• Hallo Forumgemeinde

    Da ich vorhin freundlicherweise fuer den offenen Bereich freigeschaltet wurde moechte ich hier meine Geschichte niederschreiben.

    Alkohol war seit meiner Kinheit ein Thema ein meiner Familie. Zu jedem Anlass, ob klein oder gross, wurde getrunken.
    Leider trank mein Vater immer zu viel bei solchen Gegebenheiten und so kam es im laufe der Jahre immer wieder zu handgreiflichkeiten gegen meine Mutter, mich und meinen Bruder.
    Seit laengerem weiss Ich nun dass mein Vater Alkoholiker ist und meine Familie daran beinahe zugrunde ging.
    Nun war es so dass mir die taeglichen Streitereien und die staendige Angst nicht gepasst haben und Ich schon recht frueh , also mit 17, mein Elternhaus verlies und in die eigene Wohnung zog.

    In diesen ersten Jahren des Alleine-wohnens habe Ich mich total von meiner Familie abgekapselt und habe angefangen zwar noch nicht regelmaessig aber schon recht viel zu trinken.
    Gedanken gemacht habe Ich mir damals noch keine darueber. Es schien mir normal fast jedes Wochenende mit seinen Kumpels einen trinken zu gehen. Mittlerweile glaube Ich dass Ich schon damals in die Fussstapfen meines Vaters trat.

    In den naechsten 3-4 Jahren wurden die Partys immer exzessiver und fanden irgendwann nur noch in meiner Wohnung statt.
    Mir ging es zunehmend schlechter (vor allem psychisch) und machte mir immer groessere Vorwuerfe meine Mutter und meinen Bruder im Stich gelassen zu haben.

    Im 5 Jahr hatte Ich dann schon meinen Ersten Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik. Diagnose Depression und Angststoerung.
    Fast gleichzeitig erkrankte auch mein Bruder, der immer noch bei meinen Eltern gelebt hat an einer Paranoiden Schizophrenie.

    Ich kann mich noch genau an den 2 Monat nach entlassung aus der psychiatrie erinnern weil das der Zeitpunkt war an dem Ich anfing alleine in meiner Wohnung zu saufen und mich komplett zu isolieren.
    Mittlerweile weiss Ich das Ich seitdem definitiv abhaengig bin.
    Zu diesem Zeitpunkt war Ich 22 (also vor fast 8 Jahren.)

    Ab diesem Zeitpunkt ging der soziale und psychische Abstieb sehr schnell und dies fuehrte dazu dass Ich weitere 4 Jahre spaeter bereits 3 Wohnungen , bestimmt 10 Arbeitsplaetze, fast alle Freunde und den Rest von Selbstwertgefuehl verlor. Ich fuehlte mich noch nutzloser und mehr als Versager und soff und isolierte mich noch mehr.

    Mit 27 Jahren haben mich dann meine Eltern zu sich aufgenommen (auf anraten des Psychiaters) nachdem Ich mir erfolglos versuchte das Leben zu nehmen. Das naechste Jahr muss wohl das schlimmste im Leben meiner Mutter gewesen sein denn jetzt hatte Sie es mit 2 Alkoholikern zu tun denen praktisch alles egal war.

    Ich bin mir zwar noch nicht genau sicher aber Ich glaube Sie drohte meinem Vater damals sich umzubringen und deshalb machte er einen stationaeren Entzug und anschiessend eine Terapie.
    Ab da trank Ich nur noch heimlich. Meistens abends/nachts wenn alle schliefen. Bemerkt wurde es trotzdem alles nur Ich hab mir eingebildet Ich koennte alle beluegen und betruegen.

    Mit 28 machte Ich dann meine eigene erste stationaere Terapie die 8 Wochen dauerte. Meine Eltern machten sich damals schon grosse Hoffnungen aber leider brachte diese nichts weil Ich ja nur fuer Sie die Terapie durchzog. Und so soff Ich wieder nach 2 Monaten heimlich und in isolation.

