Ich hatte diese Woche meine zweite Therapiestunde, bin nicht sicher ob ich beim richtigen Therapeuten bin, bin mir aber auch nicht sicher, ob diese Zweifel kommen, weil ich ja nun doch viele "Familiengeheimnisse" ausgeplaudert habe und mir das immer noch nicht erlaube.
Nach zwei Tagen Verzweiflung sieht heute Morgen die Welt wieder besser aus und ich habe mir die folgenden wirren Gedanken gemacht, die Ihr vielleicht kommentieren wollt. (das wäre schön)
Sein Leben bekommt man geschenkt, man muss sich nicht dafür rechtfertigen. Ein Geschenk gehört einem selbst, man darf damit machen, was man will (geschenkt ist geschenkt, wiederholen ist gestohlen). Also darf ich sein, wie ICH will. Ich darf mein Leben für mich leben und muss nicht für meine kranke Ursprungsfamilie leben.
Bisher habe ich versucht, für meine Mutter zu leben, habe die Ansprüche, die mein Vater an meine Mutter gestellt hat, erfüllt, weil ich Harmonie und Zuneigung wollte und nicht nächtelange Streite mit Verzweiflung und Weinen und bin ganz in diesen Nächten meiner Kindheit stecken geblieben.
Aber keiner kann sich opfern, um als Belohnung Liebe zu fordern, die es vielleicht gar nicht gibt.
Und dann kommt die Frage aller Fragen, warum kann ich das erst heute erkennen?
Ringelblume