*Daumenhoch*
So nach und nach wirst du in der Gruppe ankommen. Ich fand mein erstes Mal auch etwas befremdlich. Nachdem ich nun schon 4x dort war, fühle ich mich fast wie daheim
LG P.
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So nach und nach wirst du in der Gruppe ankommen. Ich fand mein erstes Mal auch etwas befremdlich. Nachdem ich nun schon 4x dort war, fühle ich mich fast wie daheim
LG P.
Ja, man kann von den "alten Hasen" wirklich ne Menge lernen!
Ich war ja noch nie so völlig am Boden. So mit Arbeitslosigkeit, wohnungslos, Entzugserscheinungen - Entgiftung. Wenn ich die Geschichten hier lese und in meiner SHG höre, dann packt mich die blanke Angst vor dem, was kommen könnte!
Gestern sagte einer der Männer in der Gruppe, dass er mir von Herzen wünscht, dass mir diese Angst nie verloren geht. Sie kann mich vorm falschen Schritt bewahren. Ich denke, dass ist ein wirklich guter Wunsch!!!!!
Hallo Dante,
diese Freundin ist mir wirklich eine gute Freundin. Dass wir idR über fb miteinander kommunizieren dient dem reinen Selbstschutz. Wenn wir telefonieren, geht das 4-6 Stunden lang. Das kann man keiner Familie zumuten
Mir soll es aber auch egal sein, aus welchen Gründen sie SO reagiert, bzw. nicht reagiert hat.
Für mich stehen meine eigenen Gefühle im Vordergrund. Ich habe eine Erwartungshaltung an die Menschen, wenn ich ihnen etwas von mir erzähle. Zum Thema Alk lasse ich quasie "die Hose runter", "mache mich ganz nackig", "zeige die Stelle, an der ich versagt habe (so sehe ich es noch!) und mache mich verwundbar (wenn ich Fehler - welcher Art auch immer - in der Vergangenheit eingestanden habe, dann konnte ich sicher sein, dass irgendwer Anlauf nimmt und genau in diese offene Stelle tritt). Für mich stellt sich die Frage, kann ich es im jetzigen Statium schon vertragen, wenn blöde Bemerkungen kommen ("einmal Säufer, immer Säufer" etc).Was antworte ich dann? Ich würde mir wünschen, dass die Leute positiv auf meine Ehrlichkeit reagieren........aber erwarten kann ich es nicht. Meine Freundin war szs ein "Testlauf" und ich versuche nachzuspüren, wie es sich angefühlt hat...noch immer anfühlt.....sich in ein paar Tagen anfühlen wird. Die Empfindungen ändern sich ständig.
Es ist kein Gefühl der Erleichterung....ich kann es noch nicht einordnen. Auf jeden Fall fühlt es sich nicht so richtig gut an. Wichtig ist für mich dieses Unwohlsein auszuhalten und durchzustehen (ohne meinen nassen Tröster), was im Augenblick aber kein Problem ist.
Ich betrachte diese "Offenbarung" als Training Es werden noch ganz andere Reaktionen kommen, die unweigerlich Abschiede mit sich bringen (und ich kann mich so schwer trennen und verabschieden!!!!! Alles will ich festhalten).
Ich hoffe, ich konnte verständlich machen, was mir da am Herzen lag!
Tag 30!!!!!!!! Boaaaaaah, ist schon der erste Monate um!!!
WAS BIN ICH STOLZ AUF MICH! Und ich habe bisher ca.300€ gespart (diese Summer finde ich wahnsinnig).
Aus welchen Gründen auch immmer hat es mit der "Einweisung in die geschlossene Abteilung" noch nicht geklappt....die Überweisung hat sich wohl verirrt. So schreibe ich noch ein Weilchen hier.
Mir geht es nach wie vor körperlich gut. Allerdings bin ich nach wie vor am Abend sehr müde und gehe meist um 20 Uhr ins Bett (das war vorher auch meine Zeit - allerdings bin ich da mehr ins Bett getorkelt und geplumpst. Ich schlafe 8-10 Stunden und bin dann immer noch völlig "ballaballa". Ich hatte ja gehofft, dass sich das mit der Müdigkeit ohne Alk bessern wird. Bisher ist von ungeahnter, neuer Energie nichts zu merken.
