Ich wuensche mir, wieder frei zu sein.

  • liebe miriel,
    spontan würde ich deiner mitbewohnerin recht geben, dass es evtl so sein könnte, dass du an dem letzten zeug von ihm noch festhälst....?
    ich persönlich würde das angebot von ihr annehmen, dass sie ihm den kram zukommen lässt. vor allem weil es sich scheinbar auch um wichtige unterlagen handelt. natürlich könnte man nun sagen "ist doch sein kram, soll er sich doch drum kümmern". aber ich sehe es auch nicht als ein hinterhertragen und verantwortung übernehmen des xy, sondern ein weiterer schritt dass man sich löst...ich glaube es würde dir gut tun, den ganzen kram von ihm zu entkrempeln.
    du könntest ihn auch wegschmeißen, aber ich glaube, dass man sich dann nicht gut fühlen würde.
    meine gedanken dazu....

    ich grüß und drück dich
    herze
    p.s. feuerrot :)

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hallo time
    Ich kann es nicht umschreiben ,dann ergibt es keinen Sinn mehr.
    Sorry,ich kann das nur im geschlossenen Teil schreiben und ehrlich ich bekomme das auch nicht nochmal so zusammen. Schade das so ein Text dann ganz weg ist und auch ich nichtmehr drankomme.(für die Geschlossene)
    Nur soviel seit dem 4 Febuar verging hier bei mir nicht ein Tag normal und ich bin am Ende meiner Kraft, schlafe viel..........
    LG R..

  • Hallo Time
    Ich habe in den letzten Tagen viel geschlafen und heute geht es mir etwas besser.
    Das Erlebte seit dem 4 Febuar macht mich bescheidener und demütiger, denn seitdem war hier kein Tag mehr normal,nur Stress ,jeden Tag kam neues dazu.
    Jetzt wünsche ich mir wieder mein normales Leben zurück.

    LG R..

  • Hey ihr Lieben.

    Danke für eure Beiträge... Renate, ich drücke dich nochmal ganz fest und wünsche dir, dass du die Kraft hast für die nächsten Wochen, bis sich nochmal ein wenig alles normalisiert...

    Herze, danke für deine Worte.

    Gestern ist etwas passiert, mit dem ich nicht gerechnet hatte.

    Um 14 Uhr klingelt es an der Tür, ich war grade geduscht und dachte, es ist der Postmann, machte auf. Und da stand er vor mir, mein XY.

    Nach 2 Monaten stand er einfach so vor meiner Tür. Er wohnt sehr weit weg, das heißt, er hatte das länger geplant.

    Ich war geschockt, als ich das realisierte, dass er das ist. Ich war einfach nur gelähmt, konnte garnichts sagen.

    Letztendlich ließ ich ihn herein, wir redeten, aber ich war völlig neben mir. Habe meine Mutter dann erstmal angerufen. Ich wollte einfach keinen Fehler machen, habe dann auch jemanden aus meine rSelbsthilfegruppe angerufen.

    Er hatte sich für eine Nacht ein Hotel gebucht, wir sind dann rausgegangen, waren etwas essen, haben viel geredet und ich habe die Nacht bei ihm im Hotel verbracht und ihn heute Morgen um 6 zum Bahnhof begleitet.

    Vielleicht falsch. Vielleicht war ich einfach nur zu schwach.

    Und es ändert auch nichts. Mir gehts gut. Ich bin weder traurig noch wütend.

    Ich finde es schön, dass er das gemacht hat, dass er kam, auch wenn ich es irgendwie unfair finde, weil ich so überrumpelt wurde.

    Am Ende sind wir nur so verblieben, dass er mich gefragt hat, ob ich ihm bescheid geben würde, wenn ich einmal umziehe.

    Meine Nummer hat er nich tund auch sonst nichts.

