nun endlich Schluß ??

  • Hallo,
    ich habe es durchgezogen und bin seit 1 1/2 Wochen in meiner neuen Wohnung.
    Die ersten Tage waren emotional eine Katastrophe. Inzwischen geht es, weil ich mir auch immer wieder klar mache, dass es keine andere Möglichkeit gab.

    Bis ich mir hier allerdings zuhause fühle wird noch einige Zeit dauern.

    Ich muß mir wirklich immer wieder in Erinnerung rufen, wie lange das schon geht und wie die letzten Jahre gewesen sind.
    Nunja, der größte und schwerste Schritt ist gemacht, nun mal sehen wie es weitergeht.

    Gruß Firebird

  • Hallo Firebird
    Sei gut zu dir und gebe dir die Zeit bis aus einer Wohnung ein Zuhause wird,sowas dauert halt.
    Wie lange hast du in schwierigen Zuständen gelebt. klar ist die Ruhe danach erstmal schwierig,es ist als ob jemand immer am anderen Ende eines Seils gezogen hat und plötzlich ist das weg,da kommt nicht sofort helle Freude auf,da kommt erst mal Erstaunen ,evtl auch über den eigenen Mut.
    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt und den hast du getan.
    Vielleicht gibt es Dinge die du jetzt gerne tun möchtes?
    Ein Buch lesen,alte Hobbys wiederbeleben, Freunde besuchen,Sport etc überleg mal was dir Spass machen könnte.
    Es kann auch passieren das du erstmal erschöpft bist,dann gönn dir die Ruhe.
    Alles Liebe wünsch ich dir.
    Gruß R..

  • Hallo Firerbird,

    ich habe lange gebraucht, mein neues Zuhause als ein solches anzunehmen. Ich hatte irre Heimweh. Es war für mich schon in sofern ein schwerer Schritt, weil ich aus unserem Häuschen mit Garten, in dem ich unsere Kinder groß gezogen habe, in ein ausgebautes Dachgeschoss umgezogen bin, welches zwar total süß ist, aber ich hab mich eingesperrt gefühlt. Es hat nicht mal einen Balkon und auf dem Hof hab ich keine Ruhe und nichts ist meins.
    Inzwischen fühlt es sich aber super gut an, mein Leben so gestalten zu können, wie ich es möchte, nach anfänglichen Schwierigkeiten. Ich habe mir mein Leben und mein Umfeld so eingerichtet, wie es sich für mich gut anfühlt, mache alles was mir Spaß macht, ohne dass mich da was bremst oder mir die Abende und Wochenenden zur Hölle macht. ich habe hier meinen Rückzugsort und mach die Türe zu und hab Ruhe, wann immer ich es will.
    Ich bereue keinen Schritt.
    Aber das dauert eben und ist nicht einfach, nach vielen Jahren das Leben komplett umzustellen und braucht ne Menge Verarbeitungszeit. Nun hast du die Ruhe, alles ordnen zu können. Hab Geduld mit dir, auch wenn es sich mal alles andere als gut anfühlt.

    LG Eklisee

  • Hallo Firebird,

    ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen.
    Auch bei mir war der Anfang in der neuen Whg. schwierig, ich habe viel geweint.
    Es braucht Zeit und Ruhe.
    Ich weiß jetzt nicht genau- hast Du prof. Unterstützung? Er hat mir geholfen, auch innerlich den Abstand herzustellen.
    Denn nur ein äußerlicher Abstand reicht nicht zum Glücklichsein, für ein "besseres" Leben
    GEnau wie bei den ALkis immer gepredigt wird "nur Alkohol weglassen reicht nicht!".
    So ist es auch bei uns COs- nur den süchtigen PArtner weglassen reicht nicht.
    Sonst hängt man eben noch mit drin oder sucht sich irgendwann einen neuen süchtigen Partner.

    Womit Du gleich anfangen könntest, noch heute: DIr was Gutes tun!
    Ja, was richtig Schönes, mehr als eine Tasse Kaffee oder so.
    Das hast Du verdient nach diesem schweren Schritt, das solltest Du Dir wert sein. Kein Mensch kann immer nur funktionieren!
    (Ich bin nach dem Umzug für 5 Tage in ein Meditationsseminar in ein Schoßhotel mit Sterneküche. Balsam für Leib und Seele. Das war sooo wichtig!)

    Viel Erfolg dabei!
    LG GIrasole

  • Hallo,
    danke für eure moralische Unterstützung.

    Professionelle Hilfe habe ich noch nicht, allerdings einen Termin bei einem Psychologe habe ich mal gemacht. (Wartezeit ca. 2 Monate) Ich werde aber nächste Woche nochmal bei anderen anrufen wegen kurzfristiger Termine.

    Ich habs mir hier jetzt (erst mal im Wohnzimmer) schön gemütlich eingerichtet. Das macht mir die Abende schon etwas leichter.

    Wie war das bei euch, hattet ihr nach dem Auszug noch Kontakt mit XY oder war da erstmal Funkstille.