Der Traum ist GsD nicht wieder gekommen!!!!!! Ich kenne solche Träume vom Rauchen. Das habe ich schon vor 100 Jahren aufgegeben, aber wenn ich großen Stress habe, dann träume ich, dass ich wieder angefangen habe.....komisch!
Mein Verlangen nach Alk ist praktisch Null. Am WE war ich auf der Veranstaltung, von der ich anfangs berichtet habe und natürlich wurde dort getrunken. Es hat mir nichts ausgemacht, ich habe einen leckeren Saft für mich entdeckt. Trotzdem gebe ich allen hier uneingeschränkt recht, man sollte sich von solchen Events fernhalten. Einmal hatte ich Glück und alles lief gut - ich werde das Schicksal nicht noch einmal herausfordern. Versprochen!!!!!!
Ach und noch was: ich habe mich bei der ersten Freundin als Trinkerin geoutet. Und was soll ich euch sagen......sie hat es gar nicht zur Kenntnis genommen. Null Reaktion (ich habe es ihr via facebook geschrieben - sie wohnt in einer anderen Stadt)....sie ist einfach zu einem anderen Thema übergegangen. Bin ich erleichtert oder bin ich gefrustet???? Kann ich gar nicht so recht sagen - es fühlt sich irgendwie komisch an. Aber damit komme ich klar.....;-)
So, nun arbeite ich mal fröhlich weiter......
Ich bin gerade aufgewacht und noch immer völlig verschreckt:
ich habe geträumt, dass ich mit dickem Kopf in die Küche gewankt bin und dort zwei leere Sektflaschen lagen. Ich konnte mich nicht erinnern sie gekauft oder getrunken zu haben, völliger Gedächtnisverlust. Ich war völlig panisch!
Ich habe jetzt erst mal ne Weile gebracht, bis ich gemerkt habe, dass es nur ein Traum war *püüüüüh*
-edit, bitte keine Zitate einstellen wg. Urheberrecht usw., danke, Linde -
Vielleicht bist du in 2 Jahren so eng mit den Menschen aus der Gruppe befreundet, dass du die Treffen nicht mehr missen möchtest.....
Vielleicht ist dir bis dahin aber auch der Himmel auf den Kopf gefallen
Ich denke, du (ich, wir alle) haben täglich genug mit uns zu tun, dass wir das MORGEN so lange sich selbst überlassen können, bis es zum HEUTE geworden ist.
In diesem Sinn einen entspannten Abend
LG P.
Hallo Peter,
ich trinke seit 26 Tagen nicht mehr. Bin also, ebenso wie du, noch ganz frisch und unerfahren.
Ich bin durch Zufall am zweiten Tag meines "neuen"Lebens in eine SHG geraten (das stand noch gar nicht auf meinem Plan) und fühle mich dort sehr, sehr wohl. Nun habe ich aber auch das große Glück, dass die Leute dort ausgesprochen nett sind, sich schon viele Jahre kennen und einen sehr herzlichen , freundschaftlichen Umgang pflegen (offene Ansagen werden dort aber auch gemacht!!!!). Genau das, was ich momentan brauche. Mir geben die Tipps und Anregungen dort viel Mut und Kraft. Auch ein Lob von den alten Hasen nehme ich dort jede Woche mit nach hause ;-). Das baut mich zusätzlich auf. Ich würde es an deiner Stelle auf jeden Fall mit einer SHG versuchen.
Jürgen
Ich frage mich auch, wieso zwei Partner bei mir nicht gemerkt haben, dass ich regelmäßig zugesoffen war? Ich hab was von starken Schmerzmitteln gefaselt und bin regelmäßig weggedämmert.....und sie haben es geglaubt. Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie nichts gerochen haben. Keiner hat was gesagt!!!!!!
Gruß P.
Okay, Antrag ist gestellt........
