• Hallo Lindi

    seit gestern will ich Dir antworten.
    Mich drückt nur grad die Arbeit...und Forum = Pause = nachher schwer wieder rein zu kommen.

    War bis 16.00 Uhr im Außendienst und habe jetzt
    so richtig viel Arbeit für das Büro zusammen.... deshalb erst mal nur ein kurzer Gruß.

    Muß mich noch ein paar Std. disziplinieren.

    LG Nys

  • Hi Lindi

    kommt richtig viel südländisches Flair rüber, wenn ich Dich so erzählen höre. Oh man ich kann förmlich spüren wie schwer das ist. Loslassen von diesem Ort und von den Träumen.

    Das mit den alten Freunden hier, würd ich mal nicht überbewerten. Weißt Du ob die nicht Dich beneiden, um all die Erfahrungen und Erlebnisse im Ausland?
    Hat vllt. so mancher in seinem Arbeits oder Hausfrauenalltag davon geträumt.

    Ich lebe zB sehr in meinem Job, habe mich aber noch nie darüber indentifiziert. Ich mach das auch nur, weil es sonst niemals nicht finanziell für ein Pferd gereicht hätte.

    Ich meinte auch eher - so ein Einstieg ist besser, wenn es was ist, wo Du auch innerlich ankommen und Wurzeln schlagen kannst. Neue Träume entwickeln - neue Zukunft planen. Der Arbeitsmarkt ist wirklich kein guter z Zt. - aber ich bin immer wieder erstaunt, für wen sich doch noch ein richtig gutes "Türchen" auftut. Erwartungen wäre vllt. auch ein gutes ForumThema. Ich habe diese Woche viele Tränen bei Menschen gesehen, deren Erwartungen den Bach runter gingen. Andererseits sind es gerade die Erwartungen, die uns zur Weiterentwicklung anregen und die die Voraussetzung dafür sind, daß sich die Dinge in die gewünschte Richtung entwickeln.
    So sehe ich das jedenfalls.

    LG Nys

  • Moin Nys,

    ich antworte mal hier bei Dir, weil ich denke, daß es hier besser herpasst.
    Es ist schwierig, darüber zu schreiben, wenn man aufpassen muß, was man schreibt...da kommt dann eben auch viel verkehrt rüber.

    Aber mal ein kurzer Ansatz:

    Ich habe gelernt, daß man auf Aussagen, die Dritte über etwas tätigen, vergessen kann. In Bezug auf Dich heißt das, daß Dein xy seinem Kollegen ganz sicher nicht sein Inneres offenbart und selbst wenn er das getan hätte, dann kann es durch diesen Kollegen immer noch verfälscht wiedergegeben werden. Ich würd also auf dessen Aussage nicht allzuviel geben.

    Wir haben mal über Sehnsüchte gesprochen und welch großen Stellenwert sie in Deinem und meinem Leben einnehmen...nun ist es meine Erfahrung, daß die Realität nur selten den eigenen Erwartungen und Sehnsüchten standhält...Nach jedem Rausch kommt irgendwann der Punkt, an dem man wieder vernünftig wird, vernünftig denkt...und dann sieht man Dinge anders als im Rausch...klarer, differenzierter...das gilt auch für Beziehungen...da tauchen trotz aller Euphorie Zweifel auf, Handlungsweisen des Anderen, die so gar nicht passen wollen in das Bild, daß man sich gemacht hat.

    MMn. bedeutet eine Beziehung letztendlich auch immer Kompromisse eingehen...und die Bereitschaft, alles aufzugeben, die mal da war, weil man überzeugt war, diesmal hätte man jemanden gefunden, der perfekt zu einem passt, läßt nach, umso mehr Kompromisse man eingehen muß. Man erkennt dann irgendwann, daß man auch aus diesem Traum aufwachen wird und wieder alles nur ein Traum war...nicht real.

    Ich bin inzwischen zu der Überzeugung gelangt, daß es den perfekten Partner nicht gibt. Anfänglicher Rausch verfliegt unter der Last des Alltags, unter dem Wälzen von tausenden von Problemen und wenn der Rausch nachgelassen hat, bleibt wieder nur die Sehnsucht übrig und man weiß plötzlich, daß es für immer nur bei dieser Sehnsucht bleiben wird. Die Sehnsucht hält der Realität nie stand.

    Ich bin auch überzeugt, daß Frauen Liebe anders empfinden als Männer...und es kann durchaus auch ein Zeichen von Liebe sein, wenn man zu der Überzeugung kommt, daß es das Beste für alle Beteiligten ist, wenn man aus diesem Strudel aus Rausch, Leidenschaft und Verletzungen aussteigt...und das geht nur mit einem Knall...Kontaktsperre...quasi lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Und man hofft, mit einer stroffen Reaktion bringt man den anderen dazu, weniger für einen zu empfinden. Ich hab meiner xy so oft gesagt "Such Dir einen anderen Mann, Du hast was besseres verdient"...und hab das auch tatsächlich so gemeint. Für sie war das ein Zeichen dafür, daß ich nichts für sie empfinde...dabei hab ich es genau aus diesem Grund gesagt...weil ich für sie was empfunden habe und absolut davon überzeugt war und bin, daß es ihr ohne mich besser geht.

