte, dass sie die Reha abbrechen und mich erst mal auf Entzug schicken ('Kommen Sie wieder, wenn wir sicher sein können, dass Sie uns auf ihren Krücken nicht besoffen die Treppe runter fallen')


    Jetzt erst mal die Fortsetzung:

    Gleich nach dem Doc hatte ich den 2. PT-Termin. PT hat sich sehr mit mir gefreut, wir hatten ein langes Gespräch über die Zukunft, Gestaltung des Alltags, der Freizeit, Perspektiven, mögliche Probleme usw.

    Das war mein erster trockener Tag seit langem, und er zeigte mir: Du kannst es. Du musst nicht trinken.

    Beim ersten PT-Gespräch hatte ich erwähnt, dass ich ausser morgens und teilweise tags über nur Kaffee und abends Bier getrunken habe, kaum andere Flüssigkeit, und hatte den Rat bekommen, viel Wasser zu trinken. Das hatte ich auch gleich getan (3-4 Liter jeden Tag) und es hat tatsächlich geholfen, weil so Durst gar nicht erst entstand.

    Hätte ich selbst drauf kommen können, weil ich das schon öfter gemacht hatte, um abends das erste Bier hinauszuschieben, wenn ich mit meiner Liebsten noch 'was vor hatte' und ihr nicht zumuten wollten, mit einem stinkenden Bierfass ins Bett zu gehen.

    Beim 2. Gespräch hatte PT mir aufgetragen, bis zum nächsten Mal aufzuschreiben, wie ich mir mein zukünftiges Leben vorstelle.

    Morgen hab ich wieder PT-Gespräch. Freu mich drauf.

    Insgesamt kann ich kaum fassen, welch glückliche Fügungen diese Woche geprägt haben. Wieviel Glück mir zuteil wurde mit meinem Beinbruch, dem Forum (also euch!), dem richtigen Doc zur rechten Zeit usw...

    Das ist jetzt mal ungefähr der Stand der Dinge, was mir noch einfällt, wird nachgetragen.

    Ich freue mich schon drauf, selbst einmal, wenn ich gefestigter bin in meinem neuen Leben, anderen auf ihrem Weg aus der Sackgasse ein wenig beistehen zu können und so etwas zurückgeben zu können von dem, was ich hier und im Leben an Positivem erfahren habe.

    Liebe Grüße
    Noty

    Notyetaname

  • Hallo Noty
    Vor einigen Jahren hatte ich auch mal einen Unfall mit Krankenhausaufenthalt. Ich hatte da aber schon mal 4 Jahre um,und kann
    mich nicht erinnern,gedanken an Alk gehabt zu haben.
    Jeder tickt ja da anders.
    Jederfalls wünsche ich dir viel Erfolg.
    LG Hans

  • Hallo Hans

    Eben. Ich war ja noch voll am Trinken, als ich ins Krankenhaus kam. Erst hier in der Rehaklinik hab ich mit dem Entzug angefangen.

    Seitdem gehts mir gut, auch heute alles im grünen Bereich. War grade einkaufen - kein Problem, unbeschadet an der Getränkeabteilung vorbeizukommen. Aber hingeschielt hab ich schon...

    Nur meine Tabaksorte hab ich nicht bekommen, und dafür 2 Stunden unterwegs in der Kälte. Sch.... Immerhin hab ich mir aber auch ein Tagebuch gekauft. Handschriftlich gehts bei mir 3-5 mal so schnell wie auf der Tastatur.

    Heute vormittag hatte ich PT, hat sich schon allein deswegen gelohnt, weil PT mich drauf hinwies, dass für meine Liebste der 'neue' Ehemann evtl auch nicht nur positive Veränderungen bringt.

    Klar freut sie sich über die Entwicklung, aber es sind ja einige Veränderungen in meinem Leben fällig, und da kann es sein, dass sie damit durchaus auch Probleme bekommt.


    Wenn ich grade dabei bin, noch ein paar Sätze zu den Veränderungen, die ich die letzten Tage bemerkt habe:

    Mit dem Schreiben klappt es schon besser, weniger Tippfehler, auch die Handschrift lesbarer, nicht so kraklig. Ich kann auch wieder leserlich so winzig schreiben wie früher (so max 2,5 mm hoch).

    Die Kaffeetasse lässt sich ruhiger halten - nicht schlecht, v.a. wenn sie randvoll ist.

    Der Hammer ist mein Appetit. Wenn das so weitergeht, wird aus dem Strich in der Landschaft bald eine Kugel. Brauch mich dann nur noch auf die Seite zu legen, dann rolle ich den Berg runter ins Stadtzentrum :)

    Rauchen tu ich momentan mehr als vorher, aber da mach ich mir jetzt keinen Kopf, zumal ich von niedrigem Niveau aus 'gestartet' bin.

    So, jetzt gibt es gleich Abendessen (endlich wieder was zu essen!), nachher schau ich wieder rein.

    Liebe Grüße
    Noty

    Notyetaname

  • Hallo Noty,

    mir gehts ähnlich wie Dir. Nach der ersten trockenen Woche habe ich angefangen zu essen wie ein Wilder. Habe ständig Hunger und esse so ziemlich alles was mir in die Finger kommt :) , aber ich merke auch, daß es sich langsam normalisiert...

    Ausserdem ist das alles besser als Saufen...

    Rauchen tu ich auch mehr wie früher. Ausserdem ist mein Kaffee-Konsum stark gestiegen. Mir kommt es vor, als wäre das meine Ersatzdroge. Bin aber seit 3 Tagen auf Coffeinfreien umgestiegen und das klappt wunderbar.


    Wünsche Dir noch viel Glück bei Deiner Reha.

    Gruß

    Martin

  • Hallo Martin

    Danke! Die Reha läuft prima, auch wenn ich jetzt situationsbedingt ziemlich heftig anderweitig beschäftigt bin. Aber da ich nun auch super glücklich bin, diesen Entzug endlich begonnen zu haben, wird auch die restliche Reha sicher gut und nutzbringend rumgehen. Da ist die psychische Verfassung schließlich ein ganz wichtiger Faktor.

    Und deine Feststellung, dass alles besser ist als saufen, unterschreibe ich sofort!


    Hallo Hans

    Ja freilich bekomm ich Tabletten gegen die 'delirante Symptomatik' (O-Ton Doc), sonst hätte ich den Entzug bis nach der Reha verschieben müssen. Man muss ja hier im Forum nur mal eine halbe Stunde lesen, um mitzukriegen, wie gefährlich ein kalter Entzug ist. Und die Symptomatik war schon durch meine eigenmächtige Alkdosis-Halbierung eingetreten.

    Nach der Reha gehts sofort zum Hausarzt, besprechen, wie es weitergeht, dann mal zur Drogenberatung und auch gleich mal die halbwegs erreichbaren Shgs anschauen (Ich wohne ziemlich in der Pampa, unter 10 km Einzelstrecke wirds kaum möglich sein, was zu finden).

    Soweit mein Plan, alles weitere wird sich dann entwickeln. Zuviel Planung in die Zukunf betrachte ich als sinnlos, geht dann nur schief und führt zu nichts als Enttäuschung.

    Frohe und trockene Zukunft
    und liebe Grüße
    Noty

    Notyetaname

  • Hallo Noty
    Jetzt hast du ja Zeit in der Reha,kannst dir ja schon mal gedanken machen,wie du in Zukunft deine neue Freizeit verbringen willst.....
    Hobbys ......
    Jetzt hast du in der Reha genug zu tun,also nutze die Zeit..
    LG Hans

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!