Ersteinmal gut hier angekommen

  • Hallo Prinzessin,

    warum möchtest du denn gegen den Alkohol kämpfen, er hat dir doch nix getan ?

    Was du vor hast hört sich so an als ob du dein Leben lang gegen ihn kämpfen willst, dabei wirst du nicht glücklich.

    Ich habe mir gesagt dass er stärker ist und ein Kampf unnötig Kraft kostet.

    Nach einiger Zeit hat er mich in Ruhe gelassen und wir gehen seit dem getrennte Wege.

    Es ist dein Weg, du kannst ihn einfach gestalten oder schwer.

    LG Martin

  • Hallo Prinzessin

    Du bist noch ganz frisch hier und natürlich ist es am Anfang schwer

    ohne Alk auszukommen und man kämpft dagegen an. Mit der Zeit

    legt sich das aber und Du kannst immer besser damit umgehen.

    Natürlich hat Dir der Alk was getan, nämlich Dich genau in die

    Situation gebracht in der Du jetzt bist. Wenn Du den Alk gedanklich

    in Verbindung mit Negativereignissen assoziierst bist Du schon auf dem

    richtigen Weg.

    Welchen Vorteil würde es bedeuten wieder ans Glas zu langen ?

    Lg

    der Poster

  • Hallo Prinzessin,

    ganz am Anfang habe ich genauso gedacht. Ich fand es übertrieben dem Alkohol in jeder Situation auszuweichen. Ich habe doch einen starken Willen und ich hatte mir doch fest vorgenommen nicht zu trinken. Alkohol in meiner Umgebung machte mir so gar nichts aus. Dann kamen hier aus dem Forum von Langzeittrockenen die Bedenken. Ich habe lange darüber nachgedacht. Mir war dann meine Trockenheit zu wichtig und wollte sie keinesfalls aufs Spiel setzen. Ich habe die Ratschläge dann beherzigt. Heute bin ich froh darüber.

    LG Pink-Lady

  • Hallo Forum!

    Mein Tag 12 ist gut ausgeklungen.

    Tja, für jeden ists scheinbar ein anderer Weg. ich kann das gut tollerieren - schaumamal, wie es bei euch ist.

    Ich werde mich nicht in irgendeine Schublade, wo sich halt wieder einmal eine Gruppe (ich bin kein Verinsmensch) nach (nicht allgemeingültigen) einstudierten "Glaubenssätzen" richtet.

    Ich bin 46 Jahre alt und werde nach dieser Entscheidung (keinen Alkohol mehr zu trinken) meinen individuellen Weg gehen. Es gefällt mir nicht (und zwar in keiner Lebenssituation) mich an Dingen zu orientieren, die ich für mich nicht so sehe. Ich bin überzeugt davon, dass ich selbstbestimmt bleiben will und soll. Und nur, weil ich mich versoffen habe, lasse ich mich nicht von jemanden wie ein Kind (würde ich allerdings auch nicht mit einem Kind machen) in eine Richtung schieben.

    Es gibt so viele Wege, wie es Menschen gibt.

    Und ich finde, jeder sollte so tun, wie es für ihn passend ist! Nur weil hier alle EINE Gemeinsamkeit haben, heißt das doch nicht, dass wir alle gleich ticken. Ich möchte mich doch jetzt nicht über den Begriff "trockener Alkoholiker" definieren. Ich bin viel mehr als das, habe tausend Eigenschaften, bin facettenreich. Habe eine bestimmte Umwelt, die mich prägte, eine Kindheit, ein Erwachsenenleben. Ganz eigene Erfahrungen, eigene Pläne. Und ich hoffe doch, so geht es jedem von euch.