Huhu Slowly,
noch habe ich Pause......daher schnell ein paar Worte:
Ja, ja, die lieben Gewohnheiten! Ich komme mit Veränderungen gar nicht klar. Lieber halte ich einen schweren Stein fest und gehe dabei zugrunde, als dass ich ihn loslasse und nicht weiß, ob er mir evtl. - u.U. - vielleicht auf den Fuß fällt. Am liebsten wäre es mir, wenn ich mein Leben hübsch fein in Konservendosen verpacken und, säuberlich etikettiert, aufs Regalbrett stellen könnte. Alles Neue macht Angst!!!!!! Zu Veränderungen muss mich das Leben idR schubsen, manchmal auch treten. Das Leben in meiner Haut ist nicht einfach *maleinbisschenjammer*! Aber wo ich gerade so schön am verändern bin und in gutem kontakt zu mir selbst stehe ;-), habe ich gerade Pläne geschmiedet:
Ich werde in den nächsten Tagen Kontakt zu meiner ehemaligen Therapeutin aufnehmen. Die muss ich zwar selbst bezahlen (sie hat keine Kassenzulassung), aber das ist es mir wert. Sie hilft unglaublich gut beim Sortieren. Ich möchte mir einen Zeitplan aufstellen, in dem ich bestimmte Veränderungen (vor allem die Aufgabe der Selbständigkeit) plane. Ich kann nichts übers Knie brechen, alles muss wohl bedacht sein - ich trage ja auch eine gewisse Verantwortung. Ab Sommer beginne ich eine Zusatzausbildung, die meinen Marktwert deutlich erhöhen wird (man muss dem Alter ja was entgegensetzten können).
Ich muss am Berufsleben etwas ändern!!!!! Das wird mir fast stündlich immer klarer. Die Unruhe in meinem Inneren wird immer größer und ist am Tag einigermaßen auszuhalten. In der Nacht wird sie zur Panik. Das kann ich nicht lange durchhalten........ich brauche einen Plan A!
Langsam wird es sehr persönlich......mal schauen, ob ich demnächst in den privaten Bereich hier im Forum umziehe........
Morgen Slowly,
nee, das war die Dame vom Jugendamt *lach*
Nicht mehr rechts und links im Supermarkt gucken.....*nochmehrlach* Wenn du jetzt noch auf Fleisch und Käse verzichtest, dann bleiben bald nur noch die Regale mit den Putzlappen. Aber VORSICHT es soll auch sowas wie Putzsucht geben (auch wenn ICH mir DAS nicht vorstellen kann) *grins*.
Ich hatte gestern noch ein anstrengendes Gespräch auf der Arbeit und bin völlig platt im Supermarkt eingefallen.
!!!!!ALARMSTUFE DUNKELROT!!!!!
Hab ich aber supergut gemeistert - war kein Problem. Hab mir stattdessen einen Krabbensalat und Bonbons gekauft. Anschl. war mir bei dieser Mischung schlecht und ich mochte nicht mal nen Schluck Selter. Ich fürchte, ich weiche jetzt auf Essen aus, um mich zu entspannen. Das ist auch nicht gut. Aber das lasse ich jetzt erst mal so stehen....ein Schritt nach dem anderen, eine Veränderung nach der anderen. Ich kann nicht alle Baustellen gleichzeitig bearbeiten!
Die trüben Gedanken haben mich gestern aber nicht losgelassen. Kaum im Bett, drehte sich das Karussell im Kopf wieder äußerst schwungvoll und ich konnte nicht schlafen. Ich muss auf Dauer etwas an meiner Arbeitssituation ändern. Die Selbständigkeit bzw. die finanzielle Ungewissheit, die einen einfach nicht loslässt, macht mich auf Dauer fertig. Jetzt gibt es dafür keine Lösung, aber in den nächsten Jahren muss ich einfach wieder ins Angestelltenverhältnis wechseln (sonst kann ich einfach nicht gesund werden!!!!!! das ist mir in den letzten Tagen ganz klar geworden). Jetzt lege ich das Geld, was ich NICHT für Alk ausgebe zurück und spare es für Durststrecken (immerhin sind es in den ersten drei abstinentren Wochen fast 200 Euro geworden). Mehr kann ich jetzt einfach nicht tun um mich zu beruhigen.
Ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben: Ja, ich habe ein gutes Gefühl für mich! Ich hörte nur allzu oft nicht darauf. Ich bin froh und dankbar, dass es derzeit so gut klappt. Ich habe seit langer, langer Zeit endlich mal wieder das gefühl bei und mit mir zu sein.