    Mein Glueck war es das meine Mutter anfing an den treffen der CoAbhaengigen teilzunehmen und mich ein Jahr spaeter rauswarf (ich ging zwar aber es war kurz vor nem rausschmiss).
    Glueck deshalb weil Ich im naechsten Jahr meinen Tiefpunkt erreichen sollte der mich diesmal fast den Verstand und wieder das Leben kostete, mir aber dafuer das Bewusstsein verschaffte dass Ich Alkoholkrank bin.
    Ich verlor Fuehrerschein, versoff Auto, verlor Job und anschliessend auch Wohnung. All dies in nichtmal 6 Monaten.

    Dann wachte Ich auf. Mir wurde auf einmal klar dass Ich wirklich Alkoholiker bin und das naechste Jahr (also dieses) nicht mehr erlebe.

    Bis Anfang Februar soff Ich dann noch weiter , bevor Ich mir Hilfe in form von Hausarzt und Suchtberatung gesucht hab.
    Nichtsdestotrotz hatte Ich letzte Woche einen Rueckfall der 2 Tage dauern sollte und der mir nochmal zeigte: "Such Dir Hilfe wo immer es nur geht. Alleine kannst es vergessen ein Leben zu leben von dem du schon immer getraeumt hast."

    Und somit bin Ich bei euch gelandet und bin im Moment etwas geschafft vom heutigen lesen und nachdenken was man denn am Anfang vermeiden sollte wenn man ein nuechternes und glueckliches Leben als Alkoholiker fuehren will.

    Danke und LG

    Peter

  • Hallo !

    Heute ist Tag 7 und der Tag war heute soweit okay fuer mich.

    Viele Gedanken gehen mir weiterhin durch den Kopf und langsam bekomm Ich es mit der Angst zu tun.
    Ich will es nicht wieder vergeigen.

    Im Moment freue Ich mich das Ich heute nuechtern blieb und das wird auch morgen so sein.
    Ich will auf jeden Fall vorsichtig sein weil dieses erste gute Gefuehl nach dem aufhoeren ist echt truegerisch. Da muss Ich sehr aufpassen. Notfallkoffer muss Ich noch machen.

    Ausserdem fuehle Ich mich noch nicht so richtig gut um mich jetzt in irgendeiner Art sozial zu integrieren. Ich will es zwar aber da ist noch die Angst/Vermeidungshaltung.
    Im Moment fuehl Ich mich bei mir zu Hause noch sicherer. Hmm schwierig das ganze...

    Vielleicht noch etwas zur momentanen Situation.
    Meine Familie ( Eltern ) hab Ich jetzt etwa 8 Monate nicht gesehen was aber auch gut Ist, da telefonischer Kontakt ausreicht und ansonsten waers noch viel zu frueh. Die sollen erstmal zur Ruhe kommen. Achso zu meinem Vater nochmal weil Ich es oben nicht schrieb. Er ist jetzt glaub das 4 Jahr trocken (was mich sehr sehr freut) und besucht regelmaessig die AA. Naja Freunde hab Ich hier im neuen Wohnort auch leider keine. Steh mir da auch im moent noch selbst im Weg, s.O. .

    Vor meinem letzten Rueckfall hab Ich mir einige Veraenderungen im taeglichen Leben angewoehnt (Ernaehrung,Entspannung,Sport) und die bin Ich wieder dabei zu integrieren.
    Mein Psychologe riet mir taeglich 2-3 Sachen taeglich zu tun die mir Spass machen. Und da musste Ich erstmal wieder ueberlegen weil Ich es wirklich nicht mehr wusste.

    Das waers fuer heute von mir und jetzt werd Ich noch etwas hier im Forum lesen und hoffentlich lernen...

    wuensche allen entspannte und trockene naechste 24 Std.

    mfg

    Peter

  • glück auf peter

    Zitat von Peters

    Tag 7

    gratulation

    Zitat von Peters

    Naja Freunde hab Ich hier im neuen Wohnort auch leider keine. Steh mir da auch im moent noch selbst im Weg, s.O. .

    s gibt aber schon irgendjemand, mit dem du reden kannst?

    schöne zeit (und n kraftpäckl)

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hi Peter,

    auch von mir erstmal herzlich Willkommen.

