• Hallo zusammen.
    Da ich jetzt mit dem Gröbsten durch bin ,mache ich mir über dieses und jenes so meine Gedanken.
    U.a. beschäftigt mich die Frage ob ein Mensch andere lieben kann wenn er für sich selbst keine Liebe mehr empfindet.(z.B. ein Alkoholiker)
    Bin auf eure Antworten gespannt.
    LG R..

  • hallo Renate,

    vielleicht die Frage umformulieren, also den Inhalt in der Klammer "z.B. ein Alkoholiker" durch "z.B. ein Co Abhängiger" zu ersetzen.
    Würde das nicht viel mehr Sinn machen, hier?
    Eine Frage, die sicher weh tut, so denke ich auch für mich.

    Rhein

  • Hallo Rhein
    ich meine das auch allgemein deshalb das z.B.
    Ich würde schon behaupten meinen xy geliebt zu haben,sicher mit verschobenen Grenzen und zuviel Übernahme seiner Zuständigkeiten(auch teilweise Verantwortung)
    Was ich meine, kann jemand der keine der wenig Eigenliebe hat(vielleicht sogar Selbsthass) überhaupt was geben.
    Ich las mal das nasse Trinker wenn sie so Momente haben ,sehr wohl mitkriegen was mit ihnen los ist und ich selbst dafür hassen?

    Lg R..

  • Hallo Renate und Rhein,
    das ist eine gute Frage, finde ich. Und eine schwierige, da "Liebe" so ein Wort ist, das für verschiedene Menschen mit ganz verschiedenen Dingen verbunden ist.
    Ich finde es unglaublich schwer, jenseits der gängigen Klischees zu beschreiben, was "Liebe" für mich ist, wie sich das anfühlt.

    Ich werde mal drüber nachdenken.
    Danke für diese Frage!

    Viele Grüße
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • An Alle
    Ich versuche mal zu beschreiben was zur ,,Liebe,, für mich dazu gehört.
    Respekt,Vertrauen,Ehrlichkeit, Fürsorge,Achtung,
    Verantwortung um nur einiges zu nennen.

    ............mir fällt gerde auf das es das in unseren Beziehungen kaum bis garnichtmehr gab(ich verallgemeinere jetzt mal)
    puh..........
    mh diese Frage war jetzt wohl ein Eigentor,denn das bekam ich zuletzt nichtmehr.
    Wenn man eine Beziehung wie meine so zerlegt ,bleibt wirklich nur eine bittere Erkenntnis......
    muß diesen Teil erstmal sacken lassen.

    Was gab ich zuletzt noch?
    Jetzt hab ich was zum nachdenken...
    LG R..

  • Zitat von RenateO


    Respekt,Vertrauen,Ehrlichkeit, Fürsorge,Achtung,
    Verantwortung

    Absolut einverstanden.
    Aber was für ein Gefühl ist damit verbunden?
    Wenn ich so drüber nachdenke, dann hat für mich "Liebe" (also ich meine jetzt mal das unmittelbare Gefühl, wenn ich mich von jemandem "geliebt" gefühlt und dieses Gefühl genossen habe) etwas mit Selbstvergessenheit zu tun und immer zu tun gehabt.
    Nicht darüber nachdenken zu müssen, wie, wer, was ich bin, sondern einfach
    im Moment leben und wie ein Salamander auf einem Stein in der Sonne sitzen.

    Dieses Gefühl war mir während der Pubertät zeitweise abhanden gekommen.
    Mittlerweile weiß ich viele Dinge, die ich tun kann, um diesen Zustand der Selbstvergessenheit (auch und vor allem allein) zu erreichen.
    Längere Zeit war es aber mit dem Gefühl "von einem Partner geliebt werden" verbunden.

    Hm, keine Ahnung, ob das verständlich ist, was ich gerade schreibe :?::?:

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    then you know where to land ...

  • Ich habe gerade vor ein paar Tagen gelesen, dass "lieben" doch in erster Linie "geliebt werden" bedeutet bzw. impliziert und dies im Grunde auch als "Gegenleistung" erwartet.

    Für uns als Co.`s sicher eine interessante Sichtweise.

    Oder?

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Ich sehe es so, dass viele Menschen diese Einstellung haben, wie Miriel sie zitierte.
    Aber ich denke, genau das ist Liebe nicht. Ich erwarte nicht, dass ich von meinem Partner eine Gegenleistung bekomme, aber ich freue mich darüber, dass er so fühlt wie ich.

  • Es ist ein absolut schönes Gefühl, wenn man sich geliebt fühlt.
    Aber das sind - wie bei vielen Gefühlen - Blitzlichter, Momentaufnahmen, die man nicht konservieren und auf die man keinen Anspruch erheben kann.
    Das ist manchmal bitter. Man kann das Geliebtwerden nicht herbeizwingen.
    Man kann sich ja auch nicht dazu zwingen, jemand anderem das Gefühl des Geliebtseins zu vermitteln.
    Es passiert.
    Man ist ein glücklicher Mensch, denke ich, wenn es oft passiert.
    Dazwischen gibt es dann noch die vielen anderen Dinge, von denen Renate einige aufgezählt hat.

    Es ist echt kompliziert mit dem Lieben und Geliebtwerden. :roll:

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    then you know where to land ...

  • Danke, Renate :oops: das freut mich sehr!
    Ich habe eigentlich noch nie vorher so genau drüber nachgedacht, was für ein Gefühl ich mit "Geliebtsein" beschreiben würde.
    Mir hilft deine Frage gerade sehr, das zu sortieren.

