Als neues Mitglied hier im Formun möchte ich mich eigentlich nur kurz vorstellen.
Mein Name ist Karlheinz, bin 45 Jahre alt und lebe "noch" in geordneten sozialen Verhältnissen.
Ich trinke seit meinem 15. Lebensjahr Alkohol. Aus dem anfänglich völlig unkomplizierten Umgang mit Alkohol ist im Laufe der Jahre ein "riesengroßes" Suchtproblem geworden.
Seit 2008 versuche ich nun schon mehr oder weniger erfolgreich (oder erfolglos) durch verschiedene Maßnahmen, eine "Zufriedene Abstinenz" für mich zu erreichen. Leider war mein Vorhaben nicht immer von Erfolg gekrönt. Ich habe eine Langzeitterapie, zwei Kurzzeitterapien und diverse Entgiftungen hinter mir. Mein letzter stationärer Aufenthalt war Juli 2015 in einem Bezirksklinikum, dass ich mittlerweile schon als meine zweite Heimat betrachte.
Zur Zeit besuche ich einmal wöchentlich eine geleitete SHG (auch in der Klinik), sowie regelmäßige Einzelgespräche mit einer Therapeutin, die mich schon seit Jahren geduldig auf meinem Weg begleitet.
Das wichtgste aber ist, dass ich seit ca. einem halben Jahr keinen Alkohol mehr konsumiere. Meine längste Abstinenzzeit betrug ca. fünf Jahre. Von 2008 bis irgendwann 2013. Dies nach meiner ersten Langzeit. Dann verfiel ich wieder der Sucht. Vermutlich fühlte ich mich zu sicher. Vermutlich wollte ich meinen alten "Freund" Alkohol nicht für ewig aufgeben. Ich kann es nicht mehr nachvollziehen was da mit mir geschah.
Diese fünf Jahre "trocken" waren geschenkte Jahre und sollen nicht die letzten gewesen sein. Von 2013 bis 2015 plätscherte das alles so vor sich hin. Aber vor einem halben Jahr habe ich erkannt, dass mich das "immer wieder Aufstehen" müssen, unheimlich viel Kraft kostet. Kraft die ich benötige um das große Ziel der Trockenheit zu erreichen.
In diesem Sinne Euch allen ein gesundes und auch trockenes 2016.
LG Karlheinz