    Kannst Du was zu Deinem Rückfall schreiben ? Ich meine, hast Du Dir mal nen Kopf gemacht, wie es dazu kommen konnte ? Gab es Auslöser, die Du vielleicht in Zukunft ausschließen könntest ?

    Wenn Du Dich momentan zuhause wohler fühlst, spricht aus meiner Sicht überhaupt nix dagegen, sich eine gewisse Zeit einzuigeln. Das ist schließlich auch eine Art von Entspannung, wenn man sich nicht mit äußeren Einflüssen beschäftigen muß.

    Wären denn die AA in Deiner Stadt oder in der Nähe eine Option für Dich, wenn Du Dich wieder soweit in der Lage fühlst, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten ?

    Ich sehe es nämlich ähnlich wie Matthias...Du machst in Deinen zwei Posts den Eindruck, als wärst Du ganz alleine mit Deinen Problemen im Moment.

    Sich hier zu melden ist auf alle Fälle mal ein Anfang...und der Werdegang Deines Vaters sollte Dir auch erstmal Mut machen...zeigt es doch, daß man auch nach vielen Jahren der Sauferei noch die Kurve kriegen kann.

    Ich wünsch Dir viel Erfolg und ne schöne Zeit

    Schönen Gruß

    Andreas

  • Hallo Matthias ,

    Danke erstmal fuer Deinen Post.

    Joa, 7 Tage sind denk Ich noch gar nichts aber schonmal ein Anfang.
    Mir gehts auch insgesamt recht gut relativ gesehen und das Kraftpaekl nehm Ich auch sehr gerne entgegen.


    Hallo Carpenter ,

    auch Dir vielen Dank fuer die nette Begruessung.

    Im Moment kann Ich leider nur mit meinem Psychologen und den Therapeuten bei der Suchtberatung ueber meine Probleme sprechen was mir aber sehr sehr hilft.
    Abgesehen davon telefoniere Ich fast jeden Tag meiner Familie.

    Hmm mir ist auf jeden Fall bewusst dass dies nicht ausreicht aber fuer den Moment fuehl Ich mich gut damit und es war auch schon eigentlich ne grosse Ueberwindung mich hier anzumelden und zu schreiben.
    Ich will nicht zu viel auf einmal machen weil das frueher ein Fehler bei mir war und mich das zu sehr belastete. Deshalb jetzt etwas langsamer aber trotzdem in die richtige Richtung.
    Zum Beispiel hab Ich mich heute beim Einkaufen ungewoehlich sicher gefuehlt in der Umgebung von so vielen Leuten und das sagt mir schon Ich muss mich weiter motivieren unter Leute zu kommen. So a la Konfrontationsterapie.

    Eine SHG hier im Ort zu besuchen ist auch auf jeden Fall mein Plan. Bei mir gaebe es da "Die Templer" und die "AA". Die Adressen hab Ich mir bei der Suchtberatung besorgt. Nur leider wie geschrieben, den Druck moechte Ich mir jetzt ungern machen. Ich brauche etwas das Sicherheitsgefuehl was Ich hier hab denn so kann Ich mich irgendwie besser damit beschaeftigen was in mir so los ist.

    Der Rueckfall war, so denke Ich jetzt, eigentlich vorprogrammiert, denn mir war zwar schon bewusst das Ich Alkoholiker bin aber hab mir immer noch die Option eines kontrollierten Saufens im Hinterkopf beibehalten.

    Jetzt ist mir klar. 1 Glas Bier oder sogar 10ml Bier und die Lawine bricht los und Ich bin sofort wieder da wo Ich war.
    Im letzten Jahr dauerte es noch 2 Monate wo Ich bei der Trinkmenge war
    wie vor dem Rueckfall, jetzt 2 Tage. Also die Illusion des kontrollierten Trinkens hab Ich verworfen.

