Ich möchte wieder ICH sein ...

  • Hallo,
    erstmal Willkommen hier imForum.Die ersten Schritte hast du ja schon gemacht.Sich selbst einzugestehen,das das eigene Trinkverhalten nicht mehr passt ist der schwierigste Schritt.Das wichstigste ist jetzt nicht den Mut verlieren.Ein Rückfall muss nicht eine Katastrophe sein wenn du sofort gegenlenkst.Ich habe auch einige Versuche gebraucht.Such dir hier die Grundbausteine,da hast du erstmal ein Fundament wo du aufbauen kannst.
    Ich wünsche dir viel Erfolg.
    Atze

  • Hallo Katha-Kolibri,

    den ersten und wichtigsten Schritt bist du bereits gegangen: Dir erneut (!) einzugestehen, das du ein Alk-Problem hast und den Rückfall auch als solchen erkennst. Wie atze schon schrieb es ist kein Super GAU solange man dagegen etwas tut, bzw. dafür wieder trocken zu werden.

    Mein Psych. in der Klinik meinte, mit Rückfällen ist zu rechnen, einfach realistisch betrachtet. Deswegen sind sie ja noch nicht "beschrien". Es ist nur wichtig wieder "einzuscheren", heißt - es zu benennen, wieder aufzuhören/zu entgiften und das Wichtigste - am Auslöser! zu arbeiten?

    Weißt du denn warum du wieder getrunken hast?

    Wünsche dir einen angenehmen Austausch hier !

    Ferra (die auch kürzlich ambulant entgiftet hat)

    Probleme können schwimmen...

  • Guten Morgen Katha,

    das klingt doch schon mal gut deine Tagesplanung von gestern!

    Was mir hilft (was ich aber auch hier erst erlernt bzw. kennen lernte) in 24 Std. Schritten zu denken, denn oft am Anfang sind die Dimensionen "Nie wieder" und "Für immer" oft zu gewaltig und schlecht überschaubar.

    Hast du abgeklärt ob es genügt jetzt wieder abstinent zu sein oder ob du nochmal entgiften musst? Wenn du in guter psych. Behandlung bist, kannst du auch mal ansprechen ob es die Möglichkeit gibt einer med. Rückfallprophylaxe.

    Wünsche dir einen schönen trockenen Sonntag!

    Probleme können schwimmen...

  • Hallo Katha,

    ich finde es gut, das du dir sagst, ich schaff es nicht allein sondern hol mir Hilfe, ich nehme die helfenden Hände entgegen. Es ist keine Schande, sondern realistische Stärke. Ich wünsch dir dafür alles Gute.
    Zu den Schwestern etc.: Keiner wird dir Vorwürfe oder so machen. Ich denk sie werden die Richtigkeit und Ernsthaftigkeit deiner Entscheidung erkennen.

    Eine med. Rückfallprophylaxe sind Medikamente, die das Craving (Verlangen) unterdrücken bzw. bei bestimmten Mitteln wie z.B. Opiate und wohl auch Alk, die Droge einfach hemmen, das heißt Konsum bringt nix (hier im Dt.sprachigen Raum v.a. das Erstere mit Craving unterdrücken). Das kann vorallem bei quälendem Suchtdruck lindernd wirken.
    Aber mein Psych. sagt auch das Umlernen im Kopf ist das Wichtigste, also es wird einem auch nicht hinterher geworfen. Denn auf lange Sicht muss man ohne pharmakologische Krücke auskommen.

    LG Ferra

    Probleme können schwimmen...

  • Hallo Katha-Kolibri,
    ich denke an Dich und fühle mich Dir nah, ohne Dich zu kennen. Ich bin frisch trocken - und mir ist bewusst, dass es am Anfang ein Kampf werden kann.
    Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst!!! Und schön, dass Du wieder eine Perspektive siehst!
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Katha-Kolibri,

    auch ich finde den Titel deines Thread sehr schön und passend.

    Ich habe Jahrzehnte gesoffen ohne auch nur im entferntesten darüber nachzudenken. Ich hatte ja kein Problem,
    Beruf, Privat alles wunderbar in Ordnung.

    Aber in meinem Kopf war nichts in Ordnung.
    Ich habe mir körperlichen Schaden zugefügt durch das Saufen.
    Ich hatte eine Tuberkulose, weil mein Immunsystem im Keller war, auch da habe ich keinen Zusammenhang zum
    ALK hergestellt.
    Im Nachhinein stelle ich erschrocken fest, das bestimmte Abschnitte meines Lebens gelöscht sind, Monate einfach weg. Keine Ahnung was da passiert ist.

    Ich war schon lange nicht mehr ich, das habe ich erst einige Zeit später begriffen, als ich schon eine Weile trocken war. Ich war ein Alkohol-Zombie. Und die Macht der Flasche wurde immer schlimmer.

    Langsam begreife ich jetzt, was es bedeuten kann, ich selbst zu sein.
    Das ist klasse, es fühlt sich gut an.

    Es ist kein Verlust, keinen ALK zu trinken (früher wäre mir ein Leben ohne ALK undenkbar gewesen).
    Es ist eine Befreiung.

    Das ist ein Versprechen, das du dir selber geben kannst. Es ist dein eigenes Leben, in welches du hinein gehst.

    Das der Feind leicht zu besiegen ist, hat keiner gesagt. Er ist heimtückisch.
    Aber nicht unbesiegbar, das beweisen ganz viele Geschichten von tollen Menschen, die ich hier im Forum gelesen habe.

    Ich wünsche dir, das du erhobenen Hauptes voran gehen kannst, weil du stolz sein kannst auf jeden Tag, den du ohne ALK bestehst, nämlich aus eigener Kraft.

    Lies nochmal die Grundbausteine und vertraue dir.

    Liebe Grüße
    Hans

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