So, nun versuche ich es mit einer Antwort zum dritten Mal (hab sie wohl immer wieder gelöscht):
Mir gehen ganz viele Gedanken durch den Kopf. ich versuche sie mal alle zu ordnen (ich kann noch immer nicht kopieren, daher wird es vielleicht etwas durcheinander gehen).
Du hast ja schon selbst erkannt, wieso es unweigerlich zu einem Rückfall kommen musste.
In meiner SHG sagte gestern jemand, dass für ihn die Gruppe so unheimlich wichtig ist, weil sie ihn immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt und (auch in guten Zeiten)an seine Krankheit erinnert (und Höhenflüge verhindert). Ich glaube, dass gerade für uns "Frischlinge" eine feste Verabredung mit einer realen Gruppe überlebenswichtig ist. Gerade in Notzeiten kann man sich vielleicht über die Zeit retten, wenn man weiß, dass man "nur" noch ein oder zwei Tage bis zum nächsten Treffen "durchhalten" muss. Manche Gruppen haben ja auch Telefonlisten und man kann schnell Hilfe und Zuspruch bekommen.
Das andere war die fehlende Entspannung. Da hapert es bei uns mMn gewaltig. Im Gegensatz zu "Gesunden" haben wir keine Mechanismen die anspringen oder bedient werden können, um uns runterzufahren. Vielleicht sind sie auch einfach nur verkümmert oder im Laufe der Zeit abgesoffen *haha* Wir haben uns externe "Entspannung" gesucht. Dass wir jetzt nicht sofort und augenblicklich diese fehlenden Mechanismen aufbauen können ist doch klar. Da dürfen wir uns gleich mal in Geduld und Gelassenheit üben........schreib doch einfach mal alle Dinge auf, die du schon immer mal machen wolltest. Vielleicht ist ja das Richtige dabei?!
Und nun noch was dazu, dass du geschrieben hast, dass du diesen Kampf doch nur verlieren kannst. das sehe ich nicht so. Schon das Wort KAMPF ist für mich falsch gewählt. Bleiben wir bei meinem Bild vom Lebensweg mit seinen vielen Abzweigungen. Vor der richtigen Abzweigung steht kein Krieger in Rüstung und mit nem Gewehr, der uns hindert unseren RICHTIGEN Weg zu gehen. Keiner (außer uns selbst) zwingt uns dazu, den Weg durch Morst und Schlamm zu gehen. Wir haben uns FREIWILLIG entschieden mit dem Saufen aufzuhören. Wenn das nicht Freiheit ist, was dann?!?! Wir MÜSSEN nicht KÄMPFEN, wir DÜRFEN uns jeden Tag aufs neue für ein GESUNDES, GUTES und vor allem SELBSBESTIMMTES Leben entscheiden. Dass es nicht ganz einfach ist, das wissen wir. Ich glaube, wenn man diesen Perspektivenwechsel macht, dann kann man dunkle, stressige Tage besser aushalten. Verstehste was ich meine?
So, uns nun hoffe ich, dass diese Sätze ankommen......
*lach* Danke für diese Antwort!!!
Sie hat mich wieder gerade gerückt (meine ich jetzt total ernst!!!!!).
Nee, nüscht wäre besser, aber ich würde es für ne Weile nicht mehr so doll spüren! Was dann käme, wäre aber deutlich schlimmer! Wie gesagt, das muss jetzt ausgehalten werden!!!!!!
Tag 24 - die erste Krise bahnt sich an!
Heute ist so ein Tag, an dem es für mich kritisch werden könnte. Meine Stimmung ist völlig im Keller. Meine Arbeit macht mir keinen Spaß und zerrt ziemlich an meinen Nerven. Mein Körper schmerz gerade sehr (hat medizinische Gründe und nichts mit Alk bzw. keinem Alk zu tun) Ich vermisse tagsüber mal ein Gespräch mit einem erwachsenen Menschen und fühle mich ziemlich einsam!!!!!!!!! Außerdem plagen mich große Existenzängste (die bringt mein Job mit sich und die kann ich nicht abstellen - also eine Belastung, die immer irgendwie da ist. Heute drückt sie ganz gewaltig!!!!!). An all diesen Dingen kann ich momentan nichts ändern........mal belasten sie mich mehr, mal weniger.