    Es bleibt wie es ist. Und das fühlt sich richtig an. Auch wenn es eine kurze Flucht aus der Realität war, habe ich gemerkt, dass ich weiß, dass ich es nicht mehr will, das was war. Und das habe ich ihm auch genauso gesagt. Ich habe ihm klar gesagt, dass es mir gut und besser geht, dass ich freier geworden bin und mein Leben gestalte, wie ich das möchte und dass ich das auch genauso haben will. Und dass ich froh bin, ohne Angst leben zu müssen, was morgen ist, weil ich mir bei mir sicher sein kann, dass morgen auch noch alles ok ist.

    Er sagte, dass es für ihn sehr schwer war, mich einfach nicht mehr erreichen zu können und er mir oft einen Brief oder auch eine Mail schreiben wollte, aber immer wieder dran denken musste, dass er immer zu mir gesagt hätte, dass er das Persönliche braucht und deswegen gekommen wäre, um mich zu sehen.

    Das ist gestern passiert.
    Ich fühle mich ok, am besten fühlt es sich an, dass ich mich noch immer genauso frei fühle wie vorgestern und es einfach nichts geändert hat. Dass er verstanden zu haben scheint, dass es genauso auch besser ist und dass wir uns keine Vorwürfe gemacht haben, weder er mir, noch ich ihm.

    Es fühlt sich ok an und ich glaube, hätte ich ihn rausgeschmissen, dann hätte ich das bereut.

    Ich danke für euer Lesen und eure Kommentare dazu. Gerne auch Kritik, da ich nicht wirklich weiß, wie ich das einordnen kann.

    Vielleicht auch einfach nur immernoch Co ? ....

    Grüße von Herzen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Guten Morgen Miriel
    Das ist ja mal interessant.
    Also wenn wenn du das für dich trennen konntest heute Nacht(körperliche Nähe/innere Distanz)dann hast du etwas fast unmögliches geschafft.

    Ich hatte bis ich mitte 40 war überwiegend Nähe zu Männern mit der Möglichkeit (Aussicht) auf Beziehung ,hätte es mir anders garnicht vorstellen können.
    Dann nach vielen ,,Fehlversuchen,, konnte ich auch Nähe ohne Beziehungsabsicht meinerseits haben (war auch toll)

    Während ich das hier schreibe ,überlege ich ,ob ich das so könnte körperliche Nähe /innerer Abstand zum xy....mh
    interessanter Gedanke.
    Ich schrieb meinem xy gestern ne Mail,weil er auf seinem Pc noch einen Zusammenschnitt von alten Super 8 und VHS Filmchen hat ,wo u.a. die 2 Menschen die im letzten Monat gestorben sind mit drauf sind.
    Ich bat ihn in der Mail um eine Kopie davon .

    Sowas ist mit 8 Monaten ,,Abstand,, möglich für mich,denke da ist keine Gefahr ,hab da klar im Kopf was ich möchte /erwarte und was ich auf keinen Fall mehr will(Beziehung/Alltag) solange er weitersäuft.
    Gerade der Tod meines Exmannes(Alk) zeigt mir das nochmal ganz deutlich,vielleicht auch deshalb diese Klarheit in mir.

    Wenn es dir heute gutgeht ,dann hast du viel gelernt in den letzten Monaten.

    Hoffendlich nimmt dein xy das jetzt nicht zum Anlass öfters unangemeldet aufzukreuzen, so nach dem Motto was einmal ging ,geht sicher nochmal(mehrmals) denn dann fängst du wieder von vorne an und alle Mühe er letzten Monate war umsonst.
    Liebe Grüße und pass auf dich auf.
    Renate

  • Liebe Renate,

    danke für deine Rückmeldung!

    Ich bin selbst überrascht, wie ruhig ich heute bin. Es ist komisch, ich habe in mich reingehört, ob es wirklich so ist oder ob ich es mir nur einbilde. Und nein - es ist so.

    Genau so wie du es beschreibst. Innere Distanz. Die einfach da ist. Und die so angenehm ist.

    Dass ich den Kontakt nicht wieder aufnehmen will, ist und war für mich gestern und auch heute noch immer sehr klar. Denn meine gewonnene Freihei möchte ich nicht mehr hergeben für einen Kontakt mit ihm, der zu nichts führt und mir nur schlecht tut.

