Es ist lange genug gewesen... Tagebuch von Girasole

  • Hallo Foristen,

    ich schnall ja ab - Ex-XY hat doch tatsächlich versucht, mich für einen Neustart unserer Beziehung zu begeistern :shock:
    Er meinte, "dieses Mal" sei er ja in der LZT, daher sei ja "alles anders".... *gäääähn*.....
    Als er damit überhaupt keinen BLumentopf gewinnen konnte, hat er doch tatsächlich wieder mal versucht, Druck aufzubauen "du wirst nie wieder einen finden, der dich so liebt wie ich!".
    Sowas erkenne ich mittlerweile zum Glück sofort (ha, freu, *stolz bin*) - hab ihn direkt abgeschmettert, er solle bloß aufhören, mich unter Druck zu setzen oder zu manipulieren. Er hat probiert, zu leugnen, neiiin, das würde er nicht.... ach sooo, na dann 8)

    Was bei mir nur hängen geblieben ist- war ich früher wirklich so.... naja..... wie soll ich sagen.............. war ich wirklich so...... blöd :shock:
    Scheinbar, da er sich mit so einer Nummer wohl echt Chancen ausgerechnet hat.
    Sechs Jahre lang erzählt er mir, dieses Mal ist alles anders.... und jetzt,- dieses Mal ist aber wirklich alles anders! Sogar ein Kind kann er sich vorstellen! *schauder*
    Nee, is klar :roll:

    Schockierte Grüße
    Girasole

  • Hallo Girasole
    Ich mußte richtig schmunzeln als ich das gerade las..........
    Und du bist wirklich große Klasse!!!!!

    Wie du (wir) vorher waren ,mit was man uns so ködern konnte ,ja ich denke es war menschlich und sie waren ja auch überzeugend.
    ER ist doch der ,,Dumme,, hat nix dazugelernt und dieselbe Masche probiert und du bist gewachsen ,hast dich verändert,das ist ein wirklicher Grund sich zu freuen.

    Sein Gesicht hätte ich gern mal gesehen.
    Vor allem denke ich das man diese neue ,,Stärke,, auch ausstrahlt,das der so garnix begriffen hat................unglaublich .
    So war doch all die Qual und der erlittene Schmerz nicht umsonst.
    Ich überlege gerade was ich machen würde wenn mein ex xy sowas versuchen würde,nein besser ich stell mir sowas erst garnicht vor.(meine Antwort würde ihm auch nicht gefallen !!)
    Bin froh das nix aber auch garnichts mehr von seiner Seite kommt.

    Ich habe heute das Wohnzimmer umgestellt,meine Kinder haben das Sofa abgeholt (ein Fehlkauf ,sieht schön aus bereitet mir aber ,,Rücken,,)So wurde es nur vom xy genutzt wenn er am den Wochenenden hier war.
    Jetzt ist viel mehr Platz in dem Raum und ich kann gemütlich in meinem neuen (von den Kindern zu Weihnachten bekommen)Ohrensessel ,,fernsehschlafen,,das ist mal ein ganz neues Lebensgefühl.

    Immer noch schmunzelnde Grüße R...

  • Hallo Foristen und vielen Dank, Siddy und Renate!

    Ja, ich habe mich wohl tatsächlich verändert und all das Leid war nicht umsonst, wie Du Renate, so schön schriebst.
    Schuldgefühle habe ich nach dem Telefonat dennoch gehabt :roll: Nun gut, es gab halt keine Wunderheilung, sondern ich mache kleine Schritte.
    Die Schuldgefühle hielten sich auch in Grenzen und ich konnte ganz gut damit umgehen.
    Im Nachhinein ist mir noch aufgefallen, dass er sogar meinte "ich würde dir gut tun!" :shock::shock:
    Mannomann und das glaubt er auch noch wirklich.
    Das ist schon fast irgendwie gruselig.