    Genaugenommen weiß nur ein einziger Mensch, wie es in mir drin wirklich aussieht...und das bin ich selbst. Gefühle lassen sich nicht immer in Worte fassen, deshalb kann man auch nicht erwarten, daß andere Menschen diese Gefühle halbwegs nachvollziehen können.

    Woher hast Du gewußt, daß ich kurzzeitig angenommen habe, ich würde Dich kennen ? Die Sache mit "Into the wild" hat mich wirklich auf diesen Gedanken gebracht und ich mußte erstmal ne Weile klarwerden und nachdenken...und da sind natürlich auch bei mir wieder einige Dinge hochgekommen, die ich unter Verschluß halte...verdrängt habe...aber das war gut so.

    Ich wünsch Dir noch einen schönen Sonntag...arbeite nicht so viel, sondern lebe.

    Lieben Gruß

    Andreas

  • Hallo Lindi,
    dein Fädchen aufzunehmen ist ja wirklich nicht einfach. Wenn ich es recht verstehe bist du noch in Spanien. Ist der Jugendfreund mit dem Kind auch da oder in deiner alten Heimat? Trotz einiger Mühe fällt es mir sehr schwer, hier einen gewissen Überblick zu bekommen.
    Was Du schreibst kenne ich teilweise aus eigener Erfahrung ganz gut. Ich habe auch mit 23 einen sicheren Beruf aufgegeben, weil es mich tödlich gelangweilt hat. Ich bin bei strengem Frost weite Strecken mit dem Motorrad gefahren, weil ich Familienkutschen so spießig fand und weil richtige Kerle sowas eben nicht brauchen. Es war bestimmt der Zeitgeist, die Protest und Aufbruchstimmung und unsere Sozialromantik. Zumindest bei mir musste ich erkennen, dass es teilweise neurotisch gewesen ist. Die Schwierigkeit meinen Platz zu finden, mich in Beziehungen festzulegen, etwas endgültiges zu tun. Ich hatte Angst vorzeitig zu vergreisen oder so spießig zu werden wie mein Vater, als Beamter. Heute freue ich mich manchmal im warmen Auto zu sitzen und eine Arbeit zu machen die ich sinnvoll finde. In vielem bin ich milder geworden aber dabei nicht unlebendig.
    Bei Dir nehme ich ganz schön viel Schwarz-Weiß-Malerei wahr. Ich finde in Deutschland auch vieles ganz schlimm. Du kannst hier aber eine Psychotherapie als Kassenleistung machen, bekommst Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (Berufsfindung, Arbeitserprobung) und sogar Zahnersatz und Hilfe zum Lebensunterhalt. In Brandenburg gibt es weite Flächen und aufgegebene Höfe, wo Pferdehaltung überhaupt kein Problem ist, wenn du mit einer Sense umgehen kannst. Ein kleines Haus kann günstiger sein als ein halbes Leben lang Miete zu bezahlen und es muss kein Reihenhaus sein. Es gibt auch Männer, die ihre Kinder nicht als Partnerinersatz erleben und wo Eifersucht überhaupt nicht nötig ist. Die Verbundenheit mit Kindern ist ganz anders als die mit einer Frau. Beides ist exclusiv und kann auch zusammen das Leben reicher machen. Es gibt auch hier Menschen, die neue Formen des Zusammenlebens erproben.
    Was ich damit sagen will: Ein bischen Selbstfürsorge ist nichts verwerfliches und die Realität im Blick behalten ist nicht spießig. Als ich in meiner Krise war und einen kompletten Neuanfang gemacht habe, waren Deine Beiträge hier ganz wohltuend für mich. Jetzt bin ich aber wirklich befremdet, wie armeselig Du lebst. Dass das für mich nichts mit Bausparvertrag und Tennisverein zu tun hat, hast Du bestimmt verstanden.
    Liebe Grüße (aus dem gerade wirklich ganz frostigen Deutschland)
    Hiob

  • Hallo Hiob,
    das hat gesessen. Nicht weil Du mir "eine reingewuergt" haettest, sondern weil es stimmt.
    Ausserdem nehme ich in Deinen Zeilen eine ehrliche "geschocktheit" wahr ....und muss mich natuerlich nun fragen, ist es wirklich "so schlimm" mit mir?...
    ----
    Erst einmal Danke, dass Du Dich kreuz und quer durch meine Faedchen gelesen hast :) und Dir versucht hast "ein Bild" zu machen. Ist Dir ja scheinbar gut gelungen....

    Ja, es ist ein bisschen kompliziert, Viele Facts kann man ja auch nur andeuten...
    Also: ja, ich bin im Augenblick noch in Spanien.
    Ja, der Jugendfreund ist in der alten Heimat .... im Augenblick also eine Cyber-Beziehung ....
    ---------
    *Hm* mit den Maennern und den Kindern.... ich weiss, dass das "was anderes" ist und normalerweise kein Grund zur Eifersucht, weil es eben was anderes ist. Maenner haben normalerweise auch Muetter ... und normalerweise ist das auch "was anderes" und kein Grund zur Eifersucht....

