Wieder ein Tag ohne Alkohol

  • Hallo liebe Eveline,

    ich erinnere mich noch sehr gut an Deine Verzweiflung im letzten August, als du zu uns kamst. Ich freue mich sehr, dass nun alles einen so positiven Verlauf nehmen konnte.

    Zitat

    Mir stellte sich die Frage, ob ich das Urteil annehmen soll, oder in die Berufung gehen soll.
    Meine Pflichtverteidigerin hält das Urteil für übermäßig hart und tendiert zur Berufung.

    Nun, ich weiß nicht, wie sich dieses Urteil nun für Dich anfühlt, nachdem Du darüber geschlafen hast. Aber genau das will ich Dir raten, hör in Dich hinein wie es sich für Dich anfühlt! Dann berate Dich mit Deiner Anwältin und handele danach.

    Ich persönlich denke mir ja immer, warum soll ich mich mit der Hälfte begnügen, wenn ich auch das ganze haben kann und es mir dann dabei hilft mehr Lebensqualität zu erlangen.

    Was Führerscheine angeht, kann ich gar nicht mitreden, ich habe nämlich keinen. Noch nie einen gehabt und mir auch immer gedacht, den brauche ich doch eigentlich nicht. Aber das stimmt nicht. Demnächst werde ich meinen Führerschein machen. Gibt wichtigeres im Leben, doch frei und mobil zu sein, ist mir auch wichtig.

    Ganz liebe Grüsse

    Siimone

  • Moin Eveline,

    ich habe meinen Lappen auch 3-mal abgeben, mich auch 2-mal durch die MPU als Wiederholungstäter und Alkoholiker kämpfen müssen.

    Was empfindest du und deine Anwältin als zu hart ?

    Du bist WIEDERHOLUNGSTÄTERIN, vor Gericht und auch später bei den Psychologen der MPU.
    12 -18 Monate, es hätten auch 24 Monate werden können, empfinde ich als normal.

    Deine größte Angst war schließlich die Freiheitsstrafe, die das Gericht, bestimmt auch aufgrund deiner neuen Lebensführung, nicht gefällt hat.
    War das nicht das Wichtigste ?
    Bewährung kann dir in einem reglementierten Leben nichts antun.

    Dein nächstes großes Ziel sollte die MPU sein, bei der Menschen wie du und ich mit einem gewissen Register zu über 75% durchfallen.
    Hierauf solltest du gewissenhaft hinarbeiten, auch mit gewissen Belegen und worauf es ankommt, wie ich erst beim 2. Mal trocken festgestellt habe, auf die Lebenseinstellung und die erlernte Distanz zum Alkohol, die man dann den Psychologen verinnerlicht herüber bringen muss.
    Nass habe ich beim 1. Mal im Nachhinein gesehen so n Mist erzählt, dass ich überhaupt nicht hätte bestehen können/dürfen.

    Dazu könnte ich dir auch dann noch eine gute Adresse geben, nicht dieser arrogante staatliche Laden.

    Eine Berufung kostet nur Energie, füllt vlt. die Tasche deiner Anwältin, hat aber kaum Aussicht auf Strafverkürzung.

    Gruß, Freund.

    P.S.
    @Spedi, eine Verinnerlichung nach 2 Jahren zu erreichen erscheint mir als utopisch, manche haben es noch nicht nach 10 Jahren geschafft.

  • ... apropos:

    Ich war seinerzeit jahrelang "erfolgreich" :lol: mit holländischem Lappen und teils Wohnsitz unterwegs, bis man mir endgültig Fahrverbot auf deutschem Boden gab :cry: .

    Meine Zeit des deutschen Dokuments hatte 2 Jahre (glaube 8 Jahre) weit überschritten.
    Zu einer Umschreibung waren sie nicht mehr gewillt :lol: .

    Die Zulassungsbehörde unterscheidet übrigens unter Ersterteilung, Neuerteilung (hatte ich) und Wiedererteilung.

