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Hi Lindi

wahrscheinlich bist Du schon angekommen.

Ich bin morgen den ganzen Tag unterwegs.

Deshalb schon mal ein Herzliches Willkommen und hoffentlich alles gut mit Platero !

Ich denk an Euch... und wette, die Distanz, die Du aufgebaut hast zu ihm, ist bald verflogen.

Ihr braucht Euch jetzt beide

Komm gut an. Richte Dich ein und laß Dir alle Zeit, die Du brauchst, bis auch die Seele angekommen ist.

Liebe Grüße
Nys

Hallo Lindi

(es ist nicht so, daß ich es jetzt erst lese - aber ich kann erst jetzt antworten...Pferdi hatte Probl. ..... ich kam um 0.30 Uhr erst nach Hause)

äh...ähm - ja - ich dachte schon, daß Dein Vierbeiner allein gefahren ist (Vorhut), aber nicht, daß bis zu Deiner Abreise mehrere Tage dazwischen liegen.....Ich frag jetzt auch nicht nach dem Abreisetag, den Du ja dann sicherlich mit Absicht nicht ins Netz geschrieben hast.

Mmh - jow -ich hoffe Dein Rüsseltier bekommt doch bald Appetit auf die
deutsche Fütterung. Er denkt bestimmt, Du hast ihr verkauft

Und Nein - ich mußte Deinen e-mail Account nicht hacken - (mach ich ein ander Mal :)).....dieses Sprichwort mit der Seele paßt für Deine Situation einfach nur zu gut und ich kann mir das eben genauso vorstellen.

Ja Abschiede haben etwas Besonderes. Man urteilt auch milder, wenn man weiß, es ist jetzt vorbei. Diese Fragen warum nicht früher... die habe ich mir wg. meiner Ehe oft gestellt. Wenn unser Leben nicht endlich wäre, wäre es ja egal, wieviel Zeit wir brauchen. Andererseits frage ich mich, ob man dem Lebensende wiederum eine so große Bedeutung geben sollte. Es sind wir gewesen, die jeden Tag so gelebt haben, wie wir wollten. Und wenn wir meinten, in einer Situation verharren zu müssen,- dann hat uns niemand gezwungen.

Höchstens unser Unvermögen zu diesem Zeitpunkt anders zu handeln.
Aber wir werden nie alles richtig und zum richtigen Zeitpunkt tun.
Diese Anforderung an mich zu stellen, fände ich gräßlich und sogar destruktiv. Entwicklung braucht Zeit. Wichtig für mich ist, daß ich nicht aufhöre mich zu entwickeln.

Was würde es helfen, wenn ich alles richtig mache, und mich selbst dabei verliere? Andererseits kann ich auch irgendwo bleiben und verpennen, daß meine Seele Schaden nimmt. Das Bewußtsein dafür, was mit mir selbst vereinbar ist, das muß ich trainieren. Jeden Tag neu. Jeden Tag spüren und jeden Tag den Mut haben, genau danach zu handeln.

Wie wichtig das ist, und was dabei raus kommt, wenn man es nicht macht...das habe ich erst in den letzten 3 Monaten verstanden.

Zitat

Und doch .... und doch ..... ich habe XY fuer alles gedankt, was er fuer mich getan hat in den letzten Jahren und immer noch tut. Denn es war ja nicht alles NUR schlecht. Ist es ja nie ..... der "treue Kamerad" im Leben", ja, der wird mir fehlen ...... der "Andere" weiss gott nicht. Schade, dass es erst soweit kommen musste, bevor da ein Umdenken eingesetzt hat!

mmh

ist eben auch seine Entwicklung. - Ich habe nach der Trennung das Gefühl, daß da überhaupt kein Umdenken stattfindet. Ach so ja. Kinder will er jetzt, so schnell wie möglich. Dazu möchte er eine Frau. Das ist kein Umdenken. Aber ich muß mir das nicht länger antun, eine Frau zu sein, die ihm das ermöglicht, was er gerade für seinen neuesten Lebensentwurf hält. Gestern Karriere, morgen die Kinder und zwischendrin die Freiheit nur das zu tun, was ihn interessiert. Auf die Tiere sich einlassen und die Frau in die Röhre schauen lassen... wozu braucht die Zuwendung oder Ansprache? Nö. Ich glaube, das hat er bis heute nicht auf dem Programm und auch nicht ansatzweise drüber nachgedacht. So intelligent wie er ist. Aber es tut ihm ja auch nicht weh.

Liebe Grüße
und viel Kraft. Robotten ist manchmal notwendig. Nur wieder aufhören und anfangen zu fühlen....nicht vergessen. Is wichtig! auch wenn es oft Tränen kostet.