    Renate:
    Zum inneren Kind: Du schreibst, Du warst dann deine Mutter (soz.).
    Das war der Gegenpart zum inneren Kind: Das sind die inneren Antreiber/Kritiker. Die Stimmen der ELtern, die in uns sprechen, und in unseren Fällen leider antreibend (zb schneller! sei besser! mach mehr" sei perfekt!) oder negativ bewerten (Du bist nichts! Du bist dick! Du bist wertlos!- was auch immer sie gesagt oder auch vermittelt haben. Mein Vater hat mir zb immer vermittelt, dass ich ihm egal bin. Gesagt hat er das nie)
    Die Schema-Therapie, die ich oben ansprach, arbeitet mit beiden, denn diese gehören wie gesagt zusammen.
    Es ist zu komplex, um es hier zu erklären.
    Aber nur mit dem inneren Kind zu arbeiten ist relativ sinnfrei...
    Daher sollte sich der Therapeut damit auskennen und nicht nur "mal nebenbei" (das meinte ich natürlich überspitzt) das innere Kind zum Arbeiten rauskramen.
    Die Schematherapie unterliegt halt einem Konzept, einer bestimmten Arbeitsweise usw.

    LG
    Girasole

  • Hallo Girasole
    Vielleicht hab ich mich auch nicht genug mit dem Thema ,,innes Kind,,beschäftigt.
    Dieser kurze Ausflug in dieses Thema mit der Therapeutin hat mich auch erschreckt,sollte es denn so sein das ich diese unausgesproche aber extrem empfundene Ablehnung meiner Mutter mir gegenüber, so verinnerlich haben das ich bei dem Versuch die Mutter war und mich (als Kind) ablehnte?
    Jedenfalls bekomme ich gerade wieder eine Gänsehaut,weil mir das damals wirklich sehr nahe ging.
    Die Therapeutin meinte dann ich solle das Kind zum spielen rausschicken(schöner Spielplatz in sichtweite) ich war dazu erst fähig,als ich dem Kind eine Märchenwelt mit Feen und Elfen so quasi als ,,Beschützer,, mitgab.
    Zurückgeblieben ist bei mir dieses Gefühlt hey,, ICH wurde zu Leben rausgeschickt,, und eine Traurigkeit weil ich nicht wußte wie das geht.
    Klingt jetzt verworren und komisch,ich kanns grad nicht besser beschreiben...............

    Würde ich das 1:1 übernehmen ,würde das ja bedeuten das ich mir real auch eine Traumwelt gebaut habe,es vielleicht noch immer tue auf eine gewisse Art und Weise?
    Ich meine damit diese Vorstellung, das Leben und eine Partnerschaft sollten was schönes ,harmonisches sein und ich dazu bereit bin meinen Teil beizutragen .
    Als ich mal ein Einzelgespräch mit einem Suchtherapeuten hatte (letztes Jahr) weil ich gerne in diese Angehörigen Gruppe wollte ,sagte der nach dem Erstgespräch zu mir,, sie sind wohl sehr harmoniebedürftig und haben eine große Sehnsucht nach Familie,, und er sagte das in einem Tonfall ,als ob das was dummes /schlimmes /unrealistisches wäre.

    Vielleicht sollte ich da nochmal hinschauen,möglicherweise .................mh,komisch hab doch schon über 50 jahre gelebt und jetzt soll ich draufschauen ob das Ziel (meine Wünsche ) realistisch sind...................?

    Muß nachdenken

    LG R...

  • Zitat von RenateO

    sollte es denn so sein das ich diese unausgesproche aber extrem empfundene Ablehnung meiner Mutter mir gegenüber, so verinnerlich haben das ich bei dem Versuch die Mutter war und mich (als Kind) ablehnte?

    Ja, das kann durchaus so sein.
    Mehr noch, Deine Mutter spricht sehr wahrscheinlich täglich in Dir solche Sätze, nur Du hörst sie nicht (mehr).

