Männlich(49) sucht....Unterstützung beim Trockenbleiben

  • Moin Lito,

    ich will das auch gar nicht bewerten, aber es fällt schon auf, welche Besorgnis immer wieder bei ganz normalen Menschen besteht, sobald der Begriff "Drogen" fällt... Und immer wieder wird verschleiert, welche Bedeutung die Droge Nr. 1 = Alkohol eigentlich hat. Aber was nützen 1000de Kampagnen gegen Alk, wenn damit immer noch mehr Steuern verdient werden, als es KK-Beiträge zu kosten scheint... Ich schreibe extra... zu kosten scheint. Denn garantiert sind bei den Neuerkrankten im Punkto "Burn-out" bzw. "Rücken- und Halteapparat" diverse Alkoholiker bei. Nur eben nicht offensichtlich....

    Ich möchte gar nicht ganz genau wissen, wieviele Menschen WIRKLICH jedes Jahr an den Folgen der Alkoholkrankheit versterben. Meine Befürchtung ist, dass man da mit 74.000 nicht auskommt.-...

    Traurige Grüße, ohnerausch

  • Hallo Leute,

    Suchtprävention fängt meiner Meinung nach schon im Mutterleib an und das meine ich nicht nur auf die "Drogen" ( Alk, Nikotin, usw). bezogen, sondern auf das liebevolle Annehmen des neuen Erdenbürgers, und das damit verbundene Handeln bzw. Fühlen während dieser 9 Monate.

    Das ganze setzt sich natürlich fort in den wichtigen ersten Jahren, in denen ein Urvertrauen in die Welt und deren Bewohner selbstverständlich vermittelt werden sollte. Die Welt ist gut !!!! Basta !!!!!

    Damit meine ich ein liebevolles und akzeptierendes Umfeld, das dem kleinen Menschen das Gefühl gibt, dass seine eigenen Gefühle wichtig und richtig sind !

    Für mich gehört selbstverständlich auch ein enger körperlicher Kontakt des Kindes zu den Eltern, und gerne auch zu anderen vertrauten Menschen, dazu.

    Streicheln, küssen, umarmen, massieren sollten selbstverständlich sein
    und dem Kind das Gefühl vermitteln, dass AUCH sein Körper gut und richtig ist, so wie er ist , und GENAU SO auch geliebt und respektiert wird.

    Weiter geht es dann mit einem Kinder freundlichen Umfeld, genügend Möglichkeiten sich selbst auszutesten, dem Erwecken von Interessen und Erkennen von Begabungen.

    Förderung der intellektuellen Entwicklung immer im Zusammenhang mit Menschenbildung.

    Und so weiter und so fort.

    Ich könnte noch endlos weiter machen.

    Das alles ist in meinen Augen die beste Suchtprävention der Welt und ein dermaßen gestärkter Mensch, hat wahrscheinlich ein kleineres Risiko an einer Sucht zu erkranken, als einer der diesen Start in´s Leben nicht erfahren durfte.

    Wahrscheinlich wird auch dieser "starke Jugendliche" irgendwann einmal mit "Drogen" in Verbindung kommen, aber er hatte die Chance schon vorher zu erleben wie schön und wertvoll das Leben sein kann, und wird dadurch evtl. Nein sagen, oder es beim Austesten bleiben lassen können.

    Uns Eltern, die wir heute unsere Kinder "erziehen", umsorgen, behüten und lieben ( im besten Fall ), stehen viel mehr Informationen, Hilfe und Unterstützung zur Verfügung wie den Generationen zuvor.

    Was machen wir daraus ?

    Ist es genug was wir unseren Kindern und Jugendlichen mitgeben ?

    Sind wir selbst überhaupt fähig Vorbild zu sein ?

    Oder sind wir selbst noch so bedürftig, dass wir nicht genug weiter geben können ?