Nys

Hi Lindi

Pferdi ist erst seit gestern "übern Berg"... so genau
wollt ich nicht schreiben.... meine privaten Probleme kennen nur wirkliche Freunde (=keine Identifizierung durch x-Beliebige Bekannte im Netz).... aber die Reiterwelt ist ein Dorf mit aller Sorten Leute... und die Pferde-Probleme, bekommt natürlich der ganze Stall, der TA etc. mit. Folglich könnte per Zufall der eine oder andere dann anfangen Parallelen zu finden.

Zur inneren Überzeugung:
Oft hat mich mein Bauchgefühl ganz schön ins Bockshorn gejagt. Jetzt versuche ich es mit Denken und Fühlen:
Sprich: Was paßt zu mir? Was läßt mich "ganz".

Meine Vergangenheit besteht aus einer ständigen Spaltung. Ich habe mich abgespalten. Einmal von meinen Gefühlen, dann wieder vom Verstand... immer sehr konsequent aber meist in der Verleugnung einer dieser Teile.

Jetzt versuche ich zu spüren, was mich ausmacht und versuche die Lebenssituation drauf zu halten und seh dann wo ich mich verbiege, um "reinzupassen".

Ich habe viel aus Vernunft so gelassen wie es gut war.
Ehe - unsere Trennung war der totale Schock für die Umwelt, weil doch alles so vernünftig und geordnet war.
Ich habe völlig bekloppt an mein Bauchgefühl geglaubt, als ich mit XY zusammen war. Ich habe mich dabei völlig überschätzt, wie gut ich es wegstecken könnte, wenn er plötzlich raus ist und mich im Regen stehen läßt. Ich war so im Gefühlsrausch, daß ich glaubte, ich könnte "fliegen" ich sei erfahren genug mit Liebeskummer und Enttäuschungen. Warum dachte ich das? Weil ich mich nicht wirklich wichtig nahm. Nur das was ich wollte.
Das halte ich heute für den großen Unterschied.

Einfaches Beispiel:
Ich wollte gestern Auto-Waschen. Habe aber gespürt, daß mir die letzten beiden Stall-Intensiv-Station-Betreuung noch in den Knochen stecken. Daß ich "zerfleddert" bin. Hab das Auto schmutzig bleiben lassen und mittags 2 Std. geschlafen. Ich tat nicht das was ich wollte, sondern das wovon ich gespürt habe, daß ich es brauche und was auch vernünftiger war.

Endlichkeit
es ist komisch. Seit dem ich mich selbst kennen und lieben lerne, wird mir etwas mehr Angst vor der Endlichkeit. Vorher war ich meist in einem Zustand (selbst in den glücklichsten und verliebten Stunden) ... daß ich jederzeit bereit gewesen wäre zu sterben.
Das Leben hatte für mich keinen besonderen Stellenwert. Im Gegenteil, ich sah den Tod immer als Erlösung von dem Gekrampfe hier. Jetzt, wo vieles schöner geworden ist, weil ich mich nicht mehr so uneins fühle, - jetzt möcht ich das nicht so schnell wieder loslassen müssen

Beim Tod meines Vaters habe ich das Sterben zum ersten Mal hautnah mit einem lieben Menschen erlebt.
Ich glaube auch, daß etwas Anschließendes kommt.
Es fühlte sich auch so an, als er ging.

Nun aber zum Alltag. Heute der erste Tag mit Akten.
Und das Schöne ist: Ich freu mich!

LG Nys

Hallo Lindi
Ich schreibe dir mal hier.
Du siehst also wo ich ,,um angenommen zu werden ,,bettle?
Läufst mir sogar in Auroras Faden nach........

Siehst du deine Übergriffe,jemanden(Mariechen) beschützen zu müssen,, der von seinem Tun aber überzeugt ist.
Das nenne ich CO.
Ich wünsche Mariechen nichts schlechtes, nur ob wachkuschel da noch irgend jemandem hilft?
R...

Ich habe hier garkeinen,,Auftrag,, aber eine Meinung darf ich wohl haben?

Du wirst mir das jedenfalls nicht verbieten können,falls ich übergriffig gewesen sein sollte nehme ich Kritik gerne von den Mods an,aber sicher nicht von Dir.
R..

Hi Lindi

*puh* und klar, für Gefühle ist erst Zeit, wenn Zeit ist

zumindest auf Platero kannst Du Dich freuen und für Hundi drücken wir hier die Daumen, Hufe und Vogelkrallen

kommt heil an und schau einfach, daß es Dir gut geht!

LG Nys

Hallo Lindi,

das ist keine leichte Zeit für Dich.
Ich wünsche Dir, dass Du das für Dich im Hinterkopf behältst und besonders sorgsam und gut mit Dir umgehst.