    Ich habe noch Kontakt, habe mir einige Drohungen und Vorwürfe anhören dürfen, (ja, ich kann das Handy noch nicht einfach klingeln lassen, ich gehe meistens doch ran :? ) aber ich kann das Gespräch beenden wenn ich keine Lust mehr habe und muß nicht die Wohnung verlassen um meine Ruhe zu bekommen so wie früher.

    Aber nach so Gesprächen weiß ich, das ich das richtige gemacht habe.

    Gruß Firebird

  • Hi Firebird,

    ja es gab noch Kontakt. Wir haben ja Kinder (schon erwachsen). Und eins ist vorerst dort geblieben. Ich wollte, dass wir ganz normal im Gespräch bleiben. Er war ja schon trocken. Dennoch gestaltete sich das schwierig. Er sah es als Beziehungspause, ich schon nicht mehr. Als er das langsam mehr und mehr begriff, dass die Bemühungen ins Leere laufen, gab es auch immer mal wieder mächtig Stress und Vorwürfe. Ich hab dann auch einfach den Hörer aufgelegt. Es war einfach zu viel passiert und bei uns hat es auch böse Folgen hinterlassen und es ist für alle besser so, wie es jetzt ist. Bei mir war entgültig zu, ob am Ende mit oder ohne Alk.
    Momentan...zweieinhalb Jahre später, halte ich gut Abstand und er nun mittlerweile auch. So richtig wollte er es bis vor kurzem immer noch nicht akzeptieren. Aber bei uns rückt nun auch der Scheidungstermin näher.
    Das beste ist es für mich, den Kontakt und die Gespräche aufs notwendigste zu reduzieren. So meine Erfahrung.

    LG Elkisee

  • Hallo Elkisee,
    ich habe daheim noch keinen dsl-Anschluss, deswegen bin ich nicht so oft online im Moment.

    Bemühungen sind von ihrer seite noch nicht festzustellen. Da ja alle anderen an dem momentanen Zustand schuld haben gibt es ja auch keinen Grund, selbst irgend etwas zu unternehmen.

    Naja, bei mir es wird besser. Meine Gedanken kreisen nicht mehr nur um den Alkohol wie die letzten 4 Jahre und ich freue mich auch wieder, nach Hause zu kommen. :)

    Gruß Firebird

  • Hallo,
    hier schreibe ich mal wieder. Habe seit letzten Dienstag endlich DSL.

    Nun sind es schon fast 2 Monate seit meinem Auszug. Die erste Zeit war ziemlich schlimm aber nicht weil ich das alte Leben daheim vermisst habe sondern eher weil die gewohnte Umgebung und viele Erinnerungsstücke in der alten Wohnung geblieben sind.

    Mit der Zeit denke ich da nicht mehr so dran und genieße, soweit es geht, meine neue Wohnung.
    Von XY kommen die unterschiedlichsten Reaktionen, von ich liebe dich bis Drohungen mit Anwalt.

    Letztes Wochenende habe ich ziemlich dringehangen, aber ich glaube, sowas hat man ab und an. Da weiß man genau, das es keine andere Möglichkeit gegeben hat und man vorher alles versucht hat und es geht einem doch besch...

    Naja, sie wird demnächst wieder etwas machen müssen, weil die Krankenkasse drauf besteht.

    Ich finde es erschreckend, wie eine ehemals liebenswerte Person so bösartig und feindselig geworden ist.

    Gruß Firebird

  • Hallo Firebird,

    ja, mit den Erinnerungsstücken bleibt auch ein Teil der eigenen Geschichte zurück.
    Wer wüsste das besser, als ich ..... meine restlichen Habseligkeiten wurden von der Möbelspedition auf 3 Kubikmeter geschätzt ..... nicht gerade viel, wenn davon auch noch die Hälfte aus Pferdezubehör besteht (weil ich Sattel etc. beim besten Willen nicht neu kaufen konnte).
    Mittlerweile sehe ich es etwas anders, als Chance zu einem kompletten Neubeginn. Ich will mir nur noch Dinge kaufen, die mir wirklich, wirklich gefallen. Nicht dieses über die Jahre angehäufte Sammelsurium aus "ach, das ist doch noch gut, das kannst Du evtl. noch brauchen" " oder "naja, das hat Dir damals Tante Käthe geschenk und soooo schlimm isses ja nicht" und "tja, das hatte ich damals erworben und jetzt hab ichs halt, aber so wirklich gefallen tuts mir ja nicht mehr" ....
    Wird sicher noch eine Weile dauern, bis ich da dran gehen kann, aber dann ...... und bis dahin versuche ich mir zu überlegen, was ich denn wirklich, wirklich schön fände.
    Nur ich allein, sonst niemand.

    Und ich glaube, Deinen letzten Satz könnten so ziemlich alle in Trennung/Scheidung lebenden Eheleute unterschreiben, auch ganz ohne Drogen oder Alkohol ....das scheint dann einfach fast unvermeidlich, leider .....

    Ich wünsche Dir, dass Du bald Deinen Blick nach vorn richten kannst ...... und es vielleicht sogar anfangen kannst als neue, eigene Qualität zu geniessen ..... DEINE Wohnung!

    Grüsse, Lindi

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!