    Im Moment hilft mir der Austausch und das Lesen hier im Forum mehr als Psychoterapie, Suchtberatung und Hausarzt zusammen. Aber am meisten bringt wohl eine Kombination von allem. Und etwas Motivation :)

    schoene Gruesse

    Peter

  • Hallo Peter,
    auch ich bin noch neu hier und du bist der Erste, bei dem ich etwas poste.

    Den Ratschlag deiner Psychologin oder war's die Therapeutin, täglich mehrere Dinge zu tun, die dir Freude bereiten, finde ich super. Ich mache es ähnlich und solche Dinge zeigen mir auf überraschende Weise, wie schön das Leben ohne Suff ist. Ich betrachte das nicht als Überbrückung oder Ablenkung, ich fülle damit Lücken in meinem Leben und tue mir Gutes. Ich bin (MOMENTAN) so erfüllt von schönen Dingen und Unternehmungen, dass ich gar nicht auf die Idee komme, mich aus Frust wegzutrinken.

    LG und einen schönen Abend
    P.

  • Hallo und herzlich Willkommen erstmal!

    7 Tage sind schon eine Woche und aus Wochen werden Monate... :wink:

    Zitat von Carpenter

    Wie ist es denn mit den Depressionen? Die sollten doch sicher auch weiter behandelt werden, oder? Ist natürlich schwer in Deiner Situation neue Leute kennenzulernen, und dann auch noch welche mit denen Du über Deine Probleme reden kannst so von Angesicht zu Angesicht.
    Wohnen Deine Eltern denn weit weg?

    [quote='Carpenter']
    Wenn Du Dich momentan zuhause wohler fühlst, spricht aus meiner Sicht überhaupt nix dagegen, sich eine gewisse Zeit einzuigeln. Das ist schließlich auch eine Art von Entspannung, wenn man sich nicht mit äußeren Einflüssen beschäftigen muß.
    Andreas

    Das sehe ich genau so. Keinen Stress aufkommen lassen, weil man sich noch wackelig und unsicher fühlt.

    Ansonsten erstmal weiterhin ne schöne Zeit hier im Forum und Dir auch zu Hause!

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Hallo Prusselliese !

    Es ist ein Herr, also Psychologe :D das vorweg...

    Also , Ich empfinde genauso und bin eigentlich schon manchmal fast euphorisch gestimmt was fuer schoene Momente wir uns selber schenken koennen und diese dann auch mit klarem Verstand wahrnehmen koennen.

    Ich bin aber erst am Anfang und muss mich erst von Grund auf neu kennenlernen und schauen was mir spass macht oder mir gefaellt.

    Dennnoch moechte ich nicht zu sehr dieser Euphorie verfallen da Ich dann denken wuerde alles waere okay und das ist fuer mich persoenlich gefaehrlich. Ich neige dann dazu mich auf der Welle der guten Gefuehle treiben zu lassen und die schlechten ganz auszublenden.
    Aber diese negativen Gedanken/Gefuehle sind es die mich meistens dazu bewegen vorsichtig zu sein.

    ps. Toll dass Du bei mir gepostet hast und Ich bin dir dafuer sehr Dankbar!

    lg
    Peter

  • Hallo Marco !

    Danke fuer die freundliche Begruessung.

    Alle sind hier so freundlich dass Ich mir mal wieder denke wie sinnlos doch manche meiner Aengste sind...

    Dein erster Satz hoert sich fuer mich super an und Ich moechte aber alles in der Welt dass auch Ich hier in einem Jahr mein 1. hier feiern kann aber im Moment hab Ich noch Schwierigkeiten damit nur im Heute und Morgen zu leben. Die Denkmuster sind halt noch zu eingefahren aber eins hab Ich was mir dabei hilft im hier und jetzt zu leben. Jeden Morgen nach dem aufstehen und Abends vorm einschlafen mache ich Autogenes Training mit Hilfe eines Hoerbuches. Es ist nicht einfach aber die ersten positiven Effekte sind schon da.