Heute Abend bin ich beschäftigt. Aber Weg nach hause kann kritisch werden, denn ich muss auf jeden Fall noch einkaufen gehen. Am besten, ich lasse mein Geld auf der Arbeit und nehme nur die 2 Euro mit, die ich auch tatsächlich brauche
Ok, vor solchen Tagen bin ich gewarnt worden.....nun ist einer von ihnen da. Da muss ich durch - hilft ja alles nüscht!!!!!!!!
Wollte es mir auch nur mal von der Seele schreiben. Morgen geht es bestimmt schon wieder besser......
Ich hoffe, ich werde jetzt nicht missverstanden. beschäftigung mit dem Thema ist wichtig, aber ich brauche auch mal ne Pause, sonst läuft mein Hirn heiß.
LG P.
Hallo Marco,
du beschreibst da etwas, worüber ich mir seit ein paar Tagen Gedanken mache: kündigt sich der Saufdruck bzw. ein Rückfall an oder nicht?! Was kann man tun, wenn's einem nicht gut geht? Ich bin ja noch ein Frischling hier und auch auf der Suche nach Antworten bzw. Tipps - selbst habe ich noch keine parat. . . .
ich überlege mir gerade, ob es nicht normal ist, das man sich nach einiger Zeit unentspannt, unausgeglichen etc. fühlt. Mir ging es so, dass ich anfangs total euphorisch war und nun, Tag 23, fühle ich mich...????....unausgeglichen, angespannt, einfach unwohl in meiner Haut. Mit jedem Tag werde ich etwas gereizter. Mir scheint es fast, als ob ich erst jetzt realisiere, dass ich von nun an auf "liebe" Gewohnheiten verzichten will/muss/werde. Der Kopf weiß dass das gut und richtig ist, aber irgendwo tief in mir schreit jemand "VERZICHT, VERZICHT". Das lässt mich ein wenig verspannt sein. Dazu kommt noch (und das ist bei mir der Hauptpunkt), dass sich die ständige Beschäftigung mit dem Thema Sucht auch irgendwo niederschlägt - mich macht es derzeit völlig ko. Immerzu rattert es in meinem Kopf, ich lese viel und sortiere mein Innenleben (da ist großes Durcheinander).Das ist total anstrengend!!!
Wie entspannt man nun? Ich habe für mich beschlossen, dass ich jetzt mal bis zum Ende der Woche nur noch hier im Forum lesen werde und zur SHG gehe. Die restliche Zeit gönne ich mir mal ne mentale Pause: ich werde Dinge machen, die absolut nichts mit diesem Thema zu tun haben (Sport, kochen, spazieren gehen, Hörbücher anmachen) und mal ein wenig Luft ins Hirn lassen.
früher habe ich immer gedacht: ,,Jo, hör "einfach" auf mit dem Trinken und dann ist gut!" Wie naiv das war, das wird mir erst jetzt bewußt. Wenn ich nach einer mehr oder weniger kurzen Pause wieder angefangen habe, dann dachte ich immer, dass ich's ja nicht wirklich gewollt habe. Erst jetzt, wo ich mich richtig intensiv mit dem Thema beschäftige merke ich, dass es wohl nicht nur am Willen liegt. Das Bild von der Weggabelung, an der man sich fürs Trinken oder dagegen entscheidet und bist ans Lebensende fröhlich und vergnügt (so man die richtige Wahl getrofffen hat) mit trockenen Füßen unterwegs ist, passt wohl nicht. Nach der ersten Gabelung kommt die nächste und wieder eine und noch eine und......Das wird wohl ne lebenslange Wanderung, mit täglich neuen Entscheidungen.....
@Waschbär
ich werde von nun an auch das Zimmer verlassen, wenn der Fernseher entsprechende Bilder zeigt (auch ne Möglichkeit Bewegung zu haben *lach*). Trotzdem finde ich es erschreckend, wie sehr Suff ins Leben gehört und es keinen Fernsehabend OHNE gibt.
Für den Einkauf im Supermarkt (bei uns stehen die Flaschen in unmittelbarer Nähe der Kasse und ein anderer Markt kommt derzeit nicht in Betracht) trickse ich mich selbst aus: ich nehme einfach die Brille ab, sobald ich mich diesem Bereich näher. Ab 3 m sehe ich mein Umfeld nur noch verschwommen. Im Augenblick hilft mir das!