    Ich weiss es selbst nicht, ich kann nur immer und immer wieder mein bestes geben und zwar oft selbstlos und mit einer Waaaaaaahnsinnnnnnnsgeduuuuuuuld, die ich mir im Leben nicht erarbeitet hätte ,ohne meine Kinder.

    Dafür, und nicht nur dafür, bin ich ihnen dankbar.

    Vom Thema abgekommen ;)

    Die Wirkung der Werbung für Alk, Zigaretten, elektronischen Medien ect., würde durch eine Umsetzung einer solchen Erziehungskunst, (da die Lobby ja doch immer stärker sein wird), etwas entkräftet


    Marion

  • Einen schönen lauen Sommerabend die Damen.

    @ Margit. Danke für die Willkommensgrüße :)

    @ohnerausch

    Zitat

    Und immer wieder wird verschleiert, welche Bedeutung die Droge Nr. 1 = Alkohol eigentlich hat

    Speziell jetzt zur warmen Jahreszeit dringt die Droge Alkohol verstärkt an die Öffentlichkeit.
    Präventiv wird in Punkto Alkoholismus so gut wie gar nichts getan.
    Das bisschen Aufklärung in den Schulen, die paar Flyer die so rumliegen, und
    Aufkleber auf den Polizeiautos. Nicht mehr als Augenauswischerei.
    Das Kapital, die Wirtschaftskraft, steht über der Gesundheit.
    *Breeeemmms Lito*
    Das ist ein Thema welches mich ungemein beschäftigt.
    Nicht nur dass Alkohol eine Droge ist, es wird sogar noch öffentlich Werbung für dafür gemacht.

    Wenn ich mir als Alkoholiker meine nasse Zeit vor Augen führe. Wie schön ich meinen Alkoholkonsum geredet habe. Wie verharmlost. Manchmal sogar verniedlicht.
    Was Alkohol aber anrichten kann wissen wir alle.
    Entweder von uns selber, oder von unseren Freunden in den SHG und Foren.
    Dieses nasse Leben war wie ein böser Traum.
    Ich durfte aufwachen, und ein neues Leben beginnen.

    Jetzt gibts einen Eiskaffee.

    Lito Iceman :wink:

  • Hallo Lito,

    ich nochmal :)

    Wenn ich mir mein trinkendes Umfeld anschaue, dann habe ich manchmal Lust mir Gedanken zu machen, was aus diesen Menschen, Paaren, Gruppen werden würde, sollte der Alkohol weg fallen.

    Stellt er doch bei vielen ein absolut wichtiges Bindeglied, bzw. machmal sogar der einzige Grund dar, miteinander in Kontakt zu treten oder diesen ertragen zu können ;) .

    Was würde mit unserer Gesellschaft geschehen, wenn plötzlich diese Droge ( und auch alle anderen Ausweichsmöglichkeiten natürlich) wegfallen ?

    Die Menschen müssten alle ihren Lebensfragen in´s Auge sehen, sofern es welche gibt. ;)

    Es soll ja durchaus auch Menschen geben die einfach zufrieden und glücklich sind.....naja aber die saufen dann auch nicht.

    Wenn aber nun diese normal sterblichem, mit Problemen behafteten, nicht mehr saufenden Leute, anfangen "klar" zu sehen, dann würde manches was das Leben vieler Menschen so unwürdig macht, nicht mehr so einfach zu ertragen sein.

    Ja dann würden sie aufstehen, für sich einstehen, und es könnte für manche "Machhaber" ( wo auch immer die sitzen ) ganz schön eng werden.

    Das will natürlich keiner von denen und ausserdem sind viele von ihnen selbst hochgradige Alkis, da schliesst sich der Kreis dann wieder und es wird fleissig weiter gesoffen.

    Prost Mahlzeit !

