Gefahr des Rückfalls :(?

Zitat von Hartmut

Hallo anonymous999

kennst du den Unterschied zwischen Erfahrungen und Meinungen?

Nun gut . Ich habe meine Erfahrung geschrieben und du argumentierst mit Meinungen . Soll dir auch erhalten bleiben. Es ist mir auch relativ ob oder wie du trocken bleibst oder im End- Effekt wieder saufst.

ich bin trocken und alles andre was du darus machst ist dein Ding.

Was für Alternativen hast dir denn schon gesucht um nicht als Einzelgänger trocken zu sein? Meinst du das du in einem nassen Umfeld nicht auch alleine bist , weil du ja nicht mit säufst?

Gruß Hartmut

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Man glaubt es kaum aber ich kriege sogar sehr viel respekt und nette worte weil ich nichts mehr trinke - insbesondere beim Sport
Dementsprechend bin ich nicht alleine.

Ps: Ich argumentiere mit dem, was ich erlebt habe.

Wenn es dir doch egal ist, dann ist es doch okay :-).

Wünsche einen angenehmen Abend und morgen schönen feiertag!

Zitat von Spedi

Servus anonymous999,

sieh' mir meine Philosophie, meine Lebenseinstellung "wer will, findet..." einfach nach.
Ich bin nun nicht erst seit gestern trocken, und ich lebe alles andere als isoliert oder auf einem anderen Planeten, sondern recht bodenständig im "hier" und "jetzt".

Im Laufe der trockenen Jahre habe ich einfach festgestellt, dass sich sehr viel von dem, was oft und gerne wortreich erklärt wird, warum es denn so sein müsse und warum es nur so und nicht anders ginge, als das entlarvt, was es ist: der fehlende Wille, einen völlig neuen Weg für sich zu gehen. Die letzte Konsequenz, das "mit aller Macht" etwas zu wollen.

Sicher ist das unbequem, manchmal auch unangenehm. Aber für einen Suchtkranken kann es nur ein Gewinn sein, sich mal in eine völlig andere Perspektive zu begeben, raus aus dieser "comfort zone", in der wir uns zu nassen Zeiten eingeigelt, verschanzt und vergraben haben. Raus, auf zu neuen Verhaltensweisen, die wir uns aneignen dürfen. Solche, fernab von unserem Suchtmittel.

Dass das "geht", sogar sehr gut, sehe ich immer wieder bei langjährig trockenen Mitpatienten, die ein zufriedenes Leben leben.
Sie alle haben eines für mich gemeinsam: sie sind diesen Weg ohne umzudrehen gegangen, sie trauern nicht dem Alten nach, sondern sind nur froh um das Neue, um das Leben ohne Alkohol. Sie alle waren für sich bereit, sich auf ein "Abenteuer" einzulassen, von dem sie nicht wussten, was es bringen wird. Von dem sie keine Ahnung hatten, bis sie es selbst probierten.
Sie sind und waren konsequent in ihrer Umsetzung der neuen Lebensbedingungen.

Jeder, der im Alten und bekannten verharrt, wird bei notwendigen Veränderungen Unmut verspüren, manchmal Wehmut, manchmal Trauer. Er nimmt sich damit selbst die Chance, seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Derjenige wird nie einen richtigen "cut" unter die Sucht setzen, und immer mit Wehmut auf das Verlorene zurück blicken.

So zumindest meine Erfahrung mit den Alkoholikern, die ich persönlich kennen gelernt habe.

Wie dem auch sei, ich will Dich weder bekehren, noch will ich Dir sagen, wie Du zu leben hast. Du wirst wohl Deine Erfahrungen selbst machen müssen, wie so viele hier.

Nur merke Dir eines: aus einem verkniffenen Ars ch kommt nie ein fröhlicher Furz! Es lohnt durchaus, sich mal entspannt zu bücken und die Dinge aus der anderen Perspektive zu betrachten. Manchmal lösen sich dann die Dinge...

