Hat es KLICK gemacht?

Guten Abend Forum,

die Koffer sind gepackt. Morgen früh geht es ab in die Sonne!
Und wisst ihr, was das Beste ist? Ihr kommt mit! Im FH gibts WLAN.

Es ist echt wichtig für mich hier lesen/schreiben zu können.

Mein Schokiverzicht (Fastenzeit) macht mich zeitweise echt nieder, weil es mich so an den Alkoholentzug erinnert.
Heute Nacht habe ich geträumt, ich hätte mir eine köstliche Schokopraline in den Mund gesteckt mit den Worten "Was soll´s?" Ich bin völlig verwirrt aufgewacht.
Genausolche Träume hatte ich zum Beginn der Abstinenz auch.
Diese Zeit kommt gerade wieder hoch.

Egal, ich will mich von der Schoki genausowenig beherrschen lassen wie vom Alkohol. Bis Ostersonntag gibbet nix von dem Zeug.

Schön, dass ich auch im Urlaub bei Euch sein kann.

Gute Nacht step

Guten Morgen Forum,

bin wieder zurück aus der Sonne. Ja, Sonne gab es reichlich, aber mit Wind und Temperaturen um die 10 Grad, fühlte es sich noch recht winterlich an.

Der Erholung hat es keinen Abbruch getan. Habe mich gut entspannt.

Warmes Wetter habe ich ja scheinbar heute hier daheim zu erwarten. Habe mir einen langen Spaziergang am Wasser vorgenommen.
Außerdem ist der gesamte Anhang zum Essen eingeladen. Zutaten haben die Mädels besorgt, ich koche. Ich freu mich natürlich am meisten auf den kleinen Zwerg. Den habe ich jetzt 3 Wochen nicht gesehen.

Hier im Forum ist ja aktuell nicht viel los. Das hat das Lesen im Urlaub recht verkürzt.
Was ist los? Viele steigen neu ein und verschwinden auch wieder genauso schnell. Ist das wohl gerade eine zyklischen Ruhephase? Was sagen die Alteingessenen? Ist es im geschützen Bereich gerade auch so ruhig?

Mir ist das Auseinandersetzen mit dem Thema Alkohol hier im Forum nach wie vor sehr wichtig. Ich hoffe, es wird hier bald wieder lebendiger, dann fällt es auch mir leichter mich hier vermehrt einzubringen.

Hallo Seidenraupe,
wir beide scheinen das gleiche Schokikonsumverhalten zu haben. "Nur drei Reihen" , genau diese Gedanken haben mich veranlasst in diesem Jahr in der Fastenzeit auf Schokolade zu verzichten. Fast drei Wochen bin ich nun schon ohne, wenn ich mich nicht verrechent habe. Und es fällt mir immer noch echt schwer. Aber ich will die Zeit durchhalten und Alternative Belohnungsstrategien finden.

So schnell den Beitrag absenden, Läppi zickt gerade, muss ich ihn mal neu starten.

Schönen Sonntag
step

Hi Seidenraupe,
Neid! 2 Tafeln Schoki ohne expandierende Hüfte! Ich will auch!

Meine Waage muss da mehr leiden.
Zu häufig habe ich mir das Süße Braune zur Belohnung nach einem anstrengenden Tag reingeschoben oder weil ich mal wieder nichts zum Abendessen vorbereitet hatte und einfach nur Hunger hatte nach der Arbeit. Gern genommen wird die Frusttafel nach einem Sch...tag.
Diese Routine möchte ich unterbrechen und lass die Schoki jetzt mal eine Zeitlang weg. Wie gesagt, kein leichtes Unterfangen.
Aber wenn ich den Alkohol links liegen lassen konnte, dann doch wohl auch die süße Verlockung!

Hallo Forum!
Heute hat mich eine Suchterinnerung eingeholt.
Eines meiner Mädels hatte sich am Samstag eine Disconacht mit Freundinnen inkl. heimatlichen Vorglühen gegönnt, was echt selten vorkommt.
Nun musste ich heute in ihr Zimmer, weil ich unsere aktuelle Pflegekatze suchte, und musste feststellen, dass noch alle Alkoholika, Bier und Hochprozentiges, rumstanden.
Ich war so perplex, dass ich eine gefühlte Ewigkeit wie ein Kaninchen auf die Schlange/Wodkaflasche gestarrt habe.
Sofort kamen Erinnerungen an schwache Zeiten hoch .
"Wie einfach wäre es jetzt einen Schluck zu nehmen."
Als die Starre nachließ habe ich erst mal eine Tasche drüber gestülpt, Katze gegriffen und den Raum verlassen, Tür zu, Ruhe.