    Die Neuerteilung musst du ca. 3 Monate vor Ablauf der Sperre beantragen, dann bekommst du i.d.R. die Maßnahme MPU auferlegt.
    Nur die MPU sollte erst mal dein Ziel sein, auch ein wichtiger Schritt in deinem neuen Leben.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Gordon,

    stell Dich doch im Wer ist Wer Bereich mal vor und schreib uns etwas mehr über Dich.

    viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Whitewolf (14. April 2007 um 09:35)

  • Moin Evi,

    sicherlich sind so gesehen 27 Monate recht viel, weißt du aber auch sicher, dass das Gericht diese Vorlaufzeit (bei dir 9 Monate) nicht berücksichtigen braucht. Reine Ermessenssache.
    Ob 1,3 oder 3,3 Promille ist da eigentlich unerheblich, du bist Wiederholungstäterin und der Richter hat sein Strafmaß gefällt.
    Deine Geldstrafe empfinde ich als nicht zu hoch, sorry, zumal du deinem Budget entsprechend Ratenzahlung beantragen kannst, und wenn es nur 20 € monatlich sind.

    Ich verstehe natürlich deine Gedanken und bei mir war es nicht anders, dass ich nach meinem nachhaltigen Lebenswandel auch diese Hürde kurzfristig nehmen wollte.

    Klar musste ich auch theoretische und praktische Prüfung neu machen.
    Man muss aber auch mit den Konsequenzen aus seinem alten Leben in seinem neuen Leben umgehen können. Das gehört auch zur Trockenheit.

    Du hast aber auch nach dieser Verhandlung erfahren müssen, wie schnell Saufdruck eintreten kann. Enttäuschung und Wut, die du nach alten Verhaltensmustern abbauen wolltest.
    Das kann dir wiederum nach der Berufung widerfahren, letztendlich bei Nichtbestehen einer MPU. Versteife dich nicht zu sehr auf positive Verläufe anderer bei dieser Untersuchung, jeder Psychologe und jeder Test ist anders (und nach 9 Monaten Abstinenz ist ein Bestehen nicht unbedingt normal).

    Arbeite weiterhin an deiner Trockenheit und verwende deine Energie positiv.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Evelin,

    du schreibst dass deine Verinnerlichung vor 9 Monaten stattgefunden hat

    Zitat

    Kurz war ich Saufdruck ausgesetzt.

    machst Du dir da nicht etwas vor????

    du schreibst

    Zitat

    Mein Weg nach der Verhandlung war sofort zu meiner Therapeutin, das war hilfreich, denn ich hatte den Wunsch zu trinken.


    wenn Du in die Berufung gehst, wirst Du so ehrlich sein und sagst Du das auch dem Richter????

    LG Maria

  • Hallo Eveline,
    ich bin anfangs davon ausgegangen,daß Du Ersttäterin bist,da muss ich wohl etwas überlesen haben,aber ob so oder so,empfinde ich das Urteil nicht zu hart,wie schon von mir geschrieben.

    Ich habe das letzte mal,meinen Führerschein,1996 verloren,und habe bis Dato,nur einmal versucht,ihn durch eine Mpu wiederzuerlangen.

    Werde Dir doch erst einmal klar,ob es nicht vieleicht wichtigeres gibt in deinem Leben,als wie die Neuerteilung bzw die Neuerlangung deines Führerscheines,wenn schon das Urteil,bei Dir Suchtdruck auslöste!

    Dafür solltest Du Dir lieber erst,eine stabile Nüchternheit aufbauen,und ich rede hier nicht von 9 Monaten,sondern von Jahren!

    Das der Verlust deiner Fahrerlaubnis,Dir erst einmal auf dem Herzen liegt,kann ich gut nachvollziehen,aber er bedeutet nicht das Leben!

    Das Leben,bedeutet Zufriedenheit,mit sich selbst,und seinem Handeln zu erlangen,eine Stabilität zu haben,eben ein Fundament,und das hast Du mit Sicherheit,nach neun Monaten noch nicht,auch wenn es sich für dich so anfühlen mag.

