Liebe EKAs,
ich bin sicher nicht die einzige bei der Sylvester und andere Feste Konfliktpotential mit sich führen. Leider ist es dieses Jahr besonders eskaliert, meine Mutter (sowas wie Quartalstrinkerin, also unregelmässig aber heftig und verträgt es enthemmungsmässig überhaupt nicht) ist völlig ausgerastet.
Hat uns (vor allem meinen Bruder und mich) massiv und vulgär beschimpft, über unsere Minderwertigkeit monologisiert und dabei vor Morddrohungen, Abwertung unserer Beziehungen und sexuellen Ekelthemen nicht halt gemacht. Danach ist sie noch in völlig desolatem Zustand zu Nachbarn gegangen. Sollte sie dort ihren verheulten Zustand erklärt haben, muss ich davon ausgehen dass ich dabei als Schuldige hingestellt wurde (wir wohnen im Dorf, da ist es Ruf-mässig keine Kleinigkeit seine Mutter angeblich angegangen/rausgeschmissen zu haben).
Wie Ihr das sicher auch kennt: am nächsten Morgen wird so getan als wenn bloss "schlechte Stimmung" war. Und ob ich jetzt wieder beleidigt spiele.
Während ich sowas früher einfach weggedrängt habe, bin ich mittlerweile an dem Punkt wo meine Selbstachtung es nicht mehr zulässt dass irgendwer so mit mir redet. Es war auch definitiv der schwerste verbale/emotionale Übergriff den ich bisher in meiner Suchtfamilie erlebt habe.
Das Problem ist dass ich ihr nicht so recht aus dem Weg gehen kann, da sie Einliegermässig in unserem Haus mitwohnt. Dass sie dort weg will ist mehr oder weniger klar und somit nur eine Zeitfrage. Trotzdem wohnt sie aber erstmal noch hier und stellt mich dieser Vorfall vor das ganze akute Problem: wie geht man mit sowas um? Im Grunde würde man mit jemandem der einem solche absurde Verachtung zeigt, nie wieder sprechen. Geht in dieser Konstellation aber gerade schlecht.
Welche Werkzeuge haben sich bei Eurer Bewältigung und Entwicklung nach wirklich grenzverletzenden Erlebnissen bewährt? "Geschäftsmässiger" Umgang? Würde mich über Fingerzeige freuen da ich noch nicht wieder ganz klar fühlen kann.