Das Kind habe ich bereits angefunkt und gebeten den Alkohol nach der Arbeit wegzuräumen. Am Liebsten wäre es mir, sie würde ihn bei ihrem Freund lagern, jetzt wo ich weiß, dass er im Haus ist. Das werden wir dann gleich besprechen.

Ich fühlte mich zwar nicht wirklich gefährdet in der Situation, war weit weg davon, etwas von dem Zeug anzurühren.
Jedoch zeigt sie mir, wie wichtig es für mich ist in einer alkoholfreien, sicheren Umgebung zu leben. Was ist wenn mich solche Momente in einer labilen Phase überraschen?

Bin ich eigentlich ein Weichei, das beim Anblick einer Wodkaflasche direkt in Schockstarre verfällt? Irgendwie wirkt die Szene lächerlich, wenn ich sie mir nochmal durchlese. Messe ich ihr zu viel Bedeutung bei.
Bin verwirrt.

Liebe Grüße
step

Hallo liebe Seidenraupe,

warum auch immer brauchte ich diese Bestätigung, Danke.

Tochter war übrigens ziemlich bedrückt und kleinlaut. Es war ihr unangenehm mich in diese Situation gebracht zu haben. Sie so zu sehen tat mir dann wieder leid. Da saßen wir beide dann etwas bedröppelt. Naja, Frauen eben.

Die Restflaschen nimmt sie heute Abend mit zu ihrem Freund.

LG
step

Hallo Seidenraupe, hallo panem,
ja, ich bin tatsächlich sehr stolz auf meine Mädels!

Ich fürchte, es liest sich für Euch so als wäre ich eine verklärte Mutti, die immer alles durch die rosarote Brille sieht.
Oh Gott, ich hoffe es ist nicht wirklich so!

Im Alltag gibt es allerdings jede Menge Situationen, in denen ich das eine oder andere der drei ach so unterschiedlichen Wesen einfach nur gegen die Wand klatschen könnte.
Öhmmm, und genauso oft sind sie genervt von mir.
Doch wenn es drauf ankommt, dann ... na, Ihr wisst schon.

By the way; ich war gerade positiv überrascht über den Andrang, der heute hier im Forum herrscht.
Ick freu mir!

step

Hallo Forum,
hier ein kurzes Update von mir.

Ich fühle mich rundum wohl, es geht mir gut ohne Alkohol, kein blöden Triggergedanken seit Wochen, in der Familie läufts rund, im Job auch. Ich habe in den letzten 8 Wochen einige Kilos abgenommen und habe das Gefühl in mir selbst zu ruhen.
Dieses Gefühl genieße ich, wer weiß wann der Moment vorbei ist.

Hier im Forum zu lesen, sich mit neuen Hilfesuchenden auseinander zusetzen empfinde ich immer noch als hilfreich. Jeder Beitrag, den ich beantworte bzw. zu dem ich meine Gedanken beitrage, fordert mich dazu heraus mich mit mir selber zu beschäftigen.

Ich möchte nie (ein Wort, welches ich bewusst selten benutze) mehr vergessen, wie das Leben in Alkoholabhängigkeit, sprich nass war.
Bloß kein "Ach, so schlimm war es ja eigentlich nicht!" denken müssen.

Deshalb bleibe ich Euch hier erhalten, auch wenn ich nicht häufig schreibe. Lesend bin ich täglich hier.

Gute Nacht
step

Guten Abend Forum,

die Feiertage sind vorbei, ich bin zufrieden, k.O und total überfuttert.
Selbst Schuld, konnte meine Finger nicht aus der Schokoladeneierschüssel lassen :(, nachdem ich nun seit Aschermittwoch darauf verzichtete hatte.

In den ersten Wochen war mir der Verzicht auf meinen Entspannungriegel richtig schwer gefallen, das Verlangen erinnerte mich an meinen Alkoholentzug am Anfang. Nach 3-4 Wochen hatte ich mich dran gewöhnt und letztendlich fehlte mir nichts mehr.

Ich will mich bemühen auch jetzt nach Ostern "kontrolliert" zu naschen.
Dann hoffen wir mal, dass sich dieses Vorhaben erfolgreicher umsetzen lässt als meine früheren 100 Versuche kontrolliert zu trinken.
Ich bin aber eigentlich diesbezügluch guter Hoffnung.