    Marion

  • Guten Abend liebe Marion,

    auch in meinen Augen sehe ich deinen Beitrag so.
    Alkohol bringt Menschen zusammen die im nüchternen Zustand eventuell nicht zueinander finden würden.
    Durch das gemeinschaftliche Besäufnis entsteht ein "Wir-Gefühl". Etwas was uns verbindet. Eine gemeinsame ( wenn auch verlogene ) Plattform.
    Zusätzlich ist dieses betäubte Gefühl am tun. Im betrunkenen Zustand entsteht keine Tiefe mehr. Gespräche werden bedeutungslos oberflächlich.
    Es entsteht eine Verbrüderung die sonst aller Voraussicht nach nicht stattgefunden hätte.
    Ich wage zu behaupten, nur im nüchternen Zustand findet das wahre Leben statt.
    Wir alle kennen beide Seiten.
    Das verzweifelte einsame dunkle Erleichterungstrinken, und die pulsierende, atmende, helle, aromatische Trockenheit.

    Lito der Sommernachtsgenießer :wink:

  • Hey Lito !


    EIN HALBES JAHR BIST DU NUN TROCKEN,
    DAS HAUT MICH SCHLICHTWEG VON DEN SOCKEN.

    6 MONATE DIE WILL ICH AUCH,
    D´RUM FÜLL ICH MIR WIE DU DEN BAUCH.

    MIT EISCREME SÜSS UND LECKER
    DENN DU UND ICH WIR SIND DIE CHECKER ! (hihi) :) :) :)

    Spässle

    Gratulation

    Marion

  • Hallo Marion,

    ein halbes Jahr,....es ist wohl wahr.

    Ein halbes Jahr du wirst es sehen kann mit Süßkram schnell vorüber gehn.
    Jaaa,...die Trockenheit uns sehr gefällt, auch wenn es hier und da uns schwerer fällt.
    Jedoch das Leben ist ein Hochgenuss seitdem ich nicht mehr trinken muss.
    Oh holde Maid,...für deinen Reim, will ich dir gerne dankbar sein.

    Des Reimens ist des Zeiten Schluss schick ich dir Marion einen Gruß.

    Lito :D

  • Guten Morgen Lito,

    auch ich möchte dir an dieser Stelle zu deinem Halbjahrestag der Trockenheit von Herzen gratulieren.

    Schön dich zu lesen!

    Lieben Gruss

    Delia

  • Guten Morgen liebe Delia,

    herzlichsten Dank für deine Gratulation, darüber freue ich mich.

    Ich sehe nicht dauerhaft zurück, denn ich konzentriere mich auf die Strasse vor mir.
    Wenn ich jedoch einmal rechts ranfahre, stehenbleibe, und mir den zurückgelegten Weg betrachte, so empfinde ich mich wie ein anderer Mensch.

    Jedoch bin ich nicht jetzt ein anderer Mensch geworden, jetzt bin ich - ich selbst.
    Ich war in meiner nassen Zeit ein anderer Mensch!
    Geleitet, geführt, und geprägt von der Droge Alkohol.
    Und diese Droge zeigte mich NIEMALS(!) von meiner besseren, schon gar nicht von meiner besten Seite.
    Ich war handlungsunfähig.
    Ich umgab mich mit Menschen die mir nicht gut taten.
    Mich vor einigen Jahren scheiden zu lassen war das Beste was ich für mich und meine Familie tun konnte. Das erstemal in meinem Leben funktionierte ich nicht einfach, sondern ich handelte.

    In den letzten Jahren war ich in einer Art Lernphase.
    Ich lernte mich selbst kennen. Der Alkohol kam immer wieder in mein Leben, denn dass ich Alkoholiker bin wollte ich erst in letzter Konsequenz wahrhaben.
    Ich dachte mir: wenn ich Weinschorle trinke kann ich kein Alkoholiker sein. Also her mit der Weinschorle und täglich 1 - 1 1/2 Wein plus 3 Liter Mineralwasser.
    Dass ich auch mit diesem Getränk Alkohol zu mir nahm verdrängte ich einfach, und redete mir den Konsum schön.
    Aber eine innere Stimme sagte mir immer wieder, dass ich mich auf einer Talfahrt befinde.
    In den letzten 2 Jahren wurde diese Stimme immer lauter, und ich öffnete mich immer mehr.
    Am 02.02.2012 war die Geburt meines echten Lebens.