    Mit den Depressionen (der Depre.) an sich hab Ich weniger zu kaempfen da Ich zur Zeit noch Antidepressiva nehme und Stress vermeide wo es nur geht. Am meisten machen mir halt die Angststoerung (Soziale Phobie) und meine chronische Derealisation/Depersonalisation zu schaffen weil es mich schon in meinem Handeln blockiert und Unsicherheit hervorruft.

    Auf jeden Fall ist die Symptomatik seit Alkstopp drastisch zurueckgegangen und auf diesem Level jetzt ist es keine Qual mehr fuer mich , was vorher der Fall war.

    Ausserdem versuche Ich alle Handlungen die sich negativ auf meine Psyche auswirken zu unterlassen.
    Also Ernaehrungsumstellung auf low carb, kein/wenig Zucker, kein Kaffee (hatte recht schlimme Zustaende verursacht), So weit es geht leichter Sport, Regelmaessiger Tagesablauf/Schlafenszeiten, ein paar Vitamine und jetzt wo es soo schoen ist viel Sonne :D

    Eins bleibt mir aber noch und das ist das Rauchen. Ich fuehle mich nach jeder Kippe nervoeser und unwohler/aengstlicher aber den Entzug verschieb Ich besser mal auf spaeter. Prioritaet hat der Alkstopp.

    Soo , nun bin ich auch fuer heute geschafft :D
    Danke euch Allen fuer einen weiteren lehrreichen Tag.

    Und dir Marco noch nen schoenen Abend.

    mfg
    Peter


  • Hallo Peter,

    aber immer doch! :D

    Ich wollte Dir mit dem ersten Satz das positive hervorheben. Erst eine Woche? Für uns ist das schon eine Leistung. Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt, egal wie lang der Weg ist.

    Weiterhin gefällt mir Deine positive Einstellung, du hebst bewusst gute Dinge hervor, ich finde das solltest Du versuchen beizuhalten. Wenn es mal schwerer wird, dann lies Deine Zeilen einfach noch mal, um Dich dran zu erinnern.

    Ich rauche auch. Viel zu viel sogar. Aber ich sehe das genau so wie Du. Erstmal die akute Alkproblematik stabilisieren und dann kann man auch so nervenaufreibende Dinge wie Nikotin Entzug angehen :wink:

    Na denn gute Erholung, mein Tag war auch ziemlich lang und freu mich nur auf Abendbrot und mein Bettchen nachher :D

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Guten Morgen Peter,

    Du schreibst, dass du nicht zu euphorisch sein willst, weil usw. usw.(ich kann Texte nicht kopieren ) Kann ich gut verstehen! Euphorie und Höhenflug kann für uns am Anfang sehr gefährlich sein. Ich denke, wir müssen akzeptieren und vor allem ANNEHMEN, dass wir nicht alles im Griff haben, nur weil es uns wieder gut geht bzw. wir uns gut fühlen - und nun so weiter machen können, wie zuvor! Uns geht es gut, weil wir eben NICHT mehr so weiter machen und uns der Alk NICHT mehr im Griff hat!!!!
    Trotzdem sind schöne Momente, Beschäftigungen, die uns "gefangen nehmen" (Achtung Gefahr *lach*) ganz wichtig, damit wir wieder Zugang zu uns selbst finden und wieder entdecken (verstehste was ich meine?). Ich gehe seit zwei Wochen jeden Abend zufrieden mit mir und der Welt ins Bett. Der Tag war schön und ich habe gut für mich gesorgt. Besonders freue ich mich darüber, dass ich morgens auch wieder Lust auf Hobbys und Menschen habe. Vorher war da nur immer der Gedanke "wie soll ich diesen Tag nur überstehen?"

