Endlich ohne Alkohol leben

  • Hallo sanufer,

    erst mal willkommen hier, gute Wahl.

    Mir ging es im Oktober letzten Jahres ähnlich, nur dass ich noch gut 10 Jahre länger zu dieser Erkenntnis brauchte.

    entsprechend war ich schon etwas "weiter", Familie, Beruf, Gesundheit standen richtig auf der Kippe und ich habe dann gerade noch die Notbremse ziehen können.

    Bei Dir ist es ja auch schon 3 Monate her und ich denke, du wirst es sehr zu schätzen wissen. Was mir aber immer mehr klar wird, die Abstinenz ist knallharte, kontinuierliche Arbeit an sich und mit sich selbst. Sobald du nachlässt, das Suchtgedächtnis kommt gnadenlos (erfahre ich gerade leidgeplagt).

    Aber ich denke, so wie du dich liest, bist du auf einem guten Weg.

    Viel Spaß und gute Erfahrungen hier

    Volkmar

  • Hallo Sanufer,

    herzlich willkommen hier im Forum :)

    Zitat

    Was aber wirklich ein schönes Gefühl ist, ist die Wahrnehmung, dass die Gedanken nicht mehr dauernd um das Trinken kreisen.

    das ist normal und wird immer weniger. Der Austausch hier erinnert mich täglich daran, dass ich Alkoholikerin bin und lässt mich dadurch nicht leichtsinnig werden.

    LG Pink-Lady

  • Hallo sanufer,

    Glückwunsch zu deinen jetzt reichlichen 3 Monaten Trockenheit.

    Dennoch muss ich auch gleich etwas kritisch anmerken, wenn du schreibst:

    Zitat von sanufer


    Ich bin Alkoholiker und lebe erst seit 3 Monaten abstinent.

    - Ich habe den Absprung noch so zeitig geschafft ...
    - Vor dem Ende meines Trinkens hatte ich keinen Absturz
    - Ich habe trotz meiner bisherigen Trinkgewohnheiten

    Nach drei Monaten war ich zweifelnd und ängstlich, ob ich es auch wirklich schaffe. Bei dir hört es sich so an, als wenn das schon deine Vergangenheit ist, mit der du komplett abgeschlossen hast.

    Für mich hört sich das wirklich nach verharmlosen an.

    Und da musst du ganz genau aufpassen, denn genau das macht die Sucht aus. Irgendwie rückt alles Geschehene in den Hintergrund, so nach dem Motto, war doch nicht so schlimm und ich konnte doch jetzt auch 3 Monate nicht trinken, also habe ich doch kein Pronlem und kann doch mal wieder ein Bier trinken.

    Wenn ich es richtig gelesen habe, warst du auch bei keiner Suchtberatung oder Arzt und hast dir deine Sucht offen eingestanden.

    Ich finde das einen extrem wichtigen Schritt. Sich seine Sucht gegenüber anderen einzugestehen. Das Forum ist natürlich schon ein erster Schritt, allerdings ist Angesicht zu Angesicht, natürlich schon nochmal was anderes.

    Was für Veränderungen hast du denn in den ersten Monaten an dir bemerkt?

    Viele Grüsse
    Zotti

  • hallo sanufer

    lebensveränderungen sind wichtig. ich habe zb oft aus frust gesoffen, für mich war also ein ganz wichtiger punkt eine strategie zu entwickeln mit frust umzugehen. dann hab ich gesoffen wenn die kinder abends im bett waren, auch hier mußte ich mir was einfallen lassen was mich beschäftigt und vom gedanken ans trinken ablenkt.

    du solltest vor allem gucken das du öfter hier sein kannst. die zeiträume zwischen deinen posts sind doch recht groß. es hilft dir hier zu lesen und dich mit unserer krankheit auseinander zu setzen. grade am anfang, wo einem jede werbung, jeder noch so subtiele hinweis auf alkohol direkt ins auge springt ist es wichtig sich immer wieder klar zu machen das man was verändern muß wenn man leben will. hier gibts viele denkanstöße die dir weiter helfen könne, die dir vieles erleichtern. 3 monate sind ja schon was, trotzdem sind sie erst der anfang.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

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