    Einen schönen trockenen Tag
    wünscht
    Lito 8)

  • Grüß Dich Lito,
    auch von mir einen herzlichen Gückwunsch oder wie Silberkralle immer sagt : Glück auf :)

    Der 02.02.2012 ist ein gutes Datum, finde ich. Ich hatte das Gefühl das es nach den ersten 6 Monaten im Eil tempo weiterging, ruck zuck ist dann auch das erste Jahr um.
    Hast du schon Pläne für Weihnachten und Silvester gemacht ? Ist zwar noch lange hin aber die Zeit ist auch nochmal eine gewisse Herrausforderung die gemeistert werden will.

    Auch wenn du nicht jeden Tag zurückblickst, halte die Erinnerung an die letzte Zeit mit Alkohol am leben. Ich finde es sehr wichtig nicht zu vergessen wo man herkommt, sonst wird man schnell unbekümmert. Es soll schon trockene Trinker gegben haben, die vergessen haben (nach langer langer trockenheit) das sie Alkoholiker sind.

    Alles Gute und Liebe für Dich
    Mario

  • Hallo lieber Mario,

    ganz lieben Dank für deine mail.

    Zitat

    Hast du schon Pläne für Weihnachten und Silvester gemacht ? Ist zwar noch lange hin aber die Zeit ist auch nochmal eine gewisse Herrausforderung die gemeistert werden will.

    Danke für diesen Hinweis. Darüber sollte ich mir in der Tat schön langsam mal Gedanken machen.
    Risikominimierung.
    Ich werde mir eine Liste ausarbeiten.
    Diese Liste kennt sehr wahrscheinlich nur 2 Richtungen.
    Entweder ich bleibe in meinen eigenen 4 Wänden und lerne zu ertragen ( es gibt Schlimmeres als Weihnachten und Sylvester alleine zu sein - ich weiß das, ich bin trockener Alkoholiker :wink:),
    oder ich umgebe mich mit nichttrinkenden Menschen.
    Ich möchte mir das schönste Geschenk der Welt machen.
    Mein Leben! Trocken. Frei. Unabhängig von jeglicher toxischen Substanz.

    Liebe Grüße und schöne trockene Stunden
    Lito 8)

  • :D:D:D

    Dein Senf, lieber Lito,
    kann auch ganz schön schmackhaft sein.

    Es grüßt das Würstchen.

  • Einen schönen guten Morgen liebe Forumsfamilie,

    heute morgen dachte ich an das letzte halbe Jahr.
    An meine Trockenheit.
    Ich fragte mich ob es schlimm war, oder nur rosarot, was ich besser machen könnte, wo kam ich der Droge gefährlich nahe? Wo war ich leichtsinnig ?
    Also eine kleine Innenschau.

    Ich kam zu dem Schluss, das nunmal die See nie ganz ruhig ist.
    Mal gibt es Wellen die mir stärker zusetzen, mal sind sie fast unmerklich, und dann wieder ist alles besonders ruhig und ich kann mich im Wasser selbst erkennen.
    Wenn ich mich selbst erkennen möchte, sollte es also ruhig um mich herum sein, so dass ich mich spiegeln kann.
    Auf das werde ich in Zukunft weiterhin ganz stark achten.
    Mir Ruhezeiten zu gönnen.
    Denn nur dann kann ich mich selbst ungeschönt mit all meinen Fehlern, Schwächen, Erfolgen, positiven Seiten erkennen, und danach handeln und notfalls den Kurs ändern.