    Mach was aus diesem Tag....

  • glück auf peter

    Zitat von Peters

    Joa, 7 Tage sind denk Ich noch gar nichts aber schonmal ein Anfang.

    sind was über 600000 sekunden - du hättest 300000 schnäpse saufen können - du bist trocken geblieben gratulation

    alle die jetzt länger trocken sin als du warn mal "nur" 7 tage trocken.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Peters,

    schön, dass du hier bist !

    Du schriebst:

    Außerdem versuche Ich alle Handlungen die sich negativ auf meine Psyche auswirken zu unterlassen.
    Also Ernaehrungsumstellung auf low carb, kein/wenig Zucker, kein Kaffee (hatte recht schlimme Zustaende verursacht), So weit es geht leichter Sport, Regelmaessiger Tagesablauf/Schlafenszeiten, ein paar Vitamine und jetzt wo es soo schoen ist viel Sonne Sehr glücklich
    ...... ( Zitierfunktion ging nicht )


    Wow !
    :shock::lol:

    Das nenne ich Konsequenz.

    Überhaupt deine ganze positive Einstellung, trotz des ganzen Päckchens das du zu tragen hast/hattest.

    Das wird dir bestimmt besonders gut dabei helfen, trocken zu bleiben.

    Ich bin nun fast 2 Jahre trocken.
    Mit dem Rauchen habe ich sofort aufgehört, da ich eh nur in Verbindung mit Alk rauchte.

    Den Zucker lasse ich nun seit 7 Tagen ( fast ) weg......vorher hat es nie geklappt, ich war einfach nicht so weit.

    Es geht mir wie dir, ich denke auch, naja es sind ja "nur" 7 Tage, aber wenn ich es recht bedenke, dann ist das die längste Strecke seit ich ein ganz kleines Kind war, die ich ohne diese "Droge" auskomme.

    Also kann ich, genau wie du, stolz darauf sein.

    Ich spüre/spürte auch deutlich, die Auswirkungen die Zucker auf mich hat.

    Bei Konsum erst mal Hungerstop und Leistungssteigerung, dann aber auch als negative Nebenwirkung Nervosität und Herzklopfen.

    Das schöne an einer gesünderen Lebensweise ist ja, dass man durch das Weglassen ungesunder Dinge automatisch wieder mehr Raum und Lust hat auf gesunde und glücklich machende Nahrungsmittel und Tätigkeiten.

    Ich bin echt begeistert, wie du das bis jetzt so hinbekommst !

    Freue mich deinen Weg weiter zu verfolgen !

    Slowly

  • Hallo Slowly !

    Wow , Danke fuer die Blumen :wink:

    Ich weiss das hoert sich im ersten Moment etwas hard an was Ich da so durchziehe aber das ist es im Grunde nicht.

    Es dauert etwa 3 Wochen bis neue Gewohnheiten bei Ernaehrung und co. (jetzt nicht Alk - Suchtgedaechtniss bleibt ja...) zum Alltag werden. Also ist die erste Zeit vielleicht etwas schwierig und dann gehts.

    Ich muss die schlechten Gewohnheiten auch mit welchen ersetzen die Gesund sind aber Diese muessen auch moeglichst einfach sein und duerfen nicht viel Zeit kosten.
    Zum beispiel hab Ich die gute alte Schoki durch Nuesse/Samen/Trockenobst ersetzt. Ist alles schoen vermischt und immer griffbereit. So kommt keine Lust mehr auf Suesses auf und der Insulinspiegel bleibt schoen geschmeidig.

    Tee gibts zwar jetzt ohne Zucker dafuer aber viele verschiedene Sorten.
    Kaffee wurde auch eben durch schwarzen/gruenen Tee ersetzt. (darf dann aber nicht zu lang ziehen).

    Um mich zum Sport zu motivieren, hab Ich mir ne Kamera zugelegt wo Ich dann immer Fotos mache wenn es was sehenswertes unterwegs gibt.
    So ueberanstrengt man sich nicht und es macht immer Spass nach neuen Motiven zu suchen.

