Nasse und trockene Gedanken??Abstinenz-Trinkpause ??

  • Kann mir einer das genauer erklären was nasse und was trockene Gedanken sind?
    Und ich versteh den Unterschied zwischen Trinkpause und Abstinenz nicht!

    Macht man das an einer Zeit fest oder was man tut...?
    Danke schonmal!

    Gruß Miezi

    Wer kämpft, kann verlieren.
    Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Hi Miezekatze,

    bei einer Trinkpause wird der absolute Wille trocken zu bleiben vermisst. Es ist dabei nur eine Frage der Zeit wann wieder zur Flasche gegriffen wird. Da Alkoholismus unheilbar ist, die Krankheit jedoch gestoppt werden kann wenn man abstinent lebt spricht man von Trockenheit.

    Liebe Grüße

  • Mein Freund trinkt jetzt seit zwei Wochen nichts mehr, sagt selber, das er einfach nicht nur ein Bier trinken kann da er sonst nicht aufhören kann also darf er nur antialkoholisches trinken, geht zur Caritas, aber sagt anderen, er trinke nichts mehr, er sei jetzt trocken...!? Ist das nicht zu weit hergeholt nach zwei Wochen?

    Gruß Miezi

    Wer kämpft, kann verlieren.
    Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • glück auf miez

    Zitat von Miezekatze

    geht zur Caritas, aber sagt anderen, er trinke nichts mehr, er sei jetzt trocken...!? Ist das nicht zu weit hergeholt nach zwei Wochen?

    macht er doch gut - seit 2 wochen is er trocken (wird hoffentluch länger trocken bleiben) ich war am anfang 2 stunden, dann 2 tage trocken ... und hab angefangen jedem zu sagen dass ich trocken bin (ich wollt s ja für immer bleiben) also wozu was verbergen bzw hintertürchen offen halten?

    sorg dafür, dass es dir gut geht!

    schöne zeit - umärmelung - geduldsfadenverstärker - kraftpäckl

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo miezekatze,

    die Allgemeinheit kann mit "trockener Alkoholiker" im allgemeinen mehr anfangen als mit "abstinenter Alkoholiker".
    Das dürfte aus meiner Sicht auch schon alles sein.
    Natürlich ist die Rückfallgefahr innerhalb der ersten 1-3 Jahre recht hoch
    und insoweit nehme ich Leute, die sich "trockener Alkoholiker" nennen erst nach 1-3 Jahren Abstinenz und entsprechendem Verhalten "ernst".

    Insgesamt sehe ich persönlich in den Begriffen "trocken", "nüchtern" , "halbtrocken", "mit der Faust in der Tasche trocken", etc. eine Überbewertung der Krankheit Alkoholismus, denn beim Raucher spricht man ja auch nur vom Raucher und Nichtraucher, obwohl Nikotinsucht genau wie Alkoholsucht eine gefährliche Erkrankung ist.
    Es unterscheiden sich lediglich die sozialen Folgen der Sucht.

    Ich lebe abstinent und habe nicht vor, wieder zu trinken.
    Das ist meine Priorität 1 im Leben.
    Ob ich "trocken" bin, überlasse ich dem Urteil anderer, mir reicht meine Abstinenz und persönliche Weiterentwicklung völlig aus.

    LG Jürgen

  • Hallo miezekatze,

    die Allgemeinheit kann mit "trockener Alkoholiker" im allgemeinen mehr anfangen als mit "abstinenter Alkoholiker".
    Das dürfte aus meiner Sicht auch schon alles sein.
    Natürlich ist die Rückfallgefahr innerhalb der ersten 1-3 Jahre recht hoch
    und insoweit nehme ich Leute, die sich "trockener Alkoholiker" nennen erst nach 1-3 Jahren Abstinenz und entsprechendem Verhalten "ernst".

    Insgesamt sehe ich persönlich in den Begriffen "trocken", "nüchtern" , "halbtrocken", "mit der Faust in der Tasche trocken", etc. eine Überbewertung der Krankheit Alkoholismus, denn beim Raucher spricht man ja auch nur vom Raucher und Nichtraucher, obwohl Nikotinsucht genau wie Alkoholsucht eine gefährliche Erkrankung ist.
    Es unterscheiden sich lediglich die sozialen Folgen der Sucht.