    Viele schöne trockene Stunden
    euch allen
    wünscht Lito :wink:

  • Hallo Lito, ich noch einmal, ;)

    ich habe mir heute im Freibad zwei, drei Gedanken über die Ruhe gemacht
    und habe gemerkt, dass es für mich unterschiedliche Arten von Ruhe gibt.

    Einmal ist es die Ruhe innerhalb der Abwesenheit anderer Menschen, die mir persönlich sehr wichtig ist, da kann ich regenerieren, ganz ich selbst sein, tun und lassen was ich will......herrlich !!

    Dann gibt es diese innere Ruhe, die ich seit den letzten drei trockenen Monaten vielleicht vier Mal hatte ( vorher noch nie ).

    Das ist dann, wenn alles Begehren, alle Wünsche und was wäre wenn....., was war mal wie......, ....usw.......wenn das alles still ist.

    In diesen kurzen Momenten war WAHRE RUHE eingekehrt bei mir und das kann auch mitten im überfüllten Freibad passieren. ;)

    In diesem Momenten traten mir Tränen in die Augen, denn sie waren unvergleichlich schön.

    Dir auch einen schönen Abend und ich freue mich immer von dir zu lesen,
    ich mag es wie du schreibst und ich mag es wie sorgfältig du mit deiner Trockenheit umgehst.

    Marion

  • Einen schönen guten Morgen liebe Forumsfamilie,
    einen schönen guten Morgen dir liebe Marion.

    Heute habe ich an die Freunde denken müssen die noch leiden.
    Und wenn ich so zurückblicke, dann ist es wirklich Leiden.

    Zu wissen, dass wenn ich den Alkohol an meine Lippen führe, es kein Halten mehr gibt.
    Auch wenn ich es mir selbst beteuerte, dass ich nur ein,-zwei Gläser trinke, so gings dann ungebremst ins Alkoholjammertal.

    Ich wollte ja gar nicht so viel trinken.
    Ich musste !
    Nach einem Glas funktionierte die Bremse nicht mehr.
    Es war nur für einen kurzen Moment erleichternd.
    Vielleicht eine Stunde, vielleicht auch ein bisschen mehr !?

    Und dann ?
    Dann zündete mein Geist die zweite Stufe.

    Dann war Ich nicht mehr Ich.
    Ich wurde aggressiv ( und das gerade ich, der im nüchternen Zustand sozial denkend und besonnen ist ).

    Und das war der springende Punkt.

    Ich spielte eine Rolle!
    Ich war nicht authentisch.
    Und wenn die zweite Stufe gezündet war, so wuchs meine Wut auf die Menschen die mich umgaben, und von deren Schuld an meinem Leiden, ich vollkommen überzeugt war.
    In meinen Augen wurde ich von diesen Menschen gezwungen eine Rolle zu spielen ( was auch teilweise stimmte)
    Es ist nicht immer nur der alkoholkranke Mensch alleinig an allem schuld.
    Es gibt Mitmenschen, die nützten meine Krankheit aus, um sich selbst ins bessere Licht zu stellen.
    Manche von euch wissen sicher was ich damit meine.

    Ich trennte mich vor einigen Jahren von diesem Umfeld.
    Scheidung und Ortswechsel.
    Dann dauerte es noch eine Weile und es gab ein ewiges Auf,-und Ab.

    Viele Situationen die mich früher zum Trinken veranlassten sind nun weggefallen, und haben Platz für mein wahres Ich gemacht.
    Es herrscht nun weitgehend Ruhe um mich kennenzulernen.
    Und ich weiß(!), ja ich weiß, in jedem süchtigen Menschen steckt ein Wunsch nach Anerkennung, Geborgenheit, und Liebe.
    Niemand von uns hat es sich zum Wunsch gemacht krank zu sein !
    Niemand sagte: wenn ich mal groß bin möchte ich Alkoholiker werden!

