Hallo Tina,
das klingt in der Tat so, als würdest du ziemlich tief drinhängen.
Kennst du den Begriff "Co-Abhängigkeit"?
Ich habe auch eine Mutter, die schon seit meiner Kleinkindzeit trinkt.
Sie hat quasi meine ganze Kindheit versoffen.
Ich habe irgendwann gemerkt, dass es mich kaputt macht. Für mich blieb nur die Wahl: den Mist weiter mitmachen, das System zu Hause unterstützen- oder gehen und mich abkapseln.
Ich habe mich für letzteres entschieden. Der Kontakt ist minimal- wir telefonieren alle 1-2 Wochen, sehen uns pro Quartal ein Mal.
Das reicht, sonst ertrage ich es nicht mehr.
Aber auch das ist ihr lieber, als mit dem Saufen aufzuhören. Das Problem ist ja, dass du ihre Sucht unterstützt, indem du weiter zu ihr hälst und die beste Freundin bist. Wieso sollte sie dann was ändern? Ist doch alles tutti.
Was glaubst du denn- wenn sie bei euch einziehen wird- ist sie dann schon trocken? Duldest du ihren Einzug auch dann, wenn sie noch trinkt?
Ist dir klar, was du dir da aufhalst?
Für mich habe ich den Entschluss gefasst, dass sie niemals nie bei mir einziehen wird. NIE. Das kann ich nicht ertragen und es ist nicht meine Aufgabe. Ich werde ihre Sucht nicht unterstützen.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass eure Rollen arg vertauscht sind. Kümmert sie sich denn auch um deine Probleme? Sorgt sie sich, so wie du? Wohl kaum, sonst würde sie ja Rücksicht auf dich nehmen und nicht mehr trinken.
Der komplette Beitrag dreht sich um deine Mutter. Was machst du denn selbst für dich? Wie geht es dir, wie fühlst du dich?
Viele Grüße,
Zimttee