    Ich hatte,bei jeden Führerscheinentzug,mehr als das doppelte an%wie Du,und bin da weiß Gott nicht stolz drauf,sondern bin eher dankbar,daß ich niemanden verletzt,oder gar getötet habe!Unendlich dankbar!

    Baue deine Verantwortung,die Du für dich hast erst einmal aus,bevor Du dich mit der Thematik des Führerscheins verrennst,denn auch im Strassenverkehr,hast Du Verantwortung zu tragen,und dieses nicht nur für dich selbst,sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer!

    Dieses ist meine Meinung,vieleicht,kannst Du davon etwas gebrauchen für dich!

    Gruß Andi

  • Moin Eveline,

    wenn ich jetzt so die ganzen Antworten und Meinungen reflektiere, muss ich sagen, dass du deinen Weg zu einer stabilen Trockenheit weitergehen musst, um die Reife zu erlangen, die StVbehörde und der Gesetzgeber verlangen.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Evelin,

    ich behaupte nicht dass Du unehrlich bist, trotzdem ich vermisse die Antwort auf meine Frage,

    wenn Du in die Berufung gehst wirst Du auch dem Richter sagen dass Du den Wunsch zu trinken oder auch Saufdruck nach dem Urteil hattest würdest Du ihm sagen dass das die Ausnahmesituation war, so wie Du es auch hier schreibst????

    LG Maria

  • Liebe Eveline,

    möchte mal aus eigener Erfahrung was zu Saufdruck sagen. Ich denke auch, niemand ist davor, auch nach längerer "Trockenzeit" gefeit, es kann wohl jeden treffen.
    Das kommt einfach daher, das unser Hirn über lange Zeit so trainiert wurde, und es vergisst nix. Wie lange kann man beispielsweise noch Kindheitserinnerungen und die damit verbundenen Gefühle abrufen ? Auch das wurde nicht vergessen.
    Und in Krisensituationen haben wir halt gesoffen, das ist ebenso abgespeichert, auch als möglichen Lösungsweg.

    Ich persönlich hatte relativ selten Saufdruck, vielleicht auch, weil ich mich als eher stark einschätze. Aber ich hatte ihn auch, keine Frage und ich werde mich hüten, daran zu glauben, ich wäre da irgendwie "über den Berg".
    Angst macht mir das aber schon lange nicht mehr, ich habe gelernt, damit umzugehen, weiß, was ich dann tun muß.

    Als erstes sofort Maßnahmen dagegen zu ergreifen, viel trinken, Situationen verlassen , irgendwie versuchen abzuschalten, Walken etc.

    Dann in mich reinzuschauen, und zwar ganz schonungslos und ehrlich. Das ist wohl mit am schwersten. Ergründen, was ist in den letzten Tagen / Wochen schief gelaufen ? Habe ich mir zuviel zugetraut ? War ich überlastet und hab mich geschämt, das zuzugeben ? Wobei war ich so überfordert ?
    Und dann zuzusehen, mich nicht wieder in eine derartige Situation zu bringen.

    Als letztes, was ich wohl erst im letzten Jahr richtig gelernt habe, ist, mich anderen Menschen mit meinen Gefühlen und Gedanken anzuvertrauen. Und zwar Menschen, die ähnlich wie ich ticken, die evtl. auch die gleiche Krankheit haben, mich mit denen auszutauschen und auch um Rat zu bitten, sozusagen um Hilfe zu bitten. In anderen Bereichen um Hilfe zu bitten, fällt mir schon lange nicht mehr schwer, aber um Rat zu bitten, mußte ich erst erlernen. Und auch, dafür über meinen eigenen Schatten zu springen.
    Vielleicht blamier ich mich dabei auch mal, aber das ist mir eigentlich noch gar nicht passiert, hab noch nie erlebt, das jemand gelacht hat oder sich über mich lustig gemacht. Auch Fragen zu stellen, wenn ich etwas nicht verstanden habe und mich deshalb nicht dumm zu fühlen. Das passierte mir öfters auf der Arbeit und meist stand ich nicht mal allein da, dann sagten auf einmal auch andere: Mh, das hab ich eigentlich auch nicht verstanden.