LG
Spedi

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Hey Spedi,
dass war auch absolut kein angriff meinerseits - ich finde es sehr nett, dass du dir nochmal die mühe gemacht hast zu schreiben.
Dankeschön erstmals.

Ich kann dir mal kurz was zu den letzten Monaten schreiben:

Auch ich habe vor 3 Monaten einen tiefpunkt gehabt - einige Monate davor Krankenhaus usw - habe dann fröhlich weiter gesoffen logischerweise wurde der konsum immer schlimmer - jedoch war ich in der Zeit nur unterwegs ich war kaum Zuhause und war nicht Isoliert (logisch?!) Ich war mal hier mal da, sachen unternommen ob nun blau oder nicht, sportlich gesehen sprich konditionell lief garnichts selbst das konnte ich nicht nüchtern - nur arbeiten da war ich tatsächlich immer nüchtern ..
Dazu brauch ich ja net viel schreiben - das hat ja fast jeder von uns durch, nicht wahr..
Jedenfals ging es nicht mehr ich habe hilfe abgelehnt und wollte alleine aus der Sucht raus - ging natürlich nicht..
Ich gehe ja nebenher zur Suchthilfe und die versucht mir auch netterweise wege aufzuführen - gehen muss nur ich sie - logisch!

Dann war es so das ich aufgehört hab zu Saufen - was ich am anfang alles garnicht kappiert habe warum ich das tue .. mir fehlte der sinn..
Ich habe mit keinem mehr kontakt gehabt aus meinem alten umfeld (auch logisch!) und habe mich in's bett gelegt und tag für tag verging ..
Ich fand das leben ätzend ohne alk..
Ich habe versucht Sport zu machen, Leute zu kontaktieren von früher zum unternehmen - vorraussetzung war immer keine party, kein alk!
Nur leider musste auch ich feststellen das es nicht so einfach ist, dennoch gibt es leute die auch gerne mal was anderes machen ohne alk und wenn es nur ein spaziergang war - was sehr untypisch in meiner Welt war ..

Aus der jetzigen sicht kann ich nur sagen:
Sportlich gesehen bin ich ne Zeitlang jeden Tag joggen gegangen - was ich bald auch wieder einführen werde, Kondition ist logischerweise einfach besser geworden - der Kontakt zu den Menschen ist viel besser geworden ich fühle mich "lebendiger" und fühle mich dort wohl und wie ich sagte - die respektieren das ich nichts trinke und sagen mir das auch jedesmal wie geil die das finden .. Das ist so ziemlich mein Lebensinhalt - sport
Zu den Leuten mit denen ich saufen war habe ich keinen Kontakt mehr - außer 1-2 da allerdings kann ich direkt zu sagen: Ich habe keinen Kontakt zu den Leuten wenn die feiern sind - die wissen auch bescheid über mein Problem und wenn die feiern sind muss ich ja nicht dabei sein, wenn wir was unternehmen dann ohne alkohol

Vielleicht habe ich es "dumm" umschrieben und es ist ja nicht so das ich mir denke "ey das wird schon" ich arbeite daran und gehe ja weiterhin zur Beratung und die weiß auch über alles bescheid..

Ich hoffe nun hab ich es etwas "besser" beschrieben - es ist natürlich nicht so das ich in ner Kneipe sitze und dann einen trinken könnte.. Ich achte schon darauf das ich daraus komme und halte mich fern von Alkohol soweit es geht.