    Diese Klarheit ist einfach wirklich angenehm zu spüren.

    Ich hatte teilweise natürlich den Gedanken, ob ich ihm damit nun signalisiere, dass er jederzeit hier aufkreuzen kann, und ich empfange ihn mit offenen Armen. Aber im Grunde habe ihn nicht mit wehenden Fahnen und Fanfaren empfangen, sondern meinen Standpunkt klar gemacht, wenngleich ich dann zu schwach war, in dem Moment auch danach zu handeln. Das ärgert mich ein wenig, zumal ich eben genau das nicht möchte, dass bei ihm am Ende nur die Message ankam, dass ich hier auf ihn warte.

    Aber unser Gespräch bevor er heut morgen fuhr, hat nochmal ganz klar festgelegt, wie es aussieht. Einzige Kontaktmöglichkeit wäre mir einen Brief zu schreiben oder herzukommen. Und herzukommen ist für ihn nicht so einfach, das heißt, das kann er auch nicht so ohne Weiteres und ständig.

    Ich glaube nicht, dass er dies als Eintrittskarte sieht, so klang er nicht. Und ich denke, er hat realisiert, dass ich ein Leben habe, dass mir gefällt, auch ohne ihn. Denn er hat nie gesehen, wie ich lebe, jedenfalls nciht hier in meinem neuen Umfeld seit dem Umzug vor einem 3/4 Jahr. Meine Wohnung ist schön eingerichtet, mein Zimmer gemütlich, etc. Er sah, dass ich weitermache, auch ohne ihn. Und ich denke, dass das vielleicht auch wichtig war für ihn, um aus der Illusion aufzuwachen, dass nur wir beide miteinander glücklich sein können. Denn dem ist eben nicht so.

    Dass du deinen XY nach der Kopie gefragt hast, finde ich auch sehr in Ordnung. Ich hätte, nach den 2 Monaten jetzt von selbst keinen Kontakt aufgenommen, weil ich wusste, dass ich dann wieder warten werde, was von ihm kommt. Aber ich glaube bei dir, nach der Zeit und nach allem was war, noch dazu nach dem letzten Vorfall mit seinem Anruf, hast du wohl eine Distanz, die dir auch keine Mail mehr nehmen wird. Und das ist gut so.

    Was mich nachdenklich macht ist, dass du sagst, dass "solange" er säuft, du dir das nicht mehr vorstellen kannst.

    Manchmal, wenn ich sage, dass ich mit XY in dem Zustand, in dem er ist (vermutlich nicht trocken, keine wirkliche Einsicht) nicht leben möchte, dann bekomme ich von anderer Seite die Antwort: Das ist kein Zustand, das ist auch sein labiler Charakter/schwierige Persönlichkeit, der/die es unmöglich macht, mit ihm ein Leben aufzubauen, da er nie jemand sein würde, auf den ich mich auf Dauer verlassen können würde.

    Und dann werde ich sehr nachdenklich..

    Ich musste auch an dich denken gestern kurz, daran, was du erzählt hast von dem Telefonat mit XY, in dem er von einem Entzug sprach etc. Ich habe mich gestern immer mal wieder dran erinnert, um mich selbst zu mahnen. Denn mein XY hat auch ein paar Mal das Problem angesprochen, einmal sagte er, er wäre bei einer Selbsthilfegruppe gewesen und das hätte ihm viele Antworten gebracht, er hätte einiges realisiert und ich hätte Recht mit dem Trinken.

    Ich wollte garnicht mehr wissen, wo er wann war, was er nun unternommen hat, oder überhaupt, weil mir klar wurde, dass es genauso gut auch nur reines Gespräch sein kann, mehr noch, ich ging fast davon aus, dass es sowieso keine Bedeutung hat und er es eben nur sagt, warum auch immer (in dem Moment dachte ich eben auch an deinen XY und fragte mich eigentlich, was hinter solchen Aussagen denn eigentlich steckt?!?!?! Ist doch völlig sinnlos.. )

    Es hat mir geholfen, bei mir zu bleiben, ich habe nicht nachgefragt, habe sogar gesagt, dass ich nicht über Alkohol sprechen möchte. Denn ich denke, wenn er WIRKLICH und ernsthaft Schritte unternommen hat oder hätte oder so, dann hätte er das KLAR gesagt und nicht nur irgendwas scheinbares angedeutet.