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  • Hallo
    Wenn ich mein Gefühl dazu beschreiben sollte ,dann in etwa so.
    Sich angenommen fühle,sich aufgehoben fühlen,vertrauen können,sein dürfen wie man ist,Wärme ,Nähe,Geborgenheit ,Fürsorge geben und auch bekommen u.a.

    Ich wollte in erster Linie ,,lieben,, also etwas geben, da war erstmal kein ,,Hintergedanke,, und trotdem fühle ich mich zuletzt ausgenutzt/benutzt.

    Lg R..

  • an Alle
    Ich denke Liebe sollte so ein Grundgefühl sein,war für mich immer die Basis einer Beziehung.
    Zusammengehörigkeit,Nähe etc...........
    Ich hatte von keinem meiner Partner Vorteile finanzieller Art, die Versorgung betreffend oder als Status,ich suchte nach dem Bauchgefühl aus.
    Aber wenn das nun ein Trugschluss war und mein Co sein mich so wählen lies???????
    Ups

    R...

  • Also, da wo ich das gelesen habe, war das im Grunde so beschrieben, dass der Sinn von lieben letztendlich doch auch darin bestehlt zurückgeliebt zu werden, auch wenn man das nicht fokussiert.

    Es wird da einfach die Frage in den Raum geworfen, dass wenn wir sagen, dass wir jemanden lieben, es nicht auch so ist, dass wir es eben lieben, geliebt zu werden? Oder auch dass wir es lieben, zu besitzen.. denn selbst in der Liebe (und vor allem in der von uns Co.`s ) geht es letzendlich oft um uns selbst und der Andere ist nicht mehr als ein Mittel zur Selbstbestätigung.


    Ich zitiere hier nur :)

    Aber ich finde dennoch, dass diese Sichtweise eine sehr interessante ist, die mich über mein eigenes Gefühl auch nochmal kritischer nachdenken laesst. Denn genau wie über den Alkoholiker gesagt wird, dass er in seiner Sucht eigentlich zum Lieben garnicht fähig ist, stelle ich mir eben die Frage, ob ich es nicht genausowenig bin oder war.

    Auch wenn ich mir vorbehalte mein Gefühl zu meinem XY nicht völlig niederzumachen oder zu relativieren.

    Liebe muss selbstlos sein.

    Ist unsere Liebe selbstlos?

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Was genau ist mit selbstloser Liebe gemeint?
    Ist das eine andere Art von Liebe als partnerschaftliche Liebe?
    Ich konnte mir unter selbstloser Liebe eigentlich bisher nicht so genau etwas vorstellen.
    Was an der Liebe ist selbstlos?
    Weiß ich, dass sie selbstlos ist, wenn das schöne Gefühl, das das Geliebtwerden in mir erzeugt, unwichtig ist?

    Ich weiß nicht - ich glaube, es gibt keine selbstlose Liebe.

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  • Ich meine: Liebe ist, oder sie ist nicht.
    Kann ich nicht auch einen Anspruch aus dem "deine Liebe mir gegenüber muss selbstlos sein, sonst ist sie keine" ableiten?

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  • Ja ich glaube genau das ist auch gemeint, dass es eben keine selbstlose Liebe gibt und es eben immer auch um uns selbst geht.

    Eine selbstlose Liebe - ich verstehe diese so, dass man eben nur der Liebe willen liebt und nicht um dafür etwas zu bekommen - zu erreichen ist glaube ich unmöglich.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo
    Also ich beschenke auch gerne andere und wenn die mein Geschenk freut,freue ich mich darüber.

    Wenn ich etwas geschenkt bekomme freut mich wenn ich daran erkennen kann ,ob derjenige beim Kauf (selbstbasteln etc) dabei an mich gedacht hat,ich mich darin wiedererkenne ,also nicht so lieblos irgendwas schenkt.

    Ähnlich war es bei meinen Gefühlen zu xy ,allerdings hatte ich zuletzt das Gefühl,das ich ihm lästig war,zumindest seit ich die Sorgen die ich mir um ihn machte,äußerte (sein trinken betreffend)


    R...

  • Noch mal ein anderer Versuch, diesem Thema beizukommen:
    Ich würde für mich sagen: ja, ich liebe sowohl das Gefühl, geliebt zu werden (in dem Sinne, wie ich das beschrieben habe) als auch das Gefühl, dieses Gefühl des Geliebtwerdens in meinem Gegenüber zu wecken.
    Für die lange Zeit zwischen diesen Momenten wäre eine partnerschaftliche Liebe mein Ideal.

    Nochmal zur selbstlosen Liebe - was heißt: um der Liebe Willen lieben? Ich kann mir darunter nicht viel vorstellen.
    Liebe braucht ein Gegenüber, und dieses Gegenüber hat immer etwas mit mir selbst zu tun. Ich kann mich ja nicht dabei ausblenden, wie soll das gehen?

    @ Zimttee: Natürlich freust du dich, wenn dein Partner so fühlt wie du.
    Wenn er es nicht (mehr) tun würde, dann wäret ihr kein Paar (mehr).
    Und dann würde man das, was zwischen Euch ist, nicht mehr als Liebe bezeichnen. Aber es hat eben etwas mit beiden Seiten zu tun, es ist Geben und Nehmen. ... Oder?
    Klar kannst du das nirgends "einklagen".

    Uah, mein Kopf platzt.

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