LG
Girasole

Moin Lindi,

auch ich wünsch Dir alles Gute auf Deinem Weg ins Unbekannte. In Deinem Fall habe ich den Eindruck, daß es ganz gut ist, daß die Würfel nun endgültig gefallen sind. Diese ständige Ungewissheit, so denk ich mir zumindest, haben sicher auch an Dir genagt.

Aber Du bist tough und wirst das packen.

Schöne Zeit Dir und schönen Gruß

Andreas

Liebe Lindi,

wenn du schreibst, dann klingt das alles immer so endgültig, unwiderruflich.
Ist es das?

Du machst dich auf den Weg. Was dich dort erwartet, das weißt du noch nicht, klar.
Aber: es wird nicht der letzte Weg in deinem Leben sein. Und - wenn du Spanien vermisst (und nicht deinen XY) - dann kannst du doch jederzeit zurückkommen?

Hab keine Angst. Vertrau dir selbst wie dir dein Pferd vertraut. Dann werdet ihr den richtigen Weg schon finden - und dann braucht es auch keine Würfel mehr, sondern nur gute Augen, gute Ohren, einge gute Nase und gesunde Hufe

Liebe Grüße
Lea

Hallo Lindi

ich habe heute Frühjahrsputz im Stall gemacht.

Dabei mußte ich sooft an Dich denken.... (tu ich auch sonst hin und wieder)....

Es wäre schön, mal wieder was von Dir zu lesen.

Hoffe daß es Dir gut geht.

Liebe Grüße
Nys

Hi Lindi *freu*

erstmal Danke für Deine Wasserstandsmeldung.
War natürlich klar, daß Du erstmal den Kulturschock Elternhaus und
deutsche Umständlichkeit verdauen mußt..... trotzdem hab ich mich manchmal gefragt, ob es Dir noch danach ist, hier zu schreiben.

Selbständigkeit und Unabhängigkeit im Elternhaus und unter diesen Bedingungen zu leben, stelle ich mir für mich persönlich auch sehr schwer vor. 5 anstatt 50 daran kannst nur Du was ändern ... das sagt eine, die gerade seit 5 Min weiß wie dast geht *schmunzel*.... aber das hast Du ja sicher gelesen....

Meinst Du nicht, daß Du genug Potential hast, um zumindest eine Zeitarbeitsstelle recht bald zu bekommen? Du bist ja in Sprachen + landwirtschaftlichen Fähigkeiten + Computerkenntnissen + Intelekt
gut aufgestellt. Hast keine körperlichen Probleme und .......na gut - das Alter, da ist keine Freudenschrei der Arbeitsvermittlung zu erwarten...
Ich könnte mir aber vorstellen, daß Du schnell vermittelt bis, wenn Du nicht gleich "ganz oben" einsteigen willst. Dadurch daß Du grad mal keine Miete bezahlen mußt, ist das Hungergehalt einer Zeitarbeitsstelle evtl. auch nicht so mager. Evtl. können Dir hier auch andere berichten, welche Jobs sie nach längerer (zB Kinder-)Pause gefunden haben.

Mit ein bißchen Glück schaffst Du dann auch bald den Sprung in eine kleine eigene Unterkunft.

Daß die Zeit dazwischen mit sehr unangenehmen Gefühlen bestückt ist, kann ich mir gut vorstellen. Und klar - die eigenen Probleme fallen plötzlich mehr auf, wenn der Schuhkarton weg ist, in dem man sie bisher gut verstaut hatte. Evtl. war das bei mir auch so, als mein Mann auszog. Da war ich plötzlich mein eigener Mitbewohner und nicht mehr so schön abgelenkt.

Eine Krise ist immer auch eine Chance. Das sagt sich so leicht. Aber wenn ich auf mein Leben zurückschaue, dann war es immer die Zeit, in der ich am meisten positive Fortschritte gemacht habe. Diese schwer auszuhaltenden Gefühle, wollen ja irgendwo hin. Bei mir waren sie immer auch Antriebsfeder, etwas an mir selbst zu hinterfragen und zu ändern.

Viel Zuversicht wünsche ich Dir! und viel Kraft!!
Zieh einfach manchmal die Till Eulenspiegel-Mütze auf, wenn es Dir bei
den "Erziehungsberechtigten" zu bunt wird und denk dran, was Du alles an Lebenserfahrung(en) hast, von denen die nichtmal träumen wollen.

LG und gutes Gelingen!+ Grüße ans Pferdle !! (komm uns besuchen, wenn Du magst, und wann Du irgendwann darauf neugierig bist ich geh auch hinter Dir her, beim Joggen )

Nys