    Das habe ich auch knapp 40 Jahre nicht gewusst, dass in mir ständig meine ELtern sprachen "Du bist nichts wert!" - und auch nicht, dass ich immer so handelte, als wäre ich nichts wert. Ewig bei EX-Xy geblieben.
    Viele auotaggressive Tendenzen und Störungen gehabt- MAgersucht, ALkohol-Missbrauch, habe nie in irgendeiner Weise für mich gesorgt, für mich eingestanden, für meine Grenzen zb uä.
    Nun ist es eine große Erleichterung, dass ich weiß, was da los ist.
    Und immer öfter kann ich die Stimmen hören, zb nach einer beruflichen Situation gestern "na, das war ja wohl mal scheiße, mann girasole, das hast du nicht gesagt, das hast du vergessen zu machen, das hat jetzt ja mal echt nix gebracht!"
    Es ging um ein Beratungsgespräch und als ich die Stimmen erkannte, konnte ich genauer hinsehen und merkte: Ok, ein bis zwei kleine Flüchtigkeitsfehler. Aber ansonsten- sehr gut vorbereitet, das gewünschte Ergebnis kam am Ende auch heraus...
    Was für ein Unterschied. Früher bin ich mit dem Gefühl, gescheitert, blöd und nutzlos zu sein abends ins Bett gegangen.
    Und das geht ja permanent so, tausende Mal am Tag.
    Gestern bin ich mit dem guten Gefühl ins Bett- meine Arbeit bringt die Klienten weiter, ich bin gut in meinem Job, ich kann das gut.

    Was Du mit der Traumwelt im Realen meinst, habe ich nicht ganz verstanden.
    Wenn Du tiefer eintauchen willst, würde ich Dir einen Therapeuten der nach der Schema-Therapie arbeitet empfehlen.
    Ich kenne auch ein Buch zum Thema, aber das ist schon recht schwierig geschrieben, und ich weiß auch gar nicht, ob ich hier Buch-EMpfehlungen geben kann.

    LG
    Girasole

  • Hallo Girasole
    Es gibt Bereiche in meinem Leben,da weiß ich genau was ich kann und auch leiste,da brauche ich keine Bestätigung von außen.

    Es betrifft eher mein Äußeres ,ich bin fast 180cm groß und das war ich schon mit ca.16 jahren.
    Ich überragte alle, auch die Jungs in meiner Klasse.
    Ab der Pubertät legte ich unten herum zu,hatte dafür kaum Oberweite und trug eine häßliche Brille ,es war schrecklich.
    Meine Mutter und Schwester waren graziele Wesen so ca Kleidergröße 36.
    Ich trug 42 und ebenso war meine Schuhgröße und in den 70ziger Jahren hörten die Schuhgrößen für Frauen bei 41 auf,eine Weile arbeitete ich in einem Schuhladen ,wie praktisch ich konnte mit zu Messen und meine Wunschmodelle in der passenden Größe ordern

