• Hallo,

    ich habe bei mir folgenden Mechanismus festgestellt: durch die Trennung von meiner Frau (und vielleicht auch schon vorher) spüre ich viel Leere etc. in mir. Durch "Aktion" versuche ich diese Leere zu füllen und das führt dazu, dass ich mich mit Thematiken beschäftige, die eigentlich nicht meine sind ...Auf den Punkt gebracht: ich weiß nicht, was mir Spass bereitet etc und fülle deshalb Leere durch Aktionismus ...kennt das Einer von Euch? Was hat das mit der Vergangenheit Alkohol zu tun? Ich habe mir nun zur Aufgabe gesetzt, diese Leere mit Sachen zu füllen, die mir unmittelbar gut tun, Spass machen etc. Das Schwierige ist nur: ich weiß nicht, was mir Spass bereitet.

  • Hallo Just,

    ich kenne das ! Ich war auch leer,es gab nur die Anderen für mich,spürte mich nur noch durch die Erfüllung ihrer Bedürfnisse.Dann habe ich mich entschieden meinen Weg ohne Ihn weiter zugehen.Und damit brach vieles ringsum mit weg.Ich hatte verlassen,fühlte mich dennoch leer und einsam.Fing mit Aktionen an,wo ich glaubte ich tue mir etwas Gutes.Fühlte mich auch damit nicht besser."Aktion" brachte mich nicht weiter.Ich begann mich zu besinnen was ich früher gern gemacht habe ,was mich wirklich interessiert.Mit kleinen Schritten,vielen Pausen und auch Traurigkeit!Ich brauchte nicht mehr bis zur Erschöpfung laufen,mir Beschäftigen suchen die kaum Zeit zum Nachdenken liessen.Jetzt bin ich ruhiger,es gibt immer wieder Augenblicke wo ich zweifel,an mir selber.Doch es ist besser,ohne Flucht,Aktionen ohne freie Zeit.Ich kann mich jetzt selbst aushalten und meine Leere füllen.Überlege dir was du gerne machst,für dich!Und auch Coabhängige wie ich können sich für andere Einsetzen.Freiwillig in einer Institution mithelfen,alles in Maßen...nicht wieder soviel das ich mich selbst nicht mehr spüre.Fülle deine Leere Stück für Stück,gib dir Zeit und überforder dich nicht.

    LG seekrank

  • Tun muss man manchmal einfach nur tun. Vom hinterfragen wird man nicht satt. Schnapp dir ein VHS Programm und schreib dich in ein paar Kurse ein. So habe ich das gemacht, als ich an diesem Punkt war. Hat super funktioniert.

    Dein inneres Kind muss erst wieder lernen, dass seine Bedürfnisse Gehör finden. Aber das schaffst du schon.

    Am Ende wird alles gut
    und ist es nicht gut
    ist es auch nicht am Ende

  • Einfach rein. Einfach mal was machen. Nur so findest du es heraus. Hauptsache, du kommst unter Leute und kommst aus deinen Drehkreiseln im Kopf raus.

    Ich habe damals Tai-Chi, Zeichnen, Spanisch und einen Excel-Kurs gemacht. Hauptsache, man sitzt nicht zu hause und tanzt wieder mit dem Wolf.

    Am Ende wird alles gut
    und ist es nicht gut
    ist es auch nicht am Ende

  • Zitat von Alles-wird-gut

    Einfach rein. Einfach mal was machen. Nur so findest du es heraus. Hauptsache, du kommst unter Leute und kommst aus deinen Drehkreiseln im Kopf raus.

    Ich habe damals Tai-Chi, Zeichnen, Spanisch und einen Excel-Kurs gemacht. Hauptsache, man sitzt nicht zu hause und tanzt wieder mit dem Wolf.

    Und dann hast Du langsam Deine Bedürfnisse, Wünsche etc wiedergefunden?

  • Hallo just

    das war bei mir vor langer Zeit auch so.
    ich habe auch damit angefangen, mich zu besinnen, was ich früher gerne gemacht habe.
    wenn du zu viel Action neigst und es lieber ruhiger hättest, kannst du es ja mit Entspannungskursen versuchen zb. Oder mit einem tag der Stille, sowas bieten zb viele Gemeinden an.

    LG girasole

  • Ich holde den Thread nochmal nach Oben. Mein Therapeut sagt immer zu mir: Sie müssen unter Leute, Menschen. Gehen sie in einem Verein, schließen sie Kontakte, schwimmen sie nicht in der alten Suppe von Bekannten ...ich habe damit echt meine Probleme. Manchmal habe ich das Gefühl, ich sitze zu Hause nur rum, surfe dabei im Internet, mache etwas für die Uni aber mir fehlt das eigentliche "Leben" ....ich hoffe, Ihr versteht, wie ich das meine. Ich brate in meinem eigenen Saft ....machen sie Sport kommt immer, gehen Sie in Clubs etc ....aber es gibt nix, was mich wirklich interessiert. Resultat: ich telefoniere ab und an mit Freunden, bin Abends bei meiner Mutter und treffe mich regelmäßig mit meiner Frau (wir leben getrennt) ....im Grunde habe ich für mich nix.

  • Hallo Just,

    Ich kenne das auch und richtig bewusst wird es mir erst jetzt. Dass ich eigentlich garnicht weiß, was ich mag/will/brauche. Ich kenne meine Bedürfnisse irgendwie kaum!
    Und oft, wenn ich "loslege" (rausgehe, unter Leute, irgendein Hobby etc.) bin ich danach psychisch komplett KO und will nurnoch Ruhe und allein sein. Und wenn ich etwas Neues anfange und es nicht auf Anhieb perfekt klappt, bin ich frustriert und wütend auf mich. Und dann frage ich mich manchmal: Ist es DAS, was du brauchst? Ruhe ohne Ende?
    Kann doch garnicht sein oder? Dadurch fühle ich mich langweilig wenn ich mir andere Menschen ansehe... die zB Fallschirm springen. Und ich brauch Ruhe?!

    LG, Zoi

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