    So auch auch beim Nichttrinken.
    Eigentlich brauche ich keine besondere Vorgehensweise. Ich lass keinen Alkohol meine Kehle runterrinnen. Was andere (am Punschstand, bei der Feier, zu Sylvester) machen ist mir doch egal. Die können vielleicht damit umgehen. Ich nicht. Drum tu ich es nicht mehr.
    Ich brauche den erhobenen Zeigefinger und das "zu jedem Satz etwas sagen zu müssen" nicht.

    Wenn jetzt der eine oder andere glaubt, dass ich es so nicht schaffen kann - dann halt immer wieder hier reinschauen, ich werde mich regelmäßig melden.

    Silberkralle - du bist ein weiser Mann, der außerdem noch viel Herzensbildung besitzt. Dein Menschenbild spricht mich sehr an!
    Danke!

    LG, Prinzessin?

    Fini

  • Hallo Prinzessin?

    was mich immer wieder überrascht, das gerade Neuankömmlinge die ein paar Tagen ohne Alkohol sind schon wissen wo es lang geht. Da frage ich mich woher da die Erfahrung kommt. In den ganzen Jahren hat gerade diese Denkweise ja nur zum Saufen gereicht.

    Ich kann dir nur wärmsten empfehlen diese , deine Denkweise (pitsches nasses Denken sagen wir dazu) komplett in Frage zu stellen auch wenn sie dir im Moment richtig erscheint und dir einer anderen Denkweise anzueignen .

    kennst du die Grundbausteine schon? Das sind zumindest Wegweiser die von erfahrenen trocken Alkoholiker jahrelang zusammengetragen wurden.

    Schau mal hier
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…echternheit.php

    Bevor du meinen Post eventuell in den falschen Hals bekommst . Es kommt von Herzen .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut!

    Ich kenne die Grundbausteine bereits, wird man ja von jedermann immer wieder darauf hingewiesen.

    Ich sagte nicht, dass ich weiß, wos langgeht. Nur, dass ich nicht mehr trinken werde. Ich habe nicht in DIESEM Zusammenhang von Erfahrung gesprochen, sondern in einem anderen Kontext.

    Eine andere Denkweise?? Welche genau meinst du damit? Woher glaubst du meine Denkweise zu kennen? Aus ein paar Beiträgen?
    Es hat nicht nur zum Saufen gereicht, wie du (woher?) annimmst. Das finde ich jetzt sehr abwertend - ich habe auch während ich getrunken habe (immer nur abends - aber das kannst du ja in meiner Vorstellung lesen) eine Einrichtung geleitet, mehrere Ausbildungen gemacht, drei Kinder großgezogen. Nicht jeder Alkoholkranke Mensch ist rund um die Uhr besoffen, arbeitslos, assozial - aber gerade das solltest eigentlich du vertreten.

    Ich schätze es sehr, zu erfahren, wie andere mit dem umgingen (das habe ich in den letzten Tagen oft auch hier kommuniziert).

    Allein, ich mag diese Art nicht, jemanden seins raufdrücken zu wollen.

    Ich lerne und erfahre gerne etwas von dem einen oder anderen hier.

    Der Ton macht die Musik (auch bei geschriebenen Worten).

    Vielleicht sollte man sich hier erst einloggen, wenn man bereits "ichweissnichtwievieleTagetrockenist".

    Hartmut, auch dieser Eintrag kommt von Herzen, ich möchte hier nur nicht noch kleiner gemacht werden, bitte!

    Prinzessin?

    Fini

  • Hallo Poster!

    Danke, ich glaube auch dass ich am richtigen Weg bin :) !

    Es fällt mir bis jetzt übrigens nicht schwer, ohne Alk zu sein! Im Gegenteil - ich fühl mich so gut, wie schon sehr lange nicht mehr!

    Liebe Grüße,
    Prinzessin?

    Fini

  • Hallo, Jürgenbausf (was bedeutet der Name?)!

    Ja, du hast recht. Deswegen werde ich mich auch stellen. Weglaufen ist für mich (das kann ja gerne für jemand anderen anders sein) nichts!! Ich möchte mich stellen.
    Du hast mich aber auch vielleicht mißverstanden.

