kann man ohne hilfe abstinent werden???

  • hallo,

    dachte ich wäre in der typischen alkoholiker familie aufgewachsen. EKA eben.
    nun ist mein dad sehr betagt, 2 herz-ops und trinkt auf einmal nur noch alkoholfreies bier. von heut auf morgen.
    er trinkt auch nichts anderes da meine mutter allein die einkäufe tätigt.
    warum auf einmal??
    jahrelanges auf ihn einreden brachte nichts, unmengen alk und tränen flossen.
    und jetzt?? war er nicht wirklich abhängig und hat aus lust und laune getrunken und alle tyrannisiert?
    kann man alleine von seiner sucht loskommen. nach gut 50jahren trinker karriere????
    kann mir jem. weiterhelfen? :?

  • Süchtig wird er wohl gewesen sein bzw ist er.
    Zum Thema alkoholfreies Bier möchte ich nichts sagen.. ABER es ist ziemlich gefährlich, einen Entzug ohne ärztliche Unterstützung zu machen. Da droht Lebensgefahr! Ich wäre da an der Stelle deiner Mutter sehr vorsichtig und würde lieber einen Arzt zu Rate ziehen. Besonders, da dein Vater krank ist.

  • er zieht das nun aber schon seit ca 2 monaten durch. von sich aus..
    dachte erst ok, mal 1 oder 2 wochen abwarten. wer weiß dann gehts weiter wie immer.
    wundere mich nun dass es einfach so klappt.

  • Kannst du ausschließen, dass er nicht doch noch irgendwo etwas gebunkert hat?
    Oder vielleicht hat es auch einfach nur jetzt "Klick" gemacht, da er krank ist und alleine nicht mehr klar kommt? Vielleicht hat er begriffen, dass er abhängig ist, wo er nicht mehr so einfach an Alkohol kam?
    Keine Ahnung. Oder die Ärzte haben ihm den Kopf gewaschen?

    Ich würde mir da nicht soo viele Gedanken drum machen, genau weißt du es ja nicht.

    Wie geht es dir nun nach deiner Kindheit als "Zwangs-"EKA?

  • Hallo Shirley,

    meine Mutter hat ebenfalls irgendwann mit der Trinkerei aufgehört. Ich weiß nichts davon, dass sie Hilfe hatte, was natürlich nicht ausschließt, dass Hilfe da war. Sie ist jetzt über 10 Jahre trocken und ich weiß bis heute nicht, wie sie das geschafft hat. Darum gehts aber auch nicht. Denn das ist ihr´s.
    Wichtiger für Dich sollte genau die Frage sein, die Zimttee Dir bereits gestellt hat.

    Gruß Gela

  • Hallo shirley,

    ich habe genug Leute erlebt, die eine Trinkpause einlegten, als Ihnen "der Arsch auf Grundeis ging".
    Die Frage ist eher: Wird ein "Alkoholiker ohne Einsicht" abstinent bleiben ?
    Mein Vater legte nach 5 Jahren mit alkfreiem Bier wieder mit Schnaps los, aber der "ist ja auch kein Alkoholiker".
    Letztendlich alles wurscht, da Du "zum Zuschauer verdammt bist".

    LG Jürgen

  • Hallo Shirley,
    ich denke, dass jemand schon ohne Hilfe abstinent werden kann. Das entscheidende ist ja erstmal überhaupt einen eigenen Tiefpunkt zu erlangen. Viele Süchtige geben ja niemals zu dass sie süchtig sind, obwohl sie es selber genau wissen udn auch spüren. warum nicht? eben genau weil sie süchtig sind und nocht nichts dagegen unternehmen können. Ein Teufelskreis. Ohne Hilfe aufzuhören zu trinken ist ja schon gefährlich. aber ich glaube nicht jeder alkoholiker ist sich der Gefahr bewußt. Das hängt ja davon ab wie sehr er darüber informiert ist. Ich kenne jedenfalls auch jemanden, der es ohne Hilfe , also ohne ärztliche betreuuung geschafft hat. ich denke mal, dass da auch große Scham mitspielt. Alkoholsucht wird ja selbst vom Süchtigen nicht unbedingt als 'krankheit' angesehn, also warum damit zum Arzt. Einige sehen das schon als eigene Schwäche und meinen damit dann eben auch selbst fertig werden zu müssen. Vielleicht hat aber ein Arzt da schon eine anstoß gegeben und gesagt, dass er aufhören müsse zu trinken, weil er schon ein schwaches Herz hat oder so. Vielleicht sind seine Blutwerte auch untersucht worden. das kriegt man ja nicht unbedingt mit. auf jeden Fall ist es gefählich.

    Wie nachhaltig es ist kann man wohl kaum sagen. aber wenn er schon 50 Jahre dabei war kann man ja davon ausgehen , dass er sich schon ziemlich heruntergewirtschaftet hat und schon in eine krise welcher Art auch imemr geraten sein kann, die ihm die augen geöffnet hat.
    Ich hoffe es zumindest für Dich und Deine Familie. Ich hoffe, dass Du noch etwas von deinem Vater haben kannst, dass Du noch schöne Seiten an ihm kennenlernst und dieses Horrorszenario für immer ein Ende hat.

    Alles Gute Paddy

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