    Nun habe ich eben die letzten Jahre erlebt, wie es ist, wenn das "nicht normal ist" ..... die Mutter den Sohn nicht loslassen kann, der Sohn sich nicht aus der Sohn-Rolle befreien kann .... und nach wie vor, dort isst, seine Waesche dort waschen laesst, morgens frueh den Kaffe dort trinkt, den ganzen Tag sich dort aufhaelt, dort zu Mittag ist, Abends noch mal rueber geht, um zu gucken ob alles in Ordnung ist und Nachts spaet noch mal nachsieht, ob Muttern was braucht ..... und ggf. dort uebenachtet, wenn es ihr mal wieder nicht so gut geht (sagt sie) .....
    Jenseits s...uell motivierter Eifersucht (die fehl am Platz waere).... ist aber auch klar, dass eine Beziehung unter diesen Umstaenden eingehen muss, wie eine Primel. Einfach weil kein Raum da ist, keine Zeit, keine gemeinsame Entwicklung, keine gemeinsamen Erlebnisse moeglich sind .... Muttern steht immer dazwischen. Ganz konkret, nicht fiktiv!
    -----
    Und nun ist es eben so, dass "das Kind" um das es geht, eben auch nicht "normal" ist.... in uebertriebener Weise am Vater haengt..... alles "verstaendlich", wenn man (ich) die Geschichte kennt ......
    fuehrt aber de facto dazu, dass "er" kaum oder kein eigenes Leben hat, jenseits des Vater-Seins ..... nicht weggehen kann .... immer da sein muss.... ob er das nun will oder nicht.... Bemuehungen, das wieder auf eine gesunde Basis zu stellen, laufen.... mal sehen, obs was bringt....ich hoffe es sehr.
    Auch da ist "Eifersucht" fehl am Platz .... de facto ist es aber eben (mal wieder) so dass kein Raum uebrig bleibt...fuer mich. Oder jede andere Frau.

    Und da geht bei mir eben der "Knopf auf" .....
    -------

    *hm* ja, ein armseliges Leben. Das trifft. Arm im materiellen Sinn, ja, auf jeden Fall, das ist aber etwas, was mich nicht sooo sehr trifft..... armselig, im Sinne von: keine Ambition mehr, keine Ziele, Wuensche, Hoffnungen....ja, so ist es wohl. Und das ist das wirklich Schlimme daran....ich traue mich einfach nicht mehr! Weil es in den letzten 15 Jahren IMMER ins Desaster gefuehrt hat, wenn ich mir mal was vorgestellt, gewuenscht, gehofft hatte.....
    Das sitzt tief.

    Und das ist es, was ich aendern muss .... alles Andere, das Aeussere, ist dann die Folge davon ..... in gewisser Weise "Ausdruck" der inneren Landschaft - nicht Ursache, oder Vorbedingung...

    Bist Du sicher mit dem Zahnersatz auf Kassenleistung? Ich glaube (soweit ich das nachgelesen habe, im Netz)....das war mal! Jetzt ist es eher mit Eigenbeteiligung, soweit ich das verstanden habe.
    NOCH habe ich sie ja, die Beisserchen ....wackeln zwar etwas, nach der letzten Entzuendung ....aber immerhin kann ich wieder was essen. Das war letztes Jahr doch deutlich anders..... bin aber jetzt auch dabei pingeligst zu schrubben .... die akute Paradontitis letztes Jahr, das hat mir gereicht! Das muss ich nicht noch mal haben. Echt nicht.

    Danke fuer Deine Rueckmeldung, echt. Von Aussen sieht manches doch ganz anders aus!
    Gruesse, Lindi

  • Hi Lindi

    ich find es ganz und gar nicht armselig, will ich Dir nur noch mal sagen. Wg. dem Materiellen sowieso nicht - das hat mir auch noch nie viel bedeutet und alles andere ist verständlich und schau mal wie vielen es hier so geht! Aus der Traum - und dabei sind wir noch nicht mal bei den Ältesten hier. Den Mut für einen Neuanfang aufzubringen ist in Deinem Fall besonders schwierig. Das Lebensgefühl in Deutschland ist ein anderes und ich kann gut verstehen, daß Du jetzt schon Heimweh nach Spanien hast, wenn Du nur drandenkst.

    Aber gib Dich nicht dem Teufelchen hin, das Dir sagt:
    Das klappt eh nicht, - Du hast noch nie... usw.
    Du - ich denk auch manchmal, daß ich so garnix auf die Reihe gebracht hätte, was mir wichtig ist. Aber daran darf man nicht stehenbleiben. Ich glaube fast jeder hier kennt diese Gedanken. Ich sehe wie Menschen an diesen Gedanken kaputt gehen. Das wünsche ich Dir auf keinen Fall. Und das paßt auch nicht zu Dir. Wirst sehen, - erste Schritte können wieder Mut machen. Sitz nicht da wie die Maus vor der Schlange.