An den Feiertagen ist mir was unglaubliches passiert!
Wusstet Ihr, dass in Butterbrioche (franz. Frühstücksstuten) Alkohol ist?
Ich nicht, bis ich am Freitagmorgen zum ersten mal seit Ewigkeiten genüsslich in eine gebutterte Scheibe dieses Brotes biss. Es schmeckte nach Alkohol !
Zuerst dachte ich an Konservierungsstoffe o.ä. (das Teil ist wochenlang haltbar), doch auf der Zutatenliste fand ich den Hinweis auf Rum, nicht Rumaroma sondern Rum.
Ich bin aus allen Wolken gefallen, damit hatte ich nicht gerechnet.
Beim Einkaufen durchforste ich sonst immer die Zutatenlisten, besonders bei Fertigprodukten, aber doch nicht bei Brot! Auf was muss man denn noch achten?

Also hier der Hinweis: Butterbrioche von - edit, bitte keine Firmenamen, danke, Tina - enthält Alkohol, schmeckbar.

Euch allen einen guten Start in die neue Woche.
step

Danke Tina, fürs Aufpassen und den Kuchenhinweis!

Gute Süßkramtaktik, die Du da hast ... werde sie besser mal nicht übernehmen!

Gruß
step

Hallo liebe Forianer,
mir geht es nach wie vor gut. Ich fühle mich wohl in meiner alkoholfreien Haut!

Seit mehr als 10 Monaten bin ich "trocken" (echt blödes Wort, das ich ungern verwende, weiß gar nicht warum).
Soviel Zeit ist das ja noch noch nicht, trotzdem fühle ich mich recht gefestigt in meiner Abstinenz.
Trinkdruck verspüre ich keinen, was sicher auch daran liegt, dass mein Heim komplett alkoholfrei ist.

An den vergangenen Wochenenden hatten wir mehrfach Besuch von Freunden zum gemeinsamen Kochen oder Grillen.
Früher (beinahe hätte ich normalerweise geschrieben ) hatte ich schon einen guten Alkpegel wenn der Besuch ankam und habe ihn stetig hochgeschraubt, indem ich fleißig mitgetrunken habe und zusätzlich im Keller weitere Gläser heimlich vernichtet hatte. Irgendeine Ausrede gab es immer um "mal eben was aus dem Keller zu holen oder flott weg zu bringen." .

Ich fand diese Treffen so wie sie waren toll ... damals ... jetzt sehe ich wie erbärmlich mein Leben war.

Auch bei den Treffen der vergangenen Wochen musste ich häufig in den Keller, jetzt immer aus realen guten Gründen.
Was macht das Suchtgedächtnis? Erinnern!
Es blieb gsd bei Bildern im Kopf, wie es früher war, kein Gefühl jetzt was trinken zu wollen. Sobald ich mir zusätzlich Erinnerungen hoch gerufen hatte, wie erniedrigend diese Kellersituationen waren, verschwanden diese Gespenster auch wieder.

Trotzdem werde ich mal mit Männe sprechen, dass wir die Schränke umstellen oder durch andere ersetzen. Diese Erinnerungshilfen müssen ja nicht weiter da rumstehen.
Oder übertreibe ich?

Koch-/Spiel- und Grillabend finden bei uns übrigens immer komplett alkoholfrei statt. Spaß haben wir wie gehabt immer noch. Es geht auch ohne.
Das funktioniert nur, weil ich ein paar Wochen nachdem ich abstinenz war offen mit unseren Freunden über meine Sucht gesprochen hatte.

Trotzdem tut es mir manchmal leid, dass die, die kein Problem mit kontrolliertem Trinken haben, wegen mir einen trockenen Abend verbringen müssen. Aber wat mut, dat mut!

Ob das für immer so sein wird, also kein Alkohol"ausschank" in unserem Haus, darüber denke ich nach solchen Abenden schon nach.
Wie haltet Ihr Langzeittrockenen das?
Gibt es auch nach 3, 5, 10 Jahren alkoholfreiem Leben bei Euch daheim zu Feiern keinen Alkohol?

Dass ich NIE mehr Alkohol zuhause gelagert haben möchte, das weiß ich übrigens.
Ich bin auf jeden Fall glücklich solche rücksichtsvollen Freunde zu haben.

Soweit meine gute Nachrichten.
step