Auf was wir alles achten sollten....

  • Hi Leute!

    Ich hatte heute im Zuge meiner Kur eine Rücken Masage, am Ende dieser meinte die Therapeutin es nett und schmierte mir den Rücken mit einer Lotion ein, ich bemerkte den stechenden Geruch und bat sie mir das Zeug mal zu zeigen....

    In den Inhalts Stoffen war Alkohol aufgeführt....

    Ich klärte sie auf das ich das nicht mehr haben will da ich trockener Alkoholiker bin....

    Nun habe ich daraus gelernt das es eben nicht reicht im Arztgespräch anfänglich der Kur ins Patienten Profil aufnehmen zu lassen das ich trockener Alkoholiker bin und schon richten sich alle Behandelnden danach, sondern das ich künftig mit jedem Behandelnden einzeln zu Beginn der Behandlung die Mittel dazu durchspreche.....

    Grüße Sven.....

  • Hallo s.z.,

    jo - da gebe ich Dir Recht. Auch wenn es sich um Ärzte handelt - das sind auch nur Menschen und die Verantwortung liegt ja bei uns selber. Viele wissen ja auch nicht, dass auch die äußerliche Anwendung von Alkohol bei uns triggern bzw. das Suchtgedächtnis auf den Plan rufen kann.

    Ähnliches ist mir in einer Bäckerei passiert, wo ich die Verkäuferin sogar vorher fragte, ob in einem Stück Kuchen Alkohol enthalten ist - sie verneinte (mir etwas zu lapidar) und ich glaubte ihr erstmal. Als ich das Stück Kuchen dann auf dem Teller vor mir stehen hatte und dran roch, war eindeutig Schnappes zu riechen. Ich gab es dann wieder zurück und nahm eine Brezen.


    Grüßle

    BC

  • hallo sven

    da kann ich dir nur recht geben, es ist immer wichtig es jedem einzelnen klar und deutlich zu sagen. da unsere krankheit in der gesellschaft ja immer noch ein makel ist, die wenigsten tatsächlich wissen was da alles dran hängt müssen wir uns einfach die mühe der aufklärung machen. hat ja auch den nebeneffekt das der therapeutin das sicher nicht noch mal passiert. in der ausbildung hat sie das sicherlich nicht gelernt. es ist an uns trockenen unser umfeld einfach für unsere kranheit zu sensibilisieren. woher soll denn auch jemand der damit nüscht zu tun hat wissen auf was wir alles achten müssen? da hilft nur das gespräch.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Moin!

    Zitat

    es ist an uns trockenen unser umfeld einfach für unsere kranheit zu sensibilisieren.

    das seh ich genauso, die Verantwortung liegt bei uns als Erkrankte.
    Trotz Aufkläung meiner Hausärztin bekam ich mal ein Asthmaspray bei einer Lungenentzündung verschrieben, welches neuerdings Alkohol enthielt. Früher war es alkoholfrei. Sonst hätte meine Ärztin es mir auch nicht verschrieben, da ist sie sehr bedacht und vorsichtig.

    Generell beim Einkaufen, gerade von neuen Lebensmitteln, die ich noch nicht kenne, schaue ich auf die Ingredients. Damit bin ich auf der sicheren Seite. Im Restaurant frage ich, ob ein von mir gewähltes Essen Alkohol enthält. Auch wenn ich irgendwo zum Kaffee und Kuchen eingeladen bin, frage ich nach.

    Nur mal als kleine Anekdote: während meiner LZT wurden eines abends zum Abendbrot Fischdosen angeboten. Drauf stand " Hering in Cognac-Sauce! Zum Glück haben sich gleich viele Patienten beschwert und der Klinikleitung war dieser Vorfall extrem peinlich!

    Beste Grüße
    drybabe

    never give up

  • Hallo Sven
    In den letzten sechs Wochen habe ich ähnliches erlebt.
    Bei der Aufnahme zum stationären Aufenthalt im KH. habe ich deutlich auf meine Alkoholgeschichte hingewiesen. Beim Operateur, den Anästhesisten und später auch auf der Station. Trotzdem kam die Nachtschwester mit einem in Alkohol aufgelösten Schmerzmittel.
    Es wäre jedoch unsinnig - oder besser – völlig falsch, ihr darum einen Vorwurf zu machen, wenn ich die Tinktur getrunken hätte. Es liegt ausschließlich in meiner Verantwortlichkeit, was ich zu mir nehme.
    Etwas verwirrend und gleichwohl amüsant fand ich in der anschließenden AHB, dass die Diagnose: „Alkohol-Abusus in der Vergangenheit“ von einzelnen Therapeuten so interpretiert wurde, dass ich nach den Missbrauch (da überwunden), nunmehr Alkohol „richtig“ konsumieren könne. Mein verständnisloses Kopfschütteln hat als „Aufklärung“ denke ich ausgereicht.
    Für meinen Teil ist es mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit geworden, da wo ich es für zwingend notwendig erachte, auf meine Sucht bzw. auf meine Abstinenz aufmerksam zu machen.
    Ich bin damit immer gut „gefahren“, noch nie auf Ablehnung gestoßen. Dadurch bin ich auch nicht mehr der Meinung, dass andere mir dies als Makel oder Stigma anlasten. Das entsprang eher meiner persönlichen Wahrnehmung, meinem eigenem Schamgefühl.
    Gruß - Uwe

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