    Also Du siehst Ich trickse wo Ich nur kann :D

    Zum Thema posivites Denken kann Ich die Hoerbuecher von Dale Carnegie und Horst Conen empfehlen (ich hoffe das ist erlaubt);

    Joa im Grunde hab Ich einfach die S..nauze voll :D ; und wenn schon die erste Haelfte meines Lebens fuern Popo war dann aber bitte nicht die zweite.

    Und super ist es leider noch lange nicht denn der Scherbenhaufen nach so vielen Jahren Suff ist da und muss abgetragen werden aber Ich bleib am Ball und mit klarem Kopf sollte auch das machbar sein.

    Aber meinen Respekt hast Du schonmal fuer die fast 2 Jahre Abstinenz :wink: und geniess das schoene Wetter heute.

    lg
    Peter

  • @ Prusselliese und Matthias

    Danke fuer Euere Beitraege.
    Es hat mich heute morgens sehr gefreut so etwas zu lesen.

    Mein Tag war sehr angenehm. War heute viel an der frischen Luft mit dem Rad unterwegs und es macht mir sehr viel Spass die Gegend hier an meinem neuen Wohnort zu erkunden.

    Jetzt habe Ich noch etwas Papierkram abzuarbeiten.
    Das Saufen hat zu vielen Schulden gefuehrt und jetzt will Ich mich mit den ganzen Glaeubigern irgendwie einigen.
    Der erste hat sich auch schon gemeldet und kommt mir entgegen , was mich freut.

    Ich hoffe Ihr hattet beide auch einen schoenen Tag heute.
    Ansonsten wuensche Ich Euch einen schoenen Nachmittag/Abend.

    lg
    Peter

  • Hallo Jana,

    Danke fuer die nette Begruessung :wink:

    Hmm, denke mir auch oft dass Ich ja soo allein hier bin im neuen Ort und so aber du hast Recht, wir alle hier machen im Grunde jeder das Gleiche durch und das verbindet uns ja irgendwie.

    Vorhin habe Ich bei Dir im Thread reingeschaut und finde es toll das Du nach der kurzen Pause wieder hier im Forum bist/schreibst.
    Zudem bewundere Ich Frauen wie Dich, die Job, Haushalt und Kinder selbststaendig handeln. Nur wuerde Ich mich freuen wenn Du dir irgendwie etwas Entlastung verschaffen koenntest und dadurch mehr Zeit fuer Dich haettest.
    Ich z.B muss zum Beispiel wieder lernen mich richtig zu entspannen denn das ging nicht. Immer war Ich auf 180.
    Geholfen hat mir da speziell Autogenes Training in Form eines Hoerbuches. Da kann Ich so richtig abschalten und lerne mal an nichts zu Denken was aber nicht sehr einfach fuer mich ist.

    Es ist so dass Ich einfach versuche mir ewas Gutes zu tun, weil es die Chancen erhoeht trocken zu bleiben. Ich habe keine Wahl.
    Aber Ich wuerde es ungern als Kampf sehen denn jedes mal als Ich gegen den Alk in den Boxring stieg und Kaempfen wollte, verlor Ich.
    Es ist ein Gegner den Ich nicht besiegen kann , aber Ich kann Ihm sehr wohl aus dem Weg gehen.
    Ich weiss aber trotzdem was du eigentlich meintest ;)


    Ich wuensche Dir eine erholsame Nacht.

    lg
    Peter

  • Hallo Peters,

    wie geht es dir ?

    Beim Durchlesen deiner Leidensgeschichte fiel mir dieser Satz auf:

    Zitat

    Alleine kannst es vergessen ein Leben zu leben von dem du schon immer getraeumt hast."

    Das sehe ich auch so.

    Nur in der Gemeinschaft können wir Menschen uns weiter entwickeln, indem wir an anderen wirkliches Interesse entwickeln und lernen uns zu öffnen.

