• Hallo!

    Erstmal willkommen hier bei uns!
    Nee, es ist nicht schlimm. Ich glaube es ist normal, du wünschst dir einfach dass es vorbei ist.
    Als mein Vater noch trank und dann tobte, da wünschte ich mir als Kind auch dass er einfach nicht mehr aufsteht wenn er das nächste Mal sturzbesoffen umfällt.
    Als mein Mann dann trank und drohte er fährt am Besten gegen einen Baum, da dachte ein Teil von mir : machs doch!

    Du wünschst dir das Ende dieser Situation, dass ist dein gutes Recht.


    LG Clärchen

  • Hey Sheep,

    ich sehe es ein bisschen als Zeichen, dass man die bestehende Situation nicht mehr aushalten kann.

    Bei mir ist ja auch klar, dass meine Mutter daran sterben wird. Ich möchte nicht, dass sie stirbt- aber dennoch denke ich manchmal, dass das Bangen endlich vorbei wäre, wenn der Tag X eingetreten wäre. Dann ist das, wovor ich Angst habe, endlich geschehen.
    Natürlich wird es mit diesem Tag nicht besser. Aber man kann einfach nicht mehr.

    Wenn du Merkmale für Co-Abhängigkeit suchst, findest du dort auch ein Kennzeichen, dass man eben das Ende des Menschen herbeisehnt. Es ist ganz normal und gehört bei manchen nach langer Zeit des Leidens dazu.

    Ich sehe es eher als Zeichen, dass der Druck und die Belastung der Angehörigen zu viel wird. Es ist ok und nachvollziehbar.
    Ich weiß jetzt nicht, wie lange dein Elternteil trinkt- meine Mutter trinkt seit 25 Jahren etwa. Ich weiß, dass dieser Erlösungsgedanken "sie macht einen Entzug" nie zutreffen wird. Daher ist der nächste Ausweg der Tod. Auch wenn ich ihn nicht wünsche.. Aber dann ist das Bangen vorbei.

    Liebe Grüße,
    Zimttee

  • ich hab mir im Alter von 8 Jahren gedacht, dass es wohl das Beste wäre, wenn meine Mutter einfach tot umfallen würde. Sie hat sich leider nochmal 35 Jahre Zeit gelassen. Aber schlimm? Schlimm ist nur, dass die Eltern ihre Kinder zu solchen Gedanken hintreiben. Aber schwamm drüber. Mach dein Ding und lass die Ellis ihre Filme fahren. Du hast dein eigenes Leben.

    Am Ende wird alles gut
    und ist es nicht gut
    ist es auch nicht am Ende

  • Hey,

    Nein, es geht nicht nur dir so.
    Mir geht's genauso. Und ich hab mich dafür auch schon geschämt. Aber ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen: wir wollen einfach nur, dass dieser ganze Schmerz, dieser furchtbare Zustand unserer Eltern, unser leid, das sie uns damit zufügen, diese ständige Belastung, .... (Ich könnte hier noch tausend Dinge einfügen) ... einfach VORBEI ist!

    Sie wollen oder können es nicht beenden, wir sind dem alk gegenüber erst recht machtlos... So dass wir insgeheim hoffen, dass die Natur / das Schicksal / Gott (?) sie (und damit auch uns) endlich "erlösen" ... Auch wenn es natürlich danach immer noch nicht aufhören wird, an uns zu nagen, Aber auf eine ganz andere Art und Weise.

    So habe ich mir diese Gedanken / wünsche erklärt, die einem ja quasi ein Instant-schlechtes Gewissen machen. Aber ich finde, bei genauerer Betrachtung, sind sie doch eigentlich nur eine logische Konsequenz dieses ganzen Affentheaters, dass sie mit uns veranstalten.

    Ich finde es außerdem allemal besser, zu seinen Gefühlen zu stehen und sie auch mal zu hinterfragen, als sie zu verdrängen aus Angst, sie könnten "falsch" sein..

    Falsch ist nur die Art und Weise, wie wir von denen, die uns beschützen und für uns sorgen sollten, behandelt werden / wurden....!!!

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