    Ich will dem Alk nicht aus dem Weg gehen (das wäre in unserer Welt meines Erachtens nach auch recht sinnlos), ich will ihn nur nicht mehr konsumieren.

    LG,
    Prinzessin?

    Fini

  • Hallo Prinzessin ?

    wenn du die Grundbausteine gelesen hast würde mich mal interessieren ob du davon schon was umgesetzt hast?


    OK nun zur Nassen Denkweise.

    Zitat

    Ich bin 46 Jahre alt und werde nach dieser Entscheidung (keinen Alkohol mehr zu trinken) meinen individuellen Weg gehen.Es gefällt mir nicht (und zwar in keiner Lebenssituation) mich an Dingen zu orientieren, die ich für mich nicht so sehe. Ich bin überzeugt davon, dass ich selbstbestimmt bleiben will und soll. Und nur, weil ich mich versoffen habe, lasse ich mich nicht von jemanden wie ein Kind (würde ich allerdings auch nicht mit einem Kind machen) in eine Richtung schieben.

    du gehst deinen Weg? Welcher Weg und auf welche Erfahrung beruht dieser?

    Zitat

    So auch auch beim Nichttrinken.
    Eigentlich brauche ich keine besondere Vorgehensweise. Ich lass keinen Alkohol meine Kehle runterrinnen. Was andere (am Punschstand, bei der Feier, zu Sylvester) machen ist mir doch egal.

    Es gibt den Satz ..
    Nur nicht trinken reicht nicht. Da gehören grundlegende Lebensveränderungen dazu . Woher weißt das denn das es dir nichts ausmacht ? Du kanntest doch nur die Nasse Seite und das Mittrinken . Oder nicht? Es kann triggern Saufdruck auslösen und selbst-steuernd wieder zum Saufen kommen.

    Zitat

    Vielleicht sollte man sich hier erst einloggen, wenn man bereits "ichweissnichtwievieleTagetrockenist".

    Nein das sicherlich nicht . Ich hatte am Anfang hier im Forum eine ähnliche Denkweise . Ging 12 Wochen gut und dann Rückfall.

    Zitat

    Der Ton macht die Musik (auch bei geschriebenen Worten).

    Interpretationssache des Einzelnen . Wenn etwas direkt unverblümt angesprochen wird kommt dieses Antwort des Öfteren.

    Zitat

    Hartmut, auch dieser Eintrag kommt von Herzen, ich möchte hier nur nicht noch kleiner gemacht werden, bitte!

    Glaube mir mal eines das dieses keiner vor hat. Nimm doch mal das inhaltliche und denke darüber in Ruhe nach . Denn es ist vieles Wunschdenken am Anfang des Weges das viele rückfällig werden lässt. Muss ja nicht bei dir sein.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo, Hartmut!

    Ich lass das jetzt mal so stehen und werde selbstverständlich darüber nachdenken - das tu ich immer, wenns mir um etwas geht.

    Jetzt geh ich erst mal ins Bett und freu mich auf Tag 13.

    Gruß, Prinzessin

    Fini

  • Guten Morgen!

    Tag 13 - es geht mir gut.

    Wie könnte ich nicht mehr trinken und sonst gäbe es keine Veränderung?
    Natürlich hat sich viel verändert.
    Ich habe leider nur nicht die Zeit, hier alles, alles niederzuschreiben. Außerdem möchte ich auch nicht stundenlang hier im Forum sein, denn sonst hat meine Familie mich nicht an den Alk verloren, sondern ans Forum.

    Ich möchte auch nicht mein Leben vom Nichttrinken beherrschen lassen - genausowenig, wie ichs nicht mehr vom Trinken will.

    Deswegen schreibe ich hier nur, wenn ich alleine bin, in der Früh und spät abends.
    Das sind auch die Zeiten, die mir, jetzt wo ich nicht Trinke, überbleiben.