    Mir ist da übrigens so ein Gedanke gekommen.
    Momentan sprießen Pflegedienste wie Pilze aus dem Boden. Ganz besonders die Spezial-Pflegedienste für
    ältere Ausländer, die kein Deutsch sprechen. ..... vllt. sucht so ein Pflegedienst eine spanisch sprechende Mitarbeiterin? Soweit ich weiß, muß man für eine derartige Beschäftigung nicht unbedingt eine Ausbildung haben.

    OK das ist jetzt nicht ein sog. Traumjob. Aber es gibt da ja auch Büro's für die Kommunikation usw.
    Jedenfalls weiß ich daß die Sparte boomt und händeringend nach Mitarbeitern sucht.

    LG Nys
    PS bin grad ziemlich traurig, daß ich meine Pferde schon wieder stehen lassen muß. Ich hasse solche Tage. Aber ich muß meine Verantwortung sehen, wo ich sie habe. Und das ist nun leider auch der Job.

  • Liebe Lindi,
    ich bin kein Sozialrechtsfuzzy. Was ich aber glaube verstanden zu haben, bis zu einem mtl. Einkommen von 1022,-€ gibt es Härtefallregelungen. Wenn kein Mehrbedarf, z.B. durch Luxuslösungen entsteht, übernimmt die Kasse die Kosten auf Antrag. Ein guter Zahnarzt kann da sicher weiter helfen.
    Mit armselig meinte ich, dass Du mit 48 offenbar weniger hast als ein Teenager, der mit 18 die elterliche Wohnung verlässt. Sogar die Erinnerungsstücke sind auf der Strecke geblieben. Auch die Idee, an eine fragile Jugendliebe anzudocken, finde ich etwas gewagt.
    Ich würde Dir wünschen, dass Du erst einmal in Würde ankommen kannst. Dich dann allmählich sortierst und deine Stärken herausfinden kannst. Vielleicht gibt es ja wirklich eine Ernte aus den ganzen Lebenserfahrungen, mit der Du auch hier etwas anfangen kannst.
    Aus den früheren Beiträgen weiß ich, dass Du etwas sehr liebenswertes und empathisches hast und gerade deshalb wünsche ich mir sehr, dass Du auf Dich aufpasst. Meinen Hof musste ich ja leider aufgeben. Wenn es noch möglich wäre würde ich Dir am liebsten ein paar Räume und den Stall dort überlassen. Ich habe mich wirklich immer sehr verbunden mit Dir gefühlt.
    Hiob

  • Lindi,
    gerade habe ich noch meinen alten thread nachgelesen. Als es mir ganz schlecht ging und als mich der Mut verlassen hat bist Du immer ganz präsent gewesen. Kein Thema, zu dem Du nicht etwas wertvolles beitragen konntest: Selbstfürsorge, Kindeswohl, Freundschaften, Bewerbung, Hausverkauf... Eigentlich weißt Du doch alles. Warum setzt Du das nicht für Dich selbst ein. Ich wünsche Dir das jedenfalls von ganzem Herzen.
    LG Hiob

  • Hallo Hiob,

    das freut mich aber jetzt, dass Du das so aufgenommen hattest .... hatte ehrlich gesagt immer ein "bloedes Gefuehl", Dir so Sachen zu schreiben ... was soll ich denn einem gestandenen Mann erzaehlen "wie das Leben geht".... ja, ich weiss das alles, kann es bei Anderen ja auch gut sehen....wieso bei mir nicht? Wieso habe ich bei mir so einen Knick in der Optik? Gute Frage ..... aber gerade das ist ja so hilfreich hier, im Forum, trotz der offensichtlichen Einschraenkungen, dass man halt nie erzaehlen kann, wie es wirklich ist und weshalb.
    Aber gerade das zwingt beim Schreiben schon zu einer gewissen "Synthese", die manchmal klarer ist, als der Wust aus Einzelheiten...

    Ja, den IST-Zustand hast Du treffend erfasst. Weniger als ein Teenager, selbst die Erinnerungsstuecke sind im Orkus verschwunden. Thats the fact.

    Nur bin ich halt nicht mehr 18 und fange gerade an... woher nehme ich die Kraft, den Ansporn, das Ziel? Die "Illusion" es koennte alles gut werden? Noch .... noch einmal...

    Das genau ist die eigentliche Frage. Die Frage nach dem Lebenswillen.
    Nein, ich habe keine Suizid-Gedanken ... nie gehabt .... aber den Gedanken mich einfach still irgendwo in eine Ecke zu setzen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, den habe ich oefters. Eigentlich ist das ja genau das, was ich hier tue... Aufgeben und hoffen, "dass mich Niemand dabei sieht". Bin ja weit genug weg.