    Mir geht es gut heute. Ich bin irgendwie sogar sehr froh, dass ich so früh aufgestanden bin und habe schon für meine Arbeit was getan.

    Es war schön, zu sehen, dass es ihm soweit gut geht und dass er diesen Schritt getan hat, um mich zu sehen, hat mich auch im Endeffekt gefreut, wenngleich ich es unfair fand, mich so zu überfahren.

    Ich denke, an meiner Gefühlswelt ändert der gestrige Tag nichts. Jedenfalls merke ich davon bisher nichts. Vermutlich liegt dies wirklich an der Distanz, die ich doch geschafft habe, aufzubauen. Und darüber bin ich froh. Weil es bedeutet, dass ich heute den Tag genauso genießen kann wie vorgestern. Und das ist ein tolles Gefühl.

    Mit vielen herzlichen Grüßen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Miriel
    Das klingt überzeugend Punkt.
    Wenns dir nicht geschadet hat ist doch alles ok.

    Weißt du der qualvolle Tod meines Exmannes letzte Woche ,ist doch genau das was ich bei meinem xy nicht miterleben wollte,denn auch er ist Gesundheitlich sehr angeschlagen.

    Ich verließ meinen Exmann vor mehr als 20 Jahren ,damals war es eine Kopfentscheidung weil ich meinen Kindern so ein Leben ersparen wollte .
    Beim xy war es u.a. eine Entscheidung weil ich mir so ein Leben (zuschauen beim Todsaufen) ersparen wollte.
    Ich habe es für mich getan.
    Ob und das ich Gefühle für Beide hatte ist wieder eine andere Sache.
    Bei seinem Anruf vor ein paar Wochen hab ich das auch ganz deutlich gesagt und ihn an dieses Forum verwiesen.Er ist groß ,lesen kann er selbst, was er draus macht ist nichtmehr meins.

    LG R..

  • Hallo miriel,

    Für mich klingt das alles überhaupt nicht stimmig - ein one-night-stand - mit jemand, den du früher in deinem Thread (ich habe da nochmals hineingelesen) - als dein Suchtmittel bezeichnet hast.

    Der erste Griff zum Glas .... verbunden mit sehr viel Selbstbetrug.

    Nur meine Einschätzung!

    LG oldie

  • Hallo Oldie,

    gestern habe ich sicherlich auch einfach gehandelt, ich war nicht in der Lage alle Schritte zu durchdenken.

    Vielleicht betrüge ich mich selbst.

    Aber es fühlt sich für mich ganz und garnicht wie ein Rückfall an.

    Die Situation war extrem für mich. Und ich war in dieser Situation zu anderem Handeln anscheinend nicht mehr fähig. So kann man das sicher auch sehen.

    Aber ich möchte mich deshalb nicht schlecht fühle, weil ich denke, dass das kontraproduktiv wäre.

    Ich habe auch gezweifelt, auch nun im Nachhinein, hätte ich vielleicht das ein oder andere gestern anders gemacht, überlegter. Aber das habe ich nicht.

    Ich hoffe einfach, dass er die Kontaktaufnahme bleiben lässt, denn ich lasse sie.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Oldie, danke für deinen Beitrag :)

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo
    Mach dir vorsichtshalber einen Plan,besser ist das.......
    denn setzt das z.B. Gedanken in ihm frei ,ab und an mal reinzuschneien solltest du vorbereitet sein,damit es nicht doch wieder Hoffnungen bei dir weckt und du verletzbar wirst.
    War es von deiner Seite rein körperlich ein schwacher Moment,kannst du es jetzt sowieso nicht mehr ändern.
    Sei halt wachsam,dir jetzt schlechte Gefühle einzureden nützt keinem was,verdirbt dir nur den Tag
    LG R..

  • Hey, ja.