    Veränderungen (Hartmut):

    In der früh katerfrei - heisst, kein schlechtes Gewissen mehr, kein Grübeln - was war da noch mal gestern?, Hats jemand gemerkt?, ist jemand traurig, böse, verzweifelt wegen mir?,....keine Flaschen - aus -dem -Haus - schaffen - Gedanken;

    Untertags - das gute Gefühl, frei und nüchtern zu sein, keine Konzentrationsschwierigkeiten wegen Gedankenkreisen, viel Energie, die ich wieder habe, einfach froh!

    Nachmittags - keine Gedanken mehr, wo ich wann Alkohol kaufen werde, konsumieren werde, verstecken werde,......deswegen können Pläne für den Abend mit Mann oder Freunden, oder Kindern gemacht werden;oder auch nur mal entspannen, Haushalt, Hobbbys,...

    Abends - mit XY über viele Dinge reden, gemeinsam einen Film anschauen, kuscheln,....mit Freunden telefonieren oder schreiben,....

    Nachts - gut und zufrieden schlafen gehen, keine Alksorgen, sich auf den nächsten Tag freuen!!

    All diese Dinge konnte ich schon lange so nicht mehr empfinden und tun.
    Ich sehe das sehr wohl als Veränderung!!
    Ist auch eine große, große Veränderung, die mich jeden Tag spüren lässt: anders will ichs nicht mehr haben!!

    Die "Wiedererrungenschaft" von Freude empfinden, den Körper wieder spüren, Bedürfnisse bemerken - das ist auch verändert.

    Meine glücklichen Kinder - mit denen ich jeden Tag telefonieren kann - nüchtern!!!!

    Der 13. Tag - wieder ein Geschenk an mich!!!!!

    So gehts mir - so lebe ich jetzt jeden neuen Tag. In Tagesschritten. Langsam.
    Das ist im Moment mein Weg.
    Und der beruht auf all den Punkten, die ich oben genannt habe.


    Ich kenne nicht nur die nasse Seite - war ja nicht immer besoffen!
    Ich hab nur vergessen, wie gut sich die Trockene anfühlt.
    Was ist triggern?

    Mittrinken - so gut wie nie - wer meine Vorstellung gelesen hat, weiß das.
    Alleine trinken war die Devise.
    Ich hoffe, ich habe alle Fragen beantwortet.

    Genug Gedanken um den Alk! Dass wird ja auch bereits zur Sucht - dauernd über Alk, Sucht, Saufdruck usw zu denken, schreiben.

    Ich muss mich jetzt fertig machen für die Arbeit!

    Allen einen schönen Tag!

    Liebe Grüße,
    Prinzessin?

    Fini

  • Guten Morgen Prinzessin?

    Du schilderst eine Mut machende Bilanz.
    Mit diesen Veränderungen bist Du gut unterwegs.
    Glückwunsch!

    Als ich "anfing", war ich mit ziemlich
    abrupten Stimmungsschwankungen konfrontiert.
    Euphorie wechselte sich mit Niedergeschlagenheit ab.

    Immer wieder gab es Phasen,
    in denen ich mich zum Nichttrinken "zwingen" musste.
    Mittlerweile plagt mich kein Druck mehr.

    Gefährlich ist für mich Langeweile und Gleichgültigkeit.
    Aus diesem Grund nutze ich unser Forum.
    Es hilft mir "auf Spur" zu bleiben.

    Ich wünsche Dir einen guten 13. Tag
    Correns

  • Hallo Prinzessin

    Zitat

    Eigentlich brauche ich keine besondere Vorgehensweise. Ich lass keinen Alkohol meine Kehle runterrinnen. Was andere (am Punschstand, bei der Feier, zu Sylvester) machen ist mir doch egal.