    Durch meine Körpergröße trug ich kaum Kleider weil die Taille bei mir unter der Brust saß,das sah unmöglich aus und hohe Schuhe bei der Größe......
    Zudem hörte für meinen Vater eine Frau bei Kleidergröße 38(höchstens )auf, alles andere waren ,,Trampeltiere,mich nannte er oft Lama.
    Da meine Stadt keinen Zoo hat ,wußte ich lange nicht wie ein Lama aussieht und als ich dann später mal eins sah war ich entsetzt.
    Es fallen noch andere Vorkommnisse aus meiner Kindheit da mit rein,es wäre zu lang das hier alles auf zu schreiben.
    Jedenfalls machte ich was mein Gewicht betrifft ,wohl alle auf dem Markt befindlichen Diäten im Laufe meines Lebens ,bis vor ca 16 jahren festgestellt wurde ,es lag nicht an meinem Eßverhalten sondern ich habe ein Lip-und Lymphödem(wohl ein Gendefekt)) dazu noch Krampfadern von feinsten,also sehr unschöne Beine, inzwischen sind auch die Oberarme betroffen.
    Ich trage Kompressionsstrümpfe und bekomme Lymphdrainagen,bin also in ständiger Behandlung.
    Meine Eltern trennten sich als ich ca.6 Jahre alt war und ab dort wurde ich durch 3 Haushalte gereicht ,Bei Oma wohnte ich, die beiden anderen besuchte ich regelmäßig(nicht immer freiwillig)
    Zugehörig fühlte ich mich bei beiden Elternteilen nicht ,von Mutterseite der stumme Vorwurf weil sie wegen der Schwangerschaft mit mir meinen Vater heiraten mußte und die unausgesprochene Botschaft ,,du bist falsch,, du bist wie er,.... mh .. ich kannte ihn kaum da ich nie mit ihnen gelebt hatte,sah ihm allerdings ziemlich ähnlich .
    Ich Laufe meines Lebens habe ich zu unterschiedlichen Zeiten zu beiden den Kontakt abgebrochen .
    Mein Vater ist letzten Febuar gestorben und hat sein nicht unerhebliches Vermögen einem russischen Masseur vermacht. Meine Mutter ist seit 40 Jahren mit einem anderen sehr netten Mann verheiratet ,ich brach den Kontakt zu ihr vor ca. 7 Jahren entgültig ab.
    Irgendwas aus meiner Kindheit mal aufzuklären, über das was alles passiert ist mal zu sprechen, kam für sie nie in Frage ,sie setzte ihr Verhalten sogar bei meinen Kinder fort, eins mochte sie sehr das andere eher nicht und lies es das KInd auch deutlich spüren.
    Sie ist wie eine Mauer und nur ihre Meinung zählt
    Dummerweise ist sie in derselben Gartenanlage wo mein ex und ich vor fast 2 jahren einen Garten gekauft haben(ich wußte das aber nicht) so sehe ich sie da manchmal .
    Über eine Verwandte lies sie an mich ausrichten ,,ich möge doch bitte nicht sagen das sie meine Mutter ist ,denn die Leute wissen nur von einer Tochter,, ach übrigens befindet sich meine jüngere Schwester aktuell in einer Nervenklinik,aber damit hat meine Mutter und die Kindheit natürlich nichts zu tun (ironisch)laut Aussage meiner Mutter gegenüber Verwandten,
    sie kann nicht verstehen warum meine Schwester und ich ,immer an die falschen Männer geraten sind.
    und warum wir so wenig Selbstbewußtsein haben.
    Mich empfindet sie als ein starke Frau(sagt sie anderen gegenüber ) aber was mit meiner Schwester los ist kann sie grad garnicht verstehen!!!

    Es ist ein Hohn wie ein Mensch gewesenes und von ihr verursachtes verleugnen kann und das ohne das jemals Drogen,Alkohol oder andere Süchte eine Rolle spielten.
    Ich mache hier mal Stopp,es nützt doch nicht das alles hervorzuheben ,es ist passiert und nichtmehr zu ändern.


    LG R..

  • Hallo Foristen :D

    ich habe heute frei und werd mich gleich ins Spa begeben. Zusätzlich zu der wunderbaren Zeit dort habe ich mir noch eine TIbetische Massage gebucht, freu, freu, freu!!
    Viel Geld alles,- aber ich bin es mir wert :D:D Mein Wohlbefinden ist wichtig und ich investiere da gerne bzw am liebsten.
    Das ist relativ neu und ungewohnt, aber ich übe mich darin, und was soll ich sagen- es macht Spaß!

    Liebe Grüße
    Girasole :D:D:D

  • Ooooh, war der Masseur schnucklig! Ich kannte mich in dem SPa nicht so gut aus und habe nicht gewusst, was mich erwartet.
    Entsprechend habe ich etwa so geguckt :shock: als er um die Ecke kam :D

    Ansonsten geht es mir gut. Gesundheitlich schwankend, auf der Arbeit wars abartig stressig... aber ich komme gut mit all dem klar.
    Nehme Hilfe in Anspruch, achte auf mich... mein Leben fühlt sich gut und schön an, trotz und gerade weil ich krank bin, weil nicht immer alles perfekt und glänzend läuft.
    Das gehört dazu, und wichtig ist mir, damit gut umgehen zu können.
    Nicht bitter zu werden, zynisch o.ä.
    Ich bin dankbar für alles, was ich habe, kann und bin und auch für alles, was war.
    Es geht mir gut mit mir alleine. Aber auch, wenn ich nicht alleine bin :lol: Es gibt zurzeit einige Kandidaten, die sich als Partner bewerben.... ich entscheide aber nicht mehr schnell und Hals über Kopf
    Wie früher dieses "haaaach, seelenverwandt....!!" - nee, dat is nich mehr!