Jo, Vorfreude auf ein Gläschen nach Feierabend! Die schleicht sich neuerdings bei mir ein. Das sind nur ganz kurze "Blitze" in meinem Kopf...und auch gleich wieder vorbei. Aber diese kurzen Gedanken erschrecken mich schon irgendwie, denn sie sorgen schon im Vorfeld für ein ganz komisches Gefühl....Wohligkeit, Wärme.....
Gestern habe ich einen Film gesehen, indem jede Menge Sekt getrunken wurde. Mir ist richtig das Wasser im Mund zusammengelaufen. Das fand ich echt schräg. Als Bild fiel mir dazu Graf Dracular ein der Blut riecht *lach*. Bin dann aber gut aus der Nummer rausgekommen: hab mir die Zähne geputzt und bin ins Bett gegangen.
So langsam schwant mir, was da auf mich zu kommt. Es ist ja nicht nur die "Gefahr", die auf Festen usw. lauert (ja, die soll ich meiden , weiß ich ja inzwischen).....da ist die Reklame und das Fernsehen (mir ist noch nie aufgefallen, dass dort so viel getrunken wird). Trockenwerden und bleiben scheint in unserer Gesellschaft nicht so einfach zu sein.
Ich bin täglich nach der Arbeit in den Supermarkt gefahren um Nachschub zu kaufen. Außerhalb des normalen Wocheneinkaufs habe ich jetzt selten mehr als 3 Euro in der Tasche. So kann ich gar nicht in Versuchung geraten, wenn es mich in nächster Zeit überkommen sollte - für 3 Euro bekomme ich keine Sektflasche.
NNGNNeo, viele deiner Ratschläge befolge ich schon. Trotzdem gut, dass du mich noch mal daran erinnerst.
Die ersten drei Wochen liegen hinter mir und es geht mir nach wie vor gut! Darüber bin ich sehr, sehr froh!
Irgendwo habe ich gelesen, dass sich "Saufdruck" ankündigt und nicht einfach plötzlich da ist. So recht anfangen kann ich mit dieser Aussage nichts. Ich kann mir vorstellen, dass es Situationen gibt, in denen man sich nicht so recht wohlfühlt und es dann zu solchen Gedanken kommt wie "ach was sollst, das eine Glas". Aber ist das auch damit gemeint? Können die Erfahrenen unter euch damit was anfangen?
Gruß P.
Soll heißen : meine zweitbeste IDEE......
@matthias
Danke für die Glückwünsche - nun haben wir schon Tag 17 *freu*
Gestern habe ich erlebt, wie sehr bestimmte Gedanken noch immer in meinem Kopf herumspuken, auch wenn ich mein Verhalten geändert habe:
Nach der SHG musste ich dringend tanken (also Benzin *grins*) und fuhr die Tankstelle an, die ich häuftig aufsuchte, wenn ich Nachschub brauchte bzw. abends später heim kam und die Geschäfte schon zu waren. Der Gedanke beim Parken kam ganz automatisch: "Fahr dichter ran, dann ist der Weg bis zum Auto kürzer. Falls ein Bekannter kommt oder vorbei fährt, biste schneller aus dem Sichtfeld!" In der Tankstelle bin ich den direkten Weg zur Kasse mit einem ganz schönen, leichten und beschwingten Gefühl gegangen - keine Kurve zum Getränkefach!
Das Gleiche dann anschl. im Geschäft (es war kurz vor 22Uhr, der Laden ziemlich leer und man würde dort mit zwei Flaschen Sekt unterm Arm sofort auffallen). "Nimm dir mal nen Beutel mit,dann fallen die Flaschen nicht auf".
Ich hatte gar nicht die Absicht Alk zu kaufen, aber die Gedanken zum Thema "Vertuschen, Verschleiern, Unsichtbarmachen" sprangen sofort an. Verrückt!!!
Und sonst.....ich liebe meine SHG! Ich war jetzt 2x dort und fühle mich pudelwohl!!!!! Dort hinzugehen war meine zweitbeste seit 17 Tagen!!!!!!!!