    Das meinte ich mit Triggern . Es kann Saufdruck sofort oder später auslösen . Wir hatten ja uns am Anfang mal ausgetauscht wegen dem alkoholfrei Umfeld.

    Nun ging ich davon aus du gehst dahin? Was ist eigentlich sonst andren Feiertagen geplant . Alkoholfrei oder nun doch nicht? Das stand doch auch mal im Raum.

    Meine gestrige Post war mehr auf deine Zukunftsprognosen gerichtet das noch nicht erlebte. Das was du heute schreibst ist ja der Ist Stand die und liest sich gut an.

    Mit den Veränderungen meinte ich auch mehr was ich aktiv verändert habe nicht nur gedanklich.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • glück auf prinzessin

    Zitat von Prinzessin?

    Ich möchte auch nicht mein Leben vom Nichttrinken beherrschen lassen - genausowenig, wie ichs nicht mehr vom Trinken will.

    richtig - aber immer schön achtsam bleiben! und auf jede kleinigkeit aufpassen!
    (du wirst es selber wissen) s geht um leben oder sterben (und sterben heißt bei uns verrecken lange, qualvoll unter unvorstellbaren schmerzen).

    Zitat von Prinzessin?

    Was ist triggern?

    = auslößen.
    n trigger is wie n knopp der n "automatischen ablauf einschaltet" und diese "automatik" is nur ganz schwer mit m verstand zu beherrschen.

    Zitat von Prinzessin?

    mir ist es völlig wurscht, wenn bei einem Punschstand oder sonstwo sich die Leute das Zeug reinziehen

    so is es bei mir auch (von anfang an) !aber! da sind wir "ausnahmeerscheinungen" (deshalb schreib ich das auch nur selten) - bei den meisten alkoholkranken is genau das n "trigger"

    übrigens bin ich auch eher n kämpfer (kapitulation - ohne mich) allerdings is der alk für mich inzwischen ein zu schwacher gegner - ich kann inzwischen drüber lächeln (bissl herablassend).
    liebe mitstreiter - ^is nur meine ganz persönliche einstellung - ich freu mich genauso über jede/n die/der kapituliert und damit zufrieden trocken is

    @ prinzessin - ich bin davon überzeugt, dass du auf m guten (richtigen) weg bist.

    ahhhhhhhja - was du an veränderungen beschreibst sin für mich die positiven "auswirkungen" des trockenseins (die gehörn auch in den "notfallkoffer" zu den EKA-seiten).
    die veränderungen, die nötig sind um trocken zu bleiben sin z.b.: alkfreie wohnung und und und (guckstduauchnochmal die "grundbausteine" - die für mich ne richtlinie - ne empfehlung darstelln).

    schöne zeit - kraftpäckl - geduldsfadenverstärker - umärmelung

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hi Matthias,

    Bitte verzeih, wenn ich hier einmal kurz einhake, aber mir ist irgendwie so als hättest Du das hier:

    Zitat

    da sind wir "ausnahmeerscheinungen"

    nicht zum ersten Mal nach wenigen Tagen schon bei neuen Mitgliedern geschrieben. Beispiele kann ich dafür jetzt allerdings nicht geben, denn die dazugehörigen Threads sind schon lange in der Versenkung verschwunden, und die Mitglieder in Vergessenheit geraten.

    Ich bin zwar sicher, deine Worte sind genau das, was Prinzessin jetzt hören möchte, aber Fakt bleibt nun mal, dass viele von uns, die sich hier austauschen, und sich die Zeit nehmen von "Kapitulation" und diesem ganzen Unsinn zu faseln, auch schon mal an Tag 13 sich guten Gewissens zugesprochen hatten, zu den wenigen Ausnahmen zu gehören, weil wir ja alle kluge Menschen sind, keine richtigen Saufköpfe, geregeltes Leben führen können, etc., etc.