    Heute hab ich wirklich sehr selten Saufdruck, aber ich weiß auch, das es wieder passieren könnte. Aber ich kann mir dann selber helfen, evtl. dann auch um Hilfe zu bitten.

    LG an Dich
    Sabine

  • Moin Eveline,

    deine "Berichterstattung", dass du eben nach diesem Moment der Urteilsverkündung Saufdruck verspürtest, ist nicht unnormal nach deinen anerkennenswerten 9 Monaten und "Hut ab", sehr ehrlich.
    Da mag es manchen geben, der das nicht zugeben oder berichten würde, weil er/sie meint, etwas falsch gemacht zu haben.

    Auch ich habe, ich glaube es war damals nach über einem Jahr, bei einer Ausnahmesituation die gleiche Konfrontation mit diesem Teufel gehabt, und gerade das sind ja Situationen, aus denen du für die Zukunft lernen kannst, manches mitnimmst, was andere evtl. noch vor sich haben, es auch vlt. unterschätzen, weil bisher nur "Sonnenschein" war.

    Diese Saufdruck-Situation darf also keinesfalls als Schwäche, man hätte noch nicht genug getan, angesehen werden, deine Stärke war es, wie auch schon im Fall deiner Tochter, damit umzugehen und gewissenhaft Gegenmaßnahmen einzuleiten. Das ist Wachstum und Trockenheitsarbeit. Glückwunsch !

    Du sagst selbst, welche Veränderungen in dir in diesen letzten 9 Monaten du verspürt hast gegenüber früheren Trinkpausen ... und daher schöpfst du ja auch von Tag zu Tag. Schnell wird hier aber auch immer das Wort Verinnerlichung benutzt, was aber von der Bedeutung ein jahrelanger Prozeß ist, wenn überhaupt.

    Vor dir liegt noch eine goldene Zukunft, gehst du weiterhin deinen Weg akribisch und bewußt durchs Leben.
    Nach einem oder zwei Jahren fühlte ich mich auch glücklich und "stabil", es waren aber im Gegensatz zu heute wirklich peanuts, ein Bruchstück von dem, was ich heute mein Eigen nennen darf.

    Liebe Eveline, mach einfach weiter so, schöpfe täglich und baue Stein für Stein, das Kellergeschoß steht, das "Haus" soll stabil werden und jedem Sturm standhalten können.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Eveline,

    dass der Richter ein hartes Urteil fällen würde, war klar. Schließlich war er es ja & nicht der Staatsanwalt, der auf ein Verfahren bestand. Die 500 € werden dich natürlich ziemlich belasten, sind aber zu packen. Auch den Entzug der Fahrerlaubnis wirst du überstehn. Du musst eh für die nächste Zeit improvisieren, um zur Arbeit zu kommen. Da kommt es auf 6 Monate mehr oder weniger nicht an. Zudem ist ein Erfolg bei einer Berufung im Gegensatz zu der Steigerung der Gerichts- & Anwaltskosten zweifelhaft.
    Überleg dir also sehr gründlich, ob du wirklich in Berufung gehen willst.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Eveline,

    ........ja, das bleibt nun wirklich abzuwarten.


    " Sie " wird Berufung einlegen, schiebst du hier nicht die Verantwortung weg ???

    DU, hast "Ihr" dein Mandat dazu erteilt.

    L.Gr. Rose

  • Hallo Eveline,

    du schreibst........