    Ein Plan ist sicher nützlich, denn nun weiß ich, dass er dazu fähig ist, denn ich hätte ihm das ehrlich gesagt nicht zugetraut, dass er es überhaupt rein organisatorisch hinbekommt hierherzukommen, zumal er noch nie hier war. Egal.

    Nein. Ich möchte auch nicht, dass er einfach so wieder kommt. Und auch das habe ich so gesagt.

    Nein. Mein Tag wird schön. Wie du auch schon in deinem Thread geschrieben hast, die Sonne kommt langsam und das trägt noch mehr dazu bei, dass in einem irgendwie etwas "erwacht" und ich freue mich, dass das bei dir auch so ist :)

    Die ersten Sonnenstrahlen sollte man genießen.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    Ja die Sonne ,hier sieht es noch nicht danach aus,aber gestern war es deutlich heller draussen als in den letzten Monaten (gefühlte Ewigkeit) und ab morgen sagt der Wetterbericht kommt der Frühling.
    Da bin ich sehr dafür ,denn mehr Licht und auch wieder Lust zum rausgehen,das brauche ich auch.
    Für heute steht die Fertigstellung einer Puppe auf meinem Plan,evtl noch etwas bügeln,mal sehen und ein gefplegtes Mittagsschläfchen........
    Bin froh das es in mir innen nichtmehr nur grau /schwarz ist.
    4 Wochen am Stück nur immer neue Probleme und Schwierigkeiten ,das raubt einem die Kraft.
    Langsam kommen auch zarte Gefühle der Trauer /des inneren loslassens hoch,so soll es sein und dient der Verarbeitung.
    LG R.

  • Hallo miriel,

    Mir ist noch etwas aufgefallen.

    Mir kommt es so vor, als ob du die Verantwortung für dein weiteres "abstinentes" Leben IHM zuschiebst.

    LG oldie

  • Hey Oldie,

    du meinst, weil ich sage, dass ich hoffe, dass er den Kontakt lässt?

    Ich habe nicht im Leben damit gerechnet, dass er diesen Schritt geht, weil ich wie gesagt, es ihm schlicht und ergreifend nicht zugetraut habe (nicht, den Schritt zu tun weil er mich sehen will, sondern viel mehr die Planung die damit zusammenhängt) .

    Darum habe ich mich nie damit beschäftigt, was sein könnte, weil ich mir iwie sicher war, dass er den Kontakt nicht aufnimmt. Deshalb war es in den letzten Monaten für mich immer MEINE Entscheidung, ob es Kontakt gibt oder nicht und ich habe mich eben immer für keinen Kontakt entschieden.

    Nun, da ich weiß, dass er so weit gegangen ist, weiß ich auch gleichzeitig, dass ich bereit sein muss dafür, dass er den Kontakt wieder aufnimmt, was nicht bedeutet, dass ich dann nicht mehr abstitent bin oder sein will. Bedeutet einfach nur, dass ich mir, wie Renate auch schon sagte, einen Plan machen muss, nun wirklich überlegen muss, wie ich dann damit umgehe, da ich auch weiß, dass es so wie gestern nicht noch einmal ablaufen soll und ich das auch nicht noch einmal so machen will und werde, sollte es nochmal dazu kommen, dass er vor der Tür steht.

    Es ist einfach nur so, dass ich hoffe, dass sich die Frage nicht mehr stellen wird, da ich hoffe, dass er es nicht noch einmal machen wird. Einfach aus dem Grund, da ich Frieden und Freiheit will und nicht nocheinmal vor eine Entscheidung gestellt werde (reinlassen, nicht reinlassen) .

    Gestern habe ich mich "für" den Kontakt entschieden. Jetzt, danach, ist mir klar, dass das auch bei diesem einen Mal bleiben wird. Für mich.

    Und deshalb hoffe ich, dass es einfach nur damit nun vorbei ist und nicht irgendwas wieder anfängt.

    Dennoch bin ich nun vorbereitet bzw. habe die Möglichkeit mir genau zu überlegen, wie ich vorgehen würde, sollte es noch einmal so weit kommen.