    Als ich noch meine einfachen Trinkpausen machte, verwandelten sich die euphorischen Gedanken der ersten Wochen mit der Zeit immer wieder in das verführerische: "Bei mir ist es nicht so schlimm". Wie denn auch? Ich hatte ja alles im Griff, und bewiesen, dass ich's kann. Nach meiner letzten Trinkpause habe ich dann 1 1/2 Jahre weitergesoffen. Auch meistens in meinem stillen Kämmerlein, übrigens.

    Freundlicher, aber nachdenklicher Gruß,

    Bruce

  • Hallo,

    auch ich steckte am Anfang in einer extrem euphorischen Phase. Die neuen Auswirkungen ohne Alkohol waren so wunderbar. Ich nochmal trinken, nee nie wieder. Sollten die anderen doch trinken, soviel sie wollen. Für mich hatte sich das für immer erledigt. Ich fühlte mich stark und war mir ganz sicher, auch wenn Menschen in meiner Gegenwart trinken, würde mich das nicht mehr interessieren.
    Ein Forenmitglied äußerte dann Bedenken über meine euphorische Phase, die sei immer gefährlich. Sie hatte Recht. Nach einigen Wochen war sie dann vorbei und mir ging es überraschend gar nicht mehr gut. Wieso eigentlich mit dem Trinken aufhören, wenn es einem dann noch nicht mal gut geht? Auch da habe ich mich wieder an die Lanzeittrockenen gehalten. Das Leben ist auch ohne Alk keine Ponyhof, es geht auch wieder aufwärts ect. Auch damit hatten sie wiedermal Recht.
    Auch ich wurde in meiner Anfangszeit ganz gegen meine innere Überzeugung getriggert. Musste einige Minuten mit mir kämpfen mir kein Glas Wein einzuschenken. Das machte mich hellwach. Ich sage daraufhin jede Einladung ab. Jetzt nach 7 Monaten ohne kann ich nicht behaupten meinen Weg gefunden zu haben. Natürlich gehe wir alle anders mit der Trockenheit um, dass ist nur natürlich. Trotzdem halte ich mich lieber an die erprobten Grundbausteine. Sicher ist sicher.
    Seit 1 Jahre lese ich nun in diesem Forum und ich halte mir immer wieder vor Augen, wieviele Neulinge etliche Threads schreiben, sich verteidigen, keine Kritik hören möchten, um dann in der Versenkung zu verschwinden. Für mich erscheckend. Ich bin dankbar, dass ich noch hier bin.

    Pink-Lady

  • glück auf karsten, glück auf bruce

    Zitat von Karsten

    Eine Ausnahme, die es auch auf anderen Wegen geschafft hat, ist man vielleicht, wenn man über 10 Jahre ein alkoholfreies Leben führt.

    meine "ausnahmeerscheinung" bezieht sich lediglich und ausschlieslich auf die tatsache, dass mich der alk-konsum anderer absolut kaltlässt. (genau das hat die prinzessin auch von sich geschrieben) und ich hab ausdrücklich drauf hingewiesen, das dies bei den meisten alkoholikern n trigger is

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo pink-lady,

    Zitat

    Seit 1 Jahre lese ich nun in diesem Forum und ich halte mir immer wieder vor Augen, wieviele Neulinge etliche Threads schreiben, sich verteidigen, keine Kritik hören möchten, um dann in der Versenkung zu verschwinden. Für mich erscheckend.

    das ist der Normalfall - aus welchen Gründen auch immer.

    Ich rege mich daher nicht unnötig über "spezielle Wege" der Abstinenz auf,
    denn letztlich wird die Zeit zeigen, ob es erfolgreich ist.
    Ich sitze hier warm und trocken und das ist die Hauptsache.
    Ich kann nur meine Meinung abgeben - so schonend und doch klar wie nötig.
    Ich kann nur meinen Weg beschreiben und darlegen, wo bei mir mögliche Stolpersteine lagen.

    LG Jürgen

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