    Ist das jetzt sehr in Selbstmitleid gebadet?
    Gruesse, Lindi

  • Lindi,
    Verharren und Erstarren liegen dicht beieinander. Wenn man dann nicht mehr wirksam über die eigenen Möglichkeiten verfügt wird das schon mal Depression genannt. Wenn die länger anhält sollte sie auch behandelt werden. Nicht unbedingt mit Tabletten. Reaktive Depressionen sind in unserer Lage eher die Regel als die Ausnahme. Ich bin mit Bagatell-Infektionen auch immer unverhältnismäßig lange krank gewesen. Als ich fühlen konnte wie sehr mir meine Frau -trotz allem - noch fehlt, wurde es allmählich besser. Außerdem hat mich auch mein Veränderungstempo krank gemacht: Die Seele kam einfach nicht hinterher.
    Vielleicht hast du die Möglichkeit mit einem Psychotherapeuten zu sprechen und kannst klären ob die Erstarrung Krankheitswert (blödes Wort) hat.
    Viel Kraft wünsche ich dir.
    Hiob

  • Liebe Lindi,

    was hindert dich daran, dich mal für eine Zeit nur auf dich selbst zu verlassen und zu sehen, was dabei herauskommt? Ist doch egal, wer dabei zuschaut. Es geht doch um dich.
    Denn so richtig wohl fühlst du dich in der Ecke auch nicht, wenn ich das richtig verstehe?
    Vertsteck dich nicht.

    Ich war nach der Schule ein Jahr im Ausland - so weit weg wie möglich von zuhause. Das war einerseits gut: ich war weit weg von allem und fühlte mich außerdem, als hätte ich eine Tarnkappe auf - das fing schon mit dem Sprechen und Leben in einer Fremdsprache an, dadurch bekam ich eine gewisse Distanz zu mir selbst und zu den Verhältnissen zuhause.
    Geschärft hat das meinen Blick und auch mein Selbstbewusstsein. Aber irgendwann wusste ich, dass ich die tiefer liegenden Probleme so nicht lösen werde und bin zurück und habe mich und andere mit mir konfrontiert. War nicht immer einfach, aber es ging alles gut ;)

    Eigentlich würde dich doch auch nichts daran hindern, dir in Spanien eine neue, unabhängige Existenz aufzubauen, wenn du wirklich sagst, Spanien ist dein Land und du willst dort nicht weg.

    Aber - das klingt aus dem was du schreibst nicht heraus. Sondern eher, dass du nach einem Anker suchst, mit dem du dein Boot irgendwo festmachen kannst. Aber das Ankern auf hoher See stelle ich mir nur bedingt schön vor ...
    Und: Während du den Anker suchst, ist dein Boot ein Spielball der Wellen.
    Du kannst aber auch die Segel setzen, Landkarten lesen - und dann den Punkt ansteuern, den du möchtest. Vielleicht findest du nicht auf Anhieb das Paradies - aber du kannst segeln, das heißt im Zweifel auch weitersegeln; den Kurs bestimmst du, egal wer zuschaut.

    Viele liebe Grüße
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • @ Nys: Danke fuer die Gesellschaft "in der Ecke" ..... zu zweit ists doch gemuetlicher! Du musst aber jetzt nicht "mitleiden" oder Dich schlecht fuehlen, wegen mir.... hast ja selbst genug am Bein!

    @ Hiob: ich habe Deinen Hinweis gelesen .... deutlicher kannst Du es kaum sagen und ich weiss ja auch, dass Du mehr darueber weisst, als Tante Kaethe beim Kaffe-Kraenzchen.
    Also hier mit einem Psych. sprechen geht nicht. Ich habe ja keine KV und selbst bezahlen .... no way.

    Meinst Du, es waere hilfreich, wenn ich sozusagen jetzt mal Uebergangsweise aufhoere, auf das zu lauschen, was mir meine innere Stimme sagt, also die "Befindlichkeiten" zurueckstelle, mit der Optik, dass diese Stimmen eben u.U. nicht wissen, was sie sagen? "Krank" sind?
    Einfach das machen, was "vernuenftig" ist .....egal, wie ich das finde ..... und dann nachher sehen, dass das alles wieder zusammenpasst?

    Ich hatte ja letztes Jahr angefangen Kraeuter-Pillen zu nehmen (genaueres darf ich sicher nicht schreiben, *wink* zu Linde 66) und hatte auch den Eindruck, dass sie helfen....wenn da nix waer, wogegen sie helfen koennten, dann wuerden sie ja auch nicht gewirkt haben....denk ich mir.
    Ich hatte sie dann ueber den Sommer wieder abgesetzt, weil eben die Lichtempfindlichkeit deutlich erhoeht wird ..... schon beim Gassi-Gehen mit Hund hab ich ein Sonnenbrand-Prickeln gespuert .....egal, welchen LFS-Faktor ich mir ins Gesicht geschmiert hatte (normalerweise immer LFS 35, jeden Tag!).

    Ja, das mit dem Veraenderungstempo ..... das kenn ich leider auch. Besonders schlimm war das nach dem Unfalltod vor 12 Jahren, wo auch gleichzeitig die Existenzgrundlage platzte, ich 3 Wochen nach der Beerdigung aus dem gemeinsamen Haus ausziehen musste, die grossen Hunde (Mastin Español) weggeben, die Pferde verkaufen ..... das ging alles innerst weniger Tage/Wochen und zum groessten Teil "von Aussen" aufgedrueckt.....ich glaube, so wirklich ueberwunden habe ich das nie.
    Immer noch nicht.