    Die Verantwortung dafür trage ganz allein ich.

    Mit lieben Grüßen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Zitat

    Dennoch bin ich nun vorbereitet bzw. habe die Möglichkeit mir genau zu überlegen, wie ich vorgehen würde, sollte es noch einmal so weit kommen.

    Die Verantwortung dafür trage ganz allein ich.

    , schreibst du.

    Ja, das ist ein sehr guter Entschluß.
    Ich denke, dass dein Freund nun einmal eine ganze Menge Hoffnung getankt hat, so dass die gedankliche Beschäftigung mit den meiner Meinung nach ganz sicher stattfindenden zukünftigen Kontaktaufnahmen inklusive den entsprechenden Manipulationen das Wichtigste ist, was du für dich tun mußt.

    Für mich ist die Diskrepanz zwischen demjenigen, der aktuell (stark) trinkt und demjenigen, der dann nüchtern ist sehr groß (ich denke, dass mein Mann jetzt zur Fastenzeit wie üblich seine Trinkpause hält und dann sehr normal erscheinen kann, besonders wenn er überzeugen will).

    Für mich ist nur derartig klar, dass ich keine weitere Beziehung will und da ich auch die kleine Flamme "Prinzip Hoffnung" in meinem Herzen kenne, benutze ich in meiner Wohnung stets das Guckloch, betätige prinzipiell den Türöffner für die untere Eingangstür nur dann, wenn sich jemand telefonisch angemeldet hat.

    Ich bemühe mich, ihn als total Fremden anzusehen, zu dem ich höflich bin.
    Ich habe gelernt, meinen Standpunkt klar zu sagen, ohne mich provozieren zu lassen (das gelingt mir immer besser) oder auf SEINE Diskussionsschiene einzugehen.

    Klar, es wird mir bösartige Kommunikationsverweigerung und ein eiskaltes Herz vorgeworfen - aber ich habe nicht mehr den Drang mich zu rechtfertigen, da ich mir diesen Schuh nicht mehr überstülpen lasse.

    Bis jetzt ist es mir gelungen; vor allem auch, da ich einige Szenen und meine Gefühle dabei aus der Vergangenheit sofort in Erinnerung rufen kann.

    LG oldie

  • Liebe Miriel,

    mich macht es ein bischen stutzig, dass ihr vereinbart habt, dass schriftlicher und persönlicher Kontakt von seiner Seite aus ok ist. Ich frage mich grade, was es überhaupt bringen soll, weiterhin kontakt zu haben.
    ich dachte bis kürzlich auch, dass es in ordnung ist, wenn er sich ab und an meldet. auch ich habe mir gesagt "ich habe mich emotional von ihm gelöst, da ist keine gefahr mehr, dass ich mich wieder auf ihn einlasse"
    insgeheim muss ich mir aber eingestehen, dass dieses vage kontakthalten auch einen zweck erfüllt hat, den ich mir anfangs nicht eingestehen wollte.
    dass ich mir dadaurch 1. mein ego aufpoliert habe (er denkt noch an mich)
    2. ich somit immer noch weiß wie es ihm geht (aufm neusten stand zu sein ob was geht in richtung veränderung)
    und 3. ich ein schlechtes gewissen hatte, ihn völlig aus meinem lebne zu streichen. so auf die art "das hat er nicht verdient"
    ich hatte auch gedanken im kopf wie "bin doch die einzige die in seinem umkreis "normal" ist und ihm zuhört, ihn aufbaut, ihm ratschläge gibt, ihm zeigt dass er es wert ist etwas zu ändern....auch wenn ich das thema alk auch aus unseren gesprächen versucht habe zu verbannen, es hat im grunde immer mitgeschwungen....habe mich immer noch ein gewisses stück verantwortlich für ihn gefühlt....

