Will er wirklich was ändern - Wie soll ich mich verhalten?

  • Hallo da bin ich mal wieder. Mir geht es aktuell gar nicht gut, es ist schon wieder viel passiert.

    Wenn ich eine neue Frage habe, eröffne ich dafür ein "neues Thema"?

    Ist es möglich das ist einer Familie gleich mehrere Geschwister alkoholkrank sind (Vater ist Alkoholiker gewesen und daran gestorben)?

    Ich bin mir fast sicher, das zwei Geschwister meines Partners definitiv auch Abhängig sind. Wie gehe ich damit um wenn mein alkoholkranker Partner, der ja selber nicht einsichtig ist, nicht merkt das seine Geschwister auch ein Alkoholproblem haben?

    Es kam zwar mal ein Satz von meinem Partner, das er sehr traurig darüber ist, das sein einer Bruder jeden Tag trinkt und seinen guten Job verloren hat etc. aber mein Partner trinkt doch selber jeden Tag. Er macht sich bei seinem Bruder Gedanken darüber und macht es doch selber? Wie kann man so blind sein?!

    Es ist auch so, das wenn wir bei Geburtstagsfeiern etc. sind, das seine Geschwister Ihn dann fast schon animieren was zu trinken wenn man sich mit Ihnen trifft, da Sie es selber nicht unter Kontrolle haben.

    Ich hatte eigentlich in der Vergangenheit gehofft, das ich mich an die Geschwister hilfesuchend wenden kann wenn es mit meinem Partner schlimmer wird. Aber nun frage ich mich, wenn Sie doch selber ein Alkoholproblem haben, würden Sie dann ihren Bruder decken oder sich Sorgen machen ?

    Wie ist das generell - decken sich Alkoholabhängie gegenseitig und halten zusammen oder wäre da die Fürsorge größer? Vielen Dank.

  • Hallo Sunflower,

    so "ver- rückt" ist diese Alkoholkrankheit. Da trinken nasse Alkoholiker ohne Krankheitseinsicht zu haben und sorgen sich um andere.
    Das sind in meinen Augen auch Schutzmaßnahmen um bei sich nicht genauer hinsehen zu müssen.
    Ablenken, das Augenmerk auf andere richten.

    Zitat

    das ich mich an die Geschwister hilfesuchend wenden kann wenn es mit meinem Partner schlimmer wird.


    was würdest du denn von seinen Geschwistern erwarten, wie sollte deiner Meinung nach ihre Hilfe aussehen?
    Ich will keine Hoffnungen zerstören, aber ich glaube nicht, dass du dort Hilfe bekommst.
    Ich habe mir mal von meiner Schwiegermutter Hilfe erwartet, und mich bei ihr ausgeheult. Sie hat auch "geholfen", sie hat ihm ab diesem Zeitpunkt den Alk "eingeteilt" und dachte, so würde sich das Problem lösen, und mir wurde noch eingeschärft ihm sein Feierabendbier nicht zu verbieten.
    Alkoholismus ist eine Familienkrankheit und da gehört das vertuschen dazu.
    Als ich da nicht mehr mit gespielt habe, war ich die Verräterin, die ihren Mann bloß stellte.
    Du mußt aber gegen alle Widerstände anfangen, etwas für dich selbst zu tun, auch wenn es unbequem ist.
    Deshalb ist es vielleicht für dich auch unerheblich zu wissen, dass seine Geschwister auch ein Alkoholproblem haben.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Sunflower
    Als ich damals ,,Hilfe,, von meiner Schwiegermutter erhoffte(ist ca.25 Jahre her) ging es mir wie Morgenrot (ich wurde sogar als Nestbeschmutzer tituliert........(Dorfleben in den 80zigern!)obwohl sonst keiner aus dieser Familie trank.

    Aber nichts desto trotz sollte es hier um DICH gehen.
    Die anderen oder gar die Welt kannst du nicht verändern.
    Auch oder erst recht keinen uneinsichtigen Alkoholiker.
    So wie du siehst was (deiner Meinung nach) bei anderen schiefläuft,aber bei dir selbst konsequent NICHT hinschaust oder gar bereit bist zu Handeln.........
    LG R..

  • Hei PB,

    ja, das möchte ich gerne nochmal herausstellen, was Renate geschrieben hat:
    Dein XY schaut auf seine Geschwister statt auf sich, ok.... aber du schaust ja ganz genauso auf andere - XY, Geschwister- statt auf dich.
    Eins zu eins vergleichbar.
    XY könnte seine Situation ändern, du könntest deine Situation ändern.
    Ihr tut es beide nicht, also habt ihr beide mehr (subjektiven) Gewinn als Verlust, wenn alles bleibt, wie es ist.

    LG girasole

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