    Vielleicht hast du ja Lust von einigen Dingen zu erzählen, von denen du so träumst ?

    .......


    Ich denke manchmal an dich, wenn ich an Süßigkeiten denke. :D

    Komischerweise ist das immer gegen 16 Uhr, genau zu der Zeit, in der ich im ersten Jahr nach Alk Stop, immer leichte depressive Verstimmungen, später dann Müdigkeit bekam.

    Manche Dinge werden wohl für immer ein Mysterium bleiben 8)

    Liebe Grüße

  • glück auf peter

    Zitat von Peters

    Joa im Grunde hab Ich einfach die S..nauze voll :D

    merk dir das - is ne gute basis für n "notfallkoffer"

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo,

    @ Slowly

    Och Suessigkeiten sind doch was Gutes. Man muss ja nicht immer mit allem so uebertreiben wie Ich :D

    Hmm wovon traeum Ich? Ja Ich glaub von einem normalen Leben halt.
    Eigene kleine Familie mit Haus, Garten und so. Apfelbaeumchen pflanzen gehoert auch dazu.


    @ Matthias

    Siehste Ich bin ehrlich gesagt immer noch nicht dazu gekommen, Danke !

    Ich moechte auch weiterhin in ne reale SHG. Ich denke naechste Woche ist es so weit, oder schon eher.
    Das ist ja naemich das gute an SHG's ob hier oder real, man wird immer an die Alptraumhaften Zeiten erinnert und bleibt so vorsichtig....


    Joa und allgemein ist heute mein Tag 10 (juhuu 2.Stellig :D )
    und mir gehts recht gut obwohl Ich seit 4 Tagen mein Antidepressivum am absetzen bin auf Anraten meines HA.

    Man war das heftig, ich lief ja nur noch betaeubt durch die Gegend die ganzen Jahre . Alk + ADs + meine DP/DR.

    Okay, Mir ist bewusst das es schwierig ist und wird aber so ist doch das Leben. Es kann nicht immer Suckersuess sein.
    Im Grunde geht es mir auch ueberhaupt nicht gut. Hab Kopfschmerzen, Muedigkeit und dieses andauernde Gruebeln nervt aber Relativ gesehen gehts mir dann doch gut.
    Hmm Ich weiss schwer zu verstehen, wahrscheinlich, aber so ist das bei mir.

    Langsam werd Ich mal auch bei euch im Faden vorbeischauen weil nur ueber sich zu schreiben ist doch langweilig :D

    schoenen Nachmittag euch Beiden!!!
    bin am Abend wieder da...

    lg
    Peter

  • Hallo Peters,

    ja, da hast du wohl Recht mit den Süßigkeiten, leider bin ich auch jemand der sein ganzes bewusstes Leben, damit schon übertreibt.

    Und dann sind sie nix Gutes mehr. :D

    Ich gehe davon aus, dass ich davon genauso süchtig geworden bin, wie von Alkohol und jetzt versuche ich davon trocken zu werden/ zu bleiben.

    Ich finde es ehrlich gesagt auch erschreckend mein Leben lang auf Eis verzichten zu "wollen" aber jetzt mache ich auf jeden Fall mal bis Ostern weiter und dann werde ich ja sehen.......

    Über deinen Apfelbäumchen Traum musste ich schmunzeln, ich hatte den nie, habe das aber jetzt doch auch alles und mag es sehr darin zu leben.

    Und trocken wurde alles erst richtig rund.

    Gratuliere dir zu deinem 10-ten Tag ohne !

    Ich weiß nicht wie der Entzug von Antidepressiva wirkt aber ich drücke dir die Daumen, dass dein Körper und deine Seele das einigermaßen gut weg stecken.

    Und wenn es dir nicht so gut geht, dann kannst du ja hier schreiben.

    Bis bald und viel Glück bei der Suche nach einer realen Gruppe.

    Sie und das Forum ergänzen sich gut.

    Grüße

    Slowly

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