Hallo,
in einem früheren Post (sollte ich die zusammenfügen? wie ist das gewünscht?) hab ich davon berichtet, dass ich mich mit dem in den letzten Wochen zunehmenden Alkoholkonsum meines Partners nicht wohlfühle. Dieser war zwar nicht so ausgeprägt, dass er jeden Abend betrunken gewesen wäre, aber an mehreren Abenden in der Woche merkbar angetrunken und außerdem trank er nach eigener Aussage zur Erleichterung (von Sorgen) bzw. zur Entspannung.
Jetzt habe ich vor gut einer Woche das Gespräch gesucht und erklärt, dass ich mich akut und auf lange Zeit für uns beide gesehen so nicht wohlfühle, habe gefragt, was es für Gründe geben könnte und ob und wie er sich vorstellen kann, daran etwas zu ändern. Er zeigte Einsicht, dass die Tendenz, mit Alkohol Sorgen zu betäuben, nicht gut ist und hat mit mir lange wegen der Ursachen überlegt. Neben nicht so leicht änderbaren Gründen kam dabei auch heraus, dass er sich mehr Zeit für sich (Sport, sich mal in Ruhe in etwas hineinvertiefen ...) wünscht, die er am ehesten bei der Arbeit sparen wollte.
So, wie ist es jetzt? An Abenden, an denen ich da war, hat er seitdem nicht getrunken. An den wenigen Abenden, an denen er allein war, denke ich allerdings schon. Seitdem ist er insgesamt deutlich weniger ausgeglichen und zu mir gleichgültiger. Wenn ich etwas für ihn Unwichtiges oder vielleicht Lästiges sage, bekomme ich zwar keine wirklich fiesen, aber sehr unwillige (oder gar keine) Antworten. Darauf angesprochen meint er, er möchte zwischendurch (also als ein Beispiel auch mal, wenn ich nach mehreren Abenden allein erst fünf Minuten wieder bei ihm bin) mehr allein sein. Wenn ich aber einen Abend gar nicht da bin, jammert er darüber. Wie passt das zusammen? Hat da jemand Ideen?
Und hängt das unausgeglichen Sein direkt mit dem Nicht-Trinken zusammen? Wie mag das weitergehen? Zumal er nicht denkt (bei Nachfrage) dass sich irgendwas geändert hätte.
Und, eine ganz andere Frage noch: Ich denke, er hat zwar etwas, aber nicht sooo viel geändert, seit er nichts mehr trinkt. Zwar war das wirklich viel Trinken nur über einen eher kurzen Zeitraum, aber heißt es nicht, wenn man sein Verhalten ohne Alkohol nicht ändert, ist es sehr schwer, nicht wieder zur Flasche zu greifen?
Und wie verhalte ich mich in der Zwischenzeit? Sollte ich eurer Meinung nach mehr warten, bis er auf mich zukommt und ihn machen lassen? Oder ist es, wie es ist, schon gar nicht so falsch, und es gibt sich alles mit der Zeit wieder?
Lieben Dank für eure Ideen!
Liebe Grüße,
Maggy