    in den letzten wochen habe ich aber begriffen, dass ein kontakt zu ihm, egal in welcher art (sms, besuch oder sonstwas) überhaupt keinen sinn macht.....für was denn auch? wir sind nicht mehr zusammen und wenn ich in mich reinhöre, so möchte ich ihn auch nihct mehr zurück auch wenn er nicht mehr trinken würde. so wie du schreibst: es ist nicht nur die sucht, es ist auch seine schwache persönlichkeit, die ihn immer daran hindern würde, völlige verantwortung an den tag zu legen (für sich als auch für den partner...kinder...)
    was bringt es mir also, ganz egoistisch gedacht, mich weiterhin mit einem menschen auseinander zu setzen, der nichts an seiner situation ändern will....ich habe keinen groll auf ihn, habe ihm gesagt, dass er ein sehr wichtiger mensch in meinem leben bleibt, an den ich mich gerne zurück erinnere....ich habe aber für mich gemerkt, dass ich nur frei werden kann, wenn ich ihn voll und ganz aus meinem leben raushalte.

    meine gedanken dazu....

    ganz liebe grüße
    herze

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • nachtrag: habe die vorherigen kommentare bzw deine antworten dazu erst jetzt gelesen, damit hat sich mein kommentar vielleicht erübrigt...

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hey Herze,

    danke für deinen Beitrag, ja vielleicht war das missverständlich.

    Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass ich mit ihm irgendwas vereinbart habe, vielmehr nur zum Ausdruck bringen, dass es eben diese Möglichkeiten gibt (die gab es auch schon vorher) und ich nun eben aber auch damit rechnen muss (das habe ich vorher eher weniger).

    ja es stimmt schon, dieses komplette aus dem leben rausstreichen ist schwer. auch für mich. aber ich muss eigentlich sagen, dass ich mich in den letzten wochen ganz bewusst mit dem gedanken "angefreundet" habe, ihn vielleicht nie mehr zu sein. er war einfach nicht mehr da und es wurde immer blasser, die erinnerung, wenngleich ich auch immernoch ab und zu trauer empfunden habe, war mein fokus einfach auf mir und meinem leben und nicht darauf, wie es ihm wohl ergeht, ob er sich wohl wieder meldet, ich mich melden soll, etc.

    Es war einfach klar, dass es so wie es ist, richtig ist und auch so bleiben soll.

    Und genau das empfinde ich auch immernoch. Und um das zu erhalten, werde ich auch, wenn nötig, Konsequenzen ziehen.

    Nein, ein Kontakt bringt nichts. Und ehrlich gesagt denke ich nichtmal, dass er niemanden hat. Ich denke, er kommt gut klar. In den ersten 2 Wochen war das anders, da hab ich ständig nur gedacht, wie es ihm wohl geht, es tat mir leid, dass ich diesen Schritt gemacht habe, mein Mitgefühl war groß, bzw. mein Mitleid, mein schlechtes Gewissen hat mich da teilweise erdrückt. Heute ist das anders. Z.B. hätte ich vor zwei Monaten wissen wollen, ob und wie er gut nach hause kommt, ob alles gut gelaufen ist, blablabla.

    Aber es interessiert mich einfach nicht, bzw. ich gebe das ab und mache es nicht zu meinen Gedanken.

    Für mich ist das überraschend. Gestern hatte ich zu Anfang kurz Angst, was der erneute Abschied (der ab dem Zeitpunkt der 1. Sekunde zwangläufig nochmal kommen musste) bei mir auslösen würde.

    Aber es war einfach völlig frei. Und ich konnte sagen, was ich nicht mehr will und dass ich glücklicher bin, so wie es ist. Das war komisch zu sagen, weil ich weiß, dass es ihm sicher weh tut. Aber ich habe eben einfach das gesagt, was ist.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    Eine Frage stellt sich aber dennoch,warum kam es zu der gemeinsamen Nacht, sentimentaler Anflug, Sehnsucht nach Nähe ....?

    Schau mal drauf und besetz ggf. diese Position mit einem neuen Mann...zwinker.

    Wenn mir letztes Jahr jemand gesagt hätte ich wäre monatelang ohne jeden körperlichen (Mann/Frau) Kontakt ,ich hätte gesagt unmöglich ABER es ist zur Zeit immernoch so und ich verspüre auch keine Sehnsucht danach,keine Ahnung warum das so ist.
    LG R..

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