    Und nun ist es aehnlich.....ich hatte ja im Sommer bereits meine Sachen verschickt, wirklich nur das allernoetigste, Papiere, ein-zwei Moebel, Klamotten aufs Minimum reduziert, damit ich eben ueberhaupt noch was anzuziehen habe....dann war der naechste Schritt, die Papiere vom Pferd Export-faehig zu machen.
    Hast Du ja sicher gelesen ..... da GAB es tatsaechlich echte Verzoegerungen, ganz unabhaengig von mir .... und da bin ich dann irgendwann "zusammengebrochen"....auf halber Strecke.
    Was jetzt noch aussteht ist eigentlich nicht mehr soooo kompliziert....ich packs einfach nicht!

    Ich habe auch das Gefuehl, dass "mein Mass voll ist" ... ich so viele schmerzhafte Trennungen erleben musste .... von Tieren, von Sachen, von Menschen (die Reihenfolge ist bewusst) ...... dass ich einfach nicht mehr kann.

    Es wurde mir gerade ein Angebot meiner Family gemacht, mich abzuholen .... weil sie ja merken, dass es irgendwie haengt ..... und allein der Gedanke, dann auf der Autobahn zu fahren, die geliebten Orte ein letztes Mal zu sehen ..... allein bei dem Gedanken haette ich heulen koennen ..... und das laehmte mich derart, dass ich bis heute keine Antwort schreiben konnte (ist jetzt 3 Tage her).
    Die einzig vernuenftige Antwort waere nun ja: "Ja, bitte, wann?"
    Und gefuehlt ist es so, als sollte ich mir mein eigenes Grab schaufeln....

    Bloede Gefuehle .... ich muss sie wohl einfach ausblenden, ignorieren ....


    @ Inbetween: ja, die Flucht vor sich selbst ..... das ist wahr. Ich habe ja frueher schon teilweise im Ausland gelebt. Kann also mit einer gewissen Berechtigung sagen ... es ist egal, wo ich lebe ..... einige Umstaende aendern sich .....aber eins bleibt immer gleich .... ich selbst.
    Hilft also nicht so wirklich, die Methode.

    Gruesse, Lindi

  • . . . .
    So. Hab mir grad die Kraeuterkuegelchen eingeworfen .... und seltsamerweise "helfen" sie schon, obwohl logischerweise kaum die Gelatinhuelle im Magen aufgeloest sein kann... wenns nur ein Placebo-Effekt ist, soll mir auch recht sein.
    Jedenfalls habe ich gerade den so entstandenen Schwung genutzt und mich an eine meiner "Lieblings-vor-mir-herschieb-Taetigkeiten" gemacht.
    Die Kueche von Grund auf reinigen. Fettknarz aus unzugaenglichen Ecken rausfriemeln...ich liiieeebe es! *Berg*.
    Die Ecke hinterm Herd habe ich schon fertig.... geht doch.
    Wenn doch bloss bei den anderen Sachen auch sofort ein sichtbares Erfolgserlebnis da waer!
    Na, jedenfalls gibt mir das ein bisschen Zuversicht.
    Nicht denken, wie aetzend doch alles ist. Tun. Und dann denken. Eventuell. Oder eben nicht.
    Gruesse, Lindi

  • Hallo Lindi,
    zu Deinen Entscheidungen kann ich nicht wirklich viel sagen. Ich kann aber schreiben wie es mir ergangen ist und vielleicht kannst Du etwas damit anfangen. Als ziemlich junger Bursche hatte ich einen Schlaganfall, natürlich völlig unvorbereitet. Ich hatte keine bleibenden Schäden, aber meine Welt ist damals zusammengebrochen. In der jugendlichen Blüte so eine Rentnerkrankheit. Gegen meinen zaghaften Widerstand hat mich meine Familie damals vom Studienort abgeholt. Durch die Folterkammern neurologischer Diagnostik war ich völlig aufgeweicht, mein Leben schien mir zu Ende zu sein, bevor es richtig angefangen hatte. Der Rückzug war genau richtig. Ich war so destabilisiert, dass ich kaum aus eigener Kraft gehen konnte. Alle nur eine "Anpassungsstörung", reicht aber trotzdem dass man am liebsten tot wäre. Alleine wäre ich wohl kaum auf die Füße gekommen und mir hat diese Phase sehr gut getan.
    Wenn eine Familie unaufdringlich für Dich da ist, warum denn nicht. Es ist ja auch keine Einbahnstraße. Den Rückweg nach Spanien schneidet Dir niemand ab. Wenn jemand anderes fährt kannst Du doch weinen, Hauptsache der Fahrer hat einen klaren Kopf. Irgendwie habe ich den Eindruck dass Du es dir schwerer machst als es sein müsste. Ein paar Pillen ersetzen keine Krankenversicherung, keine Therapie und auch kein haltendes Netz. Auch wenn Du mal ernsthaft körperlich krank wirst ist das keine gute Position. Ein Sturz vom Pferd und Du kannst ruiniert sein, eine kleine OP oder ein komplizierter Beinbruch.
    Ich fände es gut wenn Du dich in eine bessere Position bringst. Schreib bitte wie es weitergeht.
    Hiob

  • Hi Lindi

    ich schau grad mal bei Dir rein, bevor ich mich wieder meinem Berg zuwende. / ich könnt grad ne Ecke zum reinlümmeln gebrauchen!