    " Der Satz hatte keine persönliche Bedeutung hinsichtlich meiner Verantwortung. "

    :?::?::?:

    Nennst du Berufung einlegen, Verantwortung übernehmen ? :roll:

    Gr. Rose

  • Moin Eveline,

    leider fehlt dir die richtige Perspektive und du hast scheinbar aus den letzten Seiten nichts reflektiert.
    Du hast deine damaligen Prioritäten gänzlich verdrängt.
    Deine derzeitige Uneinsicht, für die Konsequenzen deiner Wiederholungstäterschaft unwiderruflich einzustehen, beeinflußt nicht positiv deinen trockenen Weg.
    Es wird auch spätere MPU-Psychologen negativ beeinflussen, sie haben größere Macht als Richter.
    Da gibt es keine Berufungen mehr.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Eveline,
    tja,waß soll ich dazu noch sagen?
    Dann wirst Du jetzt die ganze Härte der Deutschen Rechtssprechung erfahren müssen,aber es war deine Ureigenste Entscheidung,für die Du,die Verantwortung zu tragen hast,stellt sich für mich nur die Frage,wie Du,aus Uneinsichtigkeit,ein trockenes und zufriedenes Leben aufbauen willst,aber es ist ja deines!

    Gruß Andi

  • Moin Eveline,

    Zitat von eveline


    Uneinsichtig kann ich im Nutzen von einem Rechtsmittel nicht sehen. Damit entziehe ich mich nicht der Konsequenzen meiner Tat und Schuld.
    Ich nutze die vorhandenen Möglichkeiten.

    Deine Sichtweise wird dich noch in viele, zuletzt vor der MPU, Ausnahmesituationen bringen,
    die du dir hättest ersparen können.

    Aber diese Meinungen und deine Worte kann man dann wiederum aus der Vergangenheit zitieren.

    Gruß, Freund.

  • Servus Eveline,

    das Mittel der Berufung ist im Kern dazu da, ein Urteil auf seine Richtigkeit prüfen zu lassen.

    Heute dient es vordringlich dazu, das Strafmass zu mildern, weil es den Verurteilten "nicht gefällt".

    Fakt ist, dass hier jede(r) die eigene Verantwortung abschiebt, in dem er/sie auf einen "Rabatt" hofft.
    Mit dem Annehmen der Tat und der daraus resultierenden Schuld hat das nichts mehr zu tun.

    Sicher ist es Deine Entscheidung, ob Du dieses Mittel der Berufung nutzen möchtest. Somit triffst Du aber auch ganz klar die Entscheidung zu sagen, ich stehe nicht zu meiner Schuld. Diesen Vorwurf wirst Du Dir gefallen lassen müssen - vor Dir selbst, nicht vor anderen.

    Ich finde es schade, dass Du nicht die Größe hast, zu Deinem Versagen und Deiner Schuld zu stehen - und die Strafe (so, wie sie ist) anzunehmen.

    LG
    Spedi

  • hallo eveline,

    jetzt reihe ich mich doch noch in die reihe der nicht-versteher ein :?.

    zwei dinge sind mir in deiner geschichte - und jetzt besonders bei der berufung - immer durch den kopf gegangen:

    1. das wiederholte fahren unter alkohol und jetzt die - auch aus meiner sicht - relativierung dieser tatsache durch das einlegen einer berufung. das erinnert mich an einem mann aus meiner kreuzbundgruppe. der ist (auch zum wiederholten mal) betrunken auto gefahren, hat beim letzten mal einen poller gestreift, ist erwischt worden und versuchte im anschluss mit allerlei finessen nachzuweisen, dass der alkpegel vom nachtrunk zuhause kam und der poller sowieso vorher schon angedetscht gewesen wäre. den hab ich in der gruppe zusammengebrüllt bei diesen erklärungen - und das will bei mir schon viel heissen. deine berufung finde ich von dieser einstellung nicht weit entfernt.

    2. für dich persönlich: du hast so viel angst gehabt vor diesem termin, hast so gezittert und gelitten, dir hier immer wieder unterstützung und durchhalteparolen heholt - und jetzt fängst du das ganze nochmal an - freiwillig, um vielleicht 200 euro zu sparen, oder ein paar monate sperre? na, dann wünsche ich dir viel spass beim erneuten zittern, du hast es so gewollt.

    lavendel

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