    Ich lebe abstinent und habe nicht vor, wieder zu trinken.
    Das ist meine Priorität 1 im Leben.
    Ob ich "trocken" bin, überlasse ich dem Urteil anderer, mir reicht meine Abstinenz und persönliche Weiterentwicklung völlig aus.

    LG Jürgen

  • Hallo Miezekatze,

    Ich nehme mal an, Du beziehst dich darauf, dass in den Augen vieler eine längere trockene Zeit im Nachhinein lediglich als eine "Trinkpause" herab gestuft werden kann, ganz gleich, wie ernst und aufrichtig die Motivation vorerst zu sein schien, oder auch tatsächlich war.

    Ob nun im 24 Stunden-Takt, oder als Entscheidung für das restliche Leben, dass bleibt jedem selber überlassen, aber wenn die noch so erfolgreiche Abstinenz mit gelegentlichen Verzichtsgedanken unterwandert ist, dann ist Vorsicht geboten.

    Für mich war die Zufriedenheit mit den Ergebnissen dieser Entscheidung sehr wichtig. Es kam nicht darauf an, was ich hinter mir ließ, sondern was ich von nun an gewinnen würde. Würde ich hin und wieder mit dem Gedanken spielen, an einem unbestimmten Zeitpunkt später eventuell doch wieder dieses berüchtigte "Gläschen" zu mir nehmen zu können, müsste ich mir eingestehen, noch nasse Gedanken zu haben.

    Ich weiß jetzt nicht, in wie weit Du den genauen Wortlaut wiedergegeben hast, aber ein "Ich 'darf' jetzt nur noch antialkoholisches trinken" käme mir als Gedanke so auch nicht in den Sinn. Ich darf alles mögliche. Zum Glück darf ich aber auch für den Rest meiner Zeit hier ein völlig alkoholfreies Leben führen.

    Es ist eine gute Frage, danke.

    Gruß, Bruce

  • Danke an euch alle schonmal!!

    ER hatte die Aussage gemacht, nichts mehr trinken zu dürfen, und das ging anscheinend in die Hose, denn nach 16 Tagen hat er in seiner Kneipe 3 Bier getrunken, allerdings nicht gesoffen wie früher, sonder mit Genuss und Verstand, wie er sagt.
    Doch gestern hatte er anscheinend einen etwas anderen feuchtfröhlichen Abend, denn am Telefon Klang er genau wie frueher nach einem Saufgelage. "Er sei stark erkältet" sagte er.
    Und ich wollte am Sonntag wieder nach Hause kommen, war so zuversichtlich, nach 6 Wochen bei meinen Eltern, wollte unser Leben wieder gemeinsam gestalten, er war ja auf einem so guten Weg, seine Gedanken, sein Verhalten und seine Aussagen allem gegenüber waren so anders als die letzten Male, so überzeugt, selbstbewusst und stark. Ich weiß. Icht, wie ich mich jetzt verhalten soll, was soll ich machen???

    Gruß Miezi

    Wer kämpft, kann verlieren.
    Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  • Hallo miezekatze,

    Was Du machen sollst, ist selber darüber entscheiden, was am besten für dich ist.

    Aber wenn die Frage darauf hinausläuft, ob Du wieder zu einem nassen Alkoholiker zurückziehen würdest, und dann vor den selben Problemen stehen wirst wie vorher, dann ist die Antwort doch wohl ziemlich offensichtlich.

    Alles Gute Dir, Gruß Bruce

  • Hallo Mietzekatze,

    die Frage was Du machen sollst, wird Dir jeder Arzt oder Therapeut mit: Ihn verlassen und so lange machen lassen bis er von alleine zur Einsicht kommt beantworten.

    Die Sache mit der Liebe ist da schon eine ganz andere Sache. Meine Freundin hat sich in den Alkoholiker Maik verliebt und hat es drei Jahre lang durch etliche Abstinenzversuche, Lügen und Verzweiflung mit mir ausgehalten.. Aus Liebe und Co-Abhängigkeit.

    Du musst selbst entscheiden ob Du solch ein Leben führen willst, es kann eventuell noch sehr lange so weitergehen... Leider!

    Er ist der einzige der es schaffen kann seine Sucht zu bekämpfen und vielleicht irgendwann im Zaum zu halten.


    Liebe Grüße und viel Kraft, Maik

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