    Eigentlich wollte ich heut um 14 Uhr fertig sein, - da tat sich doch noch ne größere "Baustelle" in meiner Arbeit auf.

    War kurz davor mich selbst beim Tierschutzverein anzuzeigen, weil ich heut wieder nicht zu den Pferden kann. :( Hab jemand vom Stall Bescheid gegeben und hoffe nur inständig, daß hier bald wieder ein normales Arbeitspensum einkehrt. Ich hab eigentlich immer geschafft die beiden in den Tages-Rhythmus zu integrieren - aber momentan ist der Druck einfach zu groß. Eine Reitbeteiligung habe ich nie gebraucht (ist auch nicht mein Ding)
    aber wenn das so weiter geht (die Umstrukturierung ist sehr zeitaufwendig) dann muß ich mir was einfallen lassen.

    Die Pferde jemand anderem anvertrauen das ist etwas, das ich gerade immer aufschiebe, weil es für mich keine befriedigende Lösung gibt. Mir machts da keiner recht. Schon gar nicht auf Dauer. Und die Pferde sind einfach anders drauf, wenn sie mehrere Bezugspersonen haben und von verschiedenen Leuten geritten werden - und wenn es nur 2 sind. Aber so wie jetzt ist es ja auch kein Zustand. Und wie gesagt, ich befürchte es könnte so bleiben. Immer die Entscheidung: Arbeit unverantwortlich zurückgestellt - oder Pferde unverantwortlich stehen lassen.

    Heut habe ich es grad mal noch rechtzeitig zur 20.00 Uhr Briefkasten-Spätleerung
    und auf die letzten 5 Min in den "ich bin ja so blöd"-Markt geschafft.
    ~~~~hatte bei einem Verbrauch von 1500 Blatt übers Wochenende plötzlich kein Papier mehr im Drucker :roll:

    was hätte ich nur die ganze Nacht gemacht, wenn ich jetzt nichts mehr ausdrucken könnte???-- werde dann mal den Stapel einkuvertieren, der die letzten 500 Seiten war.

    LG Nys

  • Hallo Nys,
    zu Deinem "Pferdeproblem" ... ich weiss ja nicht, welche "Ansprueche" Du hast und was Dein Schwerpunkt ist ....
    Bei reiner Boxenhaltung versteh ich Dein Dilemma, da ist das echt ein Problem, wenn Du beruflich eingespannt bist und wenig Zeit hast.
    Bei gemischter Haltung mit Weide-Paddock, ist es wohl eher eine Kopfsache Deinerseits, das "Mutti-Syndrom"....Entschuldigung, ich hoffe, Du weisst, wie es gemeint ist.

    Reitbeteiligung, hm, ja, verstehe, was Du meinst.
    Allerdings auch da muss ich sagen, das ist Ansichtssache.
    Ich hatte eben lange Pferde, die im "Verleih" gingen, auf Wanderritten.
    Klar hab ich die auch ab-und-an selbst geritten, nicht um da gross was zu korrigieren, sondern um die Belastung gleichmaessig zu halten, nicht immer die Selben zu nehmen, manchmal auch, weil ich zu faul war, mir das Leben zu verkomplizieren und mir lieber einen "Einfachen" geschnappt habe. Und egal wer da wann wie drauf rumgegurkt ist..... sie blieben im Wesentlichen die, die sie waren. Gelegentliche Erinnerungen meinerseits, "Heh, aehm, IIIIICH bins, erinnerst Du Dich?" und dann waren sie wieder die "Alten".
    Natuerlich gings da nicht um Feinabstimmung, sondern um Grundgehorsam.
    Bei Dressur etc. ist das schon etwas schwieriger. Bei den Korrekturpferden war es mir immer am liebsten, wenn der Besitzer sich erst mal rausgehalten hat, so lange, bis ich da halbwegs "Grund" reinbekommen hatte....dann konnte der "Stoerfaktor" Besitzer langsam wieder eingebunden werden.