    Eine trockene Zeit ihr Lieben
    wünscht euch
    Lito :idea:

  • Guten Morgen, Lito

    Zitat von Litertour

    in jedem süchtigen Menschen steckt ein Wunsch nach Anerkennung, Geborgenheit, und Liebe.

    Das ist sehr wahr - so geht es auch mir als CO.
    Und deswegen "funktioniert" es oft auch so lange zwischen Alki und CO, obwohl eigentlich gar nichts wirklich funktioniert - auf beiden Seiten.
    ...

    Lieber Gruß,
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Guten Abend Lito,

    Zitat

    Und ich weiß(!), ja ich weiß, in jedem süchtigen Menschen steckt ein Wunsch nach Anerkennung, Geborgenheit, und Liebe.

    Ich denke du kannst getrost bei diesem Satz das Wörtchen ..."süchtigen" ....weg lassen. :)

    Von diesen drei Grundbedürfnissen ist die Liebe vielleicht das schwerste.

    Und alle Arbeit ist Vorbereitung darauf.

    Liebe passiert in Freiheit, in der Freiheit unserer Seele und unseres Geistes, dann, wenn wir endlich bereit sind uns selbst zu lieben.

    Dann kann auch die Liebe zwischen zwei Menschen passieren.

    Zwischen zwei seelisch gesunden Menschen.

    Und die tut dann auch nicht weh, denn Liebe geht nicht mit Schmerz einher.

    Dann stecken wiederum andere Gefühle/Bedürfnisse dahinter.

    Liebe kommt und geht, oder bleibt vielleicht auch ;) , nur für sich alleine.

    ........................

    P.S: Ich könnte noch viel Senf dazu geben, zu dem was du heute geschrieben hast, im Zusammenhang steckt auch ein Teil meiner letzten drei Jahre da drin. Aber ich spar mir den heute mal auf, dann wird das Glas nicht so schnell leer. ;)


    Gute Nacht wünscht Marion

  • Servus liebe Marion,

    Zitat

    Ich denke du kannst getrost bei diesem Satz das Wörtchen ..."süchtigen" ....weg lassen.

    Nein nein Marion, das lasse ich nicht weg :wink:
    Der Grund: Ein Alkoholiker wird nur zu gerne stigmatisiert.
    Die wenigsten kämen auf die Idee, dass ein Alkoholiker
    auch diese Grundbedürfnisse hat, welche bei Gesunden
    selbstverständlich sind.

    Ich wollte mit dieser Aussage gerade uns als Alkoholiker, und unsere Gefühle besonders betonen, besonders hervorheben.
    Denn wenn wir sternhagel voll waren glaubte uns kein Mensch unsere Gefühle. Und ich war sehr oft voll, meine Gefühle waren da, jedoch unter einer tiefen Alkoholmasse begraben.

    Selbstverständlich gibt es zu allem was ich schreibe etwas dagegen zu halten, denn unsere Krankheit ist individuell.
    Was auf mich, meine Krankheit, und meine Gefühle zutrifft ist kein Maßstab. Es ist mein persönlicher Faden, als Betroffener, nicht als Co.

    Einen lieben Gruß
    Lito :wink:

  • Guten Morgen Lito,


    Zitat

    Die wenigsten kämen auf die Idee, dass ein Alkoholiker
    auch diese Grundbedürfnisse hat, welche bei Gesunden
    selbstverständlich sind.

    Ist das tatsächlich so ???

    Ich frage mich gerade ob diese Einschätzung aus dem Empfinden der anderen oder aus deinem eigenen resultiert ?

    Aber es zählt letztendlich doch immer nur unsere eigene Empfindung für unser Handeln .

    In unserem Fall trocken zu werden und zu bleiben.
    Und darum tauschen wir uns AUCH aus.
    Um den anderen vielleicht ein klein wenig besser zu verstehen.

    Ich danke dir und es zeigt mir einmal mehr, dass es so viele Gefühlswelten gibt, wie Sterne in der Galaxie :) .

    Marion

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