    Ich schaue sie mir an, schaue mich um. Ich will nun nicht mehr das beste für den potentiellen Partner, sondern den besten Partner für mich 8)

    LG
    Girasole

  • Hallo Foristen,

    mal eine interessante Erfahrung, wie andere Menschen mit Alkohol umgehen:
    Ich sprach mit einem der "Kandidaten" über das Thema, die Erfahrung mit XY, aber auch meinen eigenen kritischen Konsum, und dass ich nie mehr trinken möchte/werde.
    Er fragte dann, was ich denn von nahestehenden Menschen erwarten würde bzgl. Alkoholkonsum - "damit ich mich darauf einstellen kann".
    Er ist ohne wenn und aber bereit, seinen Konsum so anzupassen, dass es mir damit gutgeht.

    LG
    Girasole

  • Weitere Beobachtung auf meinem Weg zu einer Partnerschaft ohne (Co-)Abhängigkeit:
    Es fällt mir nach wie vor sehr schwer, bei mir zu bleiben.
    Und sobald etwas Nähe da ist, habe ich Angst, ich selbst zu sein. Bedürfnisse kann ich mittlerweile ganz gut anmelden! :D
    Danach ist dann aber oft noch Angst da, aufgrund dessen verlassen zu werden, nicht mehr gewollt zu sein.
    Dennoch übe ich mich darin fleissig, reflektiere viel und ziehe mich als Konsequenz immer wieder mal zurück, um dann wieder zu mir selbst zu finden. Oder bremse das Tempo runter, ganz im Gegensatz zu früher.
    Um mich selbst zu schützen.
    Ich habe mich echt sehr verändert... fühlt sich sehr gut an!

    LG
    Girasole

  • Hallo Foris,

    und dankeschön, Renate!

    So fühle ich mich auch- sortiert und gut. Herrlich frei, um genau zu sein.
    Je länger die Trennung vorbei ist und je mehr ich für mich tue, um so mehr wächst meine Kraft und mein Wohlbefinden :D
    Seit ich aus der Kur zurück bin schlafe ich so gut, wie in meinem ganzen Leben noch nie.
    Schon viele Jahre lang habe ich nicht mehr so viele WOchen am Stück gearbeitet wie zurzeit, immer wieder kamen depressive Episoden dazwischen.
    Und immer wenn ich Blaulicht/Martinshorn sehe/höre, fühle ich mich noch freier - denn die wollen nicht zu mir... bzw zu XY....

    Ich kann wirklich jedem nur raten, sich aus der Co-Abhängigkeit zu befreien!!
    Ja, es kommt eine schwierige Zeit, und XY stürzt unter Umständen total ab, und es ist auch nicht damit getan, "nur" zu gehen. Ich mache Therapie (schon seit vielen Jahren), bin in psychiatrischer Behandlung und war zur Kur. Ich mache versch. Entspannungstechniken, lebe sehr achtsam mit mir und meinen Gefühlen.
    ABer es lohnt sich sowas von absolut.

    Das Leben ist so wunderbar, so schön, trotz Rückschritten- die sind normal und gehören dazu.
    Ja, ich habe viel weniger Geld als vorher, kann viell. dieses Jahr nicht in den Urlaub- so what?? Das kratzt mich überhaupt nicht.
    Ja, ich bin wieder Single- aber ich sehe es positiv. Es macht so viel Spaß, zu flirten, begehrt zu werden, sich die Männerwelt und ihre Kandidaten anzuschauen.
    es gibt so viele andere Männer, die sooo liebenswert sind!! Rücksichtsvolll, verständnisvoll, geduldig, lieb, fürsorglich......!!
    So das war jetzt mein Plädoyer, u.a. auch deshlab so ausführlich, weil zurzeit ja ein paar hier tierisch festhängen und Schleifen drehen.....
    ...
    traut euch! Es lohnt sich!