    Ich muss mich mit dem Gedanken Reitbeteiligung fuer meinen dann wohl auch anfreunden. Und das "passt" mir natuerlich ganz und gar nicht. "Mutti-Syndrom" eben :?
    Allerdings ist "meiner" auch nicht wirklich einfach.....ziemlich dominant, wenn man ihn laesst. Und dann wird er uebel.
    Also ein Reit-girlie kaeme nie in Frage. Schon aus Verantwortungsbewusstsein gegenueber dem Maedel...
    Aber eine erwachsene Person mit Verantwortungsgefuehl....das ginge wohl.
    Am einfachsten, wenn sich die Interessensschwerpunkte deutlich unterscheiden. Ich habe halt nun mal mehr Spass an Halle/Dressur .... eine Gelaendeschucklerin kaeme mir da weniger "in die Quere".
    Und ich haette halt so zwei, drei Sachen, die ich als No-Gos ansagen wuerde. Im Gelaende in der Gruppe gasen zum Beispiel. Ich hasse nichts mehr, wie Puller.....meinem hab ich das nie erlaubt. Niemals! Und wuerde einen Anfall bekommen, wenn das Jemand anderes einreissen laesst....
    Oder mutwillige Sachen mit gesundheitlichen Folgen .... ja, bloede Geschichten koennen immer vorkommen, klar. Da bin ich ja auch nicht vor gefeit ..... hab ihm ja auch schon nen Sehnenschaden "verschafft" aber wie gesagt, das kann immer passieren, man muss es aber nicht herausfordern oder "Mir doch egal, ist doch nicht Meiner". So halt.

    Ansonsten "pingel" ich mit meinem Kram herum .... benutzen - ja. Verdrecken und unordentlich irgendwohin schmeissen, so dass man nie was findet, wenn mans braucht, oder es kaputt ist und nix gesagt wird .... :twisted:
    Ueberlegs Dir halt, auch wenns Dir nicht "passt". Zwei sind natuerlich schon ganz schoen viel, wenn man noch nen Beruf und einem Mann und einen Haushalt hat!
    *Pferdeforum-Ende*

    Gruesse, Lindi

  • Hi Lindi

    ich sehe Du verstehst mich. Die beiden haben Boxenhaltung mit Paddock direkt an der Box. Bei Minusgraden ist aber die Tür zum Paddock zu wg. der Tränken-einfrier-Gefahr. Heut durften sie aber im Schnee
    aufs größere Matsch-Paddock.

    Wie Du siehst mein Tag war heut wieder lang.
    Gehe jetzt ins Bett, muß aber um 7 schon wieder raus (spätestens) -

    wie gehts Dir inzwischen? Hört man bei Euch schon die Grillen?
    (ich liebe Grillen-Geräusche- das ist für mich Süden + Sommer)

    Liebe Grüße aus dem Schnee
    Nys

  • Hallo Nys,
    nur kein Neid! Nee, Grillen noch nicht, ist noch zu kalt....also kalt ist natuerlich relativ :)
    Was man jetzt hoert, sind .... Froesche! Man glaubt es kaum, denn eigentlich verbindet man mit Spanien ja was Anderes ..... eher so halb Wueste.
    Das liegt daran, dass hier der Boden nur sehr begrenzt Wasseraufnahmefaehig ist. Im Wesentlichen Fels und darueber eine duenne Schicht Erde/Sand.
    Die Regenfaelle laufen also sehr schnell oberflaechlich ab und sammeln sich dann irgendwo.
    Mit dem Resultat, dass gerade jetzt um die Jahreszeit uebrall kleine Baeche laufen und sich Seen ansammeln.....die nun von Froeschen genutzt werden, mit dem entsprechenden Resultat. Ohrenbetaeubend! Wo die den Sommer dann verbringen, ist mir allerdings echt ein Raetsel. Vermutlich eingebuddelt, oder so.
    Und die Naechte sind voller Vogelstimmen! Wirklich toll. Einige kann ich bestimmen, andere nicht....und einige Male ist es echt gruslig, wenn ich nicht weiss, was das nun war .....eine Schleiereule, z.B., die im Stall nistete....die machen wirklich furchtbare Geraeusche.....da kannste schon nen Foehn kriegen.
    Oder Nachts lag ich am (damals eigenen) Swimmingpool und denk, ich seh schlecht! Ein Uhu kam herangesegelt, lautlos, riesig! Flog ueber den beleuchteten Swimmingpool und hat im Flug Wasser geschoepft.
    Ach, so Erlebnise hab ich zu Hauf! Wie ich das vermissen werde! Die Natur! Ich weiss, wo Bienenfresser nisten (sind ganz bunt, wie Kolibris), weiss, wo ein Otter wohnt, habe einen Mungo gesehen (ja, eigentlich afrikanische Tiere, wurden aber von den Arabern waehrend der Besetzung mitgebracht....) weiss, dass die Blauracken nur hier im Suedwesten vorkommen ....und in Asien! Man vermutet, dass es die Nachkommen von Ziervoegeln sind, die Marco Polo mitgebracht hatte.....etc, etc.
    Da koennt ich eeeeewig erzaehlen! *sigh*
    Gruesse, Lindi

  • Hi Lindi

    oh erzähl mehr... es hört sich wundervoll an.
    kann grad nur kurz schreiben. Wir haben ein Fam.Fest.
    Ich freu mich über das was Du schreibst. Es hört sich so lebendig (leider auch ein bißchen traurig) aber überhaupt nicht depremierend an.

    Seufz - ja so geht es mir auch wenn ich das lese.
    Also muß aufhören.

    LG Nys

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