• Hallo Pilsum,

    du schriebst:

    Zitat

    Hat er seine Sucht im Griff oder wird es wie immer werden?

    Wenn er wirklich süchtig ist, wird er wohl früher oder später in alte Muster fallen.

    Bei mir war genau dieses Paradoxum, damals auch ein kurzfristiges Thema. Ich hatte sehr grosse Angst vor den Untersuchungsergebnissen. Als sie dann kamen und mir mitgeteilt wurde, dass alles in Ordnung sei (bis auf leicht erhöhte Gamma-Werte der Leber) kamen auch in mir die Fragen und Zweifel auf. War es denn wirklich so schlimm? Bin ich süchtig? Dann kann ich doch mal wieder.....

    Heute weiß ich, dass genau das, die Suchterkrankung war, die sich da meldete.

    Eine Antwort darauf für sich, kann aber nur Dein Partner selbst geben. Oder eben die Zeit......

    Solange ich noch Gründe fand, um in irgendeiner Weise Alkohol trinken zu wollen, solange befand ich mich damals noch im "Krieg" mit mir selbst und meiner Krankheit.

    LG
    Andi

  • Hallo Pilsum,

    Zitat

    daß er aber trotzdem noch Bier trinken will, wenn er Lust drauf hat


    wenn deinFreund abhängig trinkt, wird er nicht einfach mal so ein Bier trinken können.
    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sich ein nasser Alkoholiker alles so hinbiegt, wie er es braucht um weiter zu trinken.
    Schaust du bewußt nach Flaschen in seinem Zimmer?


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo liebe Pilsum,

    du schriebst:

    Zitat

    Also wenn ich ehrlich bin, schaue ich tatsächlich bewusst nach Flaschen


    also Ehrlichkeit ist, denke ich, eine gute Voraussetzung wenn Du langfristig etwas ändern möchtest.

    Dass Du nach Flaschen schaust, ist doch in dem momentanen Stadium, Deiner Co-Situation normal. Wo soll denn das Vertrauen auch so plötzlich wieder herkommen? Meine "Co" hat das auch all die Jahre getan.

    Zum Schluss, immer öfter vergeblich. Weil ich, um meine Sucht zu bedienen, immer bessere Verstecke fand.

    Aber ich habe eben wenig Ahnung von der Co-Seite. Deshalb, dass nur am Rande und aus meinem Gefühl heraus.

    "Interessanter" für mich als trockener Alkoholiker sind eher solche Aussagen:

    Zitat

    Es mag wohl sein, daß er denkt och alles noch im Rahmen, dann kann ich ja weiter trinken. und meinte sogar, daß ihm das Bier nicht mal mehr schmecken würde. undNoch dazu seine Äußerung, daß Bier ja kein Alkohol ist! und Aber er blockt immer gleich ab oder spielt es runter mit seinen Trinken. Nicht leben wie der Papst.

    Die Sprüche hat er alle samt von mir geklaut! :P

    Nee, jetzt mal im Ernst: Ich denke, er hat erstmal aufgehört zu trinken, weil er befürchtete ernsthaft erkrankt zu sein? Nur aus diesem einen Grund. Jetzt wo er das Gegenteil, als Beweis bekommen hat, wird alles schnell relativiert. Ist das möglich?

    Ich war in meinen Säuferjahren oftmals in ähnlichen Situationen. Darum schrieb ich ja vorhin:
    Andi089 hat folgendes geschrieben:

    Zitat

    Solange ich noch Gründe fand, um in irgendeiner Weise Alkohol trinken zu wollen, solange befand ich mich damals noch im "Krieg" mit mir selbst und meiner Krankheit.

    Das eigentliche Problem ist denke ich, sich einzugestehen krank zu sein. Vorher ging bei mir rein gar nix. Zumindest nicht sehr lange....

    Was mir persönlich sehr dabei geholfen hat war, dass es mir in den letzten "nassen Jahren" immer schlechter ging. Heute denke ich, dass ich es ohne diese Tatsache wohl nicht dauerhaft geschafft hätte, zufrieden abstinent zu sein. Aus dem einfachen Grund, weil mir wohl immer etwas gefehlt hätte.

    Frag ihn doch mal, warum er dann mit dem Gedanken spielt, wieder trinken zu wollen, wenn ihm das Bier gar nimmer schmeckt? Nur mal so....

    Aber halt Dich nicht zu lang darin auf bitte.

    du schriebst:

    Zitat

    Am liebsten möchte ich ihm mal sagen, wie sehr ich unter seiner Sucht gelitten habe und das ich das nicht mehr weiter aushalte.


    Einen Versuch ist es sicher wert. Sprich doch mal mit ihm, über Dich wie Du Dich fühlst. Sag ihm, wie gut es Dir tat, die Wochen ohne Alkohol mit ihm zu erleben. Allerdings tu das nur , wenn er nüchtern ist.

    Vielleicht hast Du Glück....meine Co hatte es..... (bis heute). Ich wünsche es Dir! :D

    LG
    Andi

  • Guten Abend,

    Zitat von pilsum


    Als Co-Abhängiger hat man keine Chance, oder?


    nein, leider nicht. Nicht, wenn keine Einsicht besteht.

    Ich frage mich immer, wenn ich solche Texte lese, warum die Schreiber dann mit ihren Partnern zusammen sind.
    Wenn sie uns fragen, weil sie sich nicht trauen, den XY zu fragen, warum sie wichtige Anliegen nicht mitteilen können oder darunter leiden und still halten.
    Was macht dann für dich eine Beziehung aus?

    Viele Grüße,
    Zimttee

  • Hallo pilsum

    Deine texte zeigen, dass du auf dem richtigen Weg bist.
    Deine Erkenntnisse formulierst du noch als Fragen- warum so zögerlich. Traue deinen Wahrnehmungen und Intuition. Sie führen dich.
    Du machst das gut, bleibe dran!

    LG girasole

  • Hallo liebe Pilsum,

    ganz kurz grad nur. Bin etwas im Stress.;-)

    Mein Grund, war: Entweder leben oder saufen.

    Vielleicht später noch detaillierter.....schau'n wir mal. :D

    Schreib fast nur im geschützten Bereich.

    Schönen Tag Dir!
    Andi

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