    LG
    Girasole

  • Hallo Girasole,
    Ich habe bisher auch Schleifen gedreht.
    Hatte ein schlechtes Gefühl als ich mir eine Wohnung angeschaut habe. (kam mir vor wie ein Verräter).
    Wenn alles klappt unterschreibe ich Samstag den Mietvertrag und mache seit langem mal einen Satz nach vorne.

    Danke für deine Gedanken und Erfahrungen, das macht Mut selbst etwas zu unternehmen auch wenn man sich erst mal richtig schlecht fühlt.

    Gruß Firebird

  • Hallo Firebird,

    ich kenne das Gefühl ein Verräter zu sein, so gut. Es hat mich nach dem Auszug förmlich überrollt. Ich war da noch nicht hier im Forum und wusste überhaupt nicht, was mit mir los war.
    In meiner Verzweiflung habe ich rumgegoogelt und bin hier gelandet. Hier habe ich verstanden, dass das Gefühl "schuldig" zu sein und ein "Verräter" dazugehört.
    Nachdem ich die ersten Abende in der neuen Wohnung nur geheult hatte, half mir diese Erkenntnis sehr. Es ging mir nicht schlagartig besser, aber ich wusste zumindest, warum und habe dann angefangen, mich darauf "einzustellen". Jeden Abend habe ich mir etwas Schönes vorgenommen zb.
    Und eines Tages habe ich beschlossen, dass es nun reicht mit der Weinerei, und ich das einfach nicht mehr jeden Abend tun will.
    Danach habe ich noch ein paar Mal sporadisch abends die Schuldgefühle und die Weinerei bekommen, aber irgendwann war es weg!

    Die gute Nachricht für Dich ist ja, dass Du schon vorher weisst, was auf Dich zukommt.
    Wappne Dich.
    Und denke daran, es geht vorbei.
    Glückwunsch zur Wohnung!


    Zurück zur Gegenwart:
    Ein Kandidat entpuppt sich als sehr vielversprechend.... Schmetterlinge im Bauch.... :D
    Ich hatte schon vor längerem eine Liste gemacht, was der neue Partner mitbringen sollte bzw worauf ich achten will.
    Er scheint alles zu erfüllen :shock:
    Und als mir das klar wurde, kam die Angst.
    Das alte Gefühl, nichts wert zu sein. Das alte Gefühl, ich werde verlassen werden.
    Mich kann "mann" nicht wollen.
    Ich bin sie einfach nicht losgeworden, die Angst. Sie sitzt mir im Nacken und hat sich da festgebissen.
    Prompt habe ich wieder anfangen, "ihn" zu manipulieren.

    Da ich aber täglich achtsam mit mir und meinen Gefühlen umgehe, habe ich es wenigstens schnell gemerkt.
    Die Lösung war ganz einfach: Ich habe irgendwann einfach akzeptiert, dass sie da ist.
    Bis zum nächsten Thera-Termin kann ich so sehr gut damit leben!
    Durch die Akzeptanz, dass diese Verlustangst gerade da ist, hat sich ihre Belastung sowieso minimiert - ja, sie scheint fast weg zu sein...

    LG
    Girasole

  • Hallo Forum,

    ein weiterer Schritt weg aus dem Co-Dasein:
    Heute auf der Arbeit habe ich richtig gekämpft für einen wirklich guten, sinnvollen Zweck und gewonnen!
    Allerdings war abzusehen, was nun auch eingetreten ist: Eine gewisse Person ist stinksauer auf mich. (Ich muss ja nicht betonen, dass ich niemandem irgendwas getan habe, was in irgendeiner Weise Würde oder Respekt verletzend war)
    Zuhause wartete ich fast schon angstvoll auf das altbekannte beklemmend schlechte Gefühl, was sich einstellt, wenn jemand sauer auf mich ist- ob zu Recht oder Unrecht, und gerade gerne auch auf der Arbeit.
    Es kam dann auch, das Gefühl. Schaute um die Ecke und fragte quasi "darf ich reinkommen?"
    "Ach nein," antwortete ich ihm, "wieso soll ich mich denn schlecht fühlen, nur weil ich einen tollen Sieg erreicht habe? So etwa jeder Mann in der Arbeitswelt macht das tagtäglich und hat damit keine Probleme!"
    "ach so, na gut ok, da hast Du wohl Recht..." ... und das Gefühl verschwand!
    Yes!
    Yeah!
    Tschakka!
    Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg, mich und meine Meinung zu vertreten, auch wenn es dadurch für andere unbequem wird.
    (Das ist mein Ziel für 2014)