Zitat von consuela

Moin Anonymus, finde ich gut, dass Du ausführlicher geschrieben hast gestern und auf mich wirkst Du auch offener..spedi hat Recht mit dem anderen Blickwinkel finde ich. Zum Thema partymachen...hier war letzte Woche Rock im Park, früher war ich da immer dabei..nun meine Tochter..aber es war anders als es heute oft abgeht, jedenfalls reisen schon Tage vorher die partypeople mit Ausrüstung an, Party machen ist für ganz viele auch leider mit Saufen bis der Arzt kommt verbunden, gleichzeitig ist auch noch eine Riesenkaerwa hier in der Nähe, ein Massenbesauefnis für die ganze Stadt..und auch für die Kids leider. Wir hatten jeden Tag (ich arbeite in einer Kinderklinik) mindestens 5 Kinder und junge Erwachsene, die sich total ins Koma geschossen haben, hier. Party machen ist oft nicht mehr die Freude am Leben sondern geplantes Wegbeamen..aber es gibt ja auch die andere Fraktion, die bewusst nicht trinkt, es eher abstoßend findet, die gibts auch in Deiner Altersgruppe. Party machen und hinterher noch wissen was los war, Musik genießen und nüchtern quatschen und chillen bringt auf jeden Fall mehr Spass als morgens angeschnallt und vollgeko..im Krankenhausbett aufzuwachen.
Wollte Dich nicht vollquaken, das fiel mir grad so ein. Was treibst Du heute so? Schon gejoggt oder ist bei Dir heut kein Feiertag? Liebe Grüße von Consuela

Ja solche veranstaltungen kenne ich sehr genau - jedoch würde ich da nüchtern garnicht auftauchen weil ich soviele Menschenmassen um mich herum nicht wirklich toll finde aber es ist schon erbärmlich - ich sehe auch öfter "kleine" Kids mit Flaschen von Sekt, Alkopops oder sonstigem in Städten laufen aber was solls - das gibt es überall..

Sicherlich ist es viel angenehemer so aufzuwachen als im KH ..
Kann ich nur voll zustimmen.

Du "quakst" mich nicht voll, finde ich nett von dir :-).
Nein, ich bin nicht gejoggt *grins*.. Wir haben heir auch Feiertag ;-)..

Wünsche dir nen guten tag - ich hoffe bei dir ist alles ok ?

Also ich habe dann heute doch Sport gemacht

Bin total zufrieden mit allem
Freue mic hschon auf das We

Wünsche allen ein schönes Sportliches We.
Die EM hat ja nun begonnen

Ja ich hab es auch gesehen - zumindest in den Städten war auf einmal was gebacken

Jaa - solange alle friedlich bleiben find ich das alles gut - leider ist das ja nicht immer & überall so :-).

Werde mich gleich auch mal dem Sport widmen -

Ja - meistens ist alkohol mit dabei - oft ist es echt übertrieben das die sich verprügeln wegen 1-2 falschen sätzen und vielleicht auch bisschen zuviel alkohol im Blut..
Naja mit sowas hab ich nichts zutun ich gucke da wo es friedlich ist

Na bei mir steht heute, morgen & übermorgen Sport auf dem Plan (welchen ich nicht mal hab ) und Dienstag kann ich dann kaum laufen wegen dem Muskelkater ...

Macht aber ja garnichts - so kriegt man auch einen Abend schnell vorbei =)!

Hallo,
bin auch nochmal da.
Kurze frage..

Kann eine Abstinenz zu Gefühlschaos führen ??

Danke und schönes We

Recht schönen dank für die schnellen antworten
Dann scheint das ein "normaler" prozess zu sein, macht ja nichts

Hey,
du bringst es damit auf den Punkt! Genauso sieht es aus..
Dennoch werde ich es schaffen - sind ja nicht alles nur negative Gefühle aber eben "chaos" ..
Aber es beruhigt mich zu wissen das es "normal" scheint - vielen dank

Zitat von BlueCloud

Eine recht gefährliche Phase, wie ich meine. Denn eigentlich ist man ab da schutzlos.
Grüßle

BC

Nach einer oder sagen wir mal meiner persönlichen kriese, die eigentlich garkeine war melde ich mich zurück.
Habe es aber hinbekommen dem Suchtdruck stand zu halten wobei es sehr schwierig war.
Ich bin froh das ich nicht getrunken hab =)