    LG
    Girasole

  • Hallo Girasole
    Glückwunsch das hast du wohl gut und richtig gemacht.
    Ich schrieb ja neulich von 2 Menschen mit denen ich aneinander geraten war (die mich verletzt hatten)
    Ich habe es geschafft beide ,,auszusitzen,, und nicht des lieben Friedenswillen zurückzustecken.
    Der eine,, Fall ,,hat sich inzwischen geklärt und bei der 2ten Person kam zwar ein Anruf mit der Nachfrage ob man drüber reden könnte,aber gleich wurde wieder versucht mir den schwarzen Peter zuzuschieben.........Sie konnte keinen Termin für die Aussprache finden ,ich soll mich wieder melden..............
    ich werde es weiter aussitzen und das fühlt sich nichtmehr schlecht an(es ging dabei um Kontakte zwischen uns die deutlich mehr von mir ausgingen)
    Ich finde und wünsche mir das Kontakte von beiden Seiten gesucht werden und ich mich nicht dumm telefonieren muß damit dieser Kontakt weiterbesteht.
    Hat die andere Person Interesse am Fortbestand unserer Kontakte erwarte ich auch Initiative von dieser Seite
    Wenn nicht auch ok.
    Das ist ein großer Fortschritt für mich,früher konnte ich sowas nicht aushalten ,hab klein beigegeben.
    Ein bischen Stolz bin ich jetzt schon auf mich....
    LG R..

  • Hallo Girasole,

    das Wortspiel von Dir gefällt mir sehr gut:

    Zitat

    ... ich mich nicht dumm telefonieren muß damit dieser Kontakt weiterbesteht.

    Ich war bisher auch immer derjenige, der sich dumm telefoniert hat. Was habe ich nicht alles getan, damit der Kontakt bestehen bleibt. Habe auch des öfteren einfach klein bei gegeben, da mir der Streitpunkt nicht so wichtig
    war, aber die Personen die hinterstanden. Und nü?

    Girasole, Du kannst auch stolz auf Dich sein. Ich sage heute immer von Köln nach München ist es genauso weit wie von München nach Köln. Oder noch direkter. "Wie habe beide ein Telefon zum anrufen!".

    Gruß

  • Hallo co 2013
    nun hast du auf meinen Eintrag geantwortet,schön......

    Ich fand es auch nie wichtig welche Beilagen zum Essen es gab :Reis ,Nudeln, Kartoffeln, Pommes etc.der andere durfte wählen und was ich nicht mochte lies ich liegen,das hielt ich lange Zeit für eine ,,Gute Eigenschaft ,,an mir.Ich war anpassungsfähig.
    Nie wäre mir der Gedanke gekommen,deshalb weniger Wert zu sein oder sowas,ebenso bei Spaziergängen,mir war es egal ob rechts oder linksherum,hauptsache es war ein Mensch bei mir der mir wichtig war.
    Ich sah das auch nie als Schäche von mir, es war mir nicht so wichtig.
    In solchen Dingen muß ich mich auch nicht verändern ,finde ich.
    Aber ich möchte schon spüren und erleben das ich für einen anderen Menschen wichtig genug bin das er (oder Sie) auch etwas dafür tut das der Kontakt weiterbesteht,wenn andere daraus einen Machtkampf machen (ich bin wichtiger ,du mußt dich um mich bemühen...)das ist mir zu blöd ,aus diesen Schuhen bin ich rausgewachsen.
    Ein tolles Gefühl.
    Ich bin immer noch für ein ,,Wirgefühl,, aber nichtmehr um jeden Preis.Solche Machtkämpfe sind doch Kinderkram
    LG R..

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!